Usul hat geschrieben: ↑16.01.2018 18:21
Ist es nicht lustig, daß es Menschen gibt, die "Social Justice Warrior" abwertend interpretieren? Als ob es etwas Schlechtes wäre, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen (auch wenn das mit dem Thema hier an sich gar nichts zu tun hat)...
Das ist das selbe wie mit "Gutmensch". Die Leute verstehen es einfach nicht.
Es gibt absolut NICHTS schlechtes daran sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Es aber aus einer ekelhaften, selbstgerechten Doppelmoral heraus zu tun, das ist nicht "sich für Gerechtigkeit" einsetzen, sondern das ist das "Benutzen" von vorgeblich "guten" Werten und Tugenden zur eigenen Selbstdarstellung und zur Selbstbeweihräucherung.
Ich verstehe bis heute nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. "Gutmensch" und "guter Mensch" sind zwei völlig versch. Begriffe. Ein besonders wichtiger Unterschied ist, dass man von "gute Menschen" selten hört, weil diese sich nicht in den Vordergrund spielen und beachtet werden wollen. Sie tuen gute Dinge, weil sie davon überzeugt sind, dass gutes Handeln an sich gut genug ist. Das reicht ihnen. Sie brauchen keine mediale Beachtung, keine jubelnden Massen die ihnen auf die Schulter klopfen. Sie müssen nicht wie Till Schweiger 10 Mal betonen wie gut und moralisch ihr Handeln ist. Sie machen es einfach. Und sie freuen sich, wenn jemand "Danke" sagt, aber das wars dann auch. Auf zur nächsten guten Tat.
Darüber aber ein Fass aufzumachen, sämliche Medien zu kontaktieren und sich hinstellen "wie toll und wie moralisch" man selbst ist und wie "böse und unmoralisch" alle andere Leute sind, dass ist das "Gutmenschentum". Und genau das machen auch SJWs. Das sind Leute die Aufmerksamkeit suchen, die sich überall moralisch empören, alles und jeden vorverurteilen, digitale Hexenjagden anstellen, aber dann in ihrem sozialen Umfeld nichts tun, was wirklich "gut" ist, sondern eben nur den Freizeit-Krieger spielen und so tun, als wenn ihr Gelaber irgendwie dazu führt, dass die Welt besser ist. In Wahrheit aber stiften sie nur unfrieden, belästigen Leute, die vllt. einen Fehler gemacht haben, Schreiben Droh- und Mordbriefe, in dem festen Glauben ihr Gehabe würde irgendwas bringen. Sie posten "Enthüllungen", die gefährlich nah an Stalking heranreichen und haben dann auch noch die Nerven sich tötlich beleidigt zu fühlen, wenn man ihnen erklärt dass ihr (digitialer) Papierkrieg nicht mehr ist, als ein Sturm im Wasserglas.
Früher hat man einfach "Moralapostel" dazu gesagt, wenn der Pastor in der Kirche Wasser predigte und Wein trank. Heute predigen SJWs und Gutmenschen ihre moralische Überlegenheit und merken gar nicht, wie wenig ihr Handeln dazu breiträgt, dass die Welt gut und besser wird. Ihre Selbstwahrnehmung ist gestört. Sie GLAUBEN Gutes zu tun, sind vielleicht sogar wirklich ernsthaft überzeugt,
tuen es aber nicht. Und das ist die Bedeutung von "Gutmensch". Das ist das selbe wenn ich jährlich nen paar Euros für unicef spende, aber das ganze Jahr billiges Zeug kaufe. Klar kann man vordergründig denken, das Spenden hilft etwas. Das aber der Dauerkonsum der reichen Länder, die dritte Welt belastet, das will der SJW und der Gutmensch nicht hören, denn das würde ja sein Weltbild von sich selbst zerstören.
Alle lachen über Trump, der sich selbst auch für gut und gerecht und fähig und klug hält. Aber seine Selbstwahrnehmung ist ebenso gestört, wie die der Gutmenschen und SJWs.
Könnte jedes Mal nen Heulkrampf kriegen wenn jemand mal wieder schreibt: "Ich weiß gar nicht, warum es schlecht ist, ein Gutmensch zu sein." Wer das nicht versteht, versteht es aus einem ganz bestimmten Grund nicht...
MfG Ska