Electronic Arts - Special
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Electronic Arts - Special
Vor sechs Jahren und einem Monat zog sich Larry Probst aus dem Tagesgeschäft von Electronic Arts zurück und übergab das Zepter an John Riccitiello. Der kehrte nach einer dreijährigen Pause zu seinem einstigen Brötchengeber zurück, wo er sich zuvor schon als rechte Hand von Probst auf dem Posten des Chief Operating Officers verdingt hatte. Am gestrigen Abend verkündete Riccitiello seinen Rücktritt ...
Hier geht es zum gesamten Bericht: Electronic Arts - Special
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- ColdFever
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Re: Electronic Arts - Special
Danke für die ausführliche Analyse. Ich bin am Ende nur froh, dass Tyrannosaurus EA vor dem Aussterben mit seinem Monsterhunger nicht auch noch Take-Two gefressen hat, die als einer der letzten Publisher noch faire und innovative Angebote für leidenschaftliche Spieler entwickeln.
Was Tyrannosaurus EA einmal gefressen hat, ist am Ende fast immer zu Mist geworden. Bioware, Maxis usw., es kann einem leid tun. Hätte EA nicht noch die SIMS und das immer wieder gute FIFA, würde der Koloss bereits wanken. Maxis und die SIMS sind "dank" SimCity aber nun auch schon schwer angeschlagen. Die FIFA-Entwickler genießen immerhin noch Freiheit und einen guten Ruf, aber vielleicht macht EA mit Online/Multiplayer-Zwang und Weiterverkaufssperren irgendwann ja auch noch dieses letzte Standbein kaputt.
Was Tyrannosaurus EA einmal gefressen hat, ist am Ende fast immer zu Mist geworden. Bioware, Maxis usw., es kann einem leid tun. Hätte EA nicht noch die SIMS und das immer wieder gute FIFA, würde der Koloss bereits wanken. Maxis und die SIMS sind "dank" SimCity aber nun auch schon schwer angeschlagen. Die FIFA-Entwickler genießen immerhin noch Freiheit und einen guten Ruf, aber vielleicht macht EA mit Online/Multiplayer-Zwang und Weiterverkaufssperren irgendwann ja auch noch dieses letzte Standbein kaputt.
Zuletzt geändert von ColdFever am 19.03.2013 11:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Electronic Arts - Special
Oh oh! Als Aufhänger ein Bericht über nen Major-Publisher...
Eine allgemeine "EA-ist-ein-Drecksverein"-Bashe beginnt in 3... 2... 1...
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- Nuoroda
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Kommentar
Naja, evtl. fällt mal jemandem in der Führungsetage auf, dass die kleinen Studios - die gekauft wurden - so erfolgreich, für EA begehrenswert waren, weil sie die Spiele so gemacht haben wie sie es für richtig hielten und nicht so, wie es ihnen des schnöden Mammons wegen diktiert wurde. Wenn man sich darauf besinnt, kann man Marken zu starken Umsatzbringern aufbauen, indem man die Qualität von Teil zu Teil steigert. Und nicht indem man in eine gute Marke eingreift, alles gute abspeckt und neue schlechte Sachen einbaut.
Was spricht dagegen, mit mehreren Marken, die sich deutlich zu anderen Spielen absetzen, kontinuierlich mehr Gewinn zu machen? Aber nein, man beschädigt seinen Ruf und den Ruf der zuständigen Entwickler, nur um [gefühlt] auf vier schlechte Spiele ein gutes rauszubringen. Die Analyse zeigt ja, dass dies so nicht funktioniert.
Was spricht dagegen, mit mehreren Marken, die sich deutlich zu anderen Spielen absetzen, kontinuierlich mehr Gewinn zu machen? Aber nein, man beschädigt seinen Ruf und den Ruf der zuständigen Entwickler, nur um [gefühlt] auf vier schlechte Spiele ein gutes rauszubringen. Die Analyse zeigt ja, dass dies so nicht funktioniert.
Zuletzt geändert von Nuoroda am 19.03.2013 11:48, insgesamt 2-mal geändert.
- Sid6581
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Re: Electronic Arts - Special
Wenn man diesen Bericht liest, ist es doch einfach nur schade, dass EA dem Ansatz als "der etwas andere Publisher" nicht weiter gefolgt ist. Brütal Legend und Mirror's Edge waren interessante Spiele, Dead Space damals eine tolle Erfahrung. Doch das EA 2013 macht Dead Space 3 zu einem Mikrotransaktions-Shooter, SimCity zu einem Debakel und hat sich an Social Games und MMOs verhoben, statt sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Sicherlich muss ein Publisher auch für die Zukunft gut und breit aufgestellt sein. Aber es kann nicht sein, dass EA, die seit Ewigkeiten auf einigen der bekanntesten Marken der Spielegeschichte hocken, diesen reichen Schatz nicht nutzen wollen und sich stattdessen auf Abenteuer einlassen, denn anders kann man die Social Games-Sparte gar nicht mehr bezeichnen.
Im momentanen Zustand sehe ich für EA relativ schwarz. Der Publisher wird sicherlich im Geschäft bleiben, ansonsten sehe ich Jahr für Jahr immer weniger EA-Spiele in meine Spielesammlung wandern, da wird neben Geschäftsmodellen zu wenig Spiel geboten.
Sicherlich muss ein Publisher auch für die Zukunft gut und breit aufgestellt sein. Aber es kann nicht sein, dass EA, die seit Ewigkeiten auf einigen der bekanntesten Marken der Spielegeschichte hocken, diesen reichen Schatz nicht nutzen wollen und sich stattdessen auf Abenteuer einlassen, denn anders kann man die Social Games-Sparte gar nicht mehr bezeichnen.
Im momentanen Zustand sehe ich für EA relativ schwarz. Der Publisher wird sicherlich im Geschäft bleiben, ansonsten sehe ich Jahr für Jahr immer weniger EA-Spiele in meine Spielesammlung wandern, da wird neben Geschäftsmodellen zu wenig Spiel geboten.
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Re: Electronic Arts - Special
Da EA seit Jahren selbst kaum Ideen und keinen Mut zu Innovationen hat und Videospiele eben anders als im Firmennamen angedeutet nicht mehr als Kunst sondern als reines Produkt versteht, fürchtet man jene Konkurrenz, bei der es anders ist. Das ist der eine Grund, warum man so viele beliebte Entwickler aufgekauft hat. Es könnten sich ja deren Spiele besser verkaufen als die eigenen, und mehr noch, die Spieler könnten erkennen, was noch für Potential in dem Medium der Videospiele steckt und was kreative Entwickler aus der Technik machen können. Dann würden die einfallslosen Spiele von EA und ihre Einschränkung der künstlerischen Freiheit der Entwickler umso deutlicher auffallen. Der andere Grund ist natürlich, an die beliebten und etablierten Marken heranzukommen. Die passt man dann an das an, was der Massenmarkt vermeintlich will. Noch viel Werbung, jede Menge DLCs und etwas DRM dazu, und fertig ist die Strategie, für welche die Manager von EA Millionen kassieren. Immerhin scheint sie ja kommerziell doch nicht allzu erfolgreich zu sein.
Zuletzt geändert von f1f2f3 am 19.03.2013 11:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Electronic Arts - Special
billy coen 80 hat geschrieben:Oh oh! Als Aufhänger ein Bericht über nen Major-Publisher...
Eine allgemeine "EA-ist-ein-Drecksverein"-Bashe beginnt in 3... 2... 1...
Naja, viel Gutes gibt es über EA die letzten Jahre einfach nicht mehr zu sagen. EA ist einfach stets ganz vorn dabei wenn es um Abzocke oder Schwindeleien geht. Ist doch klar dass sich da ein gehöriger Frust anstaut.
Signaturen sind überbewertet.
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Re: Electronic Arts - Special
Das einzige gute von EA in den letzten paar Jahren war für mich BF3 und NHL, der Rest war nur eine Enttäuschung. ME3 und DS3 wurden nur mehr Schatten ihrer Vorgänger...
- Kajetan
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Re: Electronic Arts - Special
EA kann nicht der "etwas andere Publisher" sein. Das ist nicht möglich. Die Investoren verlangen ein entsprechendes Umsatzwachstum und Umsatzniveau, das mit ungewöhnlichen Titeln einfach nicht möglich ist. EA KANN NUR Mainstream-Titel machen, weil nur Mainstream-Titel genug Umsatz erzeugen können, um einen Major über Wasser halten zu können.Sid6581 hat geschrieben:Wenn man diesen Bericht liest, ist es doch einfach nur schade, dass EA dem Ansatz als "der etwas andere Publisher" nicht weiter gefolgt ist.
Ungewöhnliche Projekte können zudem nicht günstig genug produziert werden. Mirrors Edge hat sich, dafür dass es eine neue Marke UND ein ungewöhnliches Spielprinzip mit einem ungewöhnliche Art Design war, richtig gut verkauft. Da EA aber nicht günstig produzieren kann wie ein Indie-Studio, sondern die ganzen Prozesse und Strukturen involviert sind, die bei Mainstream-Spielen wie NfS oder FIFA zum Tragen kommen, kann EA mit ungewöhnlichen Spielen kein Geschäft machen.
Riccitiellos Nachfolger kann gar nicht anders handeln. Die Sachzwänge bei EA geben den Rahmen für sein Handeln vor. Der Kurs muss steigen und dafür wird ihm jedes Mittel recht sein.
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- LP 90
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Re: Electronic Arts - Special
Irgendwie wurde die Phase der kurzen EA "Qualitätsoffensive" nur sehr spärlich behandelt oder?Kajetan hat geschrieben:EA kann nicht der "etwas andere Publisher" sein. Das ist nicht möglich. Die Investoren verlangen ein entsprechendes Umsatzwachstum und Umsatzniveau, das mit ungewöhnlichen Titeln einfach nicht möglich ist. EA KANN NUR Mainstream-Titel machen, weil nur Mainstream-Titel genug Umsatz erzeugen können, um einen Major über Wasser halten zu können.Sid6581 hat geschrieben:Wenn man diesen Bericht liest, ist es doch einfach nur schade, dass EA dem Ansatz als "der etwas andere Publisher" nicht weiter gefolgt ist.
Ungewöhnliche Projekte können zudem nicht günstig genug produziert werden. Mirrors Edge hat sich, dafür dass es eine neue Marke UND ein ungewöhnliches Spielprinzip mit einem ungewöhnliche Art Design war, richtig gut verkauft. Da EA aber nicht günstig produzieren kann wie ein Indie-Studio, sondern die ganzen Prozesse und Strukturen involviert sind, die bei Mainstream-Spielen wie NfS oder FIFA zum Tragen kommen, kann EA mit ungewöhnlichen Spielen kein Geschäft machen.
Riccitiellos Nachfolger kann gar nicht anders handeln. Die Sachzwänge bei EA geben den Rahmen für sein Handeln vor. Der Kurs muss steigen und dafür wird ihm jedes Mittel recht sein.
Immerhin gab es da doch einigermaßen gute Sachen wie Dead Space oder halt auch Mirrors Edge,
Zuletzt geändert von LP 90 am 19.03.2013 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
- ColdFever
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Re: Electronic Arts - Special
Das sehe ich etwas anders. Riccitiellos kompromisloser Kurs gegen die Kunden zur Profitmaximierung hat sich nun eindeutig als Fehler gezeigt. Kein Unternehmen der Welt kann es sich auf Dauer leisten, Produkte gegen die Wünsche der Käufer zu entwickeln. Aber eben wegen des damit verbundenen kolossalen Scheiterns hat EA nun eine einmalige, vielleicht letzte Chance für einen Neuanfang. Falls es in diesem Riesenunternehmen noch eine Person gibt, die bei einem Neuanfang die Wünsche der Kunden (und Entwickler) wieder in den Mittelpunkt stellt, ist EA vielleicht noch zu retten. Ansonsten braucht EA bald keine Manager mehr, sondern einen Insolvenzverwalter.Kajetan hat geschrieben:Riccitiellos Nachfolger kann gar nicht anders handeln.
Die Sachzwänge bei EA geben den Rahmen für sein Handeln vor.
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Re: Electronic Arts - Special
Ich glaub, dass Sim City das Fass zum überlaufen gebracht hat. Keine Frage.
Sein oder nicht'n gaage
- Suplicium
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Re: Electronic Arts - Special
Ein Tapetenwechsel war nötig, angesichts der zweifachen Katastrophe (Dead Space 3 und Sim City), die er zu verantworten hatte. Dennoch ziehe ich einen Publisher wie EA einen wie Activison vor. Denn was einige hier bemängeln, dass EA bloss Fortsetzungen macht, dann frage ich euch was macht Activision was macht Sony?
EA hat in dieser Konsolengeneration sehr viel Müll, aber auch sehr viel Gutes abgeliefert. (Mirrors Edge, Dead Space 1,2&Extraction, Bf Bad Company 1, BF3, C&C 3 Read Alert -eine sehr gute Konsolen Umsetzung-, Dantes Inferno, NFS Shift -Teil 1- & Most wanted, FIFA Reihe und die Mass Effect Reihe) Das ist tausendmal mehr als das xte COD, als das xte Assasins Creed. Ja ein Publisher macht Fehler und ist nicht perfekt, sind ja auch irgendwie Menschen.
Seid froh, dass wir EA haben
EA hat in dieser Konsolengeneration sehr viel Müll, aber auch sehr viel Gutes abgeliefert. (Mirrors Edge, Dead Space 1,2&Extraction, Bf Bad Company 1, BF3, C&C 3 Read Alert -eine sehr gute Konsolen Umsetzung-, Dantes Inferno, NFS Shift -Teil 1- & Most wanted, FIFA Reihe und die Mass Effect Reihe) Das ist tausendmal mehr als das xte COD, als das xte Assasins Creed. Ja ein Publisher macht Fehler und ist nicht perfekt, sind ja auch irgendwie Menschen.
Seid froh, dass wir EA haben
- ProbeEtPylon
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Re: Electronic Arts - Special
Du hast völlig recht. Dabei spricht auch nichts dagegen, Spiele für den Mainstream zu produzieren - nur müssen sie eine entsprechende Qualität aufweisen. Während hier BF3 oder Fifa positive Beispiele sind, hat EA *trotz* Millionenbudget Gurken wie Spore, Dragon Age 2 etc. produziert.Kajetan hat geschrieben:EA kann nicht der "etwas andere Publisher" sein. Das ist nicht möglich. Die Investoren verlangen ein entsprechendes Umsatzwachstum und Umsatzniveau, das mit ungewöhnlichen Titeln einfach nicht möglich ist. EA KANN NUR Mainstream-Titel machen, weil nur Mainstream-Titel genug Umsatz erzeugen können, um einen Major über Wasser halten zu können.Sid6581 hat geschrieben:Wenn man diesen Bericht liest, ist es doch einfach nur schade, dass EA dem Ansatz als "der etwas andere Publisher" nicht weiter gefolgt ist.
Ungewöhnliche Projekte können zudem nicht günstig genug produziert werden. Mirrors Edge hat sich, dafür dass es eine neue Marke UND ein ungewöhnliches Spielprinzip mit einem ungewöhnliche Art Design war, richtig gut verkauft. Da EA aber nicht günstig produzieren kann wie ein Indie-Studio, sondern die ganzen Prozesse und Strukturen involviert sind, die bei Mainstream-Spielen wie NfS oder FIFA zum Tragen kommen, kann EA mit ungewöhnlichen Spielen kein Geschäft machen.
Riccitiellos Nachfolger kann gar nicht anders handeln. Die Sachzwänge bei EA geben den Rahmen für sein Handeln vor. Der Kurs muss steigen und dafür wird ihm jedes Mittel recht sein.
Wie kann das sein? Ich vermute, EA leidet unter einen schlechten Unternehmenskultur, die den Entwicklern nicht genug Freiraum zum Atmen lässt ... viele ihrer Gurken wirken auf mich "gehetzt" und unausgereift.
Zuletzt geändert von ProbeEtPylon am 19.03.2013 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
Bier
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Re: Electronic Arts - Special
Das wäre aber echt sehr spät. Ich bin mal gespannt wies weiter geht mit einer neuen Spitze. Vor 2007 kamen bei EA durchaus gute Spiele raus, das ganze ist erst in den letzten Jahren extrem geworden. (so ab 2008 fing das ganze ja an.)