Der 4P-Kommentar: Schluss mit dem Gejammer um den Epic-Store!

[4P|BOT2]

Es wird endlich Zeit mit dem Geheule um den Epic Store aufzuhören, findet Eike im Kommentar und erklärt, warum Steam nicht nur Vorteile hat und weshalb Review-Bombing kein adäquates Mittel ist, um Publishern von der eigenen Meinung zu überzeugen.

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[Artimas]

Aha, Kritik am Epic Store wird hier einleitend gleich als Geheule und Gejammer abgestempelt. Das macht ja richtig Lust auf den Kommentar. Über Sinn und Unsinn von Review-Bombings kann man natürlich immer streiten. Abgesehen davon das man dafür überhaupt erst einmal ein Produkt gekauft haben muss und damit letzten Endes ein zahlender Kunde und kein rumheulender Nichtswisser ist. Ob der Ort und die Weise richtig ist, kann man auf jeden Fall diskutieren. Aber eine böse Mail in Richtung diverser Publisher würde ganz sicher viel mehr bewegen.

[Eisenherz]

Wäre toll, wenn ihr die Kommentare immer zusätzlich in geschriebener Form veröffentlichen könntet, denn nicht jeder User möchte ein relativ langes Video sehen. Da ihr wahrscheinlich sowieso ein geschriebenes Skript für das Video erstellt, wäre das sicher keine all zu große Mühe.

[Skabus]

Ich finds traurig und schade, dass 4P bei diesem Thema insgesamt die persönlichen Meinungen der Redakteure zu sehr in den Vordergrund stellt.

Es mag sein, dass ihr persönlich(Jörg, Eike, Matthias, etc.) findet, dass die Kritik am Epic Store ungerechtfertigt oder überzogen oder was-auch-immer ist, aber eure Begründungen sind nicht überzeugend und mMn solltet ihr als Magazin das von einem spielejournalistischem Standpunkt aus betrachten und weniger aus der Sicht eurer persönlichen Meinung. Und wenn dann auf einem gewissen Niveau. Einfach zu sagen "Wir sehen das nicht so eng, also was soll die Aufregung?" ist absolut nicht überzeugend.

Dass ihr persönlich die Probleme nicht seht, bzw. sehen wollt, ist euch wie jedem anderen Menschen natürlich absolut gestattet. Das will ich keineswegs in Abrede stellen. Wäre auch Unsinn. Aber als Magazin einen solchen Standpunkt einzunehmen ist schon ziemlich ernüchternd, und 4P als Magazin auch nicht würdig, dass ich bissher immer als vernünftiges und angemessen kritisches Magazin wahrgenommen habe. Das man sich einfach von persönlicher (Fehl-)EInschätzung lenken lies und den spielejournalistische Relevanz einfach wegwischt, kam mir bissher nicht unter. Man stelle sich vor, man hätte bei 4P Lootboxen als "problemlos" betrachtet weil 1-2 Redakteure das Problem als "unkritisch" eingeschätzt hätten.

Woher nun diese sture Ablehnung der Relevanz der Kritik an Epic und ihren Geschäftspraktiken kommt, kann ich absolut kein Stück nachvollziehen und ärgert mich ziemlich.

Wie gesagt, habt gerne eure persönlichen Ansichten als Einzelpersonen. Aber dieser Umgang als Magazin mit dem Thema ist mMn absolut ungerechtfertigt und grenzt so langsam an ziemliche Ignoranz.

MfG Ska

[bondKI]

Geheule? Der war gut.

Aus Konsumentensicht hat man mit der Spyware von Epic nur Nachteile. Und das ist nun mal ein Fakt, ob 4Players das akzeptieren will oder nicht.
Liste mit Dingen die Fehlen:
1. 2FA, 2. Achievements, 3.Cloudsaves, 4.Gifting, 5. Linux Support, 6. Möglichkeit die Spieleliste zu sortieren, 7. Offlinemodus, 8. Foren, 9. Möglichkeit mit dem Client Screenshots zu machen, 10. Ne Wunschliste, 11.Profilseite, 12. Möglichkeit für andere Guides zu erstellen, 13. Kein Mod Workshop, 14. Kein Controller Support alâ Steam und und und. Die Liste lässt sich beliebig weiterführen.

Epic ist und bleibt Cancer.

[4P|Eike]

Wäre toll, wenn ihr die Kommentare immer zusätzlich in geschriebener Form veröffentlichen könntet, denn nicht jeder User möchte ein relativ langes Video sehen. Da ihr wahrscheinlich sowieso ein geschriebenes Skript für das Video erstellt, wäre das sicher keine all zu große Mühe.

Es gibt kein Skript

[sabienchen.banned]

Man stelle sich vor, man hätte bei 4P Lootboxen als "problemlos" betrachtet weil 1-2 Redakteure das Problem als "unkritisch" eingeschätzt hätten.

Im Gegensatz zu LootBoxen hat der EGS keinen negativen Einfluss auf den Inhalt der Spiele.

[DONFRANCIS93]

Ich finds traurig und schade, dass 4P bei diesem Thema insgesamt die persönlichen Meinungen der Redakteure zu sehr in den Vordergrund stellt.

Es mag sein, dass ihr persönlich(Jörg, Eike, Matthias, etc.) findet, dass die Kritik am Epic Store ungerechtfertigt oder überzogen oder was-auch-immer ist, aber eure Begründungen sind nicht überzeugend und mMn solltet ihr als Magazin das von einem spielejournalistischem Standpunkt aus betrachten und weniger aus der Sicht eurer persönlichen Meinung. Und wenn dann auf einem gewissen Niveau. Einfach zu sagen "Wir sehen das nicht so eng, also was soll die Aufregung?" ist absolut nicht überzeugend.

Dass ihr persönlich die Probleme nicht seht, bzw. sehen wollt, ist euch wie jedem anderen Menschen natürlich absolut gestattet. Das will ich keineswegs in Abrede stellen. Wäre auch Unsinn. Aber als Magazin einen solchen Standpunkt einzunehmen ist schon ziemlich ernüchternd, und 4P als Magazin auch nicht würdig, dass ich bissher immer als vernünftiges und angemessen kritisches Magazin wahrgenommen habe. Das man sich einfach von persönlicher (Fehl-)EInschätzung lenken lies und den spielejournalistische Relevanz einfach wegwischt, kam mir bissher nicht unter. Man stelle sich vor, man hätte bei 4P Lootboxen als "problemlos" betrachtet weil 1-2 Redakteure das Problem als "unkritisch" eingeschätzt hätten.

Woher nun diese sture Ablehnung der Relevanz der Kritik an Epic und ihren Geschäftspraktiken kommt, kann ich absolut kein Stück nachvollziehen und ärgert mich ziemlich.

Wie gesagt, habt gerne eure persönlichen Ansichten als Einzelpersonen. Aber dieser Umgang als Magazin mit dem Thema ist mMn absolut ungerechtfertigt und grenzt so langsam an ziemliche Ignoranz.

MfG Ska

Du bist dir aber schon bewusst, dass das ein 4Players-KOMMENTAR ist?
Ein Kommentar im Journalismus ist immer subjektiv, denn dort erörtern Redakteure ihre Meinung zu einem Thema.
Deswegen geht es nicht darum, ALLE möglichen Standpunkte zu einem Thema darzustellen, sondern über die Punkte zu diskutieren, die einem selbst (hier: die Redaktion) für wichtig erscheinen. Somit können z.B. von der Masse wahrgenommene Probleme weggelassen oder nicht argumentiert werden, wenn diese für den Redakteur zweitrangig oder komplett unwichtig für die eigene Argumentation sind

[tacc]

Epic Store exklusiv? Wird nicht gespielt, auch wenn es ewig später mal in anderen Shops erhältlich ist. Fertig.

[Alandarkworld]

Puh, das waren viele Punkte auf einmal...

- Steam bekommt ernste Konkurrenz: Gott sei Dank! Das belebt das Geschäft hoffentlich zu Gunsten des Kunden. Remaster zum Vollpreis?!

- Mehrere Launcher installiert: Autostart ausschalten, fertig, kein Problem. Früher hatte nahezu jedes Spiel seinen Launcher, hat keinen gekratzt. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, einen "Meta-Launcher" zu entwickeln, der Steam, GoG und Epic Store games von einer gemeinsamen UI aus starten und verwalten kann...

- Mehr Marge für Entwickler: Aus meiner Sicht neben der gesteigerten Konkurrenz die zweite gute Sache die vom Epic Store kommt. Da hört's aber auch schon auf...

- Datenklau über den Epic Store: Geht gar nicht, absolutes No-Go. Das dürfte die GDPR-Leute interessieren... ob's da eine Sammelklage geben wird? Wenn ja, kann das empfindlich teuer für Epic Games werden.

- Exclusives: Ich hätte grundsätzlich nichts dagegen, mehrere Store Launcher installiert zu haben (habe ich bereits; Steam + GoG). Wäre mir grundsätzlich egal, würde dort kaufen wo's billiger/bequemer ist. Aus Sicht der Entwickler verstehe ich die Exklusivität aber nur bedingt: ich möchte doch möglichst große Reichweite haben. Man hört aber immer wieder, dass Epic Games den Entwicklern die (zeitliche) Exklusivität auch monetär vergoldet. Das ist ja jetzt nichts Neues auf der Welt ("first on playstation" und so Krampf). Um sich da künstlich aufzuregen ist man gefühlt 10 Jahre zu spät dran.

- Keine Reviews im Epic Store: Sorry, I call bullshit. Bei Steam erspare ich mir dadurch immerhin ab und zu den Gang zu Metacritic (wenn das Spiel mal "größtenteils negativ" ist schau ich gar nicht erst weiter). Es wird Leute geben, die sich dann von den paar Screenshots im Store blenden lassen und den Schrott kaufen. Wenn Epic meint, damit Gewinn machen zu müssen...

- Kuratierter Store: Das fällt so ungefähr in dieselbe Kategorie wie die jüngste Zensur bei Sony... no-go. Freedom of speech. Valve hat das ganz klar richtig gemacht.

- Review Bombing: Grundsätzlich keine besonders gute Sache, Borderlands 2 kann nichts für die Politik von Borderlands 3. Andererseits... ja wo denn sonst protestieren? Der Kunde hat keine anderen adäquaten Tools, die die Publisher in der Geldbörse spüren würden (und alles andere ist denen sowieso egal). Solange es Reviews gibt, wird es auch diese Praxis geben. Die Schlussfolgerung von Epic, die Reviews abzuschaffen, ist ein einziger geistiger Kurzschluss, für den irgendein Schreibtisch-Attentäter sicher viel Schulterklopfen bekommen hat. Macht den Kunden mundtot, das hat immer schon geholfen. Und wie gesagt - beim "Schaufenster-Bummel" zählt bei mir neben dem persönlichen Geschmack erstmal der Metacritic Score und weniger der akkumulierte Steam Reviewer Score. Am Ehesten lese ich noch die ersten paar top-voted Reviews.

Habe ich aktuell den Epic Store? Nein, bislang kein Grund dazu. Hab auch kein U-Play oder Origin oder Battlenet. Steam, GoG und meine Konsolen decken aktuell alles ab.

[Todesglubsch]

Revie-Bombing ist kein gutes Mittel. Jup.
Steam hat nicht nur Vorteile. Jup.
Epic hat aber gegenüber Steam überhaupt keine Vorteile für den Kunden.

Hattet ihr zu dem Thema nicht schon nen Artikel / Kommentar veröffentlicht und dabei garnicht verstanden, *weshalb* geheult wird?

[DonDonat]

Erst mal muss ich sagen, dass die Überschrift ja reißerischer ist als der Inhalt, was ich nicht erwartet hatte. Aber es gibt doch zwei Punkte, die ich hier kritisieren würde:

1.

Der Epic Store macht vieles anders

Anders ist also unfertig?
Sorry aber die Aussage und Aufzählung nach diese Aussage ist stark kritikwürdig, wenn nicht sogar falsch: viele der "Features" von Steam sollten laut der Roadmap bei Epic ja noch kommen.

Wo ist da also der große Unterschied? Dass man bei Epic Spiele kuratieren und keinen Trash veröffentlicht?
Oh wait. Es gibt auch Trash im Epic Store siehe z.B. Dangerous Driving.
Mit ner anständigen Kuratierung hätte sowas gar nicht erst in den Store kommen dürfen, da man sich davon aber wohl Geld verspricht hat man es dann doch rein gelassen weil, bringt ja Geld!

2.
Ein anderer Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann ist die "Vision von Epic": was soll diese denn sein? Bisher ist die Vision von Epic doch nicht viel mehr als das Geld, was sie dank Fortnite Haufen-weise haben so zu investieren, dass sie am Ende breiter aufgestellt sind. Wenn wir von Vision sprechen, dann müsste hier GOG genannt werden: ein Store in dem man Spiele tatsächlich kauft (!) und nicht nur das Nutzungsrecht erwirbt. Ein Store, in dem es so gut wie keine "Shovle Ware" gibt, in dem man nicht auf DRM setzt und wo der Client komplett optional ist. So was nennt man Vision und nicht das breite aufstellen um potentiell mehr Gewinn zu machen und Aktionäre gut zu stellen.



Und zu letzt ein Aspekt, der mich immer wieder grübeln lässt ist die Aussage, dass Review-Bombing kein adäquates Mittel ist. Auf der einen Seite stimme ich dem zwar voll zu, da ein Review sich nur um die Qualität eines Spiels drehen sollte. Auf der anderen aber die Frage, welche Mittel denn geeignet ist den Publishern mitzuteilen, dass sie Schei*e bauen? Offizielle Foren, Twitter etc. wird ja kollektiv von allen AAA Publishern ignoriert (siehe Bethesda, siehe Bioware, siehe CoD etc.). Da sind die Reviews potentiell der Platz, der am meisten "weh tut", wenn die Publisher gegen das Interesse der Nutzer handeln. Oder anders formuliert, was ist denn ein adäquates Mittel, dass potentiell auch beim Publisher ankommt?

[sabienchen.banned]

Wenn wir von Vision sprechen, dann müsste hier GOG genannt werden: ein Store in dem man Spiele tatsächlich kauft (!) und nicht nur das Nutzungsrecht erwirbt. Ein Store, in dem es so gut wie keine "Shovle Ware" gibt, in dem man nicht auf DRM setzt und wo der Client komplett optional ist. So was nennt man Vision.

..und wie erfolgreich ist GoG mit seiner Vision?

[nepumax]

Es gibt aus der Perspektive eines Spielers nicht einen Grund den EGS zu installieren.

Neulich gab es bei extra3 Realer Irsinn einen Beitrag, bei dem irgendein Investor eine Straße gekauft hat und den langjährigen Anwohnern einen dicken Betonklotz vor die Kreuzung gestellt hat und ihnen das Passieren untersagte, jedoch mit dem Hinweis, dass man die Straße ja kaufen könnte.
Tencent ist der Investor; EGS der Betonklotz.

[COOLSerdash]

Exklusivtitel sind fundamental Konsumentenunfreundlich. Was für eine Marge die Entwickler bekommen ist für mich als Kunden zweitranging. Mich interessiert, wo ich die Games zum besten Preis erhalte. Konkurrenz wäre dann gegeben, wenn man die Spiele in mehreren Stores zu unterschiedlichen Preisen kaufen könnte. Oder wenn die Stores mit Features (z.B. User-Reviews, Foren, Mod-Support etc.) konkurrieren. Ich begrüsse es grundsätzlich, wenn ein Grossteil des Gewinns an die Entwickler geht, aber schlussendlich bin ich als Konsument keine Wohltätigkeitsorganisation.

Von Spiele-Redakteuren hört man zum Teil, es sei keine gute Idee, dass die Stores mit Preisen konkurrieren, weil dies den Entwicklern schaden würde. Man muss dieses Argument nur auf andere Bereiche des Einzelhandels (z.B. Lebensmittel) übertragen um zu sehen, wie unhaltbar es ist.

Nur mal als Store betrachtet hat der Epic-Store zur Zeit objektiv weniger zu bieten als Steam. Die Strategie der Exklusivtitel für Epic wird sich wahrscheinlich lohnen, da doch viele die Spiele dort kaufen. Für mich hinterlässt das alles einen fahlen Nachgeschmack und die Idee von Exklusivtiteln halte ich nach wie vor für Konsumentenunfreundlich.