Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox wären fantastisch"

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Kajetan
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Re: Kommentar

Beitrag von Kajetan »

wired hat geschrieben:Wenn Videospiele wie materielles Gut rechtmäßig zu erwerben ist, sollte es auch weiterveräusserbar sein, wie eben ein Auto etc.. Der fehlende Verschleiss der Software, abseits der CD ist auch kein Argument dagegen.
Was bei einem Auto der physikalische Wertverlust durch Materialmüdigkeit und Verschleiß ist, das ist beim Download-Spiel in erster Linie nicht der allmähliche Verlust der Datenintegrität auf der Festplatte :) sondern die Attraktivität eines Spieles. Nur wenige Spiele können noch ein Jahr nach dem Release weiterhin zum Vollpreis verkauft werden, die Publisher selbst "entwerten" zT. in Windeseile ihre Spiele durch schnelle Preissenkungen, Deals, Sonderaktionen und Budget-Releases. Von den regelmäßigen Serverabschaltungen von Spielen, die manchmal nicht einmal 12 MOnate auf dem Markt sind, wie das EA gerne tut, erst gar nicht zu reden. Die Videospielbranche ist extrem schnellebig. Was vor einem Jahr angesagt war, ist heute ein alter Hut, den die große Masse der Kunden nicht mehr haben möchte

DAS ist hier der Wertverlust, unter dem Spiele zu leiden haben.
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Scorcher24_
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Scorcher24_ »

Kajetan hat geschrieben:
Scorcher24 hat geschrieben:Gier? Ich gehe davon aus dass du jeden Tag kostenlos arbeitest?
Kaufe ich ein Volition-Spiel, so bekommt der Entwickler (falls es Royalties gibt) seinen gerechten Anteil am Kaufpreis. Normalerweise wurde er jedoch bereits VORHER vom Publisher bezahlt, der diese Ausgabe als Investition betrachtet, mit der er Gewinn erzielen möchte.

Will der Entwickler und der Publisher jedoch auch zusätzlich Geld aus dem Gebrachthandel haben, dann ist das Gier, denn bezahlt wurden beide bereits. Der Entwickler vom Publisher und der Publisher vom Käufer des Vollpreis-Spieles.
Nein, er will kein zusätzliches Geld. Er will das Geld das er verliert wenn jemand ein Game gebraucht kauft. Denn davon bekommt er nichts. Ich sehe hier keine Gier, ausser bei Gamestop.
Fakt ist, dass wenn jemand ein Game gebraucht kauft, dem Hersteller, sei es nun Publisher oder Entwickler, Geld flöten geht. Denn der Käufer des Gebrauchtspiels wird sichs nicht nochmal neu kaufen. Solche Leute kannst an einer Hand abzählen.
Und deswegen habe ich Verständnis dafür. Computersoftware zu entwickeln kostet schliesslich eine Menge Geld.
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Brakiri
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Brakiri »

Nuracus hat geschrieben:
magandi hat geschrieben: Verstehst du das System?
Eine Firma kann nicht nur bis zum Tellerrand kucken. Eine Firma hat vieles zu berechnen.
Mögliche Flops, mögliche Gerichtsprozesse, mögliche Ausfälle durch Krankheitsfälle, die Konkurrenz, die selber Top-Produkte herstellt ...
Ja aber ist dir im Endeffekt auch klar was das bedeutet?
Der Unternehmer will hier sein normales unternehmerisches Risiko auf den Kunden abwälzen, dem Optionen genommen werden sollen, damit noch mehr Geld in die Kasse gespült wird.
Das ist schon extrem grenzwertig. Wer das Risiko von Flops etc. nicht riskieren will, soll bitte die Firma dicht machen und sich anderweitig beschäftigen, oder alternativ so fahren wie EA und 75% des Portfolios mit jährlichen Neuauflagen besetzen.

Aber Freiheit und Optionen der Konsumenten einschränken, nur damit man seine möglichen Flops besser polstern kann...pffft.

Eigendlich kann man zu dem Typ nur sagen, :In der Oase deines Geistes fehlen einige Palmen.".
Zuletzt geändert von Brakiri am 07.02.2012 18:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Pioneer82
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Pioneer82 »

Wer oder was ist Volition das mich deren Meinung interesieren sollte ^^
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Scorcher24_
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Scorcher24_ »

Pioneer82 hat geschrieben:Wer oder was ist Volition das mich deren Meinung interesieren sollte ^^
Saints Row
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Nbass
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Beitrag von Nbass »

Sag ma bin ich doof? Wenn micht nicht alles täsuscht dann hat die Branche doch auch gute Gewinne erwirtschaftet seitdem es Computerspiele gibt und ein Gebrauchtverkauf sowie Verleih hat stets stattgefunden. Wenn er mit historischen Beispielen kommt dann bitte ein komplettes Bild.
Im Übrigen muss, damit ein schaden entsteht etwas zu schädigen sein. Das ist hier aber garnicht der Fall weil es wie ich schon bemerkte einen Gebrauchtmarkt gab. Man muss sich die Unsinnigkeit dieser "Logik" mal vor Augen führen, jemandem der keine Beine hat kann ich keine Beine abschneiden und somit kann ich ihm durch Abschneiden der Beine auch nicht Schaden. Übertragen heißt das: Wenn nicht nachgewiesen ist dass höhere Absatzzahlen durch ein Ausbleiben des Gebrauchtverkaufs existieren dann gibt es auch keinen Schaden. Wo kämen wir denn hin wenn man Autos nicht mehr gebraucht verkaufen könnte? Hat schon jemand mal gehört dass die Autoindustrie Gebrauchtverkäufe ihrer Wagen beklagt?

Der gute Mann hat ein ernstzunehmendes Wahrnehmungsproblem/Realitätsverlust.

Im übrigen läuft es in der Regel so in der Wirtschaft: sind die Produktionskosten zu hoch gibt es zwei möglichkeiten: entweder man senkt die Produktionskosten oder man schlägt sie um auf den Preis. Wenn der Preis sich nicht steigern lässt dann ist die Produktion ineffizient und am Markt vorbei produziert. Angebot und Nachfrage regeln den Preis und der Preis regelt die Produktionskosten. Die Leute haben allesamt noch nichts von Markttheorie gehört. Ich halte das nicht nur wirtschaftlich betrachtet für eine ganz armseelige Nummer sondern auch für wirtschaftsrechtlich höchst bedenklich. Wenn sich mehrere Händler zusammentun um eine Marktbeeinflussung durchzuführen dass ist das in meinen Augen schlichtweg eine Kartellbildung und die wiederum wird als schadhaft marktbeeinflussend angesehen und zwar nicht nur in dt. sondern eben auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Zumal, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung: Größer und teurer bedeutet leider in allzuvielen Fällen auch nicht unbedingt besser... Es wird soviel Schrott produziert wenn sie Geld verbrennen müssen sie damit leben dass sie die Marktgegebenheiten nicht begreifen. Ich vermute dass die Absatzzahlen wenn überhaupt nur sehr marginal steigen werden denn ein Spiel dass ich gebraucht erwerbe kauf ich meistens im Vorbeigehen impulsiv aber nicht weil ich es auf meiner Agenda stehen hatte als "must have" denn sowas hole ich persönlich mir bei Release. Das muss jetzt nicht jeder tun, ist nur bei mir so. Aber ich denke die Kundschaft wird dennoch wesentlich selektiver kaufen wenn sie weiß dass sie es nicht weiterverkaufen kann bzw. gebraucht kaufen.
crewmate hat geschrieben:Doch mit Worten.

2) Trade In
Die Industrie richtet sich immer noch an Jugendliche. Leute mit geringem Einkommen. Ich hab seit jeher Neuerscheinungen durch das Inzahlung geben meiner alten Spiele finanziert. Anders hätte ich mir kaum ein Spiel leisten können. Möchten Volition Videospiele in Zukunft dann als Luxusgut für die Oberschicht gestalten, die sich teure Spiele leisten können?
Das wiederum stimmt so nicht, es ist hinlänglich bekannt das gerade Junge Leute als sehr kaufkraftstark gelten. Das liegt an einer einfach Sache: Für einen 14 Jährigen ist jeder Cent den er bekommt frei verfügbares Einkommen da in der Regel die Eltern für die Lebenshaltung aufkommen. Wenn er also jobbt kann er in der Regel das Geld einfach so verprassen. Nenn mir doch mal einen erwachsenen der 400€ einfach mal so jeden Monat verprassen kann ohne Lebensnotwendige Einkäufe tätigen zu müssen.
Zuletzt geändert von Nbass am 07.02.2012 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Das Butterbrot
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Das Butterbrot »

Der Gebrauchthandel ist mir eigentlich sowas von egal in Zeiten wo man Spiele die ein halbes Jahr alt sind für 10-20 Pfund bekommt. ABER irgendwann mal werden die Aktivierungsserver bzw. bei aktivierten SPielen die Server mit den Konten down sein und den kann man all seine Spiele in die Tonne werfen.
Am PC kann ich mit solchen Kontenbindungen noch leben da ich weiss das man das Spiel notfalls auch über nicht ganz legale Wege installieren kann, aber an Konsolen werde ich sowas niemals mitmachen und lieber mein Hobby voll auf Retro ausrichten.
Zuletzt geändert von Das Butterbrot am 07.02.2012 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
wired
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von wired »

Das sind die Macher von Descent: Conflict Freespace und Freespace 2, zwei erstklassige Spacesims.
Was danach kam war für mich zumindest alles uninteressant.

In einer anderen News meinten sie ja, sie würden unbedingt einen neuen Teil machen wollen, wenn sie einen Publisher dafür finden würden.
Falls es wirklich das selbe Team ist.

Rare ist ja auch lange nicht mehr Rare...

BTW: die Freespaceserie wurde dank veröffentlichten Source-Code stark erweitert und ist durch grafische Modifikationen immernoch sehr ansehnlich.
Gehören zu meinen Videospiel-Top Ten.
Zuletzt geändert von wired am 07.02.2012 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Jointorino
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Jointorino »

Nuracus hat geschrieben:
Dennütz hat geschrieben:Das ist schon ne ordentliche Menge bullshit in einem Text...
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen sollte, "etwas SIMPLES wie die Erziehung"?
"Gerade mal 60$"? Wenn ihr ein ordentliches Spiel entwickelt und es zumindest 100.000 Leute kaufen dann habt ihr die Kosten für ein beschissenes Red Faction schon so gut wie wieder drin, einfach lächerlich.
Uh, Dennütz, diese Argumentation wird es leider immer geben, und sie wird immer grundsätzlich falsch sein. Die Firma besteht nicht nur aus Red Faction - sondern auch aus anderen Titeln.
Eine Firma muss immer kalkulieren, dass ein Produkt floppen kann. Und das überlebt die Firma nur, indem sie mit den erfolgreichen Titeln so viel Gewinn wie möglich macht.

Beispiel:

Du hast nen Obststand, mit Melonen, Bananen, Weintrauben und Kiwis. Das Obst musst du kaufen bzw. selber anbauen. Das kostet Geld. Den Obstand darfst du nicht überall hinstellen, du musst womöglich Miete zahlen.
Mit den Melonen und den Kiwis machst du richtig viel Gewinn. Leider bleibst du auf den Bananen und den Weintrauben sitzen.

Verstehst du das System?
Eine Firma kann nicht nur bis zum Tellerrand kucken. Eine Firma hat vieles zu berechnen.
Mögliche Flops, mögliche Gerichtsprozesse, mögliche Ausfälle durch Krankheitsfälle, die Konkurrenz, die selber Top-Produkte herstellt ...

Na entweder hab ich Hunger auf ne Banane, und kauf mir eine, oder eben nicht.
Aber liefert ein Entwickler ein absolut geniales Spiel ab dann will ich es haben und bezahle auch dafür.
Die können doch einkalkulieren was sie wollen, zum Erfolg tragen nur Qualität und ein bisschen Glück bei (leider sind ja nicht alle guten Spiele ein Verkaufshit).
Der gute Herr Durall soll mir einfach nicht erzählen das 60$ zu wenig seien, denn nicht nur die Entwicklungskosten sind gestiegen sondern auch der potentielle Kundenkreis.
Ein Spiel das einen Drittel weniger kostet, sich aber drei mal öfter verkauft ist am Ende doch profitabler als das teurere Produkt.
Wenn PC Spiele eines Tages auch völlig selbstverständlich 60€ kosten werden und der Gebrauchtmarkt absolut tot sein wird, und am besten die Spiele Pyramiede und alle anderen Budget Anbieter verboten und ausgestorben sein werden, dann hoffe ich das ich bis dahin meine Karriereleiter weit genug aufgestiegen bin, andernfalls werd ichs mir einfach nicht mehr leisten wollen weiter zu zocken.
Aber davon abgesehen kommen in dieser Branche in Zukunft eh größere Probleme auf uns zu als zu hohe Retailpreise...
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Pioneer82
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Pioneer82 »

Scorcher24 hat geschrieben: Saints Row
Ah ok,deswegen kenn ichs nicht.Nicht mein Genre.
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Kajetan
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Kajetan »

Scorcher24 hat geschrieben: Nein, er will kein zusätzliches Geld. Er will das Geld das er verliert wenn jemand ein Game gebraucht kauft. Denn davon bekommt er nichts.
Weil er auf Grund der sog. First Sale-Doktrin, des Fair Use-Grundsatzes und wie immer das in anderen Ländern auch genannt wird darauf keinen expliziten Anspruch hat. Er bekommt davon nichts, weil er damit nichts zu tun hat. Daraus "Verluste" zu propagieren, das ist entweder dreit gelogen oder ein Ausdruck blanken Unwissens, was volkswirtschaftliche Zusammenhänge betrifft.
Ich sehe hier keine Gier, ausser bei Gamestop.
Gamestop ist gierig, weil sie Gebrauchtspiele verdammt teuer verkaufen.
Fakt ist, dass wenn jemand ein Game gebraucht kauft, dem Hersteller, sei es nun Publisher oder Entwickler, Geld flöten geht. Denn der Käufer des Gebrauchtspiels wird sichs nicht nochmal neu kaufen.
Das ist kein Fakt, das ist eine blanke, unbewiesene Behauptung. Nochmals die Frage: Woher willst Du wissen, wieviele Leute Spiele zum Vollpreis kaufen würden, wenn es keinen Gebrauchtmarkt gäbe? Gäbe es dazu eindeutiges Zahlenmaterial, dann könnten wir konstruktiv darüber diskutieren, welche Maßnahmen sinnvoll wären, um einen Teil dieses Geldflusses den Publishern zugänglich zu machen. Vorher ist das aber nur eine simple Behauptung.
Und deswegen habe ich Verständnis dafür. Computersoftware zu entwickeln kostet schliesslich eine Menge Geld.
Geld, welches die Firmen über den ERSTVERKAUF verdienen.
Zuletzt geändert von Kajetan am 07.02.2012 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Brakiri
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Brakiri »

Scorcher24 hat geschrieben: Nein, er will kein zusätzliches Geld. Er will das Geld das er verliert wenn jemand ein Game gebraucht kauft. Denn davon bekommt er nichts. Ich sehe hier keine Gier, ausser bei Gamestop.
Fakt ist, dass wenn jemand ein Game gebraucht kauft, dem Hersteller, sei es nun Publisher oder Entwickler, Geld flöten geht. Denn der Käufer des Gebrauchtspiels wird sichs nicht nochmal neu kaufen. Solche Leute kannst an einer Hand abzählen.
Und deswegen habe ich Verständnis dafür. Computersoftware zu entwickeln kostet schliesslich eine Menge Geld.
Nein.
Das ist ganz simple Wirtschaftstheorie. Jeder Konsument hat eine Zahlungsbereitschaft. Wenn ein Produkt einen gewissen Preis hat und dieser Preis über der Zahlungsbereitschaft des Konsumenten liegt, wird er das Gut nicht kaufen.
Das da ein Sekundärmarkt entsteht ist nur logisch, da der Erstkäufer damit seinen Nutzen erhöht(Da er am Ende weniger für das Gut bezahlt hat) und der Spätkäufer ebenfalls in den Genuss des Gutes kommt.

Würden die Hersteller sehr schnell beginnen an der Preisschraube zu drehen, um auch die Konsumenten bedienen zu können(bzw. einen weiteren Teil der Konsumentenrente abschöpfen zu können) die eine geringere Zahlungsbreitschaft haben, dann wäre dieser Sekundärmarkt wesentlich unattraktiver als jetzt. (Ist btw. eine sehr verbeitete Marketingstrategie, skimming pricing genannt)

Da sie es nicht tun, dürfen sie sich über den folgerichtigen Sekundärmarkt nicht beschweren.

Es ist immer lustig. Alle Unternehmen schreien nach freien Märkten, der grossen Hand der Marktes, der alles ins Lot bringt, und der Staat soll sich raushalten, aber wenn dann die Bedürfnisse der Kunden shiften, dann jammern die Firmen rum, wollen vom Steuerzahler gerettet werden, drücken per Lopbbyarbeit Gesetze zu ihrem Vorteil durch, damit sie weiter wie die Maden im Speck leben können, ohne sich an den Bedürfnissen der Konsumenten anpassen zu müssen.

Verrückte Welt.
Zuletzt geändert von Brakiri am 07.02.2012 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Kajetan »

...
johndoe702031
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von johndoe702031 »

Ja, der Gebrauchtmarkt ist schädlich und dieser ganze DRM-Irrsinn und Accountbindung zielt natürlich auch in erster Linie darauf ab (und weniger auf Raubkopierer). Allerdings sehe ich in den Versuchen, den Gebrauchtmarkt auszuräuchern und trockenzulegen, erhebliche rechtliche Probleme. Grundsätzlich hat der Rechteinhaber nach der Rechte-Erstveräußerung die Kontrolle über die Lizenz und ihre weitere Verwendung verwirkt – so jedenfalls die herrschende Rechtsauffassung (sog. Erschöpfungsgrundsatz). Der Gebrauchtmarkt ist also völlig legal und legitim und Spiele dürfen grundsätzlich gebraucht weiterverkauft werden. Es ist KEIN Geld, dass der Spielefirma in irgendeiner Weise zusteht, sondern dem (privaten oder gewerblichen) Weiterverkäufer der Lizenz. Das Geld fließt NICHT in die falschen Hände. Jegliches „Mitleid“ mit den Spieleherstellern in den ach so teuren AAAAAA-Produktions-Zeiten ist hier völlig unangebracht, denn sie haben ihr Geld durch den Erstverkauf bereits bekommen. Wenn die Firmen damit nicht hinkommen, weil sie zu aufwändig produziert haben bzw. aufgrund finanzieller Zwänge produzieren „mussten“, darf das unmöglich eine Rechtfertigung für die Beschneidung ganz grundlegender Spieler-Rechte sein (sprich: es ist deren Pech und nicht meins/unseres).

Nun ist es rechtlich derzeit anerkannt, dass Spielefirmen durch Accountbindung, Onlinepass und Co. dem Weiterverkauf Steine in den Weg legen dürfen, so dass der Käufer eines gebrauchten Spiels dieses nur mit Mühe oder faktisch gar nicht nutzen kann. Ich halte das für paradox, denn ein grundsätzlich erlaubter Weiterverkauf wird für den Gebrauchtkäufer zur hohlen Farce, da er das Spiel ja gar nicht (oder nur mit illegalem Crack) nutzen kann - ergo wird die ganze Transaktion sinnlos und man hätte sie auch gleich verbieten können. Für mich ist es aber höchst widersprüchlich, eine solche Second-Hand-Transaktion rechtlich zu billigen, und gleichzeitig zuzulassen, dass ihr Sinn und Zweck - nämlich die Übertragung eines Nutzungsrechts, das auch wirklich effektiv genutzt/ausgeübt werden kann - vom ursprünglichen Rechteinhaber (der wie gesagt nach der Rechte-Erstveräußerung gar nichts mehr zu melden hat) torpediert wird. Bin gespannt ob wir da nicht bald auch anderer Urteile der größeren Gerichte bekommen, die diese Widersprüchlichkeit aufgreifen. Ich halte das für kaum haltbar und wenig überzeugend.

Kurz: Das ist doch unmöglich akzeptabel, sollte man in seiner Naivität (=Verkennung der grenzenlosen Willenlosigkeit und des fehlenden Rechte-Bewusstseins vieler Zocker) jedenfalls meinen. Es ist eine nicht hinzunehmende Beschneidung meiner Rechte als Spielebesitzer und Lizenzeigentümer und imo nur haarscharf an der Illegalität vorbei, zumindest rechtlich sehr bedenklich. Sollte das wirklich kommen, bin ich kopfschüttelnd draußen.

Aber hey, modern times, friss oder stirb. Gleich kommen sicher wieder die BWLer Belehrungsversuche: Is alles ganz normal, Gewinnmaximierung und so, die Firmen müssen so handeln, die wirtschaftlichen Zeiten haben sich geändert, habt dafür doch auch mal Verständnis....
JA MANN, ABER DAS HEIßT DOCH NOCH LANGE NICHT, ALLES TREUDOOF MITZUMACHEN UND ABZUNICKEN, WAS DIE EINEM VORSETZEN, ARRRRGH! Aber kein Grund sich aufzuregen, ihr bekommt, was ihr verdient. Freut euch schonmal drauf.
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Kajetan
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Kajetan »

SardoNumspa hat geschrieben:Gleich kommen sicher wieder die BWLer Belehrungsversuche ...
Ja natürlich kommen die gleich. Weil BWLer keine Ahnung von Volkswirtschaftslehre haben und ihre Firma, ihre Bilanzen immer nur im luftleeren Raum betrachten, wo auf magische Weise Einnahmen entstehen und böse Kobolde Guthaben als Ausgaben vernichten.