Adventure programmieren

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roman2
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Beitrag von roman2 »

ZappesBPD hat geschrieben:
roman2 hat geschrieben:Bloedsinn, in entsprechend Highlevel Sprachen wie Ruby oder Python kann man innerhalb weniger Wochen (wenn nicht sogar Tage) ausreichend zufriedenstellende Resultate erzielen. Gerade wenn es um etwas (relativ!) einfaches wie ein Adventure geht.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Entwicklung eines Point&Click-Adventures auf keinen Fall einfach ist, stimmt auch der Rest der Aussage nicht. Man kann, wenn man schon etwas Erfahrung hat, jede beliebige Programmiersprache in wenigen Wochen lernen. Bis man sie genug beherrscht, um irgendwas auf den Schirm zu kriegen, dauert es sehr viel länger.
Nochmal Bloedsinn. Zunaechst mal schrieb ich nicht, dass es einfach ist, sondern dass es "relativ!" einfach ist. Extra mit Ausrufezeichen, damit es auch jeder mitkriegt. Denn im Gegensatz zu Jump & Runs oder Sidescrollern, die sich ebenfalls sehr gut als Einstiegsgenres in die Spieleprogrammierung eignen, sind Adventures nunmal eher statisch. Dh man braucht sich keinerlei Gedanken um Dinge wie Kollisionsabfragen, KI, Flugbahnen oder Bewegungsverhalten fuer Dinge wie Springen, Zielsuchgeschosse, Granaten o.Ae. machen. Es reicht voellig, wenn Dinge auf Mausklick reagieren.
Und wenn man eine Sprache wie Python hinreichend beherrscht. Lassen sich innerhalb kuerzester Zeit Dinge auf den Schirm bringen. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Kleines Beispiel? Hier findest du einen gerade mal 7 Seitigen Vortrag, der ein rudimentaeres (2D-)Rennspiel auf den Bildschirm zaubert. Inklusive Rotation des Spielergesteurten Wagens und einem sinnvollen Checkpointsystem.
Und auch, wenn mein letzter Kontakt mit Python gut 5 bis 6 Jahre her ist, und meine Erfahrungen in 2D-Spieleprogrammierung sich auf ein abgebrochenes Projekt in C++ plus SDL vor ca. 8 Jahren beschraenken, konnte ich die Grundlegenden Konzepte durch kurzes Ueberfliegen des Textes und der Quellcodes nachvollziehen.
Sprich: Wenn jemand die Grundlegenden Konzepte einer Sprache verstanden hat, was bei Skriptsprachen wie Python in rel. kurzer Zeit durchaus moeglich ist, dann kann er auch diesen Text verstehen, und die Methoden auf eigene Projekte transferieren (Wobei da natuerlich ein echtes, etwas tiefer gehendes Tutorial geeigneter ist, aber auch die gibt es wie Sand am Meer).

P.S.: Ich behaupte ja nicht, dass die ganze Sache kinderleicht ist, oder dass der TE in 2W ein komplettes Adventure erstellen kann. Aber ein bisschen Einsatz vorausgesetzt, ist Spieleprogrammierung gerade dank der schon mehrfach erwaehnten Skriptsprachen und Bibliotheken halt nicht mehr einer Minderheit an Programmierexperten vorbehalten. Sondern laesst sich durchaus auch als Hobby "nebenbei" von fast jedem erlernen, der genug interesse und ein wenig Ehrgeiz mit bringt.

PPS: Ich kenne auch Leute, die schon mit 14 erfolgreich an 72h coding contests (erstelle innerhalb von 72h ein Spiel "from scratch", dh ohne auf bereits vorliegendes, eigenes Material zurueckzugreien) Teilgenommen haben. Und auch Solche, die "nur" mit Realschulabschluss durchaus erfolgreich das Programmieren gelernt haben. Aber vielleicht waren das ja auch alles Wunderkinder...
Zuletzt geändert von roman2 am 08.08.2009 15:23, insgesamt 4-mal geändert.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Na, wenn Du meinst. Meine letzten 25 Jahre Programmiererfahrung lassen Deine Aussagen sehr optimistisch erscheinen, aber ich will mal nicht bestreiten, dass Du das Wunderkind der Spieleprogrammierung bist. Möglich wär's ja.
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|Chris|
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Beitrag von |Chris| »

Das programmieren ist kein Problem. Eher die Grafiken ;)
Aron_dc
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Beitrag von Aron_dc »

Wenn du keine oder nur sehr wenig Erfahrung im Programmieren hast (die Programmiersprache ist hierbei völlig egal, wer eine Sprache beherrst hat auch mit einer anderen eher wenig Probleme) solltest du dir wirklich Programme wie das Adventure Game Studio ( http://www.adventuregamestudio.co.uk/ ) oder andere Engines mit einfachen Scriptsprachen z.b. 3D Gamestudio ( http://www.3dgamestudio.com/ ) anschauen.

Dort kannst du mit vergleichsweise wenig (Lern-)aufwand schon relativ nette Ergebnisse erzielen (Und Ergebnisse zu sehen motiviert ungemein auch weiter zu machen oder später seinen Horizont zu erweitern).

Ich selbst habe früher mit dem 3D Gamestudio gearbeitet und hatte, auch wenn ich meistens nur verschiedenste Sachen getestet und Prototypen erstellt habe, viele Erfolgserlebnisse und vor allem Spaß damit gehabt. Solche Engines haben aber leider auch irgendwo ihre Grenzen.

Wenn du Programmieren kannst, such dir eine günstige oder kostenlose Engine die in deiner bevorzugten Sprache geschrieben ist und bastel damit los.

Dieses ganze Geplappere hier vonwegen du müsstest irgendwelche Hochsprachen (C/C++,Ruby,Java,irgendwas) lernen um etwas hinzubekommen sind völliger Quatsch und demotivieren eher, als dass sie helfen einen sinnvollen Einstieg in die Welt der Spieleprogrammierung zu bekommen.

Klar kannst du dich jetzt auch hinsetzen und C++ pauken und probieren und machen und tun und in 5 Jahren dann mal eine Grundversion der Engine fertig haben. Von deinem Spiel hast du dann allerdings noch nix geschafft, ausser dass du eine Engine hast, die genau das macht, was du möchtest und eine Engine reicht in meinen Augen nicht aus um einen Einsteiger zu motivieren.

Ist also auch eine Frage, was dir wichtiger ist...

Ich selbst bin vom 3D Gamestudio irgendwann weg gewechselt, weil ich etwas flexibleres wollte (da ich von Berufswegen schon Programmiere) und mich da einfach etwas eingeengt gefühlt habe. Für einen absoluten Einsteiger ist soetwas aber imho der beste Einstieg.