Enthroned hat geschrieben:Abe81 hat geschrieben:Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind die testosteronschwangeren Kommentare darüber, dass Dark Souls ja eigentlich viel zu einfach sei. Wie geht es diesen virtuellen Helden dann eigentlich mit 90% aller anderen Spiele? Die müssen ja für sie unerträglich leicht sein. Nicht verstanden ist hier, dass die Referenz für die Schwierigkeit der Vergleich zum Grad anderer Spiele ist, nicht das eigene Spielerleben.
Deine Schlussfolgerung mag zwar im ersten Moment logisch klingen, aber denk nochmal darüber nach. Nur weil jemand sagt das etwas nicht schwer ist, ist es im umkehrschluss nicht automatisch einfach. Genauso ist nicht alles andere leicht, nur weil eine Sache schwer ist.
Ich beschreib es mal so: In Dark Souls gehe ich in einen Gang, sehe einen Gegner und sterbe eventuell. Ich gehe wieder hin, vielleicht sterbe ich wieder. Ich gehe wieder hin und schaffe es, sterbe kurze Zeit später woanders. Komme wieder zu entsprechendem Gegner und sterbe wieder. Irgendwann weiß ich aber das ich schlagen, rollen, feuer, rollen, schlagen, rollen, Feuer machen muss und sterbe sowohl in diesem Anlauf, als auch in allen darauffolgenden Anläufen mit anderen Charakteren nicht mehr. War das nun schwer, unfair oder kannte ich einfach nicht das exakte Vorgehen? Woran liegt es das ich mit der richtigen Vorgehensweise nicht mehr sterbe? Ist es vielleicht doch einfach, wenn man weiß wie?
Jeder Entwickler soll für sein eigenes Produkt entscheiden wie schwer, unfair oder leicht es sein soll. Assasin's Creed vorzuwerfen, dass es aufgrund des Kontersystems zu einfach ist halte ich für unsinnig, denn genau dieses Element trägt dazu bei, dass sich das Spiel so flüssig und rund anfühlt. Würde man es unnötig verkomplizieren, würde es das Spiel nicht automatisch schwerer machen. Im Endeffekt benötigt man lediglich mehr Zeit für den gleichen Ertrag.
8 Stunden am Stück Wii-Sports Tennis zu spielen ist schwer, weil irgendwann die Beine schmerzen.
Oh boy, deine Schlussfolgerungen klingen leider nicht mal im ersten Moment logisch, sondern sind seltsame Sophistereien.
Natürlich zielen die Bekenntnisse jener Gamer-Nerds darauf ab, sich zu profilieren, reines Distinktionsgehabe, da macht es wohl kaum einen Unterschied, ob man nun etwas als nicht schwer oder leicht empfindet.
Wo wir schon bei Sophistereien sind: Acht Stunden digitales Tennis zu spielen ist so wie acht Stunden [irgendwas] machen, wir reden aber über den intendierten Schwierigkeitsgrad, nicht über körperliche oder kognitive Ermüdungserscheinungen. Die Entwickler von Wii-Tennis haben nicht intendiert, dass man acht Stunden spielt und deshalb schlechter spielt (im Gegenteil, man wird nach einer gewissen Zeit darauf aufmerksam gemacht, doch mal ein Päuschen einzulegen), die Entwickler von Dark Souls haben aber intendiert, dass Sterben ein integraler Bestandteil des Spielkonzeptes ist. Schwierigkeitsgrad in diesem Kontext ist eine konzeptuelle oder Designentscheidung - wenn man den Begriff so weit ausdehnt, dass auch körperliche Ermüdung dazuzählen soll, kann man auch gleich aufhören, darüber ein Wort zu verlieren.
Und natürlich kann jeder Entwickler das selbst entscheiden, wie schwer sein Spiel zu sein habe. Hat irgend jemand etwas anderes behauptet? Du beantwortest Fragen, die niemand gestellt hat.
Aber wo wir gerade dabei sind: Dass die Entwickler von Assassin's Creed sich für die einfache Variante entschieden haben, will ihnen niemand damit vergelten, es ihnen zukünftig zu verbieten - dass das AC aber zu einem schlechten Spiel macht, welches mit "Reiz-Reaktions-Schema mit buntem Kostüm" am besten beschrieben ist, sollte dann ebenso klar sein.