Sindri hat geschrieben: ↑22.03.2019 14:19
Ähh im Prinzip schon. Klar haben alle Publisher ihre eigenen Plattformen aber die große Reichweite hat immer noch Steam. Willst du Reichweite musst du Konsumenten mit Angeboten gewinnen und nicht die Hersteller.
Wobei man das etwas differenzierter sehen muss. Prinzipiell hat Steam wohl die mit ABSTAND größte Reichweite, aber ...
Als SteamSpy noch funktioniert hat, konnte man herausfinden, dass die überwiegende Mehrheit aller Steam-Accounts nur ein oder zwei Spiele in der Bibliothek hat. Meist für Dota 2, Counter-Strike oder ein populäres F2P. Die Reichweite an Kunden, die tatsächlich daran interessiert sind nicht nur eines, sondern immer wieder Spiele zu kaufen, ist drastisch (!) kleiner als man von den alljährlichen Jubelmeldungen über neue Steam-Account-Rekorde annehmen könnte.
Die gleiche Schätzung muss man übrigens bei Fortmite machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Epic potentiellen Exclusive-Deal-Kandidaten gerne die Geschichte von den über 250 Millionen registrierten Fortnite-Spielern erzählt. RIESENGROSSE Reichweite, weil das alles PC-Spieler sind, die Shooter und daher, logischerweise, selbstverständlich, wie kann es auch annerster sein ... auch typischerweise andere PC-Spiele mögen. Dass die überdeutliche Mehrheit, wie bei Steam, aber nur einen Account wegen Fortnite hat und sich sonst nicht die Bohne für andere Spiele im Store interessiert ... wird dabei geflissentlich unter den Tisch fallen gelassen.
Nichtsdestotrotz hat Steam einen riesengroßen Reichweite, denn all die vielen Erfolgsgeschichten von kleinen Indie-Studios. die immer wieder stolz verkünden, man habe auf Steam z.B. über 1 Mio. Einheiten verkauft, zeigen schon, dass sich hier massive Kaufkraft versammelt, die abgeschöpft werden kann. Sprich, die tatsächlichen Zahlen an erreichbaren und (!) konsumwilligen Kunden dürfte deutlich kleiner sein, aber immer noch hoch genug, dass niemand, der Recht bei Verstand ist, auf Steam verzichten kann.