Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Verfasst: 10.07.2020 17:01
Deswegen hab ich Beispiele aufgeführt, wo Leute aus meinem Umkreis und sogar ich betroffen sind (siehe "fauler Itaker").
https://forum.4pforen.4players.de/
https://forum.4pforen.4players.de/viewtopic.php?f=90&t=474760
Ja, nun gut - ich finde, fester Bestandteil des Erwachsenwerdens muss sein, sich eine seelische Hornhaut anzueignen und sich nicht über alles und jeden aufzuregen.
Eben. Und wenn ich OHNE Kontext "Schwuchtel" (nur um bei dem Beispiel zu bleiben, es gibt ja auch andere Ausdrücke) als Beleidigung bzw. Unmutsbekundung verwende, dann ist das ebenfalls ein Hintergrund. Wobei das Wort an sich schon ein falsches Beispiel, denn es an sich schon abwertend. Aber das ist nur ein Detail, wie ich finde.
Ich frage umgekehrt: Wem ist dadurch etwas gewonnen ? Und wer hat sich wirklich beschwert ? Und aus welchem Grund ?Ryan2k6 hat geschrieben: ↑10.07.2020 16:52Klar hast du damit kein Problem, du wirst damit ja auch nicht diskriminiert.
Für einen der betroffenen Gruppen ist es vielleicht schon ein Problem und damit ist er oder sie auch keine Mumu.
Wie intolerant man eigentlich ist, ohne es vielleicht zu wollen oder selbst zu sehen, sieht man ja auch grad beim Thema "Mohrenstraße" hier in Berlin. Dass es die alten (weißen) Berliner nicht stört, dass die so heißt ist wenig überraschend. Aber, für mich, überraschend ist, wie sehr sie sich daran stören, dass man die umbenennen will. Wem tut das weh? Wem geht dadurch was verloren?
Ich fühle mich von Porschefahrern diskriminiert weil die mit ihrem Auto schneller fahren können als ich mit meinem. Verbietet diese Wagen damit ich mich nicht mehr diskirminiert sehe. Habe ich deine Unterstützung zur Bekämpfung dieser Ungerechtigkeit ?Ryan2k6 hat geschrieben: ↑10.07.2020 19:47 Ich nehme an, dass Menschen, die Mohr als Diskriminierung für sich sehen, sich damit nicht mehr diskriminiert fühlen, ist für dich kein "Gewinn"? Ich nehme weiter an, dass du Betroffene deswegen in Anführungszeichen setzt, weil es für dich keine wirklich Betroffenen gibt.
Somit erübrigt sich darauf weiter einzugehen, ich merke ja, dass deine Meinung bereits festgeschrieben ist und du daher ausschließlich rhetorische Fragen stellst.
Wozu sich auch mit inhaltlichen Argumenten auseinandersetzen, wenn man den Blick auch auf die Personenebene lenken kann, gell?Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑10.07.2020 19:15 Ich frage umgekehrt: Wem ist dadurch etwas gewonnen ? Und wer hat sich wirklich beschwert ? Und aus welchem Grund ?
Vorneweg: Ich habe keine Diskurteilnehmer in diesem Thread herabgesetzt sondern bin auf die selbe Metaebene gegangen die vorangestellt wurde. Eben jene der weissen, alten Berliner Männer.Sharkie hat geschrieben: ↑10.07.2020 20:30Wozu sich auch mit inhaltlichen Argumenten auseinandersetzen, wenn man den Blick auch auf die Personenebene lenken kann, gell?Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑10.07.2020 19:15 Ich frage umgekehrt: Wem ist dadurch etwas gewonnen ? Und wer hat sich wirklich beschwert ? Und aus welchem Grund ?
Um der Gefahr entgegenzuwirken, dass mir sogleich jenes Verhalten unterstellt wird, welches ich soeben bemängelt habe: Wenn man Deinen arg polemischen Beitrag auf seinen argumentativen Kern herunterbrechen möchte (mache mir an dieser Stelle mal für Dich die Mühe, sollte ich irgendwas falsch wiedergeben, korrigiere mich gerne), dann bleiben hier letztlich drei haarsträubend schwache Argumente:
1. "Viele Leute, die sich für etwas einsetzen, sind selbst davon gar nicht betroffen." - Stimmt. Das nennt man Solidarität und das ist per se nichts Schlechtes, sondern vielmehr eine der Säulen, auf denen eine halbwegs soziale Gesellschaft aufbaut.
2. "Diese Leute tun das nur (oder vor allem), um sich selbst zu profilieren." - Unkonstruktives Argument, weil ad hominem. Kann man es nicht einfach mal unterlassen, bestimmte Diskursteilnehmer, deren Standpunkt einem nicht passt, gleich persönlich herabzusetzen, indem man versucht, ihnen irgendwelche flugs zusammengereimten Motive unterzuschieben? Kann man diese Diskurspartei nicht einfach auf argumentativer Ebene angreifen? Bzw. (weil Deine Replik aller Erfahrung nach demonstrieren wird, dass Du sehr wohl zu Letzterem in der Lage bist), warum ziehst Du es vor, erstmal pauschalisierend-abwertende Stereotypisierungen rauszuhauen?
3. "Diese Leute haben selbst überhaupt keine Ahnung, wovon sie sprechen (Begriffsherkunft, etc.)." - Das ist doch eine völlig haltlose Unterstellung, insbesondere einer ganzen Personengruppe gegenüber. Selbstverständlich musst Du irgendwelche "Kreuzberger Weltbürger" nicht sympathisch finden, aber ihnen durch die Bank Unkenntnis zu unterstellen, ist (höflich gesagt) nicht gerade überzeugend. Jedenfalls würde mich interessieren, woher Du diese ziemlich spezifischen empirischen Erkenntnisse über die diskursive Satisfaktionsfähigkeit von Menschen, die in Kreuzberg wohnen und sich gerne für soziale Belange einsetzen, eigentlich nimmst.
Die letzten Seiten des Threads haben gezeigt, wie Leute selbst dann ziemlich inhaltsorientiert und kritisch miteinander diskutieren können, wenn es darum geht, ein konkretes Verhalten eines Users zu verhandeln. Da wurde unter anderem die eigene Verwendung einer homophoben Beleidigung zugegeben und auch selbstkritisch und reflektiert hinterfragt. Als Reaktion darauf wurde klargestellt, dass man diesem User selbstverständlich nicht unterstellt, homophob zu sein. Es ging dann eher um die Verwendung solcher Begriffe, nicht jedoch um die Person. Weit und breit kein "Du homophobes Schwein!" - "Du Weltverbesserer!" oder ähnliches. Fand ich richtig angenehm zu lesen. Könnten sich einige Leute mal ein Beispiel dran nehmen.
Natürlich. Und wenn du über die üblichen „Kreuzberger Wutbürger“ schwadronierst, ist es natürlich „Erfahrung“.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑10.07.2020 20:04 Im übrigen ist es ziemlich rassistisch sowohl von alten, weissen Berlinern zu reden als auch zu behaupten man wüsste dass es nur jene sind die gegen die Änderung sind. Aber hey beim Kampf für die gute Sache kann man ja immer mit zweierlei Maß messen.....
Und du merkst nicht einmal dass ich dir mit derartiger Rhetorik den Spiegel vorhalte. Denn solche Aussagen gehen dir ja auch nonchalant über die Lippen wenn es um " alte, weisse Männer " geht. Man steht ja auf der " richtigen " Seite.Ryan2k6 hat geschrieben: ↑11.07.2020 09:45Natürlich. Und wenn du über die üblichen „Kreuzberger Wutbürger“ schwadronierst, ist es natürlich „Erfahrung“.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑10.07.2020 20:04 Im übrigen ist es ziemlich rassistisch sowohl von alten, weissen Berlinern zu reden als auch zu behaupten man wüsste dass es nur jene sind die gegen die Änderung sind. Aber hey beim Kampf für die gute Sache kann man ja immer mit zweierlei Maß messen.....
Du merkst nicht mal, wie du tust, was du anderen unterstellst. Da hilft auch deine Eloquenz nicht weiter.
PS: Und wie schon gesagt, weiß ich inzwischen zur Genüge wofür du stehst und möchte mich daher nicht weiter mit deinen Ansichten befasse, Herr „Imperator“. Schönes Wochenende.
Merkt man ja wunderbar gerade an The Last of Us 2, das von vielen Leuten dafür ja richtig gehasst wird.
Schade, daß du bei deinen mannigfaltigen Beschäftigungen nicht gelernt hast, daß man nicht von seinen Erfahrungen auf die Allgemeinheit schließen sollte, wenn man ernsthaft an einem Diskurs teilnehmen möchte. Wenn du dann wenigstens nicht so tun würdest, als ob du das möchtest, würde man ja einfach darüber hinwegsehen können...Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑11.07.2020 10:09Und ja ich habe diese Erfahrungen über einen langen Zeitraum gemacht, soll ich sie ignorieren weil es nicht en vogue ist ?