Kommentar: Dieses eine Tarkov

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Eikant
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Eikant »

Und die öffentliche Haltung der Entwickler Frauen gegenüber, was in der EfT Community sehr gut ankommt, muss nicht bedacht werden, wenn man Spiele so lobt, wie hier?
Gutes Spiel hin oder her, ich habs nach der Sache von der Platte gehauen und werds auch nicht mehr installiere und bin sehr froh, dass mein Account Second Hand war und ich doch keine Upgrades gekauft habe.

Finde ich schwach und hab ich bei 4P nicht erwartet.
Zuletzt geändert von Eikant am 10.03.2021 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Schopenhauer
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Schopenhauer »

Eikant hat geschrieben: 10.03.2021 10:13 Und die öffentliche Haltung der Entwickler Frauen gegenüber, was in der EfT Community sehr gut ankommt, muss nicht bedacht werden, wenn man Spiele so lobt, wie hier?
Das eine ist Kunst, das andere menschliches (Fehl-)Verhalten. Gute Kritiker wissen das zu trennen, so wie damals, als der Film Intrige von Roman Polanski für eine französische Preisverleihung mehrfach nominiert war. Das war professionell und korrekt. Von daher ein großes Lob an 4Players/Eike, dass hier nicht mit falscher Political Correctness um sich geworfen wird.
„Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung einmal ändern werde, jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, dass Schopenhauer der genialste aller Menschen ist […]. Wenn ich ihn lese, ist mir unbegreiflich, weshalb sein Name unbekannt bleiben konnte. Es gibt höchstens eine Erklärung, eben jene, die er selber so oft wiederholt, nämlich dass es auf dieser Welt fast nur Idioten gibt.“ – Leo Tolstoi über Schopenhauer
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4P|Eike
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von 4P|Eike »

So. Eigentlich wollte ich nichts weiter dazu sagen, aber mich generell für eine Seite vereinnahmen zu lassen ist in diesem Fall definitiv auch keine Lösung.

Ja Eikant hat recht, generell muss man die angesprochene Aussage des BST-Mitarbeiters extrem kritisch gesehen werden, zumal es gerade bei Escape From Tarkov eine Vielzahl von richtig guten weiblichen Content-Creators wie z.B. Gingerliness, Khaleesa, Missmarj etc. gibt, die das Spiel deutlich nach vorne bringen und breiter aufstellen als Pestily, Landmvrk und Co. das könnten. Das war schlicht Sexismus par Exellance und selbst wenns edgy/lustig gemeint war: völlig fehl am Platze. Aber - und das muss man genauso bedenken - BST hat sich von der Aussage distanziert. Der Mitarbeiter war kein Teil des Kern-Teams und BST hat betont, dass diese Aussage keine Aussage von Battlestate Games ist. Kann man vielleicht halbherzig finden, aber immerhin. Im Spiel selbst findet sich von diesem dergestalt geäußerten Sexismus nichts. Außer einer Abwesenheit weiblicher Spieler-Avatare oder weiblicher Scavs.

Das Argument, aufgrund des Lores setze man nicht auf weibliche Charaktere im Spiel: Finde ich persönlich etwas schade, weil die PMCs ohnehin alle viel zu ähnlich aussehen. Wenn man mal ehrlich ist sind die Spieler-Figuren bei Tarkov aber eh keine "Charaktere" im eigentlich Sinne sondern bestenfalls Avatare, für die es original erst seit Dezember mehr als ein Gesicht gibt (jetzt gibt es 3). Man könnte auch sagen: Das ist (derzeit) nicht so relevant für Tarkov, ähnlich wie bei CS:GO. Generell ist es aber auch eine Entscheidung der Entwickler ob sie weibliche Figuren im Kampf darstellen wollen oder nicht. In der Realität sind PMC-Einheiten oft ziemliche Pimmelparaden, wenn man daran festhalten will - finde ich schade aber nicht verwerflich. Man bedenke: Spiele wie Arma, Squad, Hell Let Loose etc. setzen auch auf rein männliche Kampfeinheiten, was im jeweiligen Kontext auch oft/meistens die Realität widerspiegelt. Muss man daran sklavisch festhalten? Nein. Kann man? Wenn man denn unbedingt möchte!

Bei den Scavs - ja, da könnte man mehr sagen, dass der "Realismus"-Joker weniger zieht. Aber das technische Argument bleibt. Auf technischer Seite kann ich den Einwand einigermaßen nachvollziehen, dass es -derzeit- keinen Fokus darauf gibt, alle Ausrüstungsgegenstände auf weibliche Avatare abzustimmen. Denn die Rüstungswerte etc. berechnen sich auch durch diverse Trefferzonen etc und um ehrlich zu sein, da gibt es auch immer noch mehr als genug Probleme mit dem männlichen Einheits-Avatar (die sind alle exakt das gleiche Model), insofern wäre ich OK damit, dass sie erstmal alle technischen Probleme lösen und dann weiterschauen. Immerhin ist das Spiel noch in der Beta.

Allerdings: Dieser Kommentar ist kein Testbericht. Und es ging hier auch um etwas anderes. Dennoch ist ein differenzierter Blick immer wichtig.
Zuletzt geändert von 4P|Eike am 10.03.2021 13:24, insgesamt 4-mal geändert.
Eikant
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Eikant »

@ Schopenhauer
Wo soll das falsche political correctness sein? Entwickler, die ein dynamisches Bartwuchssystem einbauen wollen, Frauen als zu schwach bezeichen, um sie in das Spiel einzubauen und mit all dem eine toxische Maskulinität auch in der community damit pflegen (sind ja alle so hardcore!!!), sind keine Künstler.
Aber das ist ja bei EfT leider so.
Hörst Du auch Musik von Absurd? Ich meine, ist ja dein Argumentationsniveau. Sind zwar Nazis, aber die Alben sind unpolitisch. Muss man ja trennen, nach deiner Meinung.
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Schopenhauer
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Schopenhauer »

Eikant hat geschrieben: 10.03.2021 13:13 [...]
Nein, Absurd kenne ich nicht. Es ist tatsächlich falsche Political Correctness, wenn ich nicht zwischen Kunstobjekt und Künstler trennen kann, alles miteinander vermenge und am Ende das Kunstobjekt darunter leiden muss, nur weil mir als Kritiker irgendwas vom Künstler nicht in den Kram passt. Das ist nicht der Sinn einer Kritik.

Das heißt z. B. auch, dass Kevin Spacey ein exzellenter Schauspieler und Bill Cosby lustig (gewesen) sind. Ihre künstlerischen Leistungen müssen von ihren persönlichen Verfehlungen unberührt bleiben, insbesondere wenn man als Kritiker agiert, der ihre Leistungen beurteilt! Das darf einfach keine Rolle spielen. Wie er das persönlich sieht, z. B. in Gestalt eines Kommentars, ist jedoch ein anderes Thema.
„Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung einmal ändern werde, jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, dass Schopenhauer der genialste aller Menschen ist […]. Wenn ich ihn lese, ist mir unbegreiflich, weshalb sein Name unbekannt bleiben konnte. Es gibt höchstens eine Erklärung, eben jene, die er selber so oft wiederholt, nämlich dass es auf dieser Welt fast nur Idioten gibt.“ – Leo Tolstoi über Schopenhauer
Maschinenkopf
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Maschinenkopf »

Erstmal zur Kolumne:
Sehr schön geschrieben. Bei mir ist es momentan State of Decay 2 (ein Zombie-Survival Spiel mit Open-World, mitsamt Team und Basenbau, das man zum Glück im Singleplayer hervorragend spielen kann mit dem Feeling, als ob es Multiplayer wäre... nur eben ohne nervige Mitspieler die cheaten, rumhüpfen und "lol" schreien etc.)

Ich mag es, das sich manche Entwickler nicht der PC unterwerfen, gerade die osteuropäischen Entwickler kippen da lieber einen Schnaps runter und ignorieren die Auswüchse der Szene rund um Resetera und anderen Blasen, die meinen, jeder müsse sich ihren Regeln unterwerfen. All der Aufstand der jeweils gemacht wird, ist völlig übertrieben - wir erinnern uns an Kingdome Come und andere Titel.
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Schlawiner
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Schlawiner »

Naja, so einfach ist es auch wieder nicht, wie es sich Schopenhauer als auch Maschinenkopf machen. Schauspieler sind in einer Rolle und zeichnen sich dadurch aus ganz in anderen aufzugehen, heißt im Zweifelsfall das es selbstverständlich keine Rolle dafür spielt ob die zu spielende Charakterrolle meiner persönlichen Haltung widerspricht. Anders sieht es da schon bei der Persönlichkeit aus, die tendenziell vielleicht einen Hang zu bestimmten Rollen mit sich bringt, was sich wiederum positiv auf die Darstellung auswirken kann. Hier wäre der Vergleich aber besser BSG mit der AFD und das Spiel mit der gemachten Politik zu vergleichen. Es wäre schon naiv zu glauben, dass die Sparte in die dieser etwas abseits stehende Entwickler geschlagen hat nicht den Nerv und die Überzeugungen dessen widerspiegeln worum es bei Tarkov als explizit männliche Phantasie geht. Das steckt nämlich unleugbar in der Vision und damit auch dem Werk drin. Ich würde auch generell davon abraten aufgrund von Stimmigkeit Gründe für das nicht-vorkommen von Frauen in dieser "Welt" zu bemühen, das kann nur in die Hose gehen. Insofern hat das dann auch nichts mit political correctness zu tun, als vielmehr mit einer absoluten Untauglichkeit für jedwedes künstlerisches oder ästhetisches Statement. Was der Fall wäre würde man eine Geschichte um dieses Szenario, diesen Schauplatz oder Spielplatz stricken. Darum geht es nämlich mit keiner Faser in Tarkov. Es ist genau das was es so offensichtlich ist, um das "fühlen" zu können liest man am besten die Texte der Missionsgeber zu den jeweiligen Quests. Frauen, ein weiteres Geschlecht oder das Weibliche stören ganz einfach, weil das Spiel ein super vereinfachtes Bild vom Menschen, nämlich dem männlichen zeigt. Das eigentliche Problem ist dass, wie ich bereits in meinem vorherigen Kommentar geschrieben habe, BSG dieses hypersimplistische Setting als Fetisch pflegt und darstellt, und das es einzig zum Ausleben rationalisierter Gewalt existiert. AquaFPS (ein sehr beliebter Streamer) hat sich übrigens mal in einem ungewollt ehrlichen Moment gefragt, warum er sich bloß diese ganze Gewalt in dem Ausmaß antut.
Hier ist m.M.n. Geisteshaltung und Werk eindeutig verschmolzen und die Kritik müsste das berücksichtigen.
Ich vermute allerdings das Schopenhauer das Spiel auch nicht gespielt hat.
Zuletzt geändert von Schlawiner am 10.03.2021 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Maschinenkopf
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Maschinenkopf »

Muss halt jeder für sich entscheiden, es mag Leute geben - wie einer im Thread erwähnt hat - die solche Spiele nicht zocken wenn sie von solchen Entwicklern kommen. Ist deren gutes Recht. Aber das geht auch andersherum, ich meide auch manche Werke weil ich nichts damit anfangen kann. Vor allem Spiele, die schon auf dem Reissbrett und Konzept von Anfang an für SJW-Themen angelegt sind, die lasse ich halt links liegen. Darum, kann man mit Titeln wie Tarkov auch machen und gut ist.

Was das Trennen von Werk und Künstler angeht, kommt ganz drauf an was dieses Werk ist - wenn das Werk selbst völlig unpolitisch ist etwa, dann kann man das gut trennen ohne Probleme. Schwieriger wird es, wenn das Werk selbst eine politische Message hat... aber eben, jedem nach seinem Geschmack.

P.S. Gendern in den Level-Signaturen würde man wohl in Russland, Polen, Ukraine etc. auch nicht machen, nehm ich mal an. Mangels Sprachkenntnissen bin ich dort nicht unterwegs, aber ich kanns mir nicht vorstellen.
Gast
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Gast »

Ich hätte schon auch Bock auf das Spiel. Aber die Lernkurve und die Wipes halten mich aktuell noch davon ab. Wenn es also jemals fertig ist, schau ich vielleicht auch mal rein.

Wobei ich grundsätzlich eigentlich lieber mit anderen zusammenarbeite, ..mal schauen. Mein letztes "dieses Spiel isses" Moment war Miencraft, ..so um 2013 (?) rum. Gott sei Dank gibts da keinen richtigen Stundenzähler, mehrere Tausend Stunden sollten es sein.. :D

Na egal, schön wenn es so Spiele gibt.
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Schlawiner
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Schlawiner »

Das habe ich zu dem mir nicht bekannten Begriff gefunden, der übrigens angeblich gerne von alternativ rechts verwendet werden soll:

"Die Abkürzung „SJW“ steht für social justice warrior oder deutsch: Krieger_in für soziale Gerechtigkeit.
In der Logik derjenigen, die ihn verwenden, ist der Begriff kein Angriff auf das generelle Konzept sozialer Gerechtigkeit, sondern eine vermeintlich entlarvende Bezeichnung für Individuen und Gruppen, die bestimmte soziale Ziele mit einem extremen, übermäßigen Eifer verfolgen und im Zuge dessen die Rechte und Freiheiten anderer Gruppen einschränken würden. In dieser Hinsicht war das Konzept des SJW anfangs mit dem Klischee der „Tumblrina“ verwandt. Dieses beschreibt eine naive, unreflektierte Userin der Blog-Plattform Tumblr, auf der ein linksliberaler, speziell LGBTQ- und transgenderfreundlicher Ton vorherrscht."

Würde mich interessieren welche Spiele du unter diesen Behelfsbegriff zählen würdest.

Da gebe ich dir recht, etwas links liegen lassen kann man unbedingt, erst recht wenn es sich nur um ein kommerzielles Produkt handelt.
Als Kritiker wird aber genauso mit einbezogen, wenn ein Titel eine dümmliche "wir-sind-alle-Freunde" Attitüde als Intention hatte und man in dem Spiel einzig die Konflikte auf der Welt mit Umarmungen lösen würde. Zugegeben, schwierig sich vorzustellen wie das Gameplaymechanisch fesselnd sein sollte, aber der Punkt ist ja derselbe.
Man kann sehr viel gutes über Tarkov schreiben, gerade weil es auch kommerziell erfolgreich allem widerspricht wie in der Branche das Medium als ganzes immer einheitlicher, vor allem nach kapitalistischen Gesichtspunkten entwickelt wird.
Das ist und bleibt aber eine wesentlichere Ebene über die es sich immer lohnt zu reflektieren, was du persönlich mit einem Spiel anfängst oder nicht ist dafür unwichtig (nur mit dem Spiel auskennen sollte man sich natürlich schon).
Es stimmt das man Tarkov nicht direkt politisch verstehen kann und damit ist auch alles grundlegende gut, aber es gibt kaum ein Spiel an dem man momentan mehr kritisieren könnte. Ob du das nun verstehen kannst oder willst ist natürlich deine Sache, aber Tarkov konterkariert explizit auf eine Art wie kein anderes Spiel es tut humanitäre Werte von denen du genauso wie ich profitieren. Wenn man sich selbst so sieht als wäre man ein Gewinner bei einer darwinistischen Auslese (was auch immer das heißen soll) und sagt, ja und, würd mich nicht jucken, ich bin vorbereitet, hat man ganz wenig verstanden. Das Spiel selbst reflektiert jedoch nichts darüber und bietet genau für diese Phantasien den Raum. Es erschafft im Gegensatz zu anderen "Hardcore" Shootern künstlich etwas, lässt aber eine Einordnung komplett ins Leere laufen, außer das es den Fetisch bedienen soll eine derart geartete Realität zu simulieren.
Ich weiß es auch nicht, daran ist nichts befürwortend, nichts ablehnend, sondern es hat einen reinen Selbstzweck. Ich glaube es wäre etwas anderes, wenn es etwas darstellen würde, sagen wir den WWII. Aber so finde ich darf das darwinistische, also das selektionistische, das militaristische und die Gewalt im allgemeinen auf keinen Fall unkritisch gehandhabt werden. In diesem speziellen Fall halt nicht, weil das Werk dafür da ist die Träume der Entwickler umzusetzen und gesellschaftlich oder einer Branche bzw. Gemeinschaft gar nichts hinzufügen will. Natürlich haben sich auch die Absichten der Entwickler über die Jahre entwickelt. Dennoch bleibt das Grundproblem das Tarkov etwas hundertprozent künstliches aber null Prozent künstlerisches sein soll, von daher ist Schopenhauer m.M.n. auch komplett auf dem Holzweg wenn er Tarkov Kunst nennt und davon menschliches Verhalten abstrahiert.

Wie dem auch sei, man merkt wohl das mich das Spiel auch sehr viel beschäftigt und fasziniert seit ich es spiele.
Randall Flagg
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Randall Flagg »

Tarkov habe ich vor ein oder zwei Wochen erst gekauft, als es im Sale war. Großartiges Teil. Hatte Videos dazu gesehen und war jedes Mal sehr stark an STALKER erinnert worden. Und es fühlt sich wirklich an wie ein modernes, erweitertes Stalker, dem (leider?) das Übernatürliche in Form von Anomalien und Mutanten fehlt, aber dennoch richtig viel richtig macht. Finde auch den Chefentwickler Nikita richtig sympathisch. Unvergessen sein Livestream, in dem er das neue Feature der FPS-Anzeige erklärte und meinte: Wenn ihr die FPS-Anzeige anmacht, könnte euch das FPS kosten, weil es Leistung frisst. Also lasst die FPS-Anzeige besser aus. Er musste selbst sehr hart über seinen eigenen Kommentar lachen. War herrlich. Freue mich als Anfänger auch sehr auf den Wipe, weil's derzeit stellenweise RICHTIG hart ist für "frische" Leute wie mich, die "nur" Level 10 sind.
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dx1
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von dx1 »

Nur als Scav spielen lohnt nicht, oder? PvP und MMO sind nicht so meins, aber als Scav gäb's für mich nichts zu verlieren und wenn nicht schon nicht gut bin, taug ich vielleicht als Bot-Ersatz. Hab aber irgendwas mit Cooldowns von 20 Minuten gelesen, also keine Option.

Außerdem ist mir grad was aufgefallen, als ich auf Youtube Spielmitschnitte angeguckt habe: Auf Asphalt(?), Schotter und Felsen zu gehen erzeugt Geräusche, als wenn jemand neben meinem Ohr/in meinem Kopf kaut. Nein, danke.

Ansonsten verstehe ich aber die Faszination an diesem Spiel.
Zuletzt geändert von dx1 am 10.03.2021 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Schlawiner
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von Schlawiner »

Also, den cooldown des Scavs kannst du upgraden, der dauert mit dem ersten Ausbau des Intelligence Center im Hideout 15% kürzer, also ca.15 Minuten. Dann gibts noch einen Ausbau um minus 20% auf Stufe drei, da ist aber eine Voraussetzung das der Pmc einen höheren Level hat. Allerdings, sollte der Scav run erfolgreich sein, dauert alleine das "hantieren" mit dem neuen Loot im Stash, also im Menü, oft so lange das ich fast auch gleich wieder losziehen kann.
Was nicht so toll am ScavRun ist, ist das man auf der Map Interchange z.B. oft mit nur noch 10minuten Zeit übrig spawnt. Da ist dann etwas tote Hose und du musst dich fast sofort auf den Weg zum exit machen, weil die map so groß ist.

Ich habe zuerst mit einem Corsair Void Pro Wireless Headset gespielt und das empfand ich genau wie von dir beschrieben unangenehm in den Ohren.
Jetzt habe ich einen Beyerdynamic Tygr 300 R und einen Sharkoon Audio DAC (Kopfhörerverstärker in Usb Form, genial das Teil, deswegen kann sein das der auch den Ton angenehm macht) und seit dem ist Tarkov ein Traum. Durch die Bühne des Kopfhörers hat man eine klasse Ortung und nichts klingt mehr unangenehm.
Tarkov ist richtig gespielt auch sehr viel Einstellungsoptimierung und ausprobieren. Da nimmt man sich etwas vor, vielleicht ähnlich wie bei dem Microsoft Flight Simulator.
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dx1
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von dx1 »

Mhm, danke für die Erklärung, ich werde weiter darüber nachdenken, vermutlich bleibe ich aber glücklicher Einzel- und Coop-Spieler.

Trotzdem was zum Ton: Ich verwende manchmal den Onboard-Sound (Realtek ALC1150) mit HeSuVi, meistens aber – jetzt z.B. – das USB-Audio-Interface (Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen) in Stereo, dafür ohne dieses nervige Knistern und Fiepen, das Onboard immer wieder auftritt. Ein Freund hat noch eine Soundblaster aus der (vor-)letzten Generation mit externem Dingsbums für Kopfhörer für mich, müsste ich nur mal abholen und einbauen.

Offene Kopfhörer wie die DT990/das was Du hast, kommt hier nicht in Frage. Ich verwende QPAD QH-91. Unser Zockzimmerchen hat nur acht, neun Quadratmeter und meine Frau sitzt keine zwei Meter neben mir. Da ist es bereits mit geschlossenen Kopfhörern schlimm genug, wenn wir beide gleichzeitig im TS sind – oder nur eine/r von was spielt/guckt/hört und der/die andere liest/schreibt/wasauchimmer. Laut genug hört man auch das als Nebengeräusch aus den Ohrmuscheln zischeln.

Und kann die verwendete Hardware etwas daran ändern, dass die eigenen Schritte für mich wie laute Kaugeräusche klingen? Die Samples bleiben doch die selben.
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BRUTALEXX
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Re: Kommentar: Dieses eine Tarkov

Beitrag von BRUTALEXX »

dx1 hat geschrieben: 10.03.2021 22:30 Mhm, danke für die Erklärung, ich werde weiter darüber nachdenken, vermutlich bleibe ich aber glücklicher Einzel- und Coop-Spieler.
Du hast im Spiel unterschiedliche Kopfhörer zur Auswahl, ohne hörst du Schritte nicht wirklich. Je nachdem welche Kopfhörer du dir im Spiel ausrüstest, verändert es d
eine akustische Erfahrung komplett. Gibt die billigen welche deine Ohren bluten lassen, aber halt alles wie Schritte, Regen, etc. verstärken. Dann gibt es verschiedene Upgrades die die Geräuschkulisse richtig angenehm machen, inklusive der Verstärkung der Umgebungsgeräusche.
In dem Video hatte er wahrscheinlich grad die Gssh01er an, nimm Sordins die sind bassig weich :-)


Btw. ich bin selbst mega schlecht in dem Spiel (Trotz Thermals, Dragunov und panzerbrechender Munition mit Lvl 5 Panzerung, schaffe ich es meistens von Scavs gekillt zu werden :roll: ) aber auf newbiefreundlichen Maps und leeren Servern, kann man auch als Totalversager monatelang Spaß haben. (Auch als EInzelspieler)
Gibt NPC´s und Bosse mit gutem Loot, ab und an mal einen Spieler der noch schlechter ist als man selbst. Als Scav lohnt sich nur ganz am Anfang zu spielen, sobald man aber auf Shoreline eine gute Lootroute ausgearbeitet hat, kann man locker 100-200k pro Run machen und dann ist das Geld auch egal. Gemächlich, aber eigentlich nie langweilig, zumindest solange man nachts läuft. Tagsüber sind selbst Scavs im Godmode.

Zu der anderen "Diskussion":

Hauptsache mal ein "Nazi" in den Raum werfen, kann man sich gut fühlen und glauben jede Argumentation instant gewonnen zu haben.
Zum Glück juckt die russische Seele so ein verdorbenes Geschwür nicht.
Zuletzt geändert von BRUTALEXX am 11.03.2021 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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