Kant ist tot! hat geschrieben: ↑06.03.2024 14:35
schockbock hat geschrieben: ↑05.03.2024 21:32
Hab übrigens mal ein Stück weiter in Steelrising gespielt, und deutlich über den sehr drögen und spröden (schöne Ö-Wörter) Einstieg hinaus, und ja ... das Leveldesign wird besser, die (Boss-)Kämpfe werden besser und insgesamt beginnt sich ein Flow einzustellen.
Mein größter Kritikpunkt: Die Art und Weise, wie während der Kämpfe auf Eingaben reagiert wird, bleibt bestehen. Ich komm echt nicht auf das Timing klar, teilweise kannst du sogar noch einen Schritt zwischen den verschiedenen Komboanimationen machen.
Und jo, für eingehende Analysen, was gut und was nicht gut am Spiel ist, fehlt mir wahrscheinlich etwas die Expertise. Souls-(Like-)Games hab ich viele gespielt, mich aber nie eingehend mit irgendwelchen Builds und Min-Maxing und Zeugs beschäftigt. Und da wurde sich auch recht schnell auf eine Waffe eingeschossen, mit der es dann in den Endbosskampf ging.
Was das angeht: Auch in Steelrising schlage ich mich mit der Hellebarde rum, die mein zu Beginn gewählter Start-Char in die Hand gedrückt bekommt, obwohl schwere, träge Waffen eigentlich nicht mein Ding sind. Immerhin kann man so die Viecher auf Distanz halten, was mal gut (kleine, wendige Gegner) und mal nicht so gut (riesige Hammerschwinger) funktioniert.
Aber na ja, das Zwischenfazit nach fünf Stunden lautet: Durch und durch spielbar und ziemlich spaßig, auch wenn natürlich in keiner Disziplin die Qualität eines Soulsborne erreicht wird - nur in Sachen Hardware-Hunger steckt man die versammelte Konkurrenz in die Tasche.
Das hab ich letzte Woche auch mal kurz angespielt bis zum ersten Boss. Der erste Eindruck war eher unterwältigend. Die Opening Cutscene fand ich in Bezug auf die Gesichter sehr unschön, aber das ist auch egal bei so einem Spiel. Das erste Level selbst optisch auch nicht so schön. Beim ersten Boss habe ich mich dann gefragt, ob ich überhaupt i-Frames habe. Wirkt irgendwie alles sehr steif. Ersteindruck war also: Muss man nicht wirklich spielen. Aber es wird besser, ja?
Jau, wie gesagt: Sobald du die Ufer einer gewissen französischen Großstadt erreichst, nimmt das Game in allen Belangen MASSIV Fahrt auf, besonders die Level werden wesentlich offener, weitläufiger und vor allem deutlich einfallsreicher und liebevoller gestaltet, auch mit freischaltbaren Abkürzungen und so - obwohl die in aller Regel darin bestehen, eine Tür von der richtigen Seite aus zu öffnen.
Jau, und wenn dann die dicken Brocken durch die Gegend stapfen, kommst du auch nicht umhin, dich mit dem Kampfsystem zu befassen. Wobei ich deinen Punkt, dass man keine I-Frames habe, nicht nachvollziehen kann: Genaugenommen find ich wird das Spiel teilweise sehr einfach dadurch, dass du - quasi als Pendant zur Panic Roll - B (respektive Kreis) spammen kannst und deine Aegis fröhlich durch die Gegend dasht. Und währenddessen Treffer zu kassieren, ist eher unwahrscheinlich. Man muss halt "nur" die Ausdauer im Auge behalten. Aber wie gesagt: Mit der Hellebarde geht das schon, weil man nicht voll auf den Mann aka den Automaten gehen muss, sondern schön aus fünf Meter Entfernung mit schweren Angriffen zustechen kann.
Wobei das auch droht eintönig zu werden, da die Zeitfenster, innerhalb derer man optimalerweise Angriffe starten sollte, sowohl bei Mobs als auch bei Bossen ziemlich klein sind, wodurch man selten mehr als einen leichten oder schweren Schlag angesetzt bekommt.
Und dadurch dass sich Waffen aufwerten lassen, steht man vor der Entscheidung, ob man die Ressourcen in die Aufwertung von bspw. zwei Stufe-1-Waffen oder einer Stufe-2-Waffe investiert. Ich hab mich halt für Letzteres entschieden, weswegen ich praktisch keine Verwendung für die ganzen schwachbrüstigen Starterwaffen hab, die im Inventar rumfliegen, und auf die Benutzung der Hellebarde praktisch festgenagelt bin.
Na ja, jedenfalls: Spiel mal weiter. Das Game ist kein übelster Überflieger, aber die Mitte-70 Prozent Steam-Rating hat es sich verdient. Wie gesagt: Sehr spielbar, wenn auch auf Dauer eintönig zu werden drohend. Da kann man als kleine 20-Mann-Klitsche natürlich nicht gegen so manch andere Genre-Vertreter anstinken.
Ach ja, und weiterer Pluspunkt: Es ist nicht so bockhart wie manch anderer Genre-Vertreter. Auf Lies of P - welches "Automaten verhauen sich gegenseitig"-Souls war eigentlich zuerst da? - hab ich grundsätzlich Bock, aber wenn ich lese, dass das teilweise in Sekiro ausartet, versiegt diese Lust schnell wieder. Echt zu alt für den Scheiß.