The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Hier könnt ihr über Trailer, Video-Fazit & Co diskutieren.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Danilot
Beiträge: 1238
Registriert: 08.09.2015 12:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von Danilot »

mekk hat geschrieben: 27.06.2020 13:34
;sabienchen hat geschrieben: 27.06.2020 13:13 Ein Farm-HappyEnd wäre ziemlicher Rotz gewesen.
War in meinen Augen sehr Wichtig, nochmal losziehen zu müssen.

Hatte erwartet, Lev würde Ellie töten, um Abby zu retten.
Und wurde dann doch überrascht, dass es nicht ganz so traurig endet, Ellie jedoch nicht komplett ungeschoren davon kommt. ..^.^''
In der Form ist das Ende an sich härter, als wenn Ellie oder Abby gestorben wären. Besonders im Fall von Ellie. Sie hat ja wirklich alles verloren, woran sie sich festgehalten hatte. Und muss mit dieser Situation leben und zurecht kommen. Das ist ziemlich belastend. Besonders da es ja immer ihre größte Angst war, allein und einsam zu sein.
Das kann man so interpretieren, dass Ellie alles verloren hat. Aber zwingt das Ende zu dieser Interpretation?

Jackson ist wenige Kilometer von der Farm entfernt. Dina wird mit J.J. dort hin gegangen sein. Ellie muss nur ein paar Meter laufen, Dina suchen, dieser Zeit geben zu verzeihen, ihr glaubwürdig versichern, dass die Sache vorbei ist und das sie in Zukunft zu erst an die Familie und mehr an Dina denken wird. Die beiden Frauen lieben sich ja noch.

Das Ende empfinde ich eher offen mit viel Raum für eine positive Entwicklung.
huenni1987
Beiträge: 167
Registriert: 20.02.2019 09:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von huenni1987 »

Ein Gedanke zum Ende den ich mir noch gemacht habe. Im Grunde bedeutet das Ende ja nicht, dass Ellie nicht wieder nach Jackson geht. Die Farm ist leer, ihr Zeug ist noch da, also steht fest Dina will mit ihr nichts mehr zu tun haben und Ellie hat niemanden mehr. Das stimmt auch im Grunde. Aber Ellie war ja Monate weg. Wenn Ellie nach der langen Zeit in Jackson auftaucht, heißt das ja nicht, dass sie dort keiner mehr sehen will. Gerade Dina wird zumindest trotzdem froh sein das sie zurück ist. Die Frage ist will Ellie überhaupt wieder dort hin.

Daher bin ich wirklich gespannt wie es evtl. irgendwann weiter geht, auch wenn es bis dahin noch sehr lange dauern wird.

Und ja, ich versuche mir aus dem Ende zumindest ein bisschen ein Happy End zu basteln auf die Weise. :D
Danilot hat geschrieben: 28.06.2020 13:48
mekk hat geschrieben: 27.06.2020 13:34
;sabienchen hat geschrieben: 27.06.2020 13:13 Ein Farm-HappyEnd wäre ziemlicher Rotz gewesen.
War in meinen Augen sehr Wichtig, nochmal losziehen zu müssen.

Hatte erwartet, Lev würde Ellie töten, um Abby zu retten.
Und wurde dann doch überrascht, dass es nicht ganz so traurig endet, Ellie jedoch nicht komplett ungeschoren davon kommt. ..^.^''
In der Form ist das Ende an sich härter, als wenn Ellie oder Abby gestorben wären. Besonders im Fall von Ellie. Sie hat ja wirklich alles verloren, woran sie sich festgehalten hatte. Und muss mit dieser Situation leben und zurecht kommen. Das ist ziemlich belastend. Besonders da es ja immer ihre größte Angst war, allein und einsam zu sein.
Das kann man so interpretieren, dass Ellie alles verloren hat. Aber zwingt das Ende zu dieser Interpretation?

Jackson ist wenige Kilometer von der Farm entfernt. Dina wird mit J.J. dort hin gegangen sein. Ellie muss nur ein paar Meter laufen, Dina suchen, dieser Zeit geben zu verzeihen, ihr glaubwürdig versichern, dass die Sache vorbei ist und das sie in Zukunft zu erst an die Familie und mehr an Dina denken wird. Die beiden Frauen lieben sich ja noch.

Das Ende empfinde ich eher offen mit viel Raum für eine positive Entwicklung.
Zwei Dumme ein Gedanke. Gruselig. ;)
Zuletzt geändert von huenni1987 am 28.06.2020 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Danilot
Beiträge: 1238
Registriert: 08.09.2015 12:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von Danilot »

👍🏽 ;)
CJHunter
Beiträge: 4051
Registriert: 23.02.2016 13:05
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von CJHunter »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 13:56 Ein Gedanke zum Ende den ich mir noch gemacht habe. Im Grunde bedeutet das Ende ja nicht, dass Ellie nicht wieder nach Jackson geht. Die Farm ist leer, ihr Zeug ist noch da, also steht fest Dina will mit ihr nichts mehr zu tun haben und Ellie hat niemanden mehr. Das stimmt auch im Grunde. Aber Ellie war ja Monate weg. Wenn Ellie nach der langen Zeit in Jackson auftaucht, heißt das ja nicht, dass sie dort keiner mehr sehen will. Gerade Dina wird zumindest trotzdem froh sein das sie zurück ist. Die Frage ist will Ellie überhaupt wieder dort hin.

Daher bin ich wirklich gespannt wie es evtl. irgendwann weiter geht, auch wenn es bis dahin noch sehr lange dauern wird.

Und ja, ich versuche mir aus dem Ende zumindest ein bisschen ein Happy End zu basteln auf die Weise. :D
Danilot hat geschrieben: 28.06.2020 13:48
mekk hat geschrieben: 27.06.2020 13:34
In der Form ist das Ende an sich härter, als wenn Ellie oder Abby gestorben wären. Besonders im Fall von Ellie. Sie hat ja wirklich alles verloren, woran sie sich festgehalten hatte. Und muss mit dieser Situation leben und zurecht kommen. Das ist ziemlich belastend. Besonders da es ja immer ihre größte Angst war, allein und einsam zu sein.
Das kann man so interpretieren, dass Ellie alles verloren hat. Aber zwingt das Ende zu dieser Interpretation?

Jackson ist wenige Kilometer von der Farm entfernt. Dina wird mit J.J. dort hin gegangen sein. Ellie muss nur ein paar Meter laufen, Dina suchen, dieser Zeit geben zu verzeihen, ihr glaubwürdig versichern, dass die Sache vorbei ist und das sie in Zukunft zu erst an die Familie und mehr an Dina denken wird. Die beiden Frauen lieben sich ja noch.

Das Ende empfinde ich eher offen mit viel Raum für eine positive Entwicklung.
Zwei Dumme ein Gedanke. Gruselig. ;)
Genau da könnte eben dann auch irgendwann ein dritter Teil ansetzen. Ellie kommt in Jackson an, trifft auf Dina und alle ihr noch bekannten Leute (die eben noch übrig sind). Die Frage ist dann eher was es da noch zu erzählen gäbe?. Joel ist tot, Abby ist weg...Welche Geschichte will man rund um Ellie (und eventuell Dina) noch erzählen?...Es ist gefühlt ein offenes Ende, aber für mich ist die Geschichte halt auch abgeschlossen.
Benutzeravatar
Danilot
Beiträge: 1238
Registriert: 08.09.2015 12:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von Danilot »

Ja ich bräuchte auch keinen Dritten Teil mit Ellie, auch wenn ich den Charakter weiterhin sehr mag.

Ich möchte auch nicht sehen wie Ellie für ein Gegenmittel in Part 3 stirbt. Dann lieber ein DLC oder ein neues Tlou mit anderen Charakteren.
huenni1987
Beiträge: 167
Registriert: 20.02.2019 09:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von huenni1987 »

Ich stimme Danilot zu, Ellie wegen des Heilmittels sterben zu sehen will ich auch nicht. War schon froh das es in Part 2 nicht passiert ist. Aber man könnte dennoch wieder mehr auf das große Ganze gehen. Wir wissen ja jetzt, die Fireflys sind in Los Angeles. Abbys Vater wird auch sicherlich nicht Weltweit der einzige sein der evtl. ein Heilmittel entwickeln kann, auch wenn Part 2 es so darstellt.

Ein DLC mit Abby und Lev die sich nun zu den Fireflys durchschlagen fände ich super. Aber ich glaube da gäbs Viele die das nicht so gut finden weil Abby. ;)

Druckman hat ja schon gesagt, sie machen erst einen Part 3, wenn sie auch eine Geschichte haben die sie erzählen können die stimmig ist. Am Ende werden wir wenn überhaupt einen Part 3 erst zum Ende der PS5 Gen sehen. Oh, Gott, da bin ich dann knapp 40 oder drüber. :D

Ich glaube aber ein richtiges Happy End wie bspw. Uncharted 4 werden wir in einem The Last of Us nicht sehen.
CJHunter
Beiträge: 4051
Registriert: 23.02.2016 13:05
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von CJHunter »

Genau das wurde ja auch im Talk so kommuniziert. Einen DLC mit Abby und Lev wäre nochmal ganz cool, aber ein 3. Teil wie Ellie versucht zu den Fireflies zu kommen, wie will man das genau erzählen?...Getreu dem Motto, hallo Freunde der Sonne, hier bin ich, die Einzige die immun ist. Hat wegen Joel nur etwas länger gedauert, nun könnt ihr mich töten und euren Impfstoff entwickeln...Ich weiß ja nicht, ich wäre tatsächlich dafür das man die IP abschliesst und sich was ganz Neuem widmet. Gab ja auch schon Gerüchte über ein neue SciFi-IP oder oder oder...

Uncharted liesse sich problemlos fortsetzen, eben dann mit Cassie als einer Art Lara Croft-Verschnitt und Sully und Nathan ziehen im Hintergrund die Fäden:-)...In meinen Augen bietet die Uncharted-IP einfach viel mehr Möglichkeiten, viel mehr Abenteuer als ein TLoU..
Zuletzt geändert von CJHunter am 28.06.2020 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
huenni1987
Beiträge: 167
Registriert: 20.02.2019 09:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von huenni1987 »

Ich könnte es dir nicht erzählen. Vielleicht gibt es auch keinen dritten Teil mit Ellie, wer weiß.

Ob ein Uncharted mit Cassie funktionieren wird, ist auch nicht sicher. Viel des Charms von Uncharted hat Nathan ausgemacht. Ob Cassie das auch schafft, keine Ahnung.
DJ_Leska
Beiträge: 201
Registriert: 08.03.2020 11:48
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von DJ_Leska »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 14:25 ...Ellie wegen des Heilmittels sterben zu sehen will ich auch nicht....
Wobei es da durchaus positiv heroische Möglichkeiten gibt, die in aller Tragik noch ein „Happy End“ beinhalten (und die IP abgerundet schließen könnte)! Musste da unwillkürlich an „I am Legend“ denken...unabhängig wie man zu dem Film und dem Ende steht, birgt der Tod des Hauptcharakters die Rettung der Erde! Und das ist das, was Ellie letztendlich wollte und womit sie ihrem Leben (vor allem aus der ganzen Tragik des Endes aus Teil 2 heraus) noch einen Sinn für sich geben könnte...ich persönlich würde es spannend finden!
CJHunter
Beiträge: 4051
Registriert: 23.02.2016 13:05
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von CJHunter »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 15:08 Ich könnte es dir nicht erzählen. Vielleicht gibt es auch keinen dritten Teil mit Ellie, wer weiß.

Ob ein Uncharted mit Cassie funktionieren wird, ist auch nicht sicher. Viel des Charms von Uncharted hat Nathan ausgemacht. Ob Cassie das auch schafft, keine Ahnung.
Klar, das lose Mundwerk hat Cassie sicherlich von ihrem Vater geerbt;-)...Und wie gesagt, Nathan und Sully wären ja nur auch hier und da dabei. Sully sicherlich nicht mehr aktiv, Nathan aber sicherlich mal in der ein oder anderen Levelpassage...Könnte ich mir echt gut vorstellen und wer weiß, das neue Studio in San Diego soll ja gerüchteweise an einem neuen Uncharted abreiten und ND stünde dem ganzen Projekt beratend zur Seite... Hat ja auch schon mit dem Vita-Ableger Golden Abyss gut funktioniert.
johndoe1197293
Beiträge: 21942
Registriert: 27.05.2011 18:40
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von johndoe1197293 »

Sehr schöner Talk!
Was den Epilog angeht, muss ich sagen, dass ich ihn in spielmechanischer, erzählerischer und inszenatorischer Hinsicht eher misslungen finde.
Das fängt schon mit Ellies Aufbruch an: Sie konnte keine Erlösung finden und wird von Albträumen geplagt, aber erst Tommys Besuch scheint sie zu motivieren. Tommy, den wir für tot hielten und der nun wie ausgewechselt wirkt, weil er geradezu herrisch agiert, quasi einfordert, dass sich Ellie auf die Suche nach Abby macht...
Das wirkt auf mich dezent aufgesetzt... :P

Also ab nach Kalifornien, dem Munitions-Paradies...
Ich habe das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt und in keinem anderen Abschnitt gab es so dermaßen viel loot wie in Santa Barbara. Man bekommt ein (konstant!) schallgedämpftes Maschinengewehr und badet in Munition und Ressourcen, als hätte jemand im Hintergrund auf easy gestellt. Mit dem Gewehr allein könnte man das gesamte Rattlers-Lager ausräuchern, ich hatte am Ende 50 Patronen übrig und das, obwohl ich einige Gegner mit der Waffe getötet hatte. Hier fehlt jegliches Balancing, was mich ebenfalls zu der Vermutung verleitet, dass dieser Abschnitt "hinzugenäht" wurde.

Und dann der finale Bosskampf, der Inbegriff von antiklimaktisch.
Ellie will gegen Abby, eine Frau die zu diesem Zeitpunkt ein körperliches Wrack ist, halbtot und voller Sorge um ihren Ziehsohn, kämpfen...ernsthaft?! Na klar! Der finale Kampf muss ja richtig schön macho sein! Also gehen wir auf die unbewaffnete Abby los, und schlitzen sie so lange auf, bis Joel mit Gitarre erscheint, was Ellie sagt: "Nee, lass mal".
An diesem Kampf kann man dann auch wieder schön sehen, was sich durch`s gesamte Spiel zieht: manche Figuren sind Menschen, einige sind Avengers.

Als ich gesehen habe, dass es nach der Ranch weitergeht, war ich froh, denn ich hatte befürchtet, dass uns die Autoren mit einem Cliffhanger zurücklassen. Das eigentliche Ende, also das, was nach Ellies Rückkehr gezeigt wird, finde ich gelungen und konsequent, aber der Großteil von dem, was in Kalifornien passiert, wirkte auf mich aufgesetzt, so als wäre eigentlich etwas anderes geplant gewesen, so als hätten sich die Macher kurzfristig dafür entschieden.
Benutzeravatar
oppenheimer
Beiträge: 2683
Registriert: 02.04.2011 17:05
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von oppenheimer »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 13:56Und ja, ich versuche mir aus dem Ende zumindest ein bisschen ein Happy End zu basteln auf die Weise. :D
Ich finde, was Ellie danach macht, ist eigentlich komplett irrelevant. Sie hat sich für ihren Rachefeldzug und damit gegen ihre neue Familie entschieden und damit, ähnlich wie Joel im ersten Teil, äußerst selbstsüchtig gehandelt.
Erst nach zahlreichen sinnlosen Morden macht sie endlich DIE wichtigste Charakterentwicklung durch, indem sie Größe zeigt und von ihrer Rache ablässt, Abby und Joel sowie sich selber vergibt.
Und das ist weit mehr happy end, als ich je erwartet hätte. Insbesondere wenn ich an das Ende des ersten Teils denke.
huenni1987
Beiträge: 167
Registriert: 20.02.2019 09:42
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von huenni1987 »

oppenheimer hat geschrieben: 28.06.2020 15:42
huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 13:56Und ja, ich versuche mir aus dem Ende zumindest ein bisschen ein Happy End zu basteln auf die Weise. :D
Ich finde, was Ellie danach macht, ist eigentlich komplett irrelevant. Sie hat sich für ihren Rachefeldzug und damit gegen ihre neue Familie entschieden und damit, ähnlich wie Joel im ersten Teil, äußerst selbstsüchtig gehandelt.
Erst nach zahlreichen sinnlosen Morden macht sie endlich DIE wichtigste Charakterentwicklung durch, indem sie Größe zeigt und von ihrer Rache ablässt, Abby und Joel sowie sich selber vergibt.
Und das ist weit mehr happy end, als ich je erwartet hätte. Insbesondere wenn ich an das Ende des ersten Teils denke.
Stimme ich voll zu. Allerdings kennen wir Ellie aus Teil 1 und wissen, sie hat Angst davor Alleine/Einsam zu sein. Und in der Schlussszene ist sie alleine, von allen verlassen die noch da sind. Ich fand ihre Tagebucheinträge auch krass in Santa Barbara. Als sie schrieb das sie Dina liebt und die kleine Kartoffel vermisst. Da merkt man schon, dass sie es evtl. langsam bereut.

Viele haben sich ja über die letzte Szene mit Joel beschwert. Die wäre Quatsch und sinnlos. Dabei ist die Szene so wichtig. Die Szene zeigt warum Ellie es einfach nicht gut sein lassen kann. Sie hatte sich gerade an ihn angenähert, wollte ihm vergeben. Sie wollten den Tag drauf einen Film Abend machen, die Stränge laufen alle zusammen. Doch Abby hat ihr die Chance dazu genommen. Deswegen findet sie kein Ende, bis sie versteht, dass die Vergebung auch Abby betrifft.

Am Ende hat Ellie ja Abby auch gerettet. Ohne Ellie wären Abby und Lev dort gestorben, Ellie hat ihre Vergebung gefunden und schließt ab. Also, ja im Grunde ein Happy End. Aber zu welchem Preis.

Daher finde ich, auch wenn es ein gutes Ende ist, fühlt es sich nicht nach Happy End an und deswegen dachte ich mir, sie könnte ja nach Jackson gehen. Ich finde tatsächlich gut das sie das nicht gezeigt haben eben weil es den Raum für Spekulationen gibt.
Ahti Part II hat geschrieben: 28.06.2020 15:40 Sehr schöner Talk!
Was den Epilog angeht, muss ich sagen, dass ich ihn in spielmechanischer, erzählerischer und inszenatorischer Hinsicht eher misslungen finde.
Das fängt schon mit Ellies Aufbruch an: Sie konnte keine Erlösung finden und wird von Albträumen geplagt, aber erst Tommys Besuch scheint sie zu motivieren. Tommy, den wir für tot hielten und der nun wie ausgewechselt wirkt, weil er geradezu herrisch agiert, quasi einfordert, dass sich Ellie auf die Suche nach Abby macht...
Das wirkt auf mich dezent aufgesetzt... :P
Der Part mit Tommy ist tatsächlich das einzige innerhalb der Story wo ich mich echt gewundert habe. Warum ist der auf einmal so. Erst ist man froh das er noch lebt und dann sowas. Aber am Ende gehts ihm wie Ellie. Er kann es nicht gut sein lassen. Das hat die Beziehung zu Maria zerstört, somit hat sich Tommy wahrscheinlich immer tiefer reingefressen, weil er niemanden mehr hatte. Ellie hatte auf der Farm wenigstens Dina aber wirklich gut ging es Ellie ja auch auf der Farm nicht.
johndoe1197293
Beiträge: 21942
Registriert: 27.05.2011 18:40
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von johndoe1197293 »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 16:42
Ahti Part II hat geschrieben: 28.06.2020 15:40
Spoiler
Show
Sehr schöner Talk!
Was den Epilog angeht, muss ich sagen, dass ich ihn in spielmechanischer, erzählerischer und inszenatorischer Hinsicht eher misslungen finde.
Das fängt schon mit Ellies Aufbruch an: Sie konnte keine Erlösung finden und wird von Albträumen geplagt, aber erst Tommys Besuch scheint sie zu motivieren. Tommy, den wir für tot hielten und der nun wie ausgewechselt wirkt, weil er geradezu herrisch agiert, quasi einfordert, dass sich Ellie auf die Suche nach Abby macht...
Das wirkt auf mich dezent aufgesetzt... :P
Der Part mit Tommy ist tatsächlich das einzige innerhalb der Story wo ich mich echt gewundert habe. Warum ist der auf einmal so. Erst ist man froh das er noch lebt und dann sowas. Aber am Ende gehts ihm wie Ellie. Er kann es nicht gut sein lassen. Das hat die Beziehung zu Maria zerstört, somit hat sich Tommy wahrscheinlich immer tiefer reingefressen, weil er niemanden mehr hatte. Ellie hatte auf der Farm wenigstens Dina aber wirklich gut ging es Ellie ja auch auf der Farm nicht.
Auch wenn ich denke, dass der Epilog nicht gut gelungen ist, so ich stimme dir darin zu, dass man unter anderem Tommys Verhalten halbwegs nachvollziehen kann. Wie du schreibst: er hat sich "tiefer reingefressen".
Bei Maria hat er Halt und einen Lebenssinn gefunden. Nun ist die Beziehung in die Brüche gegangen, er ist knapp dem Tod entronnen und muss jetzt offensichtlich mit mehreren Behinderungen leben, die es ihm sehr wahrscheinlich nicht mehr ermöglichen, seiner täglichen Routine im Camp nachzugehen, seinen Beitrag zu leisten. Er ist verbittert und klammert sich an den Rachegedanken. Aber da er aufgrund seiner körperlichen Beeinträchtigungen nicht mehr selbst in der Lage ist, (die vermeintliche) Erlösung zu finden, stellt Ellie für ihn die letzte Hoffnung dar. Ich denke, dass seine Verzweiflung nur noch größer wird, als er sieht, wie gut es Ellie und ihrer Familie zu gehen scheint, denn er weiß, dass damit seine Chance auf Erlösung sinkt.
DONFRANCIS93
Beiträge: 295
Registriert: 06.12.2013 13:29
Persönliche Nachricht:

Re: The Last of Us Part 2: Talk (Spoiler): 4 Redakteure, 4 Vier Perspektiven

Beitrag von DONFRANCIS93 »

huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 16:42
oppenheimer hat geschrieben: 28.06.2020 15:42
huenni1987 hat geschrieben: 28.06.2020 13:56Und ja, ich versuche mir aus dem Ende zumindest ein bisschen ein Happy End zu basteln auf die Weise. :D
Ich finde, was Ellie danach macht, ist eigentlich komplett irrelevant. Sie hat sich für ihren Rachefeldzug und damit gegen ihre neue Familie entschieden und damit, ähnlich wie Joel im ersten Teil, äußerst selbstsüchtig gehandelt.
Erst nach zahlreichen sinnlosen Morden macht sie endlich DIE wichtigste Charakterentwicklung durch, indem sie Größe zeigt und von ihrer Rache ablässt, Abby und Joel sowie sich selber vergibt.
Und das ist weit mehr happy end, als ich je erwartet hätte. Insbesondere wenn ich an das Ende des ersten Teils denke.
Stimme ich voll zu. Allerdings kennen wir Ellie aus Teil 1 und wissen, sie hat Angst davor Alleine/Einsam zu sein. Und in der Schlussszene ist sie alleine, von allen verlassen die noch da sind. Ich fand ihre Tagebucheinträge auch krass in Santa Barbara. Als sie schrieb das sie Dina liebt und die kleine Kartoffel vermisst. Da merkt man schon, dass sie es evtl. langsam bereut.

Viele haben sich ja über die letzte Szene mit Joel beschwert. Die wäre Quatsch und sinnlos. Dabei ist die Szene so wichtig. Die Szene zeigt warum Ellie es einfach nicht gut sein lassen kann. Sie hatte sich gerade an ihn angenähert, wollte ihm vergeben. Sie wollten den Tag drauf einen Film Abend machen, die Stränge laufen alle zusammen. Doch Abby hat ihr die Chance dazu genommen. Deswegen findet sie kein Ende, bis sie versteht, dass die Vergebung auch Abby betrifft.

Am Ende hat Ellie ja Abby auch gerettet. Ohne Ellie wären Abby und Lev dort gestorben, Ellie hat ihre Vergebung gefunden und schließt ab. Also, ja im Grunde ein Happy End. Aber zu welchem Preis.

Daher finde ich, auch wenn es ein gutes Ende ist, fühlt es sich nicht nach Happy End an und deswegen dachte ich mir, sie könnte ja nach Jackson gehen. Ich finde tatsächlich gut das sie das nicht gezeigt haben eben weil es den Raum für Spekulationen gibt.
Ahti Part II hat geschrieben: 28.06.2020 15:40 Sehr schöner Talk!
Was den Epilog angeht, muss ich sagen, dass ich ihn in spielmechanischer, erzählerischer und inszenatorischer Hinsicht eher misslungen finde.
Das fängt schon mit Ellies Aufbruch an: Sie konnte keine Erlösung finden und wird von Albträumen geplagt, aber erst Tommys Besuch scheint sie zu motivieren. Tommy, den wir für tot hielten und der nun wie ausgewechselt wirkt, weil er geradezu herrisch agiert, quasi einfordert, dass sich Ellie auf die Suche nach Abby macht...
Das wirkt auf mich dezent aufgesetzt... :P
Der Part mit Tommy ist tatsächlich das einzige innerhalb der Story wo ich mich echt gewundert habe. Warum ist der auf einmal so. Erst ist man froh das er noch lebt und dann sowas. Aber am Ende gehts ihm wie Ellie. Er kann es nicht gut sein lassen. Das hat die Beziehung zu Maria zerstört, somit hat sich Tommy wahrscheinlich immer tiefer reingefressen, weil er niemanden mehr hatte. Ellie hatte auf der Farm wenigstens Dina aber wirklich gut ging es Ellie ja auch auf der Farm nicht.
Habe ich in der letzten Szene mit Tommy anfangs auch gewundert. Nach etwas Reflektion habe ich seine anfangs extreme Charakterwandlung aber 100% Sinn ergeben. Im Theater war Tommy noch okay damit Abby laufen zu lassen, da er einige andere wichtige Personen der Gruppe getötet hat. Nach dem Motto:"Wenn ich schon nicht den Täter kriege, dann habe ich ihr wenigsten emotionale tiefschläge verpasst!".
Aber nach der Szene mit Abby im Theater sieht die Situation plötzlich ganz anders.
Tommy hat sich von Abby überrumpeln lassen (wie mit Joel), dadurch stirbt Jessie und Tommy selbst wird durch den Kopfschuss so schwer beschädigt, dass ihm das einzige was ihn zu einem Leader in Jackson machte genommen wird. Die Fähigkeit auf Patrouille zu gehen und seine Stadt zu "schützen". Seine Frau war ja eindeutig die Leaderin (Bürgermeisterin) von Jackson, er der Muskel. Das ist dann eine Mischung aus Schuldgefühlen, Hass auf Ellie und Selbsthass und der Verlust seiner wichtigsten Fähigkeiten in der Apokalyse
Somit hat er weitere Motivationen bekommen, um seinen Hass zu schüren. Dadurch geht seine Beziehung zu Maria verloren und Abby ist die einzige Person auf der Welt, die sich mit ihm identifizieren kann und seinen Hass versteht und versucht ihr dann durch seine egoistische Schuldzuweisung Druck zu machen.
Egoismus ist aber allgemein ein Aspekt, der sich über beide TLoU Spiele durchzieht wie ein roter Faden.
Joel, Abby, Ellie und Tommy sind aus unterschiedlichen Gründen sehr egoistisch

Macht schon alles Sinn, war in dem Moment aber erstmal auch für mich sehr überraschend.
Zuletzt geändert von DONFRANCIS93 am 28.06.2020 17:50, insgesamt 1-mal geändert.