Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
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Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Nach einem fast einjährigen Gewerkschaftsstreik (wir berichteten) haben die Spieleindustrie und Synchronsprechern in den USA nun eine vorläufige Einigung erzielt und den Boykott gegen elf Spielefirmen aufgehoben, wie die Screen Actors' Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) meldet. Der offizielle Beschluss soll im Oktober ratifiziert werden. Vor allem in punkto Bez...
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- Todesglubsch
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Also Bonuszahlungen kann ich ja noch verstehen (etwas, von dem deutsche Sprecher nur träumen können), aber tieferer Einblick in die Produktion? Für was?
Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Ich nehme mal an um mehr über den Charakter zu erfahren den sie Sprechen sollen um ihren Job besser zumachen was anderes kann ich mir darunter nicht vorstellen. Besser könnte man dann ausdrücken das sie mehr Einblick in die Story und ihre Zusammenhänge bekommen und wie der Typ so drauf ist denn sie sprechen sollen ist ja nicht grad unwichtig wenn man glaubhaft jemanden darstellen soll.Todesglubsch hat geschrieben: ↑28.09.2017 12:39 Also Bonuszahlungen kann ich ja noch verstehen (etwas, von dem deutsche Sprecher nur träumen können), aber tieferer Einblick in die Produktion? Für was?
- Todesglubsch
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Das sollten sie doch vorher schon gehabt haben? Und selbst wenn nicht: Das ist nicht ihr Problem.
Wenn sie schlechte Leistung abliefern, weil ihnen der Entwickler den Charakter nicht näherbringt, dann ist das erstmal das Problem des Entwicklers.
Zudem reicht dafür doch in der Regel eine kurze Zusammenfassung, dafür brauchen sie doch keinen tieferen Einblick?
Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Naja anscheinend nicht sonst hätten sie sich ja nicht drüber beschwert. Und wenn sie schlechte Leistung abliefern ist es mitnichten nur das Problem des Entwicklers da viele Sprecher ja auch wieder neue Jobs bekommen weil sie andere Rollen sehr gut gesprochen haben und deswegen positiv aufgefallen sind. Nicht jeder Sprecher ist Troy Baker oder Nolan North viele unbekannte sind auch drauf angewiesen positiv aufzufallen und dadurch neue Rollen zu finden.Todesglubsch hat geschrieben: ↑28.09.2017 13:51Das sollten sie doch vorher schon gehabt haben? Und selbst wenn nicht: Das ist nicht ihr Problem.
Wenn sie schlechte Leistung abliefern, weil ihnen der Entwickler den Charakter nicht näherbringt, dann ist das erstmal das Problem des Entwicklers.
Zudem reicht dafür doch in der Regel eine kurze Zusammenfassung, dafür brauchen sie doch keinen tieferen Einblick?
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Vor allem gibt es selbst hier im Forum genug Leute, die eine schlechte Stimme direkt dem Syncrosprecher zuschieben und nicht dem Syncrostudio, die primär für die Qualität und auch für die richtige Besetzung verantwortlich sind.
Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Bei ►heise wurde das etwas genauer ausgeführt:Todesglubsch hat geschrieben: ↑28.09.2017 12:39 Also Bonuszahlungen kann ich ja noch verstehen (etwas, von dem deutsche Sprecher nur träumen können), aber tieferer Einblick in die Produktion? Für was?
Neben höheren Bonuszahlungen einigte man sich außerdem auf neue Transparenzregelungen. Häufig erhalten Sprecher keinerlei Informationen über die Spiele, in denen ihre Stimme verwendet wird. Gewerkschaftlich organsierte Sprecher sollen es künftig leichter haben, über ihre Vertreter Informationen über den Spiele- beziehungsweise Codenamen und dem Genre zu erhalten; außerdem über die Frage, ob das Spiel zu einer bereits bekannten Marke beziehungsweise Serie gehört und ob der Sprecher einen schon einmal gesprochenen Charakter vertont. Dazu gehören auch Informationen über Sprechtext mit rassistischen, sexuellen oder gewalttätigen Inhalten.
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- Todesglubsch
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Okay, das ergibt schon mehr Sinn.
Wobei ich jetzt auch naiv angenommen habe, dass sowas zumindest zu Teilen auf dem Skript steht.
Hab jetzt auch nicht im Kopf, dass sich darüber jemals ein dt. Sprecher beklagt hat. Die wussten bisher immer, was sie da gesprochen haben. Selbst die Herrschaften die keine Videospiele spielen.
Ich hoffe sie wollen diese Informationen *bevor* sie sprechen und nicht danachDazu gehören auch Informationen über Sprechtext mit rassistischen, sexuellen oder gewalttätigen Inhalten.
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Naja, mit dem informieren halten es die Spielefirmen aber generell nicht so genau. Gab es da nicht erst eine News eines Musikers, der nicht wusste in was für einem Trailer sein Song benutzt wird?
Jeder hat halt das Recht zu entscheiden ob er für dieses Produkt sich selbst hergeben will, sprich damit in Verbindung gebracht werden möchte. Und ich denke so mancher Syncrosprecher kann mit Videospielen nicht viel anfangen und hat daher schon ziemlich schnell etwas dagegen einzuwenden, wenn seine Stimme z.B. in einem Kriegsspiel genutzt werden soll. Und genau da wollen die Sprecher halt mehr Infos zum Kontext ihrer möglichen Arbeit bekommen, finde ich auch völlig richtig so.
Warum die Spielefirmen natürlich so ein Geschieß um Infos machen ist auch klar: haben Angst es könnten Infos nach außen dringen die sie zu dem Zeitpunkt nicht nach außen dringen lassen wollen.
Jeder hat halt das Recht zu entscheiden ob er für dieses Produkt sich selbst hergeben will, sprich damit in Verbindung gebracht werden möchte. Und ich denke so mancher Syncrosprecher kann mit Videospielen nicht viel anfangen und hat daher schon ziemlich schnell etwas dagegen einzuwenden, wenn seine Stimme z.B. in einem Kriegsspiel genutzt werden soll. Und genau da wollen die Sprecher halt mehr Infos zum Kontext ihrer möglichen Arbeit bekommen, finde ich auch völlig richtig so.
Warum die Spielefirmen natürlich so ein Geschieß um Infos machen ist auch klar: haben Angst es könnten Infos nach außen dringen die sie zu dem Zeitpunkt nicht nach außen dringen lassen wollen.
Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Ganz abgesehen von den anderen Baustellen hier im Thread, halte ich das auch für eine fahrlässige Vereinfachung.Todesglubsch hat geschrieben: ↑28.09.2017 13:51 Zudem reicht dafür doch in der Regel eine kurze Zusammenfassung, dafür brauchen sie doch keinen tieferen Einblick?
Wer schonmal im darstellenden Bereich aktiv war, weiß, dass auch vermeintliche Kleinigkeiten wichtig sein können bzw. sind. Beim Sprechen eines Charakters geht es, wenn es wirklich sehr gut werden soll, auch um Nuancen. Das ist ja nichts anderes als "normales" Schauspiel, nur halt ausschließlich mittels Sprechen, was auch im Film- und Fernsehspiel mindestens 50% der Schauspielleistung ausmacht (meiner Meinung nach auch beim Theater btw).
Und an der Stelle eines Schauspielers würde ich jedes kleine bisschen an Information über den zu verkörpernden Charakter verlangen, schließlich muss man sich so weit und gut es irgendwie geht, in diesen hineinversetzen, so weit es geht auch zeitweise so denken wie der Charakter, um eine möglichst glaubwürdige und überzeugende Darstellung zu liefern. Das geht nur mit dem bestmöglichen Wissen.
- NotSo_Sunny
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Fallout 4 - Dion DiMucci - "The Wanderer"
https://www.polygon.com/2017/7/7/159379 ... er-lawsuit
Wobei wir in dem Fall glaube nie die Gegendarstellung von ZeniMax gehört haben - Was man dann aber auch vielleicht als Zeichen nehmen kann.
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Re: Vorläufige Einigung im Streit zwischen Spieleindustrie und Synchronsprechern
Japp, das meinte ich.
Anstatt das die Firmen halt darauf achten nur Infos raus zu geben die harmlos genug für sie sind machen es sich viele halt einfach und reduzieren gleich alles auf das für sie gesehen nötigste. Weniger Aufwand und damit weniger Kosten. Ist doch nichts neues, sieht man doch auch z.B. bei der deutschen Syncro, da klagen die Sprecher auch oft darüber, dass sie eine Rolle einsprechen sollen, aber man ihnen null Zeit gibt sich überhaupt anzusehen was für eine Rolle sie da sprechen sollen und statt dessen alles dem Syncro Studio überlassen wird darauf zu achten das alles passt.
Gerade die Spiele Syncros lassen deswegen oft zu wünschen übrig, zumal auch oft darum gefeilscht wird wer die billigste Syncro macht und das Studio kriegt den Zuschlag... und dann wird natürlich die Syncro auch billig. Und wenn es um Kosten sparen geht ist es natürlich auch ein Ansatz die Sprecher nur so lange wie nötig zu buchen, die dürften ja Stundenweise bezahlt werden und lassen sich sicherlich auch die Vorbereitung bezahlen, also kürzt man die so weit es geht.
Anstatt das die Firmen halt darauf achten nur Infos raus zu geben die harmlos genug für sie sind machen es sich viele halt einfach und reduzieren gleich alles auf das für sie gesehen nötigste. Weniger Aufwand und damit weniger Kosten. Ist doch nichts neues, sieht man doch auch z.B. bei der deutschen Syncro, da klagen die Sprecher auch oft darüber, dass sie eine Rolle einsprechen sollen, aber man ihnen null Zeit gibt sich überhaupt anzusehen was für eine Rolle sie da sprechen sollen und statt dessen alles dem Syncro Studio überlassen wird darauf zu achten das alles passt.
Gerade die Spiele Syncros lassen deswegen oft zu wünschen übrig, zumal auch oft darum gefeilscht wird wer die billigste Syncro macht und das Studio kriegt den Zuschlag... und dann wird natürlich die Syncro auch billig. Und wenn es um Kosten sparen geht ist es natürlich auch ein Ansatz die Sprecher nur so lange wie nötig zu buchen, die dürften ja Stundenweise bezahlt werden und lassen sich sicherlich auch die Vorbereitung bezahlen, also kürzt man die so weit es geht.