Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Hier könnt ihr über Trailer, Video-Fazit & Co diskutieren.

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X5ander
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von X5ander »

Die Frage ist eben auch, warum gibt es immer so schnell Sales. Ich kann mich an Beispiele erinnern, da war ein Spiel nach 6 Wochen schon für die Hälfte im Angebot. Der Vollpreis ist eben auch eine Menge Geld, das überlegt man sich 2x, erst recht, wenn ich weiß, dass ich die nächsten Monate das Ding für die Hälfte bekomme und dann kommt ja noch dazu, dass ich häufig auch noch ein besseres Spielerlebnis habe, da viele Dinge schon gepatcht sind.
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Atlan-
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von Atlan- »

Ich komme aus der Zeit als NES/SNES Spiele bis zu 160 DM gekostet haben. Welche mir ab und zu meine Eltern auch gekauft haben. Von Import Preisen für Spiele will ich garnicht anfagen. Nun sind Dekaden vergangen...

Ich zahle sehr schon lange kein Vollpreis mehr:

-Hat mit den Keystores für PC Spiele angefangen
-Wurde bei Konsolen Spiele auf den gebraucht Markt ausgeweitet ab und zu gehts in den Sale.
-und endet im Gamepass für 1 Euro(Ja ich zahle jeden Monat wenn ich will nur ein Euro)
-VPN kam früher auch mal vor
-Playstation Plus (Spiele welche ich kaufen wollte, gibt es quasi umsonst)

Days Gone hab ich mir damals auch gebraucht für 35 Euro geholt und für 25 Euro weiter verkauft...


Warum mache ich das?
-Spiele werden in den ersten Monaten viel gepatched somit ist das Spielerlebnis 4-5 Monate Später so gut wie immer besser.
-Spiele werden nach ein paar Monaten krass verramscht, bestes Beispiel die Ubisoft Spiele (Watch Dogs Leagion 24,99 Euro Neu bei amazon)
-Weil es geht
-Ich wurde darauf konditioniert.
-Habe noch mehr Geld auf der Hohen Kante
-Kein Mitleid mit großen Konzernen
Zuletzt geändert von Atlan- am 27.04.2021 08:40, insgesamt 2-mal geändert.
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$tranger
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von $tranger »

Ich bin da voll im Camp "Wenn ihr was rausbringt was es Wert ist, gebe ich euch Vollpreis dafür".
Gerade Days Gone war doch so wie ich gesehen hab größtenteils einfach "Gut" und nicht herausragend.

Und gerade mit dem Preisanstieg für Spiele der neuen Generation werde ich demnächst dreimal hinschauen und abwarten, bevor ich Vollpreis bezahle.
Vor allem, warum soll ich Vollpreis löhnen, wenn heutzutage Spiele schon wenige Wochen nach Release die ersten Rabatte haben? Das ist mittlerweile so extrem und es kommen so viele Titel raus, dass ich, wenn ich einfach 1-2 Monate "hinter den Releases spiele", fast nie Vollpreis zahlen muss.
Und das ist nicht meine Schuld, ich nutze nur das Verhalten der Publisher aus, so schnell wie möglich so viele Käuferschichten abzugrasen wie möglich.
Zuletzt geändert von $tranger am 27.04.2021 10:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Brian the Fist
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von Brian the Fist »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 27.04.2021 07:50 Ich verstehe zwar die grundlegende Aussage, aber für mich gilt: Grundsätzlich kaufe ich keine Spiele direkt zum Release. Außer von Nintendo. Das mag naiv klingen, aber dort weiß ich in der Regel dass ich ein blank poliertes, fehlerfreies und plattformoptimiertes Produkt bekomme. Früher war mal Blizzard noch in diesem erlauchten Kreis. Früher.

Ansonsten warte ich lieber. Kommt Zeit kommt gutes Spiel. Siehe Cyberpunk. Warum soll ich mich mit dem Risiko eines unfertigen, bugverseuchten Machwerks herumschlagen, was zu zeitig auf den Markt geworfen werden musste um die Investoren ruhig zu stellen? Wenn ich doch Monate oder auch Jahre später ein im besten Fall rundes Gesamtpaket mit enthaltenen DLCs, Addons, Patches usw. für höchstens noch 2/3 des ursprünglichen Preises bekomme.

Ich war auch mal Erstkäufer. Habe mir für Gothic 3 anno 2006 eigens einen neuen Rechner gekauft. Diablo 3 am Releasetag gekauft. Tja, und dann hat die Industrie selbst diesen Enthusiasmus kaputt gemacht. Dafür gesorgt, dass ich schon froh sein konnte wenn das jeweilige Programm überhaupt startete und nicht mit Fehler 37 & Co. meine Gamerseele malträtierte. Also warte ich ab. Die Zeit spielt in dem Fall nun mal in der Regel für mich und schont noch dazu den Geldbeutel. Ganz einfach.
Das gilt auch für mich zu 100%. Die einzigen die überwiegend zum Start abliefern sind Nintendo. Mein letzter day one Kauf war Breath of Wild /wiiu) und ich wurde nicht enttäuscht. Bei den anderen Herstellern wartet man lieber ein paar Monate und hat dann ein besseres Spielerlebnis zu einem günstigerem Preis.
johndoe-freename-2392
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von johndoe-freename-2392 »

Das ist einfach so ne sinnfreie diskussion, zumindest auf dem level auf dem sie geführt wird.
Hier wird einfach über das prinzip der freien Marktwirtschaft diskutiert. Wenn ein Produkt gewinn macht, wird es mehr davon geben. das ist das ganze geheimnis.
Man kann gerne die vor- und nachteile unseres system in aller breite diskutieren, aber sich jetzt an einem ziemlich belanglosen spieln aufzuhängen finde ich fehl am platz, da es wesentlich wichtiger themen gibt die damit zusammen hängen.
Gummirakete
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von Gummirakete »

Früher gab es Datenträger in Kartons, mit Handbüchern und Gimmicks.
Die Spiele darauf waren in der Regel weitgehend fehlerfrei und man konnte sie spielen, ohne dass man online eine Erlaubnis dafür benötigte. Wenn das Spiel ein Erfolg war, gab es irgendwann ein Addon.

Heute zieht man eine nackte Datei und muss oft Monatelang Patches saugen, bis es fertigentwickelt ist. Zwischendurch soll man doch bitte noch die drölf DLC kaufen.
Das Comeback von Schallplatten begründet sich übrigens ähnlich – genießen statt konsumieren.

Leute, ihr habt den Mist angefangen, nicht wir.
Es war ja auch verlockend: Produktion, Transport, Marge des Einzelhandels, Gebrauchtmarkt… da leuchteten wohl die Dollarzeichen in den Augen.

Aber es kommt noch ein Aspekt hinzu, der den Preisverfall antreibt: Die schiere Masse an Spielen und da könnt ihr froh sein, dass man das Eine oder andere Game für nen 10er mitnimmt, was man zum Vollpreis nie in Betracht gezogen hätte.


Ich will die alten Zeiten gar nicht zurück. Meinen Kleiderschrank voller Spielepackungen habe ich vor vielen Jahren entsorgt und mit dem Hobby abgeschlossen. Heute zocke ich nur noch „just 4 fun“ und die Kohle fließt in Tabletop. ;)
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EintopfLeiter
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von EintopfLeiter »

Auch wenn ich selber die paar wenigen Spiele im Jahr meistens Release-nah, also Vollpreis kaufe, verstehe ich bestens, dass das nicht jeder so macht, das vorweg.
Ich achte da nicht unbedingt auf den Preis. Bei Interesse informiere ich mich über das Spiel und kaufe es eben dann, wenn ich Lust darauf habe. Ich warte da nicht mehr bewusst, auch wenn es vielleicht manchmal besser wäre. Dem Konsens hier möchte ich gar nicht mal widersprechen.

Aber den Punkt verstehe ich nicht:
Atlan- hat geschrieben: 27.04.2021 08:36 -Kein Mitleid mit großen Konzernen
Was - und die Frage ist absolut ernst gemeint, da ich es gerne verstehen möchte - unterscheiden hier große von mittleren oder kleinen Unternehmen?

Betriebswirtschaftliche "Gesetzmäßigkeiten" müssen alle beachten und gelten für alle gleichermaßen, eben im Verhältnis Ihrer Größe. Idioten, die Kunden bescheißen wollen, hast Du auch überall. Denkt man, dass kundenunfreundliche Machenschaften bzw. Manager eher auf die großen Firmen zutrifft? Unterstellt man ihnen grundsätzlich weniger Skrupel, oder liegt es daran, das diese eher börsennotiert sind und somit per se "geldgeil"? Kann das für kleinere nicht auch zutreffen?

El Spacko hat geschrieben: 27.04.2021 08:05 ...und ich musste ewig auf einen C64 (gebraucht aus dem Sperrmüll) sparen.
Entschuldige, aber ich muss das jetzt mal fragen, auch wenn es nichts zum Thema beiträgt:
Du hast für ein Teil vom Sperrmüll noch Geld bezahlt?

Mein C64 war damals der abgelegte meines Onkels. Grundgütiger war das eine tolle Zeit. Und ja, die meisten Spiele waren Kopien der Freunde aber gekauft habe ich auch damals schon ab und an, auch zum Vollpreis. Bestellt via Ausfüllformular im Quelle-Katalog - herhalten musste mein Lehrgeld.

Sorry wegen Off-Topic...

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 27.04.2021 14:04, insgesamt 4-mal geändert.
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wilko1989
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von wilko1989 »

Wertschätzung !!!

Also DAS ist das perfekte Wort mit dem ich mein Kaufverhalten irgendwie erklären kann :D
Ich kaufe mir (fast) nur zum Vollpreis. Bin aber auch (fast) nur der Nintendo-only Spieler und weiß daher, dass ich ein (in der Regel) sauber poliertes Spiel bekomme. Und ich kaufe mir auch nur alle 2 bis 3 Monate überhaupt mal ein Spiel. Das wird dann aber auch richtig "wertgeschätzt" und ich möchte alle Facetten dieses Spiels voll auskosten. Schließlich hab ich da in der Regel viel Geld für ausgegeben.

Wenn das aber jeder so machen würde wie ich hätten wir ebenfalls ein Problem. Bei all den ganzen Spielen die erscheinen, würde es viele Entwickler bestimmt ruinieren, wenn die Leute nur alle 2 bis 3 Monate ein Spiel kaufen. Ist ja schon eine regelrechte Marktüberflutung was Spiele-Releases angeht.

Kann deshalb auch niemanden übel nehmen, wenn er wartet bis ein Spiel günstiger wird. Wenn die Publisher ihre Spiele nach ein paar Monaten oder sogar Wochen schon im Sale anbieten, brauchen die sich doch auch nicht wundern wenn kaum noch jemand Day One kauft.
devzero
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von devzero »

Seit 1 Day DLCs, Season Passes und Ingameshops mit Echtgeld in den Spielen überhand nehmen, zahle ich kaum noch den Vollpreis. Weiters sind die Spiele meistens ohnehin nicht fertig.
Die Entwickler sind selber schuld, wenn sie ihre Spiele dadurch entwerten und haben sich die Suppe somit ja auch selber eingebrockt.
Das mit Horizon Zero Dawn ist eh ein gutes Beispiel, habs nun am PC auf GOG die Complete Edition (was man eigentlich am Releaseday erwarten sollte) vergünstigt gekauft, weil es eh schon älter ist.
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EintopfLeiter
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von EintopfLeiter »

Gummirakete hat geschrieben: 27.04.2021 11:11 Früher gab es Datenträger in Kartons, mit Handbüchern und Gimmicks.
Die Spiele darauf waren in der Regel weitgehend fehlerfrei und man konnte sie spielen...

Gut, Du hast "in der Regel" geschrieben und ja, heute ist die Gefahr von Fehlern größer - ich will es mal so ausdrücken.

Man darf aber auch nicht vergessen, Spiele sind um ein vielfaches komplexer geworden und beinhalten somit natürlich auch mehr mögliche Fehlerquellen. Via Internet hat der Entwickler auch mehr Möglichkeiten nachträglich zu verbessern. DayOnePatches gibt es heute für fast alle Spiele. Ist diese Entwicklung jetzt gut oder schlecht? Von beidem etwas, würde ich sagen.

Was hätte ich mir damals manchmal diese Möglichkeit von heute gewünscht, es lief nämlich auch nicht alles rund. Mein gekauftes FinalFight (Ende der 80iger) war mir kurz vorm Ende immer an der gleichen Stelle abgestürzt, ich konnte die Bürgermeistertochter einfach nie retten.
Alien Syndrome habe ich sogar ein zweites Mal kaufen müssen. Ich wollte es unbedingt spielen und keiner meiner Freunde besaß es. Die erste Version kam nicht über den Anfangsbildschirm hinaus, vielleicht ebenfalls ein Bug, der heute "patchbar" gewesen wäre.

Ich will damit sagen, früher war schon toll, aber nicht alles besser. Aber Du schreibst es ja selber.
Bezüglich Spielekartonagen von früher: War schon schön, wollte ich aber heute in der Form auch nicht mehr haben, obgleich ich die schnieken Anleitungen immer noch vermisse.

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 27.04.2021 12:35, insgesamt 2-mal geändert.
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huenni1987
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von huenni1987 »

Im Grunde wird die Diskussion schon wieder viel zu hoch gepusht. Der hat seine Meinung gesagt, die kommt evtl. aus schlechten Erfahrungen oder schlechten Verträgen, wie auch immer. Sony ist ein Unternehmen und will Geld verdienen. So einfach ist das. Also gibts kein Days Gone 2 wenn absehbar ist, dass die Verkaufszahlen zu gering ausfallen werden und ein Days Gone 2 wäre keine günstige Produktion aufgrund des Qualitätsanspruchs bei Sony First Party Titeln. Die Gefahr bei der Strategie von Sony wie sie gerade durchs Netz geistert ist halt, dass sie sich zu sehr auf ihre Kassenschlager Marken konzentrieren und nix neues mehr bringen. Das kann gut gehen, auf lange Sicht aber auch in die Hose gehen.

Ansonsten kann ich aber sowohl die Aussage aus dem Interview als auch die Gegenstimmen verstehen. Gerade die Leistung eines Entwicklers an Metacritic Bewertungen festzumachen finde ich heute sehr schwierig. Immerhin haben wir in den letzten Jahren da genug Beispiele gesehen wo Metacritic sicherlich nicht unbedingt die Aussagekraft über die Qualität widerspiegelt.

Und das Spiele heute einfach nicht mehr den Wert haben wie früher trotz massiv gestiegener Produktionskosten sieht man an den Angeboten. Früher hast dir ein oder zweimal im Jahr ein Spiel gekauft weil die sau teuer waren und die Kohle nicht so locker saß. Und die Games hat man gezockt bis man jeden Pixel da drin auswendig kannte. Heute nimmst halt jeden Monat Gamepass für nen Euro mit und hast so viele Spiele da drin, dass du die eh nie zocken kannst. Und durch dieses riesige Angebot geht am Ende auch der Drang verloren Games zum Vollpreis zu kaufen. Ich mein warum soll ich 80€ ausgeben für ein Sony Exclusive, wenn ich einfach ein halbes Jahr warten kann, in dem halben Jahr hunderte andere Games für einen schmalen Taler zocken kann. Der Markt ist einfach komplett mit Angebot überschwemmt.

Ich für meinen Teil halte es so. Wenn ich richtig Bock auf ein Spiel habe wirds Vollpreis gekauft. Ein Horizon Forbidden West könnte wahrscheinlich auch 100€ kosten und ich würde es noch kaufen. Wie es hier auch im Video gesagt wird, wenn ich als Kunde das Gefühl habe ich kriege auch was für das Geld gebe ich es gerne aus.

Ich kaufe mir solche Titel dann auch Vollpreis selbst wenn ich es im Gamepass zocken könnte. Das ist dann irgendwo schon auch eine Wertschätzung von meiner Seite. Allerdings kann ich mir das finanziell auch leisten. Wäre ich heute Schüler würde ich das sicherlich auch anders sehen. :D
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MaxDetroit
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von MaxDetroit »

Im Grunde ist es tatsächlich ein Problem von Angebot und Nachfrage.

Die Nachfrage nach Spielen ist sicherlich seit den den letzten 20 oder 30 Jahren konstant gestiegen. Gaming ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die Branche ist nun größer als die Film und Fernseh-Branche. Und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen (Singleplayer-) Spielen die aufwendig produziert worden ist ebenfalls immer noch riesengroß.

Das Angebot ist aber mit der Zeit auch konstant gestiegen, so viele Spiele, wie heutzutage produziert werden, gab es noch nie. Dazu die ganzen Indie Games, Multiplayer, FreeToPlay Games, die ganzen Mobile Games. Und die ganzen alten Games aus dem Backlog der Publisher. Es gibt ohne Ende Games. Dazu werden Games immer umfangreicher, immer größere Zeitfresser. Man kann in ein AAA Game heutzutage locker hunderte von Stunden versenken. In Multiplayer Games kannst Du heute Dein ganzes Leben reinstecken und wirst nicht fertig. Einen Film hast Du in zwei Stunden durchgeschaut, da schau ich zwei an einem Abend. Games schaff ich vielleicht maximal zwei oder drei pro Monat.

In meinen Augen ist das Angebot wesentlich stärker als die Nachfrage angestiegen (die eben auch durch die verfügbare Zeit der Gamer beschränkt ist, man kann gar nicht so viel Zocken wie an neuen Spielen rauskommt). In dem Sinne gehen gute Spiele immer öfter unter, besonders wenn das Spiel keinen großen Hype vor seinem Release generieren kann.

Bei der Masse an Games und den stetig wachsenden Backlogs sind nun halt krasse Sales oder Abo-Services wie Game Pass dann auch die folgerichtige Entwicklung. Ich selber habe jetzt den Game Pass und sehe überhaupt keinen Grund mehr darin einen Vollpreistitel zu kaufen. Wobei ich von den meisten großen Produktionen eh angeödet bin, erstmal kosten sie richtig viel Geld und zweitens sind das nun meistens Open World Spiele mit toller Grafik aber ausgelutschten Mechaniken, die den Spieler über 100 Stunden mit Quests, Side-Quests, Crafting und Sammeln beschäftigen wollen (um ihren Preis zu rechtfertigen muss es halt eine riesige Spielwelt mit riesigem Content sein). Ich spiele und wertschätze mittlerweile wieder viel mehr kleine Indie Perlen, die ich an ein paar Abenden durchgespielt habe, und die gibt es zum Glück auch im Game Pass zu Hauf zu finden.

Und hier sehe ich vielleicht auch einen Hoffnungsschimmer. Wenn sich Modelle wie der Game Pass durchsetzen heißt das vielleicht auch das Entwickler ihre Spiele nicht auf Teufel-komm-raus mit Content vollstopfen müssen, sondern das man sich wieder auf das wesentliche konzentrieren kann, z.B. eine gute Geschichte erzählen oder interessante Gameplay Mechaniken zu haben und diese ganzen überbordenden Systeme (die am Ende nur dazu dienen die Spielzeit zu strecken) können nach und nach wieder rausfliegen. Dann darf auch mal wieder ein Spiel mit einer 10 Stunden Kampagne dabei sein, ohne Multiplayer oder sonst irgendwelchem Kram. Denn, die User werden nun eine kürzere Spielzeit eher dankend annehmen - man hat ja noch zich andere Games im Game Pass zu zocken.

PS: Und, schöner Nebeneffekt für die Entwickler, das spart dazu auch bei den Entwicklungskosten.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 27.04.2021 13:05, insgesamt 7-mal geändert.
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daily
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von daily »

Im Prinzip ist das "Problem" vielschichtig und ich sehe viele Dinge hier genauso.

Ich kaufe 2-4 Spiele im Jahr zum Vollpreis, aber nur wenn ich richtig Bock auf was habe. Vollpreis muss ja auch nicht Day One sein. Red Dead Redemption 2 hab ich ca. 2 Wochen nach Release gekauft. Allerdings kommen ja fast täglich neue Spiele raus. Und ich, als berufstätiger Mensch in Beziehung, habe schlicht nicht die Zeit alles zu spielen was so kommt. Wenns hochkommt hab ich 5-6 Stunden pro Woche zum zocken, oft eher weniger. Und das ist auch das Problem. Wenn ich dann nen Klopper mit 40 oder gar 100 Stunden habe bin ich da Monatelang beschäftigt. Wenn dann in der Zeit neue Sachen kommen: Warum soll ich zum Vollpreis kaufen und bis ich dann mal Zeit hab zum spielen kosts nur noch die Hälfte? Ich hatte mir God of War z.B. in einem Sale gekauft, kam aber nie zum spielen. Und bis ich dann mal dazu kam (im Dezember) wars dann auch in der Plus-Collection. Ich stelle also mal die These auf das das ganze Vertriebsmodell so nicht funktioniert.
Erwachsene berufstätige Menschen haben nicht die Zeit jede Woche ein AAA-Game zu kaufen und das schon bis zur nächsten Woche durchzuspielen, auch wenn sie sich es leisten können.
Jugendliche haben tendenziell mehr Zeit zum spielen, können es sich aber nicht leisten dauernd Vollpreis zu kaufen.
Ganz ehrlich, ich hätte lieber weniger (AAA) Spiele. Lieber weniger Spiele die besser und sauberer entwickelt werden und "besonders" sind. Hat eigentlich nur Vorteile. Die Entwickler werden nicht verheizt, weniger Personal nötig, niedrigere Kosten und somit weniger benötigter Profit, niedrigere Betriebskosten für Server usw. (Hoffentlich) weniger Recycling - ich hätte lieber ein richtig gutes Assasins Creed alle 4 Jahre als jedes Jahr eine neue Konserve.

Die Preise sind da nochmal ne ganz andere Nummer.. Ich hab gestern Returnal vorbestellt. Aber nicht für 79€ sondern für 63€ bei einem anderen Anbieter von dem ich nicht weis ob man hier Händler nennen darf :) 79€ sind einfach komplett überzogen. Ich fand ja die bisherigen 69€ schon echt hart an der Schmerzgrenze die ich seltenst erreicht habe.
Davon abgesehen WILL ich auch gar nicht 50-100 Stunden mit einem Spiel verbringen. Warum soll ich also dafür bezahlen? Kann man sich nicht mal etwas aufs wesentlcihe reduzieren? Ich meine es ist doch Irrsinn das Spiele bis ins endlose aufgebläht werden damit man den Preis rechtfertigen kann, aber gleichzeitig beschwert man sich das zu wenig Spiele verkauft werden oO Ich kaufe ein Spiel nicht weil es mir hunderte Spielstunden für den Euro bietet, sondern weil es mich thematisch und vom Gameplay interessiert..
Gegenbeispiel: Ich habe vor einem Monat It takes Two zum Vollpreis gekauft. Das ist deutlich kürzer als die meisten Spiele die man aktuell so kaufen kann. Dafür hat es aber nur glaube 39€ gekostet. Und das finde ich super! Bei Hellblade wars so weit ich mich erinnere genauso. Also bitte, kürzere Spiele, günstigerer Preis, dann werden denke ich alle glücklich.
El Spacko
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von El Spacko »

EintopfLeiter hat geschrieben: 27.04.2021 11:15
El Spacko hat geschrieben: 27.04.2021 08:05 ...und ich musste ewig auf einen C64 (gebraucht aus dem Sperrmüll) sparen.
Entschuldige, aber ich muss das jetzt mal fragen, auch wenn es nichts zum Thema beiträgt:
Du hast für ein Teil vom Sperrmüll noch Geld bezahlt?

Mein C64 war damals der abgelegte meines Onkels. Grundgütiger war das eine tolle Zeit. Und ja, die meisten Spiele waren Kopien der Freunde aber gekauft habe ich auch damals schon ab und an, auch zum Vollpreis. Bestellt via Ausfüllformular im Quelle-Katalog - herhalten musste mein Lehrgeld.

Sorry wegen Off-Topic...

VG
Auch von mir sorry wegen Offtopic, aber bei uns in der Vorderpfalz gab es eine wöchentliche(?) Sperrmüll Anzeigenzeitung, in der du gebrauchte Dinge verkaufen konntest. Sozusagen analoges Ebay Kleinanzeigen. ;-)
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EintopfLeiter
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Re: Days Gone: News-Talk: Kein Nachfolger durch Schnäppchen-Jäger?

Beitrag von EintopfLeiter »

Spoiler
Show
El Spacko hat geschrieben: 27.04.2021 13:50
EintopfLeiter hat geschrieben: 27.04.2021 11:15
El Spacko hat geschrieben: 27.04.2021 08:05 ...und ich musste ewig auf einen C64 (gebraucht aus dem Sperrmüll) sparen.
Entschuldige, aber ich muss das jetzt mal fragen, auch wenn es nichts zum Thema beiträgt:
Du hast für ein Teil vom Sperrmüll noch Geld bezahlt?

Mein C64 war damals der abgelegte meines Onkels. Grundgütiger war das eine tolle Zeit. Und ja, die meisten Spiele waren Kopien der Freunde aber gekauft habe ich auch damals schon ab und an, auch zum Vollpreis. Bestellt via Ausfüllformular im Quelle-Katalog - herhalten musste mein Lehrgeld.

Sorry wegen Off-Topic...

VG
Auch von mir sorry wegen Offtopic, aber bei uns in der Vorderpfalz gab es eine wöchentliche(?) Sperrmüll Anzeigenzeitung, in der du gebrauchte Dinge verkaufen konntest. Sozusagen analoges Ebay Kleinanzeigen. ;-)

Ah okay. Solche Kleinanzeigeblättchen kenne ich natürlich auch. Der Zusatz "Sperrmüll" war es, der mich fragend zurückließ.

Danke der Klarstellung.

VG
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