4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Hier könnt ihr über Trailer, Video-Fazit & Co diskutieren.

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Mafuba
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Mafuba »

Wann kommt euer Talk auf Youtube?

Mit dem Handy funktioniert euer Player schon wieder nicht :(

Edit: hat sich erledigt
Zuletzt geändert von Mafuba am 11.06.2020 09:31, insgesamt 2-mal geändert.
Loci
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Loci »

Also Gewalt in Spielen müssen bei mir immer in einem gewissen Kontext stehen und aufgrund der Story "Sinn machen". Wenn bei "TLOU" Leute getötet werden, dann ist das für mich nachvollziehbar. Wenn ich in Mortal Kombat einfach nur den Gegner töte um zu gewinnen, dann macht das für mich deutlich weniger Sinn, weil dort das Verständnis fehlt. Daher kann ich Leute nicht verstehen, die auf einmal in einem storylastigem Spiel die Gewalt nicht verstehen wollen. Es ist doch ein Unterschied, ob ich mit den Personen in der Story mitfühlen/mitleiden kann, als aus Spaß an der Freude einfach Leute umbringe und das auf möglichst spektakulärer Art und Weise...
Barnabuzz
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4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Barnabuzz »

mafuba hat geschrieben: 11.06.2020 09:06Wann kommt euer Talk auf Youtube?

Mit dem Handy funktioniert euer Player schon wieder nicht
Ich konnte es auf Android mit Firefox gucken. Grüße
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Mafuba
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Mafuba »

Cornholio hat geschrieben: 11.06.2020 09:06
mafuba hat geschrieben: 11.06.2020 09:06Wann kommt euer Talk auf Youtube?

Mit dem Handy funktioniert euer Player schon wieder nicht
Ich konnte es auf Android mit Firefox gucken. Grüße
Ich hatte Probleme mit dem Samsubg Browser nach mehrmaligen Versuchen hat es nun jedoch geklappt.

Trozdem verstehe ich nicht, wieso die Videos nicht zeitgleich auf YT erscheinen - laut Jörg sind die "Einnahmen" ja ungefähr Ähnlich ob man die Videos auf 4P oder YT schaut
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HellToKitty
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von HellToKitty »

Als jemand der seine Jugend eher auf dem rauen Pflaster verbracht hat und sein Pausengeld öfters verteidigen musste als ihm lieb war, finde ich das Thema höchst spannend. Zumal ich auch beruflich mit Gewaltstraftätern arbeite und deshalb auch einen gewissen Einblick in Bereiche habe, die den meisten wohl verschlossen bleiben.

Übrigens Matthias: Ich glaube wir haben als gleichaltrige eine sehr ähnliche Telespielesozialisation genossen. Ich habe damals auch Chiller auch im Italienurlaub in der Spielhalle gezockt :) Wir waren immer in Punta Sabbioni.
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eLZorro
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von eLZorro »

Zuallererst einmal vielen Dank für diesen reflektierten Talk. Ihr schafft es mit euren Inhalten und Formaten das Thema Videospiele nun wirklich aus der Kinderecke in Richtung ernstzunehmendes Kunst/unterhaltungsmedium zu rücken. Und genau das wünsche ich mir auch beim Umgang mit Gewalt in Spielen. Wenn Gewalt in einem Kontext steht und realistisch und reflektiert dargestellt wird, dann kann sie mir eigentlich gar nicht hart genug sein. Denn Gewalt ist scheiße, Gewalt tut weh, Gewalt hinterlässt Wunden. Ich finde z.b. die alten John Wayne Western wesentlich schwieriger in ihrer Gewaltdarstellung, als einen modernen Spätwestern. Denn in letzterem wird dreckig gestorben da wird der Tod nicht dargestellt als: Peng du fällst, bist gleich tot, musst nicht leiden.
Ein erwachsener und realistischer Umgang mit Gewalt schafft für mich die nötige Distanz zu dem was ich da gerade anrichte.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Jörg Luibl »

Drukhi hat geschrieben: 10.06.2020 21:53Beruflich habe ich in dieser Woche 18 Jugendliche im Alter von 14 bis 15 in Game-Design unterrichtet. Und ich habe arge Bauchschmerzen wenn nicht wenige von ihnen sich auf TLoU2 freuen. ...
Das sind eigentlich Sorgen der Eltern.

In dem Alter kann man diese Neugier ohnehin nicht mehr aufhalten. Und glaub mir: die kennen andere Sachen.

Es wird vielleicht auch "Alter, das knallt ja wie Negans Baseballschäger!" geben, aber dieses The Last of Us Part 2 schlägt unerbittlich zurück - und zwar mitten ins Gewissen. Es besteht also die Chance, dass man über Gewalt, über Männer und Frauen, Liebe, Hass und Fanatismus nachdenkt. Es ist letztlich auch eine Parabel auf Amerika. Eigentlich wäre das Spiel sogar sehr gutes Unterrichtsmaterial.

Wir mussten uns in der Schule in dem Alter übrigens "Christiane F" ansehen. Heute schmunzle ich drüber, aber damals hat mich das komplett fertig gemacht - bis hin zu Alpträumen. Ich hätte dem Lehrer für seine saublöde Frage danach, wie wir uns denn fühlen, eine reinhauen können.

Der Geruch einer 3,5-Zoll-Diskette, der Bildschirm des Amiga und eine Partie International Karate - mit diesem herrlichen Tritt in die Eier - konnten mich aber immer friedlich stimmen.

Die können sich freuen, dass heutzutage sowas wie "Game-Design" unterrichtet wird - und dass sich Lehrer derartige Sorgen machen.;)
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eLZorro
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von eLZorro »

Junge Junge, Du teaserst the last of us 2 ja mächtig an. Da scheint ein Bömbchen auf uns zu zu kommen.
/ scheint ja kein Zufall zu sein, dass der Talk gerade jetzt VOR tlou2 kommt. Cleverer Schachzug von euch!
Viele werde das Spiel jetzt vielleicht anders wahrnehmen.
Zuletzt geändert von eLZorro am 11.06.2020 10:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Exist 2 Inspire
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Exist 2 Inspire »

Also ich bin über 30 und ich freu mich riesig in Last of Us 2 zu metzeln was das zeug hält. :D
Zuletzt geändert von Exist 2 Inspire am 11.06.2020 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
testpott.de
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von testpott.de »

Wie immer eine sehr interessante Diskussion von Euch, die zum Nachdenken anregt und natürlich zum Schwelgen in Erninnerungen. Space Invaders und Gun Fight sind mir noch gut im Gedächtnis haften geblieben. Letzteres habe ich noch mit meinem Vater zusammen am Automaten gespielt, eine tolle Zeit. Und obwohl ich da grad mal 10 Jahre alt war, hats mein Vater glaub ich sooo schlimm nicht gefunden, wenn wir aufeinander geschossen haben ;-) Ich glaube meine Mama sah das schon kritischer... :D
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4P|Alice
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von 4P|Alice »

mafuba hat geschrieben: 11.06.2020 09:31
Cornholio hat geschrieben: 11.06.2020 09:06
mafuba hat geschrieben: 11.06.2020 09:06Wann kommt euer Talk auf Youtube?

Mit dem Handy funktioniert euer Player schon wieder nicht
Ich konnte es auf Android mit Firefox gucken. Grüße
Ich hatte Probleme mit dem Samsubg Browser nach mehrmaligen Versuchen hat es nun jedoch geklappt.

Trozdem verstehe ich nicht, wieso die Videos nicht zeitgleich auf YT erscheinen - laut Jörg sind die "Einnahmen" ja ungefähr Ähnlich ob man die Videos auf 4P oder YT schaut
Der Upload hat gestern stundenlang gedauert, so dass das Video erst sehr spät auf YT hochgeladen war. Generell timen wir einige der Videos seit Jahren auf YT anders, das dürfte mittlerweile bekannt sein ;)
Die Talks sind bisher fast immer zeitgleich erschienen, ich möchte aber daran erinnern, dass wir unter Corona-Umständen mit Home Office Internet arbeiten ;)
Zuletzt geändert von 4P|Alice am 11.06.2020 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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IxAxUx
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von IxAxUx »

Danke für den sehr interessanten Talk, durch den ich nicht nur viel über Videospielgeschichte und -kultur gelernt habe, sondern mich auch angeregt hat, über weitere Themen nachzudenken.

Angeregt durch die Talk-Diskussion frage ich mich, ob - vom Entwickler intendiert oder nicht - der eigentliche Sinn der Gewalt in TLoU2 darin liegt, vor allem Gewalt in Videospielen kritisch zu reflektieren und es weniger darum geht, reale/physische Gewalt in der (westlichen) Gesellschaft zu thematisieren - in der körperliche Gewaltanwendung tabuisiert ist bzw. unter Strafe steht.
Wie ihr im Talk ja selbst über euch sagtet: Ihr seid keine Gewalttäter und habt in eurem Leben selbst auch kaum Gewalt erfahren. So wie euch geht es vermutlich den meisten Videospielerinnen und -spielern. Warum sollte man euch/uns also über die Konsequenzen von (realer) körperlicher Gewaltanwendung, die die Grenzen von gut/böse sprengen, "aufklären". Für mich könnte die Aussage von TLoU2 daher darin liegen, mir bzw. uns aufzuzeigen, wie naiv die Gewalt in Videospielen von Entwicklern inszeniert und wie unkritisch sie von Spielerinnen und Spielern ausgeübt wird. Ich kann mir daher vorstellen, dass TLoU2 viel selbstreferentieller bzgl. "Videospielkritik" ist, als dass TLoU2 gesellschaftskritisch ist. Wobei das Spiel wiederum auch Themen aufgreift, um die momentan in unserer realen Gesellschaft heftig gestritten werden...

Mh, so völlig beantworten kann ich meine Frage selbst nicht. Vielleicht ist TLoU2 auch vielschichter, als dass man dem Spiel eine einfache Aussage oder Erkenntnis entnehmen könnte. Ich selbst habe es ja auch nicht gespielt ... :-)
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Mafuba
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Mafuba »

4P|Alice hat geschrieben: 11.06.2020 11:22 Der Upload hat gestern stundenlang gedauert, so dass das Video erst sehr spät auf YT hochgeladen war. Generell timen wir einige der Videos seit Jahren auf YT anders, das dürfte mittlerweile bekannt sein ;)
Die Talks sind bisher fast immer zeitgleich erschienen, ich möchte aber daran erinnern, dass wir unter Corona-Umständen mit Home Office Internet arbeiten ;)
Danke für die Aufklärung Alice und vor allem für den wunderbaren Talk.

Sorry das meine Posts wahrscheinlich etwas genervt rüberkamen - schaue die Videos lieber über YT an, da ich Sie da auch mal abspeichern kann und später dort weiterschauen kann, wo ich aufgehört habe.

Keep up the good work and stay safe :D
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Usul
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Usul »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 11.06.2020 09:56Wir mussten uns in der Schule in dem Alter übrigens "Christiane F" ansehen. Heute schmunzle ich drüber, aber damals hat mich das komplett fertig gemacht - bis hin zu Alpträumen. Ich hätte dem Lehrer für seine saublöde Frage danach, wie wir uns denn fühlen, eine reinhauen können.
Wir "durften" den Film schauen. Aber ich gebe zu, ich war einfach zu jung dafür, als das anstand. So 13 oder so. Da habe ich mich eher an der rauh-realistischen Inszenierung erfreut und der Inhalt prallte größtenteils an mir ab. Was natürlich schade ist.

Aber vielleicht hat diese früh an den Tag gelegte "Inhaltsignoranz" ihren Teil dazu beigetragen, daß ich in der Prägungsphase meines Lebens teilweise extreme Gewaltdarstellungen aufgesogen habe, ohne davon - so denke ich zumindest - kaputtgemacht zu werden. Diese Ignoranz für den Inhalt ist gegen Ende der Schuljahre und danach dann stetig einer gewissen Sensibilität gewichen.
Ich kenne aber auch genügend Leute, die damals schon von "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" z.B. oder auch anderen Filmen, die wir geschaut haben, richtig mitgenommen wurden - und von denen, mit denen ich heute noch Kontakt habe, weiß ich, daß sie Gewalt in Fiktion (in welcher Art auch immer) weiterhin nicht mögen.
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Scorplian
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Re: 4Players-Talk: Gewalt im Videospiel

Beitrag von Scorplian »

Loci hat geschrieben: 11.06.2020 08:59 ... Daher kann ich Leute nicht verstehen, die auf einmal in einem storylastigem Spiel die Gewalt nicht verstehen wollen. Es ist doch ein Unterschied, ob ich mit den Personen in der Story mitfühlen/mitleiden kann, als aus Spaß an der Freude einfach Leute umbringe und das auf möglichst spektakulärer Art und Weise...
Naja, was heißt "die Gewalt nicht verstehen"?
Mir persönlich ist das zu wider, gerade weil ich die Gewalt verstehe. Ich habe keine Lust mich bei einem Unterhaltungsmedium mich mit solchem negativem Gefühlschaos auseinander zu setzen.

Bei den anderen Spielen ist es halt so abstruss, unrealistisch und ohne dargestelltem Leid, dass wenig Gefühl entsteht und somit eher der Gewalt in einem Actionfilm oder einer Splatterkomödie gleicht. Sprich ich muss mich damit nicht auseinandersetzen.


Das geht bei mir übrigens auch so weit, dass ich mit realistischen Jagdszenen in Spielen nicht klar komme (weiterhin anhand Verhalten/Leid, nicht der grafischen Darstellung).

Da hat mich halt sogar Monster Hunter World fertig gemacht, mit seinen Monster die vor Leid und Angst weghumpeln.

Ein Maneater hingegen, mit seiner völlig überzogenen Trash-Film Darstellung, macht mir da gar nichts aus (egal ob Tier oder Mensch als "Gegner").

Usul hat geschrieben: 11.06.2020 13:52 ... und von denen, mit denen ich heute noch Kontakt habe, weiß ich, daß sie Gewalt in Fiktion (in welcher Art auch immer) weiterhin nicht mögen.
Ich war lange Zeit so jemand. Konnte kein Blut sehen.
Hat sich aber mit der Zeit gelegt. Vor allem stört es mich in Spielen und Cartoons überhaupt nicht mehr (grafische Darstellung!), in Animes ein bisschen, aber 18er Filme meide ich größtteils immer noch (grobe Richtlinie, 18 steht ja nicht nur für Gore ^^')
Zuletzt geändert von Scorplian am 11.06.2020 14:01, insgesamt 2-mal geändert.