Wait, what?
Wenn Piraten-Settings eines sind, dann reine Nische statt ausgelutscht. Entweder kann man mit Piraten, Schiffen und frühen Schusswaffen etwas anfangen oder nicht, da scheint es kein Dazwischen zu geben. So sehr wie ich AC 4: Black Fail am liebsten vergessen würde, so hat es doch geholfen, gefolgt von Sea of Thieves viele Jahre später, Piratenspiele halbwegs salonfähig zu machen und für die Allgemeinheit zu öffnen, statt weiterhin ausschließlich Enthusiasten vorbehalten zu sein. Und wie bereits angesprochen, Rollenspiele in dieser Epoche gibt es sehr wenige, weswegen GreedFall auch erfrischend anders war als schon wieder ein Fantasy-Mittelalter aufzutischen.
Selber habe ich PoE2 nur aufgrund des Settings gekauft und war positiv überrascht, da es für ein "Piratenspiel" das nicht einmal ein Piratenspiel sein will, erstaunlich gut ist. Das beste ist aber das rundenbasierte Kampfsystem. PoE1 sah mir, abgesehen davon dass es auf mich wie ein "Generisches Mittelalter-Fantasy-RPG Nr. 385" wirkte, viel zu hektisch im Kampf aus. Allgemein fand ich PoE2 jedoch zu überfrachtet mit einer gefühlten Fantastilliarde Werte und Effekten - von denen einige nicht mal vernünftig erklärt werden -, bei denen man mehr mit Mathematik beschäftigt ist.
Bereut habe ich den Kauf aber nie. Dafür haben das Herumschippern, die Schiffskämpfe und das Crewmanagement zu sehr Spaß gemacht.