Brothers in Arms: Furious 4

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Billie?
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Re: BIA 4

Beitrag von Billie? »

4P|Smul hat geschrieben: Oder um es kurz zu machen: Was ist einer Zivilisation weniger würdig? Spiele wie diese zu fabrizieren, bei denen niemand zu Schaden kommt, oder reale Kriege zu führen, in denen echte Menschen massenweise sterben? Es gibt darauf nur eine Antwort, und das weißt du selbst am besten.

Kann nicht beides schlecht sein?
Es ist in der Tat so, dass sich dieses Spiel in sofern von anderen Shootern unterscheidet, als dass es das Schlachten, das möglichst cool und lässig sein soll, von deutschen Soldaten glorifiziert. Es geht nicht darum, die Soldaten eben zu "neutralisieren", weil sie nun mal einem übergeordneten Ziel im Wege stehen, sondern der Akt des Tötens an sich wird besonders hervorgehoben und als erstrebenswerte Sache herausgestellt.
Das wäre alles halb so wild, wenn es sich bei den hirnlosen, dumpfbackigen Opfern um Orks, Haifische oder sonstige Monster handeln würde. Hier handelt es sich aber um real existierende Soldaten aus einem real existierenden Konflikt, der prägend für die Menschheit war.
Und dazu muss noch mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Wehrmachtssoldat ist eben nicht gleich Nazi. Die Mitgliedschaft in der Partei der Nazis, der NSDAP, war nicht obligatorisch. Man musste nicht Mitglied der NSDAP sein, also gab es welche, die es waren und welche die es nicht waren. Und das unter denen, die es waren nicht nur solche sind, wie sie in Furious 4 dargestellt werden, sollte eigentlich jedem Menschen ersichtlich sein.
Zuletzt geändert von Billie? am 14.07.2011 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Mastha_yo hat geschrieben: Wenn es dann auch noch unsere Wehrmachtssoldaten betrifft, die eine gehirngewaschene Generation im Jahr 2011 nur als Nazimonster kennt, dann geht das schlichtweg zu weit.
Ne ne. "Ihre" Wehrmachtssoldaten können Sie mal schön selbst behalten. "Meine" waren das nie, sind das nicht und werden das nie sein. Und "für mich" sind die ganz bestimmt nicht in den Krieg gezogen.

Mit gar nicht so freundlichen Grüßen.
Zuletzt geändert von mr archer am 14.07.2011 00:45, insgesamt 2-mal geändert.
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multiplattformspielespieler
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Beitrag von multiplattformspielespieler »

verstehe die ganze aufregung nicht.das spiel verschwindet später in der versenkung genau wie der film.dennoch halte ich es hier für sehr grenzwertig usern einen psychotherpauten zu empfehlen, die diese thematik einfach nicht gut finden.in meinen augen haben diese user die hilfe nämlich eventuell selbst nötig.

fazit: viel rauch um nichts.wie eigentlich fast immer hier.die user machen sich gegenseitig nieder(ist hier nix neues...ich weiß) und das um ein game was später nicht mal mittelmaß sein wird.

edit: die screenshots sprechen ja schon mal bände.ich vermute die wertung bewegt sich später im 50 er bereich.
Zuletzt geändert von multiplattformspielespieler am 14.07.2011 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Frontschwein91
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Re: BIA 4

Beitrag von Frontschwein91 »

Billie_the_man hat geschrieben:
4P|Smul hat geschrieben: Oder um es kurz zu machen: Was ist einer Zivilisation weniger würdig? Spiele wie diese zu fabrizieren, bei denen niemand zu Schaden kommt, oder reale Kriege zu führen, in denen echte Menschen massenweise sterben? Es gibt darauf nur eine Antwort, und das weißt du selbst am besten.

Kann nicht beides schlecht sein?
Es ist in der Tat so, dass sich dieses Spiel in sofern von anderen Shootern unterscheidet, als dass es das Schlachten, das möglichst cool und lässig sein soll, von deutschen Soldaten glorifiziert. Es geht nicht darum, die Soldaten eben zu "neutralisieren", weil sie nun mal einem übergeordneten Ziel im Wege stehen, sondern der Akt des Tötens an sich wird besonders hervorgehoben und als erstrebenswerte Sache herausgestellt.
Das wäre alles halb so wild, wenn es sich bei den hirnlosen, dumpfbackigen Opfern um Orks, Haifische oder sonstige Monster handeln würde. Hier handelt es sich aber um real existierende Soldaten aus einem real existierenden Konflikt, der prägend für die Menschheit war.
Und dazu muss noch mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Wehrmachtssoldat ist eben nicht gleich Nazi. Die Mitgliedschaft in der Partei der Nazis, der NSDAP, war nicht bindend. Man musste nicht Mitglied der NSDAP sein, also gab es welche, die es waren und welche die es nicht waren. Und das unter denen, die es waren nicht nur solche sind, wie sie in Furious 4 dargestellt werden, sollte eigentlich jedem Menschen ersichtlich sein.
Die Soldaten in Killzone sind ja auch Nazi Like und du killst sie bestialisch(augen ausdrücken) auf ihrem Planeten ohne nachzufragen....

Das Spiel hier ist doch total überdreht und Schwazhumorig, ein Level ist ne Art oktoberfest mit Zepelin etc. also bitte :roll:

Wenns sosnt keine Probleme auf der welt gibt. Naja es stimmt wieder deutsche und der Humor...
Gute entscheidung von gearbox das game hie rnicht zu realesen(wenn wäre es eh cut). At version kommt zu mir ins haus^^

EDIT:
multiplattformspielespiel hat geschrieben:verstehe die ganze aufregung nicht.das spiel verschwindet später in der versenkung genau wie der film.dennoch halte ich es hier für sehr grenzwertig usern einen psychotherpauten zu empfehlen, die diese thematik einfach nicht gut finden.in meinen augen haben diese user die hilfe nämlich eventuell selbst nötig.

fazit: viel rauch um nichts.wie eigentlich fast immer hier.die user machen sich gegenseitig nieder(ist hier nix neues...ich weiß) und das um ein game was später nicht mal mittelmaß sein wird.
Falls du mich meinst, mir ging es um teile der Ausage und nicht ob man die Thematik oder das game mag,sollte eigentlich auch leicht im Post zu erkennen sein.....
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6zentertainment
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Beitrag von 6zentertainment »

Sarnar hat geschrieben:
mahik303 hat geschrieben:Es geht um Nazi´s, nicht um Deutsche. Wenn man schon auf verklärte Ansichten hereinfällt, ist dieser Unterschied wohl auch schwer zu verstehen.
This.

Solangs beim Spinoff bleibt, hab ich kein Problem damit. Aber wie sich manche Leute hier aufführen, dass man doch lieber U.S. Soldaten, oder Alliierte abschlachten sollte...nun... :hammer:

Aber zur Zeit ist Amerika-Hass ja iwie "in". Wissen die meisten Leute eigentlich wieviel Deutschland in seiner jüngeren Geschichte den Vereinigten Staaten zu verdanken hat? Anscheinend nicht.

Allgemein sollten viele Leute ihre Nase lieber nochmal in ein Geschichtsbuch stecken.
russland hass ist auch immer "IN" und dabei waren das mal bündnis länder und ohne russisch öl und gas währen wir längst nicht mehr europa führend ,das ärgert mich ja immer an der tanke.billig bei den russen kaufen und dann mit dem barrel öl der amis winken um uns den preis schock zu geben.so rechtfertigen die unsere benzin preise.
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multiplattformspielespieler
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Re: BIA 4

Beitrag von multiplattformspielespieler »

bouncer19 hat geschrieben:
Billie_the_man hat geschrieben:
4P|Smul hat geschrieben: Oder um es kurz zu machen: Was ist einer Zivilisation weniger würdig? Spiele wie diese zu fabrizieren, bei denen niemand zu Schaden kommt, oder reale Kriege zu führen, in denen echte Menschen massenweise sterben? Es gibt darauf nur eine Antwort, und das weißt du selbst am besten.

Kann nicht beides schlecht sein?
Es ist in der Tat so, dass sich dieses Spiel in sofern von anderen Shootern unterscheidet, als dass es das Schlachten, das möglichst cool und lässig sein soll, von deutschen Soldaten glorifiziert. Es geht nicht darum, die Soldaten eben zu "neutralisieren", weil sie nun mal einem übergeordneten Ziel im Wege stehen, sondern der Akt des Tötens an sich wird besonders hervorgehoben und als erstrebenswerte Sache herausgestellt.
Das wäre alles halb so wild, wenn es sich bei den hirnlosen, dumpfbackigen Opfern um Orks, Haifische oder sonstige Monster handeln würde. Hier handelt es sich aber um real existierende Soldaten aus einem real existierenden Konflikt, der prägend für die Menschheit war.
Und dazu muss noch mal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Wehrmachtssoldat ist eben nicht gleich Nazi. Die Mitgliedschaft in der Partei der Nazis, der NSDAP, war nicht bindend. Man musste nicht Mitglied der NSDAP sein, also gab es welche, die es waren und welche die es nicht waren. Und das unter denen, die es waren nicht nur solche sind, wie sie in Furious 4 dargestellt werden, sollte eigentlich jedem Menschen ersichtlich sein.
Die Soldaten in Killzone sind ja auch Nazi Like und du killst sie bestialisch(augen ausdrücken) auf ihrem Planeten ohne nachzufragen....

Das Spiel hier ist doch total überdreht und Schwazhumorig, ein Level ist ne Art oktoberfest mit Zepelin etc. also bitte :roll:

Wenns sosnt keine Probleme auf der welt gibt. Naja es stimmt wieder deutsche und der Humor...
Gute entscheidung von gearbox das game hie rnicht zu realesen(wenn wäre es eh cut). At version kommt zu mir ins haus^^

EDIT:
multiplattformspielespiel hat geschrieben:verstehe die ganze aufregung nicht.das spiel verschwindet später in der versenkung genau wie der film.dennoch halte ich es hier für sehr grenzwertig usern einen psychotherpauten zu empfehlen, die diese thematik einfach nicht gut finden.in meinen augen haben diese user die hilfe nämlich eventuell selbst nötig.

fazit: viel rauch um nichts.wie eigentlich fast immer hier.die user machen sich gegenseitig nieder(ist hier nix neues...ich weiß) und das um ein game was später nicht mal mittelmaß sein wird.
Falls du mich meinst, mir ging es um teile der Ausage und nicht ob man die Thematik oder das game mag,sollte eigentlich auch leicht im Post zu erkennen sein.....
ich meinte das im allgemein.

übrigens: denke schon das es hier erscheint...in den screens sind nämlich keine hakenkreuzfahnen, sondern die standardmäßigen kreuze die in jedem shooter gegen nazis(der in D erscheint)vorkommen.
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Frontschwein91
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Beitrag von Frontschwein91 »

Es wurde schon vor Monaten gesagt das es keinen DE Realese geben wird.
NS Symbolik gabs noch in keinen der BiA teile!
Und Punkte fürs töten+Gore geht Uncut bei der USK gar nicht!

http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2792
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Billie?
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Re: BIA 4

Beitrag von Billie? »

bouncer19 hat geschrieben: Naja es stimmt wieder deutsche und der Humor...
Ich kenn dich nicht, bin aber sicher auch dir ist mal ein guter Witz über die Lippen gekommen. Du bist doch Deutscher, oder?

Nein, jetzt mal im Ernst. Wie abwegig und unangebracht deine Pauschalisierung ist, muss man dir nicht sagen, oder? Die Reaktion der "Deutschen", bzw. der Menschen hier im Forum, die das ganze als etwas kritikwürdig halten, ist nichts im Vergleich zu dem, was andere Nationen tun würden, wenn man sie in der Art, wie diese deutschen Soldaten in dem Spiel behandelt / dargestellt werden, verunglimpfen würde.
Alle Deutschen haben keinen Humor. Neger sind dumm. Oder wie oder was? Darf man nur den deutschen Stereotyp verwenden? Naja, du jedenfalls schon ...
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Frontschwein91
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Beitrag von Frontschwein91 »

Klar bin ich Deutscher, nur hin und wieder treffen vorurteile zu.
Insgesamt gesehn sicher nicht (also Deutschlandweit) aber bei solchen Reaktionen hier im Forum(wers kauft soll auswandern weil landesveräter+ die macher gehören bestraft usw etc.) muss man ja an sowas denken.
Die neue SouthPark folge hats zimlich gut rübergebracht xD

Natürlich is es nur ein Vorurteil aber manche ausagen sind eifnach nur Blöd(abseits vom eigenen geschmack etc.).

Ich geh jetzt parr Turbanträger abknallen die habens ja mehr verdient als die Nazis :roll:

(evtl Sarkasmuss versteckt)
Es ist nur ein Game....
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Billie?
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Beitrag von Billie? »

bouncer19 hat geschrieben:Klar bin ich Deutscher, nur hin und wieder treffen vorurteile zu.
Insgesamt gesehn sicher nicht (also Deutschlandweit) aber bei solchen Reaktionen hier im Forum(wers kauft soll auswandern weil landesveräter+ die macher gehören bestraft usw etc.) muss man ja an sowas denken.
Die neue SouthPark folge hats zimlich gut rübergebracht xD
Käufer des Spiels Landesverräter zu nennen kann man hier durchaus extrem nennen, aber das wäre wohl das harmloseste, was ein Engländer schreiben würde, wenn man in Furious 4 auf "Britenjagd" ginge. Ich denke nicht, das hier im Forum total übertrieben wird. Vielleicht von dem einen oder anderen. Aber Kritik an dem Spiel zu äußern ist doch grundsätzlich nicht falsch. Kritik ist nie falsch.
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Frontschwein91
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Beitrag von Frontschwein91 »

Es ist schon en unterschied ob man gegen die Nazis spielt(es wird mir wohl keiner wiedersprechen das die "Deutschen" im 2WK die "Bösen" warn) oder einen Nazi spielt und versucht für Hilte rden Krieg zu gewinnen, klar aufem Weg noch parr Juden töten....

Sind 2 völlig unterschiedliche sachen. Vorallem als Fun SHooter. Ich meind as game hat doch gar nicht den Anspruch den Kireg nachzubilden sondenr ist ein reiner Fun Shooter ala Wolfenstein/Bulletstorm.

Du hast mein edit nicht beachtet oben^^
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Deuterium
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Beitrag von Deuterium »

Das Spiel sieht ziemlich langweilig aus. Ich liebe geschmacklosen, schwarzen Humor, aber den, den man über Trailer bis jetzt so mitbekommen hat, finde ich zu billig gemacht. Den unrühmlichen Mischerbigen konnte ich auch nichts abgewinnen. Aber so was ist geschmacksabhängig.
Prinzipiell hab ich aber kein Problem mit der Veralberung dieser Zeit. Ich mag sie sogar. Diese ganze Debatte von wegen Nazis abschlachten = Geschichtsverfälschung etc. finde ich relativ heuchlerisch. Auf der einen Seite regt man sich hier furchtbar auf, wenn man Wehrmachtssoldaten mit Nazis gleichsetzt, während man in MoH kein Problem damit hat alle Talibankämpfer in den großen Selbstmordattentätertopf zu schmeißen. Auch unter Talibankämpfern gibt es Unterschiede. Unter denen befinden sich nämlich nicht nur kaputte Gotteskämpfer, sondern auch bettelarme Söldner, die ihre Familien über Wasser halten wollen. Diese Organisationen bezahlen ganz gut.
Wenn man Schwarz-Weiß-Denken schon verurteilt, dann sollte man am Besten bei sich selbst anfangen.
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Billie?
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Beitrag von Billie? »

bouncer19 hat geschrieben:Es ist schon en unterschied ob man gegen die Nazis spielt(es wird mir wohl keiner wiedersprechen das die "Deutschen" im 2WK die "Bösen" warn) oder einen Nazi spielt und versucht für Hilte rden Krieg zu gewinnen, klar aufem Weg noch parr Juden töten....

Sind 2 völlig unterschiedliche sachen. Vorallem als Fun SHooter. Ich meind as game hat doch gar nicht den Anspruch den Kireg nachzubilden sondenr ist ein reiner Fun Shooter ala Wolfenstein/Bulletstorm.

Du hast mein edit nicht beachtet oben^^

Ich denke, der aufgeklärte Bürger des 21. JHR kennt nicht nur "gut" und "böse", sondern sieht Schattierungen. Richtig ist unbestreitbar, das von Deutschland kriegerische, und verbrecherische Taten ausgingen.
Und der Holocaust ist abseits vom "Krieg" natürlich noch mal eine ganz andere Geschichte.
So viel dazu. Des weiteren ist im Original ja nicht von Nazis die Rede, sondern von "germans", also Deutschen.
In Deutschland, sowie übrigens in diesem Artikel wird da lieber das Wort Nazi verwendet, um sich ganz klar zu distanzieren, dabei wäre der Begriff Deutscher viel passender, weil man ja nicht unbedingt weiß, dass der Soldat wirklich auch ein Nazi war, jedoch man mit Sicherheit sagen kann, dass er ein Deutscher war. Deutscher will man aber nicht so richtig sagen, weil das ganze dann einen faden Beigeschmack hätte. Aber man muss sich dem schon stellen. Da werden "Deutsche" gejagd. Punkt.

Ich sehe kein EDIT ;)

Um noch mal klar zu stellen: Ich schlage mich hier ein wenig auf die Seite der Empörten, weil diese hier stark und unverhältnismäßig diffamiert werden, bin aber selbst nicht sonderlich alarmiert durch das Spiel.
Ich finde Inglorious Bastards unterhaltsam und finde, man sollte das wirklich nicht zu eng sehen, und sich nicht gleich auf den Schlips getreten fühlen - aber man darf es.
nWanderer
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Unglaublich...

Beitrag von nWanderer »

...wie hoch die Wellen hier wieder schlagen ;).

Ich finde es wirklich sehr beängstigend, wie wenig viele Zocker differenzieren können und das, obwohl nicht schwer zu verstehen ist, dass Spiele eben Spiele sind und nicht zwangsläufig etwas mit der Realität zu tun haben.

Deshalb möchte ich kurz meine Sichtweise erläutern, vielleicht gibt sie dem einen oder anderen einen Denkanstoß.

Zur Position der "Patrioten", die dieses Spiel geschmacklos finden:
Einige meiner Vorfahren haben auch in den beiden Weltkriegen gekämpft, einer meiner Familienangehörigen ist an der Ostfront gefallen. Er starb im Januar 1945 in der Slowakei, er war schon auf dem Rückzug nach Hause. Ich habe sogar seinen Gefallenenbrief hier. Ich weiß nicht, ob er an Massenerschießungen teilgenommen hat, ob er Todesmärsche von Deportierten begleitet hat und ich möchte es auch gar nicht wissen. Es war eine schlimme Zeit damals und über die organisierte Massentötung im 3. Reich brauchen wir nicht diskutieren. Unmenschlicher, verblendeter und gefühlloser geht es nicht mehr. Da hilft es auch nichts, zu sagen: "Aber es war ja nicht jeder ein Nazi, viele wussten nichts davon, man hatte doch gar keine Wahl, blablabla." - Nach jahrelanger Indoktrination im siegesgewissen Taumel, auf einer Aufbruchsstimmung mitschwimmend in den Krieg zu ziehen ist eine Sache. Diese jungen Soldaten wussten vielleicht nicht alle, was ihnen blüht und dass ihr Land etwas furchtbar Falsches tat. Insofern kann man dieser Position einschränkend zustimmen.
Aber es ist eben eine ganz andere Sache, Zivilisten mutwillig zu erschießen oder sogar zu quälen und systematisch Leben zu vernichten.
Und das haben die Nazis nunmal gemacht. Also kann man sagen: Die Nazis haben unvorstellbare Verbrechen begangen. Und die Nazis waren Deutsche. Also haben die Amerikaner, als sie (viel zu spät) in den Krieg eingriffen, etwas Gutes getan, als sie dem ein Ende machten. Das heißt nicht, dass jeder Wehrmachtssoldat ein Monster war. Aber wollen wir hier über Schuld und Sühne jedes Einzelnen zu Gericht sitzen? Und wollen wir, nur weil einige Soldaten in den Krieg mussten, obwohl sie nicht wollten, und nicht an Kriegsverbrechen teilgenommen haben, wollen wir deswegen gleich die Nazis schönreden ? Ich denke nicht.

Fakt ist doch, Krieg empfinden wir als etwas sehr Schlimmes, denn es sterben Menschen für Ideologien oder Politik, obwohl sie vielleicht nur zu Hause bleiben und ihr Leben leben wollen. Ob der Krieg dem menschlichen Wesen nun inhärent ist, ist diskussionswürdig und diese Frage würde wohl auch den Rahmen sprengen, allerdings gehört der Krieg - historisch gesehen - zur Menschheit dazu. Daher ist es nur folgerichtig, dass die Beschäftigung mit dem Krieg ebenfalls zur Menschheit dazu gehört.

Nicht jeder Soldat war also ein Monster, viele haben sich in einem aufgezwungenen Krieg heldenhaft benommen und sich an ihre Kameradschaft geklammert, manche haben sich sogar kurzzeitig dem Krieg verweigert (man denke an den Weihnachtsfrieden von 1914) und es gab sogar einen Untergrund, der die Nazi-Herrschaft beenden wollte.

Aber "entehren" wir jetzt deswegen ihr Andenken, weil wir auf humoristische Weise mit einem ernsten Thema umgehen? Zeigen wir nicht so auch, dass wir uns endlich davon distanzieren konnten? Zeigen witzige Spiele oder Filme für den 2. Weltkrieg nicht, dass das Leben weitergegangen ist und auch die übrigen Nationen diese Zeit verarbeiten und verarbeitet haben?

Ich glaube, mein Angehöriger, der Wehrmachtssoldat war, hatte mit den virtuellen Soldaten aus irgendeinem Spiel nichts zu tun. Und wenn er heute geboren wäre, würde er Computer zocken und Nazis abknallen, so einfach ist das.

Ich bin übrigens ebenfalls Geschichtsstudent. Und ich lebe auch gerne in Deutschland, ich mag deutsches Bier, das Sauerland und Ostwestfalen, dicke Bohnen mit Mettwurst und deutsche Autos. Ich mag aber auch schottisches Ale und die Toskana und ich finde den Trailer zu Furious 4 trotzdem spaßig ;).

Um es mit Ruhrpott-Slang zu sagen: Wer dat Spiel nich vonne Realität unterscheiden kann und meint, unsere Vorfahren werden dadurch schlecht gemacht, der hat ein an Kopp!
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RickRaven
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Re: Unglaublich...

Beitrag von RickRaven »

nWanderer hat geschrieben:...wie hoch die Wellen hier wieder schlagen ;).

Ich finde es wirklich sehr beängstigend, wie wenig viele Zocker differenzieren können und das, obwohl nicht schwer zu verstehen ist, dass Spiele eben Spiele sind und nicht zwangsläufig etwas mit der Realität zu tun haben.

Deshalb möchte ich kurz meine Sichtweise erläutern, vielleicht gibt sie dem einen oder anderen einen Denkanstoß.

Zur Position der "Patrioten", die dieses Spiel geschmacklos finden:
Einige meiner Vorfahren haben auch in den beiden Weltkriegen gekämpft, einer meiner Familienangehörigen ist an der Ostfront gefallen. Er starb im Januar 1945 in der Slowakei, er war schon auf dem Rückzug nach Hause. Ich habe sogar seinen Gefallenenbrief hier. Ich weiß nicht, ob er an Massenerschießungen teilgenommen hat, ob er Todesmärsche von Deportierten begleitet hat und ich möchte es auch gar nicht wissen. Es war eine schlimme Zeit damals und über die organisierte Massentötung im 3. Reich brauchen wir nicht diskutieren. Unmenschlicher, verblendeter und gefühlloser geht es nicht mehr. Da hilft es auch nichts, zu sagen: "Aber es war ja nicht jeder ein Nazi, viele wussten nichts davon, man hatte doch gar keine Wahl, blablabla." - Nach jahrelanger Indoktrination im siegesgewissen Taumel, auf einer Aufbruchsstimmung mitschwimmend in den Krieg zu ziehen ist eine Sache. Diese jungen Soldaten wussten vielleicht nicht alle, was ihnen blüht und dass ihr Land etwas furchtbar Falsches tat. Insofern kann man dieser Position einschränkend zustimmen.
Aber es ist eben eine ganz andere Sache, Zivilisten mutwillig zu erschießen oder sogar zu quälen und systematisch Leben zu vernichten.
Und das haben die Nazis nunmal gemacht. Also kann man sagen: Die Nazis haben unvorstellbare Verbrechen begangen. Und die Nazis waren Deutsche. Also haben die Amerikaner, als sie (viel zu spät) in den Krieg eingriffen, etwas Gutes getan, als sie dem ein Ende machten. Das heißt nicht, dass jeder Wehrmachtssoldat ein Monster war. Aber wollen wir hier über Schuld und Sühne jedes Einzelnen zu Gericht sitzen? Und wollen wir, nur weil einige Soldaten in den Krieg mussten, obwohl sie nicht wollten, und nicht an Kriegsverbrechen teilgenommen haben, wollen wir deswegen gleich die Nazis schönreden ? Ich denke nicht.

Fakt ist doch, Krieg empfinden wir als etwas sehr Schlimmes, denn es sterben Menschen für Ideologien oder Politik, obwohl sie vielleicht nur zu Hause bleiben und ihr Leben leben wollen. Ob der Krieg dem menschlichen Wesen nun inhärent ist, ist diskussionswürdig und diese Frage würde wohl auch den Rahmen sprengen, allerdings gehört der Krieg - historisch gesehen - zur Menschheit dazu. Daher ist es nur folgerichtig, dass die Beschäftigung mit dem Krieg ebenfalls zur Menschheit dazu gehört.

Nicht jeder Soldat war also ein Monster, viele haben sich in einem aufgezwungenen Krieg heldenhaft benommen und sich an ihre Kameradschaft geklammert, manche haben sich sogar kurzzeitig dem Krieg verweigert (man denke an den Weihnachtsfrieden von 1914) und es gab sogar einen Untergrund, der die Nazi-Herrschaft beenden wollte.

Aber "entehren" wir jetzt deswegen ihr Andenken, weil wir auf humoristische Weise mit einem ernsten Thema umgehen? Zeigen wir nicht so auch, dass wir uns endlich davon distanzieren konnten? Zeigen witzige Spiele oder Filme für den 2. Weltkrieg nicht, dass das Leben weitergegangen ist und auch die übrigen Nationen diese Zeit verarbeiten und verarbeitet haben?

Ich glaube, mein Angehöriger, der Wehrmachtssoldat war, hatte mit den virtuellen Soldaten aus irgendeinem Spiel nichts zu tun. Und wenn er heute geboren wäre, würde er Computer zocken und Nazis abknallen, so einfach ist das.

Ich bin übrigens ebenfalls Geschichtsstudent. Und ich lebe auch gerne in Deutschland, ich mag deutsches Bier, das Sauerland und Ostwestfalen, dicke Bohnen mit Mettwurst und deutsche Autos. Ich mag aber auch schottisches Ale und die Toskana und ich finde den Trailer zu Furious 4 trotzdem spaßig ;).

Um es mit Ruhrpott-Slang zu sagen: Wer dat Spiel nich vonne Realität unterscheiden kann und meint, unsere Vorfahren werden dadurch schlecht gemacht, der hat ein an Kopp!
Dem ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen