Drogenbeauftragte der Bundesregierung verlangt effektivere Jugendschutzmaßnahmen für Onlinespiele

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Kensuke Tanabe
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Re: Drogenbeauftragte der Bundesregierung verlangt effektivere Jugendschutzmaßnahmen für Onlinespiele

Beitrag von Kensuke Tanabe »

Aber warum dann da aufhören? Achivements sind auch suchterzeugende Mechaniken, wenn die aufploppen wird unser Belohnungszentrum aktiviert. Muß man dann nicht vielleicht so weit gehen und sagen das videospielen allgemein nichts für Jugendliche ist? Wo wir ja bei Glückspiel, als Vergleich sind. Guckt man wieviele Leute den ganzen Tag auf ihr Smartphone starren, bei der arbeit, bei Freunden, etc... davon sind auch schon die meisten abhängig? Aufklären ist der einzige Weg, den Leuten aufzeigen wie sie sich verhalten, wie süchtige, und Eltern warnen.
Exzessives Computerspielen aktiviert vermutlich gleiche Strukturen im Hirn wie stoffliche Drogen." Die Berliner Wissenschaftler hatten mit hirnphysiologischen Untersuchungen erstmalig bewiesen, dass exzessives Computerspielen zu einer Sucht werden kann, die auf vergleichbaren Mechanismen wie Alkohol- oder Cannabis-Abhängigkeit beruht. Weiter kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass jeder 10te Computerspieler die Kriterien für eine Abhängigkeit erfüllt. Diese Zahlen decken sich in etwa mit denen von Cannabisabhängigen, bei denen auch etwa jeder 10te Konsument in die Abhängigkeit gerät.
Der Suchtverlauf ähnelt hierbei dem der oben beschriebenen Spielsucht: Das Belohungssystem wird aktiviert und positive Erfahrungen werden in einer Art Suchtgedächtnis gespeichert. Nach und nach lernt der Körper, z. B. Stresszustände nur noch auf diese Weise zu regulieren.
http://www.spieleratgeber-nrw.de/?siteid=1369

Hier steht explizit allgemeines Computerspielen, also darf die Debatte nicht bei Onlinespielen enden!
Ich bleibe bei Aufklärung, wie sie der Spieleratgeber-NRW auch bietet, aber es müßte noch aggresiver aufgeklärt werden: ZB Mit Anzeigen und TV Werbung. Regulierungen von Seiten der Gesetzgeber sehe ich in der heutigen Zeit einfach als falsch, und unrealistisch an; und damit meist als unsinnig. =p
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Kajetan
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Re: Drogenbeauftragte der Bundesregierung verlangt effektivere Jugendschutzmaßnahmen für Onlinespiele

Beitrag von Kajetan »

Metal King Slime hat geschrieben:Regulierungen von Seiten der Gesetzgeber sehe ich in der heutigen Zeit einfach als falsch, und unrealistisch an; und damit meist als unsinnig. =p
Eine staatliche Regulierung ist nur im Kontext anderer Maßnahmen sinnvoll. Es gibt nicht DIE Maßnahme, mit der man alles erschlägt. Es müssen viele Maßnahmen stattfinden, um eine nachhaltige, langfristige Wirkung zu erzielen. Der schlechte Ruf staatlicher Regulierung basiert in der Regel auf der Faulheit der Politik, diesen Regulierungen nicht die notwendigen begleitenden Maßnahmen folgen zu lassen. Es wird etwas schnell verabschiedet, damit der Wähler zufrieden ist und dann ist die Sache wieder vom Tisch. Die Politik hat "ja was" getan und der Wähler gibt sich damit zufrieden, dass "was" getan wurde. Sprich, man darf nicht erwarten, dass die Politik mehr tut, als nur unmittelbar zum Machterhalt der Pöstcheninhaber beigetragen wird. Der Wähler, also wir, muss STÄNDIG das Maul aufmachen und sich nicht mit halbgaren Pseudobeschlüssen zufriden geben.