Kajetan hat geschrieben:Da ist kein deutliches Bild, da ist nur der verzweifelte Versuch der guten Frau auf persönlich-emotionaler Schiene an den Karren zu fahren, weil man es thematisch nicht hinbekommt.
Ihre "Fakten" sind großteils aus dem Zusammenhang gerissen, werden in ihre kleine Box des einseitigen Denkens gepresst oder sind schlichtweg falsch.
Sarkeesian: Frau wird gekidnappt in einem Spiel, Frau wird als hilflos dargestellt -> schlecht
Realität: Die komplette Story des Spiels kann man in 10 Sekunden wiedergeben -> das Beschützen seiner Geliebten/eines wichtigen Menschen als Motiv ist so offensichtlich, dass es sich für diese minimalistische Art der Story eignet. Klar, dass das hin und wieder einmal vorkommt.
Sarkeesian: Frauen sind in Spielen Objekte für das Subjekt, den Mann. Und das ist verwerflich.
Realität: für die Polizei, Ärzte und unzähligen anderne Helfern sind tagtäglich Opfer, Patienten, Geschädigte genau dies: Objekte, denen geholfen wird. Daran ist nichts verwerflich. Soll man jetzt niemandem mehr helfen, nur weil das heißt, dass die Person eine Schwäche hat, mit der sie allein nicht klarkommt?
Sarkeesian: Frauen sind von Natur aus nicht schwächer (dort im Kontext: körperliche Stärke) als Männer und Vorurteile dahingehend sind nur sozial geprägt
Realität: wie bei anderen Säugetiere auch gibt es beim Menschen körperliche Unterschiede zwischen Mann und Frau, nennt sich Sexualdimorphismus und auch Studien zeigen, dass Frauen wirklich körperlich schwächer sind. So viel zum Thema fundierte Recherche. Ja, unser soziales Umfeld prägt uns, aber das ändert nichts daran, dass Menschen bereits im Babyalter unterschiedliche Interessen je nach Geschlecht zeigen. Eine weitere Beobachtung wäre, dass gerade in Ländern, wo Geschlechtergleichheit gefördert wird und beiden Geschlechtern fast die gleichen Möglichkeiten offen stehen, beide Geschlechter nur zu gern in ihre Rollen schlüpfen. Niemand behauptet die Rolle der Frauen ist es Opfer zu sein, aber Mann beschützt Frau bei körperlicher Bedrohnung ist ein durchaus realistisches Szenario in einer normalen, funktionierenden Beziehung
Sarkeesian: Frau als kraftlos dargestellt, Mann ist der Held und ist quasi besser dran
von der anderen Seite betrachtet: Mann erleidet zahllose Tode im Spielverlauf (wenn man ein schlechter Spieler ist) um jemanden aus nachvollziehbaren Gründen zu retten, der im Spiel nur in theoretischer Gefahr schwebt
Man braucht sich nur mal Creepy Christmas Songs auf ihrem Kanal anschauen und schon sieht man, wie sie nach allem sucht, dass in irgendeinem verdrehten Weg als sexistische Botschaft interpretiert werden könnte. Bestätigungsfehler (confirmation bias). Auch gut:
http://www.youtube.com/watch?v=XbihPTgAql4 hat sie sogar gelöscht, weils einfach nur so an den Haaren herbeigezogen ist (badumm disch).
http://de.scribd.com/doc/133381967/Mrp-Final-Web -> Diagramm Seite 47: nach ihrer Auffassung biedern sich Frauen, die handeln oder selbstbewusst sind, also auch nur der patriarchischen Ordnung an. Generell scheint sie selbst wohl den Großteil der denkbaren menschlichen Stärken als männliche Stärken anzusehen, obwohl ich bei einigen davon (z.B. den genannten) garkeine Geschlechterzuordnung treffen würde. Ein großteil der Schwächen sieht sie als frauentypisch - wer hat denn da nun ein mit Vorurteilen gefülltes Weltbild von Geschlechterbenachteiligung.
Sorry, aber brents Bild ist schon recht akkurat. Mit einer sachlichen Auseinandersetzung der Missstände hat das nichts zu tun. Da braucht man auch nicht so tun, als wäre das der Fall. Ich zweifle garnicht an, dass facettenreiche Frauen unterrepresentiert sind in Film und Spielen (weil die Macher auch meist Männer sind, ist nunmal so :p) oder dass das Storytelling in vielen Spielen noch auf infantilem Niveau abläuft. Sarkeesian steuert aber nichts nutzbringendes zur Diskussion darüber bei, denn alles was sie präsentiert ist Stimmungsmache für ihre Kickstarter-Feministinnen, die von ihr doch nur bestätigt bekommen wollen, dass sie unterdrückt werden und die einige Paradebeispiele parat haben wollen, falls sie mal wieder mit jemand anderem über das Thema diskutieren wollen. Hat halt alles so seine Zielgruppe. Wobei Feministinnen bei ihr ja kritisieren könnten, dass sie sich so dick schminkt um sich der männlichen Zuschauerschaft anzubiedern (jetzt habe ich mal "argumentiert" wie die Frau Sarkeesian).