Polybius: Arcade-Shooter für PS4 und PSVR verkauft sich schlecht

[4P|BOT2]

Mitte Mai 2017 ist der Arcade-Shooter Polybius für PlayStation 4 und PlayStation VR veröffentlicht worden. Ein Verkaufserfolg ist ausgeblieben, erklärte nun Jeff Minter (Tempest 2000) via Twitter. Sie bei Llamasoft (Entwickler) hätten bisher noch kein Gewinn mit dem Spiel gemacht und das sei schon "irgendwie deprimierend".

Email confirming we still haven't made a penny from Polybius since it came...

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[Nuracus]

Wenn ein Spiel sich verkaufen soll, dann nennt man es nicht Polybius!

[sabienchen.banned]

...und in China ist ein Sack Reis umgefallen...

//Kenn das Spiel net.. mag aber ShmUps.. doch das gesehene sagt mir nicht allzu zu.. klar in VR ists evtl. trippy.. aber sonst?

[Jazzdude]

Sieht halt mechanisch wie stilistisch völlig veraltet aus. Und sich auf einen Mythos zu verlassen, den viele ohnehin nicht kennen ist nun auch kein besonders überzeugendes Argument.

[Sheepwars3]

Bin noch sauer auf Minter. Er hat die schöne Urban Legend kaputt gemacht.

[Todesglubsch]

Tja... wenn ich mir so die Screenshots und Videos anschaue, mit denen das Spiel im PS Store vermarktet wird, kein Wunder.
Das sieht nicht nach etwas aus, für das ich 17€ zahlen wollte.

[Spiritflare82]

ists evtl. trippy.. aber sonst?

naja, das is schon extrem trippy und das ist eine der Hauptaspekte von Minters Spielen...ziemlich trippy, mechanisch einfach aber tight und einfach gut .-) Dazu noch der 90er Jahre Rave und Acid angehauchte Soundtrack und ab geht die Post.
Kanns jedem empfehlen auch ohne VR. Muss man sich halt drauf einlassen können. Gibt jedenfalls nix psychedelischeres was Games angeht als das Zeug vom Minter...deshalb ists auch nix für die große Masse, da gibts halt viele die damit nicht soviel anfangen können...das ist schon sehr speziell

[v3to]

Das scheint aktuell keine gute Zeit für arcadige Games zu sein. Housemarque stieß vor kurzem auch in das gleiche Horn. Schade für Polybius eigentlich. Ich habe sehr viel Spaß damit.

Wobei ich glaube, dass sich Jeff Minter demnächst warm anziehen muss. Tempest 4000 exklusiv für die Ataribox, bei der man - so wie es aktuell ausschaut - sogar noch den Controller für das Spiel extra kaufen muss. Kann mir schwer vorstellen, dass man auf dem Weg die Kosten reinbekommt.

[yopparai]

Naja, Graceful Explosion Machine soll sehr gut gelaufen sein, und das ist auch ein ziemlich bunter Arcadeshooter, der meines Erachtens deutlich von Minter beeinflusst ist.

Ich glaub da ist vieles einfach dem verkorksten Marketing zuzuschreiben. Polybius wird gern direkt als VR-Spiel beschrieben, und vielen ist glaube ich gar nicht bewusst, dass das gar kein VR erfordert. Jedenfalls liest man das immer wieder. Ne PC-Version hätte dem Spiel sicherlich auch nicht geschadet.

[v3to]

@Yopparai: Ohne eine konkrete Zahl dahinter, halte ich Aussage "sehr gut gelaufen" und "verkauft sich nicht" für schlecht bis garnicht vergleichbar. Graceful Explosion Machine wirkt auf mich wie ein Spiel, bei dem die Entwickler schon bei 5000 Einheiten Luftsprünge machen.

[v3to]

doppelpost

[yopparai]

@Yopparai: Ohne eine konkrete Zahl dahinter, halte ich Aussage "sehr gut gelaufen" und "verkauft sich nicht" für schlecht bis garnicht vergleichbar. Graceful Explosion Machine wirkt auf mich wie ein Spiel, bei dem die Entwickler schon bei 5000 Einheiten Luftsprünge machen.

Allein im eShop etwa das zehnfache, Steam nicht mitgerechnet. 50.000. http://www.vertexpop.com/blog/graceful- ... ear-later/

Ich denke das ist sehr gut für ein so kleines Indiespiel. Bei einem Preis von 13€ minus 30% die im eShop hängen bleiben dürften sollten die Produktionskosten jedenfalls locker wieder drin sein. Sonst würden sie es auch nicht noch mit Updates unterstützen.

Ich weiß ja nicht, was Jeff Minter verkaufen müsste um den Break Even zu erreichen. Aber im Ernst, wenn das viel mehr ist, dann hat er auf der Produktionsseite ein Kostenproblem. Das Genre ist sicher nicht mehr so groß wie es das mal war. Aber dann muss man zusehen, dass man in seiner Nische profitabel bleibt. Deswegen geh ich davon aus, dass der sehr viel weniger verkauft hat, aber genau weiß man das natürlich nicht.

[johndoe1238056]

Ich habe Polybius auf jeden Fall in meinem Portfolio, ohne dass ich so richtig blicke, um was es in diesem Spiel überhaupt geht.

Ein echter Minter-Titel eben.

[v3to]

@Yopparai: Das habe ich nicht gemeint. Unsereins weiß nicht, wie die Entwicklungskosten liegen oder die Verkäufe insgesamt. Ich könnte mir vorstellen dass sich Polybius mit 30000 Einheiten gerade selbst finanziert. Zum Zeitpunkt, als Housemarque die Abkehr von Arcade-Titeln verkündete, entsprach das etwa den PC-Sales von Nex Machina. Spekulieren wir mal vor uns her und gehen von 150000 Einheiten aus - das war dann sprichwörtlich für Housemarque immer noch nicht rentabel.

In Graceful Explosion Machine sehe ich keinen vergleichbaren Aufwand in der Produktion. Ich wäre mir auch nicht einmal sicher, ob die Zielgruppe die gleiche wie bei einem Jeff-Minter-Spiel wäre. GEM wirkt auf mich mehr wie Artsy-Fartsy als ein klassisches Arcade. Polybius, Nex Machina, Tempest, Stardust und co atmen allesamt die DNA alter Atari- und Midway-Automaten. Die Situation mit Indie-Games auf der Switch ist auch wohl ziemlich besonders. Wenn ich von meinem Bekanntenkreis ausgehe, herrscht auf dem System im Gegensatz zu Steam und PS4 aktuell Goldgräberstimmung.

@Akabei: Polybius spielt sich wie eine Kreuzung aus Tunnel- und Railshooter. So als ob man Tempest mit Trailblazer oder Stun Runner gekreuzt hätte. Man fliegt mit seinem Raumschiff einen Parcour entlang und schießt sich den Weg frei. Stell dir ein Space Harrier vor, bei dem man auf dem Boden bleibt, ständig schneller wird und nur Kollisionen einen wieder abbremsen (minus ein Leben)...

Das Spiel läuft auf der PS4 mit 120fps und vermittelt ein enorm hohes Geschwindigkeitsgefühl. Weil sich Jeff Minter allerdings für eine Darstellung mit schlichten Filled-Vectors entschieden hat, empfiehlt sich tatsächlich ein 3D-Fernseher oder VR. In dem Modus für Standard-TV empfand ich den Schwierigkeitsgrad deutlich höher, weil das Tiefenempfinden nicht so gut rüberkommt.

[yopparai]

Die Grundfrage ist, ob es irgendwo noch eine Zielgruppe für solche Spiele gibt oder nicht. Bzw. wo die hingegangen ist. Da muss er hinterher. Das Spiel exklusiv auf eine Plattform zu bringen ist dann natürlich nicht sehr schlau, außer man weiß, dass man dort in jedem Fall sein Publikum findet. Ich wünsche ihm jedenfalls, dass er sein Publikum wiederfindet.