Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

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NewRaven
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von NewRaven »

dx1 hat geschrieben: 08.01.2021 13:00 Genauso wie ich nicht anzweifle oder gar widerspreche, dass es die genannten Probleme im Spiel gibt. Doch "meiner Seite" wird unterstellt, die Kritiker überzeugen zu wollen, dass sie sich die Bugs und schlecht implementierten Mechaniken nur einbilden?
Nein, das tust du nicht. Andere tun das allerdings durchaus... ich wette, dass Wort, dass in den meisten Antworten im Test-Thread verwendet wurde, ist "Erwartung". Jeder, wirklich jeder Kritikpunkt, wurde am Ende von irgendwem mit "du hast doch nur die Versprechungen geglaubt", "du hast einfach zu viel Erwartet", "du kannst doch nicht von CP solche Dinge erwarten" oder "du bist einfach nur auf den Hype hereingefallen" versucht wegzuargumentieren - was dann natürlich dazu führte, dass man diese Dinge wiederholt, um sie weiter auszuführen. Und ja, ich finde schon, dass man da sagen könnte: ja, du hast die ständigen Wiederholungen der Kritikpunkte zwar angemahnt - hast aber kein wirkliches Wort zum sich ebenfalls ständig wiederholenden "Erwartungshaltung" als oft völlig zum gesagten unpassendem Gegen-"Argument" verloren. Und man hat in dem Thread ja wirklich ALLES mit Ausnahme der Base-Konsolen-Performance, versucht mit "zu hohe Erwartungshaltung" wegzudiskutieren, was irgendwer kritisch zum Titel geäußert hat.
dx1 hat geschrieben: 08.01.2021 13:00 Und dann wird argumentiert und dagegen argumentiert und auf Widerspruch folgt der Widerspruch und zurück auf Anfang. Wir schreiben in den nächsten Wochen nur noch abwechselnd die selben zwei Beiträge. Wozu? Welche neuen Erkenntnisse ziehen – wieder nur beispielhaft – Du und ich daraus?
Das stimmt allerdings... ich hatte drüben im Test-Thread an irgendeiner Stelle eine lange Antwort, ich glaub an Ryan, getippt - aber sie dann, obwohl da noch kein roter Mod-Text zu dem Zeitpunkt vorhanden war, auch einfach gar nicht mehr gepostet. Irgendwann ist halt wirklich alles gesagt, was es zu einem Thema noch zu sagen gibt und irgendwann wird halt auch klar, dass das Fehlen des gegenseitigen Verständnisses der Argumente (ohne sich dann auch zwangsläufig eine Meinung zu teilen) einfach nicht mehr am wording der Beiträge liegt (was halt dann ggf. zu Umformulierungen und Wiederholungen führt, weil man den Eindruck hat, rein inhaltlich nicht verstanden worden zu sein), sondern dass das Problem ein anderes ist. Das ist dann - zumindest für mich (und meine Romane) - auch das Signal, endgültig mit einem Thema durch zu sein. Sonst nimmt das nämlich tatsächlich nie ein Ende und die Fronten verhärten sich einfach nur immer weiter... was dann irgendwann auch dem gesamten Klima nicht unbedingt gut tut.
Barnabuzz hat geschrieben: 08.01.2021 13:22 Nochmal, ich habe den Eindruck, dass kommt bei euch nicht so richtig an: Wir haben eure Punkte doch anerkannt. Ja, diese Punkte sind FAKT. Es wird was vorgegaukelt. Die Mechaniken SIND unfertig in vielen Belangen, gerade in Relation zu anderen Spielen. Heißt das aber gleich, dass dieses Spiel Müll ist?
Nein. Allerdings haben - und ich beziehe mich da wieder auf den riesigen Test-Thread - auch nur bestenfalls eine handvoll Leute das Spiel wirklich pauschal als "Müll" bezeichnet. Die meisten haben da durchaus weit differenzierteres Feedback gegeben - das aber oft gerade eben nicht "akzeptiert" wurde. So ein Statement wie das von dir jetzt, das gabs da nicht wirklich. Stattdessen sind beide Seiten mit ständigen Wiederholungen Karussell gefahren, haben sich beidseitig mit "Argumenten" beworfen, die oft inhaltlich nicht wirklich zu dem Gesagten passten und dann ging der Murmeltiertag los. Deshalb hat sich das ja alles irgendwann irgendwie so hochgeschaukelt, dass man jetzt in jedem Thread quasi die gleiche Diskussion führt.
Und klangen diese Diskussionen am Anfang noch enttäuscht (oder begeistert, je nach Seite), klangen sie mit zunehmender Dauer einfach nur noch verbittert (auf beiden Seiten). Mittlerweile legt sich das zum Glück langsam wieder ein bisschen... und ich hoffe wirklich, dass wir irgendwann in naher Zukunft wieder ganz normal über den Titel, wie über die meisten anderen hier ja auch, reden können ohne das beide Seiten schon die Geschütztürme warm laufen lassen, wenn nur irgendwer "Cyberpunk 2077" sagt.

Ich bin einfach mittlerweile beide Seiten leid... die eine, die es am liebsten sehen würde, dass CDPR einfach dicht macht, weil das alles ja sowieso von langer Hand geplante böse Absicht war, man von diesen Betrügern eh nie wieder was von denen kaufen wird und überhaupt (Achtung: leichte stilistische Übertreibung)... und die andere Seite, die dir erzählt "na, also wenn du von CP 2077 mehr künstliche Intelligenz erwartest als von Lemmings oder einen voll funktionsfähigen Skillbaum ohne Skills, die es im Spiel gar nicht gibt oder weniger Bugs mit sich aus dem nichts materialisierende Autos, die dann in deinen Cutszenes explodieren, dann ist halt einfach deine völlig überzogene Erwartungshaltung zu hoch... selbst schuld" (Achtung: leichte stilistische Übertreibung). Von beiden Varianten haben wir mittlerweile so viel, dass es mir mittlerweile schwerfällt, in Cyberpunk-Threads noch einigermaßen ernst zu bleiben, sobald "diese Aspekte" wieder thematisiert werden (also im Schnitt spätestens im 5. Beitrag). :D
Zuletzt geändert von NewRaven am 08.01.2021 16:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Barnabuzz
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Barnabuzz »

Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 15:25
Barnabuzz hat geschrieben: 08.01.2021 13:22 Daher verstehe ich nicht, was euer Problem ist? Es ist jetzt leider so released worden. Das ist Fakt. Jetzt muss man selbst als auch CDPR damit eben umgehen. Und ich finde, dass bis jetzt alles richtig läuft. Es wurde eingeräumt, es wird Updates geben. Ich möchte außerdem nochmal auf meinen eigenen, folgenden Punkt hinweisen, auf den leider kaum jemand eingeht:

Was nutzt es jetzt irgendwem wenn der Kerl aus dem Video, butthurt as fuck, wie ihr ja zugebt, nur jammert und meckert und aufzeigt, wie schlecht alles ist?
Erstmal voran: Zu dem Video kann ich nichts sagen. Habe das speziell nicht gesehen, aber dafür zig andere zu dem Thema, da wird jetzt nichts neues mehr für mich drin stecken.

Ich sehe das inhaltlich komplett anders als du. Es geht gar nicht um CDPR allein. Es geht um die Branche. Es wird immer wieder ausgelotet, was geht und was nicht. Ich für meinen Teil bin immer wieder froh, wenn sich herausstellt, dass Publisher eben doch nicht mit allem ungeschoren davonkommen. Von daher freue ich mich, wenn der Shitstorm so groß wie möglich ausfällt.

Und natürlich nützt das was. Solche Sachen haben Signalwirkung und nicht nur CDPR wird das eigene Handeln in dem Fall und in Zukunft überdenken müssen. Was hingegen gar nichts nützt sind Aussagen wie die von mir markierte. Mit Verlaub, das finde ich einfach nur naiv. Was sollen die denn jetzt auch sonst sagen? Natürlich geloben sie Besserung und Updates. Konnte ja vorher keiner kommen sehen. :roll:

Am Fall Cyberpunk zeigt sich leider auch mal wieder das schwierige Abhängigkeitsverhältnis des Spielejournalismus zu den Publishern. Fast alle Magazine sind auf die sehr speziellen Reviewbedingungen von CDPR eingegangen, um den Traffic zu Release mitzunehmen. Die Reviews nach dem gefallenen Embargo haben dann in der Folge den Schnitt (PC-Version) noch mal um 5 Punkte absacken lassen, was bei der hohen Menge an Reviews eigtl. auch eher unüblich ist.

Unterm Strich finde ich das Schönreden und Relativieren in dieser Sache einfach nur fehl am Platze. Hier werden so viele Probleme der ganzen Branche auf einmal offenbar und dann sollen sich doch bitteschön alle mit so einem halbseidenen Statement zufrieden geben? Nö.
Ok, ich werde dir nicht weiter antworten, offenkundig sinnlos. Nichts kapiert, jetzt werden meine Aussagen sogar verdreht. Reicht mir. Bye Dude...
JCDenton hat geschrieben: 08.01.2021 15:37 Einige tun hier auch so, als könnte man dankbar sein, dass CDP uns ein Produkt quasi offenbart, schenkt, überreicht oder was auch immer. Als dass ich dankbar sein müsste, dass Gott mir ein Produkt in die Wiege legt.

Letztendlich, wenn man es komplett herunterbricht und die Subjektivität und Emotionen mal außen vor lässt, ist Cyberpunk 2077 eine Ware auf einem Markt. Genau so wie ein Blumentopf, ein Bücherregal, eine Tastatur, ein Computer, ein Auto oder sonst was. Und von den Dingen erwarte ich auch, dass wenn ich Geld dafür bezahle, diese Dinge auch funktionierend ihren Zweck erfüllen. Da kann es nicht sein, dass ich mich bei Defiziten mit meiner Kritik zurückhalten soll. Und es kann auch keine Entschuldigungen geben wegen Corona, Crunch, Keanu Reaves oder sonst was. Wenn das Produkt nicht ausgereift ist, muss die Veröffntlichtung verschoben werden. Hier geht es auch nicht um eine arme kleine Indieschmiede aus Nepal, die mit allergrößtem Herzblut ihr letztes Hemd weg geben, um das Spiel irgendwie fertig zu stellen. Sondern um sehr reiche Spieleentwickler. Der Chef von CDProjekt ist MILLIARDÄR, okay?! (der hätte ja auch mal 500 Mio abgeben können an seine kreativen Mitarbeiter, damit sie keine Crunches machen müssen. Welch Ironie, gerade bei diesem Spiel mit seiner Konzernkritik). Also. Kritik ist, wie mein Vorposter schreibt, völlig angebracht und der Shitstorm ebenso. Nur durch Druck lernen sie es. Irgendwann muss aber natürlich auch gut sein, damit das Unternehmen nicht in den Ruin getrieben wird. Weil das, das verdienen die keinen Millimeter.
Danke, dein Post ist nicht so hirnlos wie obiger, auch wenn er im Kern ähnliches aussagt. Da gehe ich auch gerne drauf ein:
Ich habe immer noch stark den Eindruck, dass du einiges an meinen Aussagen falsch verstehst. Ich sehe es doch letztendlich in vielen Punkten ähnlich.
Es ist ein Produkt, natürlich - Mängel sind nicht ok für Kunden, klar. Sagte nie was anderes. Deine Kritik ist auch zigmal besser dargestellt und formuliert als z.B. in dem Video, aber das hat eben nunmal diese Diskussion hier verschärft und mich überhaupt erst dazu bewegt, einzusteigen. Denn das Video ist wie bereits erläutert zwar Kritik, aber auf übelste Form dargestellt und null zielführend. Auch noch münzend in einen zwar lustigen, aber nüchtern betrachtet absolut überzogenen, lächerlichen Song inkl. Video, ich wiederhole dazu nochmal: Das sehen auch viele, die das Spiel eben NICHT selbst spielen. Und es ist ein herauspicken, extremisieren und absolut lächerlich machen aller Punkte, die er irgendwie gefunden hat. Und zuguterletzt macht er Geld damit, über Youtube selbst und mit dem Song (der übrigens bis auf den Text 100% geklaut ist ;) )
Und das verteidigt ihr hier. Das hat nichts mit konstruktiver Kritik zu tun.

ich frage nochmal: Was erwartet ihr denn jetzt? Man kann das Spiel zurückgeben - Geld ist also kein Argument. Die unerfüllten Erwartungen sind jetzt aber erstmal so. Und hier bleibt nur abwarten, was am Ende nach allen Updates rauskommt - ist jetzt eben so - wer keine Lust hat -> Refund. Das Management hat die Schuld zudem auf sich genommen, da kommt ihr Kritiker mit Aussagen "ja müssen sie ja machen, eh nur Gelaber". Und das ist eine schlichte Behauptung. Auch hier ist eine abschließende Bewertung erst in einiger Zeit möglich. Ergo: Diese Behauptung bringt NICHTS, niemandem. Du sagst es doch selbst: Irgendwann muss gut sein, und das ist bereits der Fall: Es wurde zugegeben, es wird dran gearbeitet. Jetzt also: Abwarten. Wenn in einiger Zeit immer noch die Hütte brennt, dann könnt ihr weitermachen...
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Balla-Balla
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Balla-Balla »

Nachdem ich nun auch mitten im game bin, mal meine 5ct zur Lage.

Auf der XboxSX durchaus spielbar, kurze Ladezeiten, nach 40 St zwei Abstürze. Auch die Grafik ist insgesamt ansehnlich.
Die Optik der Stadt, das Licht, die Details, das environmental storytelling, die Story, die Quests - bisher für mich ein absolutes Goty, so einen coolen shit habe ich lange nicht mehr gezockt. Von Filmen wie bladerunner und Strange Days über Literatur von Dick bis Gibson ist intelligent geklaut und sehr originell optisch wie erzählerisch neu umgesetzt worden. Spielerisch Anleihen aus der Witcher, GTA, Fallout, Deus Ex und skyrim. Perfekt für Fans dieser künstlerischen Vorlagen. Eigentlich.

Jetzt kommt das ABER. Mal von der offensichtlichen Unspielbarkeit auf alten Systemen abgesehen, gibt es leider wohl universelle bugs und Glitches, die einen immer wieder aus der Welt ziehen. Ich bete die nicht noch mal runter, sie wurden oft genug beschrieben. Auch die Firmenpolitik von CDPR will ich hier nicht bewerten. Trotz allem zocke ich das Spiel und habe meinen Spaß damit.

Die Ideen der Entwickler für die Welt und die Story sind wirklich außerordentlich. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich damit aber schlicht übernommen haben. Too much. In dem Ausmaß, was da gebaut wurde, ist es vielleicht gar nicht möglich mit den heutigen technischen Mitteln alles rund umzusetzen oder man hatte schlicht die falschen Leute dafür. CDPR ist halt doch ne europäische Klitsche im Vergleich zu den US Majors. Ich glaube auch ehrlichgesagt nicht, dass im Spiel jemals alle Probleme beseitigt werden. Man sieht förmlich an jeder Ecke die immense Arbeit, die erforderlich war, das Spiel zum jetzigen Zustand zu erschaffen, man sieht aber auch die immense Arbeit, die noch im Grob- und Feintuning steckt.
In erster Linie ist das bedauerlich für die Macher des Spiels, ihre Vision wird nicht umgesetzt. Als Spieler bekommst du trotzdem ein Stück das du mit der geeigneten hardware zocken kannst. Ob die bugs und glitches dabei die Laune völlig verderben, ist sehr individuell. Der eine sagt so, der andere so. Sie ändern ja zumeist nichts am Spielverlauf, sondern stören primär die Immersion.

WENN tatsächlich noch entscheidend an den Stellschrauben gedreht werden kann, ist es für mich unverständlich, dass CP77 so veröffentlicht wurde. Wenn nicht, muss man es als " die Vision war größer als das technische Vermögen" abbuchen und hoffen, dass die Zukunft mehr ermöglicht.

Ich kann Leute verstehen, die das Spiel so nicht zocken mögen, genauso wie die anderen, wie mich. Ich selbst bin ja auch enttäuscht. Allerdings eine Enttäuschung auf hohem Niveau. Ich sehe eines der besten Spiele der vergangenen Jahre, ich sehe das Potenzial, das dieses Spiel hat, hätte man es nur so umgesetzt, wie es beabsichtigt war.
johndoe711686
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von johndoe711686 »

Ich seh schon, der Thread ist wieder im Begriff zu kippen. Über 5 Seiten halten die zu CP offenbar nicht durch. :D
JCDenton
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von JCDenton »

Barnabuzz hat geschrieben: 08.01.2021 16:13
Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 15:25
Barnabuzz hat geschrieben: 08.01.2021 13:22 Daher verstehe ich nicht, was euer Problem ist? Es ist jetzt leider so released worden. Das ist Fakt. Jetzt muss man selbst als auch CDPR damit eben umgehen. Und ich finde, dass bis jetzt alles richtig läuft. Es wurde eingeräumt, es wird Updates geben. Ich möchte außerdem nochmal auf meinen eigenen, folgenden Punkt hinweisen, auf den leider kaum jemand eingeht:

Was nutzt es jetzt irgendwem wenn der Kerl aus dem Video, butthurt as fuck, wie ihr ja zugebt, nur jammert und meckert und aufzeigt, wie schlecht alles ist?
Erstmal voran: Zu dem Video kann ich nichts sagen. Habe das speziell nicht gesehen, aber dafür zig andere zu dem Thema, da wird jetzt nichts neues mehr für mich drin stecken.

Ich sehe das inhaltlich komplett anders als du. Es geht gar nicht um CDPR allein. Es geht um die Branche. Es wird immer wieder ausgelotet, was geht und was nicht. Ich für meinen Teil bin immer wieder froh, wenn sich herausstellt, dass Publisher eben doch nicht mit allem ungeschoren davonkommen. Von daher freue ich mich, wenn der Shitstorm so groß wie möglich ausfällt.

Und natürlich nützt das was. Solche Sachen haben Signalwirkung und nicht nur CDPR wird das eigene Handeln in dem Fall und in Zukunft überdenken müssen. Was hingegen gar nichts nützt sind Aussagen wie die von mir markierte. Mit Verlaub, das finde ich einfach nur naiv. Was sollen die denn jetzt auch sonst sagen? Natürlich geloben sie Besserung und Updates. Konnte ja vorher keiner kommen sehen. :roll:

Am Fall Cyberpunk zeigt sich leider auch mal wieder das schwierige Abhängigkeitsverhältnis des Spielejournalismus zu den Publishern. Fast alle Magazine sind auf die sehr speziellen Reviewbedingungen von CDPR eingegangen, um den Traffic zu Release mitzunehmen. Die Reviews nach dem gefallenen Embargo haben dann in der Folge den Schnitt (PC-Version) noch mal um 5 Punkte absacken lassen, was bei der hohen Menge an Reviews eigtl. auch eher unüblich ist.

Unterm Strich finde ich das Schönreden und Relativieren in dieser Sache einfach nur fehl am Platze. Hier werden so viele Probleme der ganzen Branche auf einmal offenbar und dann sollen sich doch bitteschön alle mit so einem halbseidenen Statement zufrieden geben? Nö.
Ok, ich werde dir nicht weiter antworten, offenkundig sinnlos. Nichts kapiert, jetzt werden meine Aussagen sogar verdreht. Reicht mir. Bye Dude...
JCDenton hat geschrieben: 08.01.2021 15:37 Einige tun hier auch so, als könnte man dankbar sein, dass CDP uns ein Produkt quasi offenbart, schenkt, überreicht oder was auch immer. Als dass ich dankbar sein müsste, dass Gott mir ein Produkt in die Wiege legt.

Letztendlich, wenn man es komplett herunterbricht und die Subjektivität und Emotionen mal außen vor lässt, ist Cyberpunk 2077 eine Ware auf einem Markt. Genau so wie ein Blumentopf, ein Bücherregal, eine Tastatur, ein Computer, ein Auto oder sonst was. Und von den Dingen erwarte ich auch, dass wenn ich Geld dafür bezahle, diese Dinge auch funktionierend ihren Zweck erfüllen. Da kann es nicht sein, dass ich mich bei Defiziten mit meiner Kritik zurückhalten soll. Und es kann auch keine Entschuldigungen geben wegen Corona, Crunch, Keanu Reaves oder sonst was. Wenn das Produkt nicht ausgereift ist, muss die Veröffntlichtung verschoben werden. Hier geht es auch nicht um eine arme kleine Indieschmiede aus Nepal, die mit allergrößtem Herzblut ihr letztes Hemd weg geben, um das Spiel irgendwie fertig zu stellen. Sondern um sehr reiche Spieleentwickler. Der Chef von CDProjekt ist MILLIARDÄR, okay?! (der hätte ja auch mal 500 Mio abgeben können an seine kreativen Mitarbeiter, damit sie keine Crunches machen müssen. Welch Ironie, gerade bei diesem Spiel mit seiner Konzernkritik). Also. Kritik ist, wie mein Vorposter schreibt, völlig angebracht und der Shitstorm ebenso. Nur durch Druck lernen sie es. Irgendwann muss aber natürlich auch gut sein, damit das Unternehmen nicht in den Ruin getrieben wird. Weil das, das verdienen die keinen Millimeter.
Danke, dein Post ist nicht so hirnlos wie obiger, auch wenn er im Kern ähnliches aussagt. Da gehe ich auch gerne drauf ein:
Ich habe immer noch stark den Eindruck, dass du einiges an meinen Aussagen falsch verstehst. Ich sehe es doch letztendlich in vielen Punkten ähnlich.
Es ist ein Produkt, natürlich - Mängel sind nicht ok für Kunden, klar. Sagte nie was anderes. Deine Kritik ist auch zigmal besser dargestellt und formuliert als z.B. in dem Video, aber das hat eben nunmal diese Diskussion hier verschärft und mich überhaupt erst dazu bewegt, einzusteigen. Denn das Video ist wie bereits erläutert zwar Kritik, aber auf übelste Form dargestellt und null zielführend. Auch noch münzend in einen zwar lustigen, aber nüchtern betrachtet absolut überzogenen, lächerlichen Song inkl. Video, ich wiederhole dazu nochmal: Das sehen auch viele, die das Spiel eben NICHT selbst spielen. Und es ist ein herauspicken, extremisieren und absolut lächerlich machen aller Punkte, die er irgendwie gefunden hat. Und zuguterletzt macht er Geld damit, über Youtube selbst und mit dem Song (der übrigens bis auf den Text 100% geklaut ist ;) )
Und das verteidigt ihr hier. Das hat nichts mit konstruktiver Kritik zu tun.

ich frage nochmal: Was erwartet ihr denn jetzt? Man kann das Spiel zurückgeben - Geld ist also kein Argument. Die unerfüllten Erwartungen sind jetzt aber erstmal so. Und hier bleibt nur abwarten, was am Ende nach allen Updates rauskommt - ist jetzt eben so - wer keine Lust hat -> Refund. Das Management hat die Schuld zudem auf sich genommen, da kommt ihr Kritiker mit Aussagen "ja müssen sie ja machen, eh nur Gelaber". Und das ist eine schlichte Behauptung. Auch hier ist eine abschließende Bewertung erst in einiger Zeit möglich. Ergo: Diese Behauptung bringt NICHTS, niemandem. Du sagst es doch selbst: Irgendwann muss gut sein, und das ist bereits der Fall: Es wurde zugegeben, es wird dran gearbeitet. Jetzt also: Abwarten. Wenn in einiger Zeit immer noch die Hütte brennt, dann könnt ihr weitermachen...

Gut, ok. Ich gebe zu, der Typ in dem Video ist ziemlich unsympathisch und wirkt künstlich. Auch übertreibt er es wirklich maßlos und man kriegt den Eindruck, als sei das ganze Spiel eine erbärmliche Lachnummer. Das ist aber mitnichten so. Das Spiel hat seine würdigen und epischen Momente, großartige Nebenmissionen und eine ganz gute Hauptstory. Das Design ist nice, die Stadt atmosphärisch. Und auch den Ton finde ich sehr, sehr gut. Am Ende hat es mich 80 Stunden unterhalten. Das schreibe ich auch ja auch alles immer wieder in meinen Beiträgen zuvor. Aber mir ist eben auch ohne die ganzen Videos selber beim Spielen schon so vieles aufgefallen. Jetzt führe ich das nicht weiter aus.
Was ich noch sagen will: Das ist freie Meinungsäußerung und der Typ kann sich im Rahmen unserer Gesetze so lustig machen wie er will. Das kannst du gut oder Scheiße finden. Aber es ist erlaubt. Außerdem: Was war denn eigentlich los, als rauskam, dass unsere heiligen Autohersteller bescheißen? Da war ja dasselbe. Hätte man da auch sagen sollen "jetzt ist aber gut, sonst treiben wir sie noch in den Ruin. Bitte keine Kritik mehr"? Um auf den Typen im Video zurückzukommen: Man muss die Art und Weise nicht gut finden, wie er es macht. Auch kann man ihm unterstellen, dass er es soi sehr ins lächerliche zieht, weil er Klicks generieren will. Stimmt ja wahrscheinlich auch, das ist sein Ding womit er Brot verdient. Leider muss ich aber noch mal betonen, dass es - und da sind wir uns beide ja einig - nichts daran ändert, dass objektiv in einigen Bereichen des Spiels gravierende Defizite bestehen.
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Kant ist tot!
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Kant ist tot! »

FlintenUschi hat geschrieben: 08.01.2021 15:52 Ja, den wütenden Mob nutzt es schon etwas, wenn sich jeder ihren Gefühlen beugt.

Shitstorms leben von der Multiplikation primitivster Gefühlsausbrüche. Warum kann man stattdessen nicht einfach konstruktive Kritik im selben Umfang verbreiten? Was soll Wut, und am Ende sogar Morddrohungen bewirken, außer Zerstörung?

Statt hinterher sich beleidigt zu fühlen und sein Leben mit Hass und Wut im Internet zu füllen, wäre es auch viel intelligenter und effektiver das Produkt einfach nicht zu kaufen. Aber Konsumverzicht kann man natürlich nicht. Dabei ist es doch hauptsächlich das Konsumverhalten der Spieler, das der Industrie diese Handlungsspielräume gibt und sie diese unverschämten Profite einfahren lässt.

Nein, man bewirft lieber die hart arbeitenden Entwickler mit "Scheiße". Warum kritisieren diese Youtuber und sonstige Boulevard-Amateure nicht die 8 Millionen Vorbesteller? Wahrscheinlich weil die auch noch einen Großteil ihrer Zuschauer ausmachen. Da hat sich der Bock selbst zum Gärtner ernannt.
Wer sagt denn, dass konstruktive Kritik nicht Teil eines Shitstorms ist? Da stecken so ziemlich alle Facetten drin, es kritisiert ja auch nicht jeder auf dem gleichen Niveau.

Aber gut, du ziehst natürlich das absolut niedrigste Niveau des Spektrums heran und kommst direkt mit den Morddrohungen. Was soll man dazu schon sagen? Das geht natürlich überhaupt nicht und das kann man nur verurteilen. Aber das hat nichts mit Kritik zu tun, das sind einfach nur verwirrte Menschen oder Trolle oder was auch immer. Nur sollte das die eigentliche Kritik nicht relativieren und genau dazu wird es genutzt. Wie viele Menschen greifen denn zu solchen Mitteln? Steht das jetzt wirklich sinnbildlich für die geübte Kritik? Oder ist das nur das Bild, welches dir in den Kram passt, weil dir die Kritik nicht schmeckt?

Zum Thema Konsumverzicht. Ich habe Witcher 1 - 3 von CDPR gespielt und hatte mit jedem Spiel meinem Spaß. Bei Cyberpunk habe ich die Reviews abgewartet und die sahen mit einem 91er Score auf dem PC ziemlich gut aus. Der ganze Skandal kam doch erst danach. Aus heutiger Sicht hätte ich auch lieber verzichtet. Bzw. wollte ich sogar refunden, aber es ging wegen der Spielzeit (8h zu dem Zeitpunkt) nicht mehr.

Zu guter letzt noch zu den Entwicklern: Um die geht es bei der Kritik doch überhaupt nicht. Es geht um's Management. Die Entwickler selbst gehören doch zu den größten Kritikern an den Fehlentscheidungen, die hier seitens CDPR getroffen wurden.

Ein Teil der Kritik dreht sich auch darum, dass hier ein dystopisches Spiel entwickelt wurde, welches recht stark Big Corporate kritisiert, aber unter Rückgriff auf Crunch entwickelt wurde, was natürlich nicht einer gewissen Ironie entbehrt. Die Entwickler selbst haben auch hier das größte Interesse daran, dass bei diesen Aspekten genau hingeschaut wird.
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Kant ist tot!
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Kant ist tot! »

Barnabuzz hat geschrieben: 08.01.2021 16:13 Ok, ich werde dir nicht weiter antworten, offenkundig sinnlos. Nichts kapiert, jetzt werden meine Aussagen sogar verdreht. Reicht mir. Bye Dude...
Weiter antworten? Wir haben vor meiner Reaktion auf deinen Post überhaupt noch nicht miteinander geschrieben. Welche Aussage habe ich verdreht? Ich habe dich ohne jegliche Änderungen zitiert. :?:

@Ryan und den Raben

Ich möchte nur mal allgemein darauf hinweisen, dass hier nicht jeder alles liest und jeden Tag mitschreibt. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass sich dann vieles wiederholt.
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Todesglubsch
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Todesglubsch »

dx1 hat geschrieben: 08.01.2021 15:50 Fallout hat Ladebildschirme, ja, wegen der damaligen 'compute technology', aber der Rest passt doch.
Ja, Fallout wird dort auch recht früh genannt, wenn man sich aber den Rest des Eintrages durchliest merkt man, dass damit die Fallouts nach Bethesda-Übernahme gemeint sind.

Aber im Grunde ist das Erbsenzählerei, da es den Begriff "Open World" zu Fallout 1-Zeiten garnicht gab, und man deswegen das Spiel schlecht in so ein Korsett zwängen kann. Das ist ähnlich mühselig wie die Unterscheidung zwischen "Casual" und "Core Games" ... bei Arcade-Titeln.
Ist Pong ein Casual-Spiel? Heute? Vielleicht. Damals? Nein.
Ist Fallout 1 Open-World? Heute? Nein. Damals? Vielleicht.
greenelve hat geschrieben: 08.01.2021 15:56 Dann wäre Witcher 3 kein Open World, da die "Welt" in mehrere Karten gestückelt ist und nicht durchgehend zusammenhängt.
Daher muss man ja die Größe der Welt irgendwie in Betracht ziehen. Sonst wäre Elder Scrolls auch kein Open World.
Spannender ist die Frage, ob Arena und Daggerfall als Open World zählt. Denn technisch gesehen war die ganze Welt ja vorhanden. Sie war flach und es war nichts drin, aber du konntest theoretisch von Stadt zu Stadt laufen und mit etwas Glück sogar nen Dungeon entdecken.

Ich denke ein "Problemchen" bei der Definition ist, dass heute Open World meist mit Sandbox dahergeht - und Sandbox ja eher etwas der Neuzeit ist. Bei Cyberpunk, um mal den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen, haben wir wohl ne Open World - aber wenig bis garnicht Sandbox - und das scheint ja manche zu stören, weil sie bei ner Open World eben auch vielfältige Beschäftigungen erwarten.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von NewRaven »

Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 16:48
@Ryan und den Raben

Ich möchte nur mal allgemein darauf hinweisen, dass hier nicht jeder alles liest und jeden Tag mitschreibt. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass sich dann vieles wiederholt.
Es ist nicht allgemein, wenn du uns vorher @-est :mrgreen:

Klar, das versteh ich auch. Trotzdem ist es halt traurig, dass diese Threads am Ende immer irgendwie den gleichen Verlauf nehmen, selbst und vielleicht sogar insbesondere, wenn sich Leute daran beteiligen, die vorher hier nicht über das Thema diskutiert haben. Ich glaub halt einfach, dass das Thema echt ein paar Wochen "ruhen" muss, eh da wieder normale (-> weniger emotionsgeladene, entspanntere) Diskussionen stattfinden können. Aber da es frisch ist, es regelmäßig "News" entweder zum Spiel selbst, zur Firma oder zum direkten Drumherum gibt, wird das natürlich vorerst nicht passieren.
Zuletzt geändert von NewRaven am 08.01.2021 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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HellToKitty
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von HellToKitty »

Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 16:48 Unterm Strich finde ich das Schönreden und Relativieren in dieser Sache einfach nur fehl am Platze. Hier werden so viele Probleme der ganzen Branche auf einmal offenbar und dann sollen sich doch bitteschön alle mit so einem halbseidenen Statement zufrieden geben? Nö.
Mir geht es da auch eher um das große Ganze. Mein Problem ist nicht, dass mich Cyberpunk enttäuscht hat, mein Problem ist das Verhalten von CDPR, seinen Fans, seinen Kunden und seinen Arbeitnehmern gegenüber. Was unterscheidet denn CDPR noch von den üblichen verdächtigen im Business? Leere Versprechungen, bewusste Lügen, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und ein aufgeblähtes Marketing. Das alles ist leider zum Industriestandard geworden. Dabei stellt sich für mich jetzt auch nicht die Frage, ob ich CDPR "für die gute Sache" als Sündenbock opfern will, denn CDPR haben sich in meinen Augen bereits selbst geopfert und zwar für Geld. Eine derartige Firmenpolitik ist Gift für kreative Köpfe, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass gute Leute, derartige Bedingungen lange akzeptieren werden. Man stellt sich nur vor, man hat jahrelang an irgendwelchen Gamemechaniken gearbeitet, die es dann alle nicht ins Spiel schaffen, weil deren Implementierung dem schnellen Geld im Wege stand und dann wird von der Firmenleitung noch frech behauptet, dass es keine gestrichenen Inhalte gäbe. Da ist jeder irgendwann mal weg. Das ist in meinen Augen auch der Grund, warum ein Konzern wie Blizzard es nicht einmal mehr hinbekommt, ein ordentliches Remaster von einem 18 Jahre alten Spiel zu coden. Die haben halt nur noch Handwerker die nach Schema F arbeiten können und wenn man dann noch das Geld vom Projekt abzieht, kann man eigentlich nicht mehr viel erwarten. Die etablierten AAAs haben halt den Vorteil, dass sie überhaupt kein Geld mehr, mit wirklich guten Spielen verdienen müssen, da sie andere Wege gefunden haben, ihren Reichtum skrupellos zu vermehren, wohingegen CDPR bisher von ihrem guten Saubermanimage gelebt haben, weshalb ihnen die ganze Sache jetzt deutlich schwerer auf die Füße fällt als der x-te EA Skandal, es jemals könnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kein Shitstorm der Welt, könnte jemals den Schaden anrichten den sich CDPR selbst mit seinen Fehlentscheidungen zugefügt hat. Für mich bleibt es spannend, ob sie sich davon jemals wieder erholen werden oder ob das jetzt generell den neuen Kurs darstellt. Genügend Zuspruch von Fachpresse und Fanboys haben sie ja und die Geschichte hat gezeigt, dass das mit genügend Marketing bereits ausreicht.

Ich würde CDPR auf alle Fälle keine Träne nachweinen wenn sie den Bach runter gehen, weil ich weiß, dass die guten Leute dort deshalb nicht aus der Welt sind und ihr Talent dann nicht für den Reichtum von ein paar wenigen verschwenden und sich wieder darauf konzentrieren können gute Spiele zu machen.
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FlintenUschi
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von FlintenUschi »

greenelve hat geschrieben: 08.01.2021 15:56 Es gibt mehr als Morddrohung und Konsumverzicht. Kritik und all die negativen Meldungen schaden dem Image der Firma, was sich finanziell deutlich stärker für die Firma bemerkbar machen kann als ein Konsumverzicht.
Zudem die Firma durch die Rückmeldungen eher weiß, warum das Spiel als schlecht empfunden wird, was bei reinem Konsumverzicht nicht wirklich ersichtlich wird.
Ja, bei einer sachlichen Rückmeldung. Daran scheinen viele aber garkein Interesse zu haben. Und ich behaupte mal das Umsatzausfälle jede Firma härter treffen als ein Imageschaden.
dOpesen hat geschrieben: 08.01.2021 16:06 konsumverzicht macht also nur sinn wenn dieser auch begründet wird, natürlich ohne wut und ohne morddrohungen, von denen habe ich übrigens hier im forum nichts mitbekommen.
Morddrohungen gab es hier nicht. Ich denke die würden auch von den Moderatoren zeitnah gelöscht werden. Aber Wut ist hier genug vorhanden. Allein in diesem Thread wieder. Manchmal wird sie durchaus mit konstruktiver und sachlicher Kritik gepaart. Ich denke es wäre durchaus möglich es dabei zu belassen, aber so mancher meint ja dann auch noch Falschbehauptungen darunter zu mengen und natürlich reine, emotionale Agitation. Da wirkt die sachliche Kritik oftmals nur wie ein Feigenblatt.
dOpesen hat geschrieben: 08.01.2021 16:06 und zweitens, dass konsumverhalten wird durch firmen wie cdpr doch forciert in dem man marketing betreibt und den konsumenten das gefühl gibt, dass man mit einer vorbestellung nichts falsch machen kann weil suggeriert wird, dass man das spiel bekommt was versprochen wurde.

ich finde es hier nicht fair bzw. sogar schon ein wenig dreist mit dem finger auf das konsumverhalten von kunden zu zeigen die offensichtlich und bewusst von cdpr im vorfeld getäuscht und belogen wurden.
Cyberpunk ist ab 18 Jahren freigegeben. Soweit ich weiß fast überall auf der Welt. Wir reden hier also exklusiv über erwachsene Menschen. Von denen kann ich durchaus erwarten, daß sie nicht auf Werbung und Marketingversprechen hereinfallen. Tuen sie es dennoch, so ist auch bei ihnen Kritik mehr als angebracht. Klar, darf man auch mit dem Finger auf die Lügner zeigen und sie als solche benennen. Aber Naivität ist genauso kritikwürdig, nur findet diese Kritik einfach in der Breite nicht statt. Da weiß man doch schon woher der Wind beim Shitstorm weht. Sich selbst zu hassen ist sehr schmerzhaft, also hasst man lieber jemand anderen.

Dieses unsinnige Verhalten ist ja nicht neu und schon seit sovielen Jahren ein leidiges Thema in der Spielindustrie. Und hat sich jemals was geändert? Nein. Im Gegenteil, Jahr für Jahr gibt es mehr Vorbestellungen, mehr Marketinglügen und mehr Unverschämtheiten seitens der Industrie, die dankbar von kauffreudigen Spielern bezahlt werden.
dOpesen hat geschrieben: 08.01.2021 16:06 nicht das konsumverhalten der kunden gibt cdpr handlungsspielräume sondern die gier und der druck nach rendite führt dazu, dass jene handlungsspielräume einfach umgesetzt werden, zum leidwesen der kunden.
Woher kommt die Rendite denn?
Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 16:29 Aber gut, du ziehst natürlich das absolut niedrigste Niveau des Spektrums heran und kommst direkt mit den Morddrohungen. Was soll man dazu schon sagen? Das geht natürlich überhaupt nicht und das kann man nur verurteilen. Aber das hat nichts mit Kritik zu tun, das sind einfach nur verwirrte Menschen oder Trolle oder was auch immer. Nur sollte das die eigentliche Kritik nicht relativieren und genau dazu wird es genutzt. Wie viele Menschen greifen denn zu solchen Mitteln? Steht das jetzt wirklich sinnbildlich für die geübte Kritik?
Das Problem daran ist diese unsachliche, emotionale Kritik ist leider dann auch meistens die Lauteste. Shitstorms kriegen im Internet mehr "Likes" als wenn sich jemand die Mühe macht in einem nüchternen Tonfall die Mängel aufzulisten und in einem Dossier zusammenzustellen. Und wegen der ganzen Schreihälse geht die ordentliche Kritik dann leider unter.

Wenn man seine eigene Kritik emotionalisiert, dann will man damit auch nur weiter die Stimmung anheizen. Man muss sich ja nicht selbst die Finger schmutzig machen und selber die Morddrohung verschicken. Es reicht, wenn man verwirrte Menschen dazu anstiftet. Natürlich gibt man sich dann hinterher ganz empört. Hat man ja alles nicht gewollt.
Kant ist tot! hat geschrieben: 08.01.2021 16:29 Zu guter letzt noch zu den Entwicklern: Um die geht es bei der Kritik doch überhaupt nicht. Es geht um's Management. Die Entwickler selbst gehören doch zu den größten Kritikern an den Fehlentscheidungen, die hier seitens CDPR getroffen wurden.
Dann sollte das auch immer so differenziert werden. Meistens geht die Kritik aber pauschal gegen CDPR und das Unternehmen besteht nunmal zum Großteil aus den Entwicklern, und nicht aus dem Management. In diesem Thread wurde mehrfach ein Video verlinkt mit der reißerischen Überschrift "CDProject are all liars". Wo ist da Differenzierung, der Bezug zum Management? Es wird unterstellt, daß jeder Angestellte bei CDP ein Lügner wäre, inklusive aller Entwickler und der Putzfrau, die die Firmenklos schrubbt. Vielleicht meint man das ja wieder nicht so, aber mit solchen Titeln will man doch schon garkeine Zuschauerschaft anlocken, die an irgendeiner differenzierten Kritik interessiert ist. Damit zielt man, in bester BILD-Manier, auf den wütenden Mob ab. Dazu wird dreisterweise diese Wut benutzt um im Video das eigene Liedgut zu vermarkten und zu verkaufen.

Und so ein Video wird dann hier von einigen Usern gespamt und abgefeiert.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von HellToKitty »

FlintenUschi hat geschrieben: 08.01.2021 19:08 Dann sollte das auch immer so differenziert werden. Meistens geht die Kritik aber pauschal gegen CDPR und das Unternehmen besteht nunmal zum Großteil aus den Entwicklern, und nicht aus dem Management.
Das ist Erbsenzählerei. Es versteht sich doch von selbst, dass die Entscheidungen nun einmal von wenigen Leuten im Management getroffen werden. Wenn jetzt jemand vom VW-Konzern und dem Abgasskandal spricht, willst du dann auch immer, dass man erwähnt, dass man damit nicht den Arbeiter am Fließband meint? Und wenn man sagt, dass VW eine skrupellose Zwangsarbeiter-Vergangenheit hat, halte ich auch nicht jeden der dort arbeitet für einen Nazi und Antisemiten. Da verlangst du eine Differenzierung die sich meines Erachtens aus dem Kontext erschließen lässt.

Mal ganz davon abgesehen, empfinde ich die Diskussion hier im Forum nicht halb so hitzig wie du sie offensichtlich wahrnimmst. Klar, gibt es immer wieder mal einen dummen Kommentar. Mich stört so etwas aber nicht sonderlich. Da denke ich mir halt dann: Der ist doof oder zwölf Jahre alt, oder beides, aber es erschüttert mich jetzt nicht. Dass man das jetzt als Moderator anders sieht, kann ich verstehen, aber mir ist das in der Regel reichlich egal.
Zuletzt geändert von HellToKitty am 08.01.2021 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von JCDenton »

HellToKitty hat geschrieben: 08.01.2021 19:25
FlintenUschi hat geschrieben: 08.01.2021 19:08 Dann sollte das auch immer so differenziert werden. Meistens geht die Kritik aber pauschal gegen CDPR und das Unternehmen besteht nunmal zum Großteil aus den Entwicklern, und nicht aus dem Management.
Das ist Erbsenzählerei. Es versteht sich doch von selbst, dass die Entscheidungen nun einmal von wenigen Leuten im Management getroffen werden. Wenn jetzt jemand vom VW-Konzern und dem Abgasskandal spricht, willst du dann auch immer, dass man erwähnt, dass man damit nicht den Arbeiter am Fließband meint? Und wenn man sagt, dass VW eine skrupellose Zwangsarbeiter-Vergangenheit hat, halte ich auch nicht jeden der dort arbeitet für einen Nazi und Antisemiten. Da verlangst du eine Differenzierung die sich meines Erachtens aus dem Kontext erschließen lässt.

Mal ganz davon abgesehen, empfinde ich die Diskussion hier im Forum nicht halb so hitzig wie du sie offensichtlich wahrnimmst. Klar, gibt es immer wieder mal einen dummen Kommentar. Mich stört so etwas aber nicht sonderlich. Da denke ich mir halt dann: Der ist doof oder zwölf Jahre alt, oder beides, aber es erschüttert mich jetzt nicht. Dass man das jetzt als Moderator anders sieht, kann ich verstehen, aber mir ist das in der Regel reichlich egal.
Ich finde die Beiträge aller Seiten auch sehr angenehm lang und ausformuliert und ich habe hier nicht den Eindruck, dass jemand total am Haten ist. Macht ganz gut Spaß, sich hier an der Diskussion zu beteiligen. Einige schneinen sachlich formulierte Kritik gegen 4P oder CDP/ Cyberpunk allerdings (wie so oft im Internet) persönlich zu nehmen. Dabei geht es nie persönlich gegen Mitforumsteilnehmer. Warum auch?
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von FlintenUschi »

HellToKitty hat geschrieben: 08.01.2021 19:25 Wenn jetzt jemand vom VW-Konzern und dem Abgasskandal spricht, willst du dann auch immer, dass man erwähnt, dass man damit nicht den Arbeiter am Fließband meint?
Ja. Das sollte man optimalerweise machen. Gerade der Abgasskandal liefert doch Beispiele, warum das notwendig ist. Es wurden nämlich genug einfache Mitarbeiter von VW deswegen angemacht und mussten sich Beschimpfungen gefallen lassen. Die kriegen es auch viel eher ab als die Chefetage, die sich viel besser abschotten kann.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt Red dementiert Gerüchte über gestrichene Inhalte und Chaos im Studio

Beitrag von Nearx »

Könnte meinen manche Leute haben noch nie an einen größeren Projekt gearbeitet geschweige denn können sich überhaupt vorstellen wie ein Spiel in dieser Größenordnung gemacht wird. Natürlich werden Ideen und Inhalte gestrichen in der Entwicklung die dann auf dem Papier besser aussahen im Spiel. Passiert bei JEDEN Spiel dieser Welt.
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