Marktanteil von Spielen aus Deutschland verharrt auf niedrigem Niveau

[4P|BOT2]

Lediglich 6,4 Prozent des hierzulande mit Computer- und Videospielen erzielten Umsatzes entfielen im vergangenen Jahr auf Spiele-Entwicklungen aus Deutschland, dies stellte der BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware auf Basis des Jahresreports der Computer- und Videospielbranche 2017 heraus (zum Jahresreport). Im Vergleich zu den Vorjahren verringerte sich der bereits niedrige Antei...

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[Ryo Hazuki]

Irgendwie wird mir bei blauen Kuchendiagrammen derzeit schlecht..

[Sir Richfield]

Wenn von einhundert Euro, die für Games ausgegeben werden, weniger als sieben Euro bei deutschen Spiele-Entwicklern ankommen, zeigt das erneut: Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen sind in Deutschland nicht konkurrenzfähig.

Oder: Deutsche Spiele sind im allgemeinen nicht konkurrenzfähig. Kann ja sein, oder?

Wenn wir als Entwicklerstandort international endlich aufholen wollen, muss die Entwicklungsförderung auf Bundesebene nach der Bundestagswahl schnell kommen, so wie es sie in Großbritannien, Frankreich oder Kanada längst gibt.

Wie groß ist denn so der Marktanteil an geförderten Spielen aus diesen Ländern?
Und bitte sage mir jetzt keiner, dass Ubisoft auch noch Geld vom Staat bekommt!!

Für mich, so als Außenstehender! klingt das immer so, als würde man ja soooooooo gerne bei den Großen mitmischen und dann gegen den Staat und seine Steuern wettern können, aber dahin möge der Staat einen dann doch bitte tragen.

[Sarkasmus]

Könnte ggf daran einfach liegen, dass Deutschland kaum "gute" Spiele entwickelt?!

[EvilGabriel]

Irgendwie wird mir bei blauen Kuchendiagrammen derzeit schlecht..

Irgendwie ergötze ich mich an solchen Kommentaren.

Ich denke, in Deutschland herrscht immer noch zu einem größten Teil die Meinung vor, dass Videospiele eben kein ernsthaftes Medium sind. Sie werden nach wie vor eher als "Zeitverschwendung" belächelt und deshalb traut man sich da nicht so richtig ran.
In anderen Ländern hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden und die Entwicklung von Videospielen wird wesentlich mehr gefördert.
Was eigentlich Schade ist, denn gerade deutschen Entwicklern verdanke ich viele meiner Lieblingsreihen: Anno, X, Siedler, Gothic, Book of unwritten tales, um mal einige Beispiele zu nennen.

[Marobod]

In Deutschland, großteils bei denen jenseits der 50, ist immernoch der Stock im Arsch. So eine steife Bevoelkerung gibt es nicht nochmal in Europa und der Welt , außer vielleicht noch in den islamischen Laendern.

[Sir Richfield]

Könnte ggf daran einfach liegen, dass Deutschland kaum "gute" Spiele entwickelt?!

Ich weiß, du hast es mit Absicht in "" gesetzt, aber ich bin durchaus der Meinung, dass aus Deutschland gute Spiele kommen. Gute Spiele in einer Nische, die ihr Publikum gefunden hat und in der es sich gut leben lässt.

Was nicht aus Deutschland zu kommen scheint, sind herausragende AAA Spiele. Aber die sind, wie Kajetan sagen wird, ein hohes Risiko und kosten (vor allem initial) eine Menge Geld. Geld, was einfach nicht da ist.
DIE Menge Geld wird man aber sicher nicht durch eine Förderung bekommen.

Ich glaube! durch eine Förderung wird man eher noch mehr Nischenspiele erhalten. Ob DIE dann ihr Publikum finden, um sich alleine zu tragen, das würde ich aktuell, aus meiner Sicht als Spieler, einfach mal hinterfragen wollen.

Ich wäre auch sehr interessiert... also sagen wir mal, ich würde gerne kurz was darüber lesen, wie denn so das politische und rechtliche Umfeld in der Beziehung ist. Ich mag mir nicht vorstellen, dass Deutschland ein Umfeld ist, in dem man einfach mal so drauf losprogrammiert, wie der Macher von Factorio z.B. (Gut, der hat sich das schon überlegt und war sich des Risikos bewußt. Sagt er zumindest).

[CritsJumper]

Naa hier stimmt einfach der Anteil nicht. Es ist doch logisch das wenn von 100 Spielen nur eines aus Deutschland ist, das die eben nicht Erfolgreich in dieser Gesamtansicht sein können.

Spontan fallen mir aber schon einige Projekte ein die zumindest ein bisschen was reißen. Daedalic, der Landwirtschaftssimulator oder wie das heißt. Damals Sunfluwers mit Anno. Dann die Elite und X Spiele. So "gar nichts" ist das nun mal nicht. Aber ich würde da auch nichts groß subventionieren. Denn denen geht es dann auch wie Sunflowers und Schwupps werden die einfach Übernommen. Das würde wahrscheinlich den meisten Unternehmen so gehen.

[Eisenherz]

Aber ... die Angela hat uns doch auf der Gamescom beehrt! Jetzt wird bestimmt alles besser, denn das hat die gute Dame ja nicht etwa deswegen gemacht, weil ihr die Gamer an sich scheißegal sind und sie nur ein paar jüngere Wähler abgreifen wollte, sondern weil ihr und der Union unser Wohl am Herzen liegen! Isso ... ganz bestimmt!

[WulleBulle]

Das verwundert nicht. Es ist schlichtweg nicht finanzierbar, in Deutschland Spiele zu entwickeln.

[Todesglubsch]

Ich weiß, du hast es mit Absicht in "" gesetzt, aber ich bin durchaus der Meinung, dass aus Deutschland gute Spiele kommen. Gute Spiele in einer Nische, die ihr Publikum gefunden hat und in der es sich gut leben lässt.

Dein "nicht konkurrenzfähig" trifft es IMO auch besser. Deutsche Spiele sind nicht schlecht, per se, aber man bekommt halt meistens von anderen Entwicklern ähnliche Spiele, die runder sind, mehr bieten, mehr Inhalte haben und somit "besser" sind.

Da hilft es auch nicht, wenn man beim Computerspielpreis ständig den gleichen Entwicklern Preise in die Hintern pfeffert.

[Kajetan]

Das verwundert nicht. Es ist schlichtweg nicht finanzierbar, in Deutschland Spiele zu entwickeln.

Sagst Du das bitte mal den Studios, die in Deutschland Spiele entwickeln? Die haben das nämlich nicht verstanden und operieren seit Jahren tief in der Verlustzone, was aber wohl nicht schlimm ist, weil man dort das Geld für Gehälter und Zeugs einfach selber druckt. Oder meinst mit "Spiele" den Drivel-A-Auswurf, mit dem uns die Majors jedes Jahr zuscheissen?

Das ist richtig, die wären hier nur mit massiven Förderungen und Steuererleichterung in kommerziell relevantem Ausmaß produzierbar. Deswegen werden nicht wenige Spiele der Majors auch in Kanada, in Montreal produziert, WO ES MASSIVE SUBVENTIONEN UND STEUERERLEICHTERUNGEN GIBT!!!!!

Ansonsten verstehe ich das Gejammer nicht. Wieso müssen hier denn ums Verrecken Spiele entwickelt werden? Gerade die großen Spiele-Produktionen sind eh internationale Projekte, wo Teams aus zwei, drei Kontinenten an Technik und Inhalten arbeiten und das "Land" nur noch wichtig ist, um mit stets wechselndem Hauptsitz und entsprechenden Firmenkonglomeraten Steuervermeidung zu betreiben. Die Herkunft der Spiele ist im heutigen Markt irrelevant geworden. Sogar bei der Zielgruppe von Spielen werden regionale Besonderheiten immer irrelevanter, weil sich vor allem die Kulturen der sog. westlichen Welt immer mehr angleichen und ähnlicher werden. Ländergrenzen und das Tanzen um das Heilige Kalb der Nationalität werden immer irrelevanter.

Aber gut, es geht hier ja nicht um Fakten, sondern um Emotionen. Natürlich ist die Unterlegenheit Deutschlands bei der Videospielproduktion total arg chlimm, weil Ego und Selbstwertgefühl und so ...

Übrigens, ich arbeite in einem der Gebäudekomplexe, in dem Gameforge sitzen, einer der beiden größten Browserspiel-Entwickler Deutschlands. Deren Büros sind überall im Gewerbegebiet verteilt ... WEIL EIN GEBÄUDE NICHT MEHR AUSREICHT! Da arbeiten viele, viele Menschen an larifarigen Browserspielen. Gemeinsame Sprache der Belegschaft: Englisch! Weil die Mitarbeiter als ganz Europa kommen. Da findest Du die gesamte EU. Und Übersee.

[Todesglubsch]

Ansonsten verstehe ich das Gejammer nicht. Wieso müssen hier denn ums Verrecken Spiele entwickelt werden?

Aus dem gleichen Grund wieso wir, bzw. die überbezahlten, eingekauften Herren die gerade das Deutschland-Trikot tragen, öfters den Ball ins gegnerische Tor bekommen sollen. Der kleine Rest Nationalstolz den man als Deutscher noch hat gebietet das!

[Kajetan]

Aus dem gleichen Grund wieso wir, bzw. die überbezahlten, eingekauften Herren die gerade das Deutschland-Trikot tragen, öfters den Ball ins gegnerische Tor bekommen sollen.

Schon klar. Emotionen halt. Ich verstehe das schon

Allerdings weiß ich nicht, ob es wirklich sinnvoll ist auf lediglich der Grundlage von Emotionen Wirtschaftsförderung zu betreiben. Da gibt es IMHO doch wesentlich wichtigere Branchen, in die man Steuergelder pumpen sollte. Mag sein, dass deutsche Spieleentwickler im internationalen Vergleich unwichtig sind. So what? Dafür gibt es hier verdammt gute Ingenieure, Maschinenbauer, Konstrukteure, Physiker, Materialwissenschaftler, usw. usf.

Der fast schon surreale Exportüberschuß, den Deutschland jedes Jahr erzeugt, der kommt ja nicht irgendwie aus der Luft herabgeschwebt.

[johndoe824834]

Ein deutsches Spiel ist zumindest in meiner Top 10 der besten Spiele aller Zeiten, nämlich Gothic 2.

Ansonsten ist The Book of Unwritten Tales 1-2 , Spec Ops und die Anno-Reihe hervorzuheben.

Far Cry 1 war damals ein Meilenstein im Shooter Genre und das noch vor der Veröffentlichung von Doom 3
und Half-Life 2.

Spec Ops wischt bei der Kriegsdarstellung mit Call of Duty locker den Boden auf.
Wie ein Antikriegsfilm inszeniertes Meisterwerk (viele - Apocalypse Now - Zitate).