Danke für Drache und Schwert!

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sourcOr
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von sourcOr »

Ich hoffe ja, dass wir kein Bloodborne 2 kriegen. Ich will was neues und bei Dark Souls hat es auch net unbedingt Not getan, noch zwei weitere Teile nachzuschieben. Das Ding war fertig! Demon's Souls, Dark Souls und Bloodborne waren die besten Spiele und das waren auch gerade die Spiele mit den mutigsten und tiefgreifendsten Änderungen.
johndoe1044785
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von johndoe1044785 »

unbedingt ein bloodborne 2
Billy_Bob_bean
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Billy_Bob_bean »

Ich fand ie geschichte, das Artdesign, die Lore und die Atmosphäre auch Wahnsinn und Atemberaubend. Sowas habe ich noch nie gesehen.

Aber dieses Spielprinzip... das nur auf Inventarmanagement, grinden und Ausweichrolle beruht, kann ich einfach nicht haben. Musste nach einiger Zeit in Demons Souls abbrechen.

Ich weiß nicht... nach Ninja Gaiden will ich einfach kein anderes Kampfsystem mehr
"was bistn du für einer...jemand, der keinen geschmack hat, oder was. Der Zombie Modus ist an Black Ops das beste! Du spielst wahrscheinlich nur Cs oder so ein Müll, der für kleine Kinder gedacht ist"

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Stalkingwolf
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Stalkingwolf »

Link ist kaputt im Startbeitrag.
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Raskir
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Raskir »

Immer mal wieder höre ich diesen Lobgesang auf Martin von dem Jörg. Es überrascht mich ehrlich gesagt etwas. Ich mag seine Bücher ganz gerne, aber sie sind jetzt nicht überragend. Sie sind sicherlich gut durchdacht, bieten interessante Charaktere, Umgebungen und Szenarien und verlieren sich niemals in Kitsch. Aber ich finde, sie sind sehr schwach was emotionales Facettenreichtum angeht. Sie berühren mich stets auf einer Ebene und fast immer auf die gleiche Weise. Man nehme zb Ein Lied von Eis und Feuer. Unglaublich vielschichte Geschichte und Charaktere und eine gigantische Welt (auch wenn es schon ein riesiges Potpourri an der menschlichen Geschichte ist, erinnert schon fast an DSA, so viele Kulturen wie da aufeinandern prallen auf so engem Raum). Aber die Bücher sind nicht abwechslungsreich. Und damit mein ich nicht, dass immer die gleichen Sachen passieren. Es fehlen Momente die sich anders anfühlen. All die Dinge, die die Charaktere dort fröhlich stimmen sind entweder Alkohol, Kampf oder Sex. Wo sind die Charaktere die einem Minnegesang lauschen. Wo sind die Feste in denen gefeiert und gesungen wird und wo nicht irgendwas tragisches oder melancholisches im Mittelpunkt steht. Wo sind die spielenden und lachenden Kinder zumindest in den ersten Bänden vor dem Krieg. Wieso erfreut sich keiner etwas normalen, wieso geht er darauf nicht ein? Wo ist der emotionale Facettenreichtum?
Das ist doch kein Vergleich zu Tolkien. Selbst Lynch und Sapkowsky bieten in der Hinsicht mehr.

Vor allem wundert es mich, dass der Jörg so ein großer Fan ist. Jemand, der die ruhephasen und emotionalen Wohlfühlmomente in Uncharted und Tlou nicht nur zu schätzen wusste, sondern auch als Bereicherung empfand.

Weiterhin empfinde ich seine Darstellung der Welt als auch vieler Nebencharaktere als wenig glaubwürdig. Wie gesagt ist es schon heftig, was für eine kulturelle Vielfalt es dort gibt. Da werden einfach verschiedenste Epochen unter einen Hut gebracht. Aber vor allem finde ich dieses durch und durch Negative darin sehr störend. Ständig liest man von mordenden, vergewaltigenden und brandschatzenden Kriegern und Rittern. Klar gab es die. Aber es gab tatsächlich auch eine Vielzahl an moralisch Ehrenwerten Rittern. Die für die Schwachen und Schutzlosen ihr Leben riskierten und teilweise ließen. Es gab sie und sie waren nicht selten. Aber abseits der wichtigen Charaktere sucht man doch jegliche Moral vergeblich. Das ist einfach nicht glaubhaft. Auch die wirklich nie enden wollenden Intrigen und Verrate sind heftig. Klar das macht seinen Reiz an der Buchserie aus, aber es ist schon etwas übertrieben. Ne die Bücher behandeln fast nur das Negative und nicht das Positive am Menschen. Das ist mir zu einseitig.

So sorry genug gekotzt über Martin. Ich mag ja seine Bücher. Aber so ein Genie als welches er dargestellt wird, ist er mMn nicht. Frage mich eh, wie viele ihn vor Got überhaupt kannten.

Und Jörg, ich glaube kaum, dass du es erleben wirst wie er Das Lied von Eis und Feuer beenden wird. Der ist auch schon fast 70 und sieht alles andere als gesund aus. Habe auch gehört, dass er einen sehr ungesunden Lebensstil pflegt. Hoffe der schafft es noch, aber ich denke er braucht noch 8-10 Jahre für die Reihe. Und auch nur, falls ihm nicht noch ein viertes Mal einfällt, dass die geplante Anzahl an Büchern zu wenig ist. Habe wenig Hoffnung, dass er es zu Ende bringt.
Wenigstens bin ich kein Leser oder gar Fan erster Stunde. Das schlimmste an seinen Büchern sind nicht die Toten darin, sondern die ganzen Toten, die es nicht mehr schaffen werden die Reihe zu Ende zu lesen, selbst wenn sie mal zu Ende geht. Da werden am Ende über 30 Jahre zwischen Band 1 und dem letzten sein. Schon heftig, wenn man bedenkt wie viele Leser wohl in dieser Zeit gestorben sein werden.

Edit:
Ich denke der größte Punkt den ich an ihn kritisiere ist auch der für mich wichtigste. Egal ob Film, Spiel, Serie, Buch oder andere Geschichten. Wenn eine Geschichte erzählt wird, möchte ich dass sie Glaubwürdig ist (bitte nicht verwechseln mit realistisch. Sogar Spaceballs ist in seiner Welt glaubwürdig). Und das schafft Martin bei mir nicht. Er hat es nicht geschafft, dass ich ihm seine Werke so abkaufe und dass ich sie glaubwürdig finde.
Zuletzt geändert von Raskir am 31.03.2017 22:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von saxxon.de »

Billy_Bob_bean hat geschrieben: 31.03.2017 20:22 Aber dieses Spielprinzip... das nur auf Inventarmanagement, grinden und Ausweichrolle beruht, kann ich einfach nicht haben. Musste nach einiger Zeit in Demons Souls abbrechen.
Was du mit Inventarmanagement so explizit meinst kann ich mir nicht vorstellen, aber gegrindet habe ich nie, in keinem einzigen SoulsBorne-Teil und gerade in Demon's Souls habe ich einen Ritter in schwerer Rüstung gespielt und die Ausweichrolle niemals benutzt, weil er sich dann erst wieder gefühlt eine Minute lang mühsam hochstemmen musste - das war bevor eine (englische) Demon's Souls-Wiki existiert hat und ich wusste dass man auch mit schwerer Rüstung rollen kann wenn man seine Attribute entsprechend levelt.

Kurz: Was du schreibst ist schlicht falsch. Mag sein dass du es so gespielt hast, aber darauf beruht das Spielprinzip keineswegs, denn es funktioniert komplett ohne diese beiden Aspekte. Inventarmanagement bei einem RPG als Negativpunkt aufzuführen .. naja.


Ansonsten, was das eigentliche Thema angeht: Ich bin seit Demon's Souls dabei und hab mir das damals importiert. Wusste überhaupt nichts drüber weil ich es nur vom Hörensagen kannte, und da es mir auch nichts erklärt hat war mein Ritter vollkommen falsch geskilled und ich habe das ganze Spiel ohne verbesserte Ausrüstung durchgespielt weil ich überhaupt keine Ahnung hatte wie man das eigentlich macht. Und das zählt bis heute zu den extremsten Spielerlebnissen die ich je hatte, in über 25 Jahren Videospiele. Ich musste mich immer richtig zwingen das Spiel zu starten und weiter zu spielen, konnte aber den Controller auch nie aus der Hand legen und Aufhören wenn es dann erstmal lief.

Dark Souls hab' ich dann damals vorbestellt und in der Woche vor Release Demon's Souls nochmal von Vorne angefangen. Dieses Mal hatte ich den Run vorab geplant, wann ich wo die Welttendenz wie verschieben wollte um bestimmte Wege frei zu machen und bestimmte Waffen zu bekommen, welche Skillpunkte ich wann in welchem Attribut verteile und in welcher Reihenfolge ich die Levels angehe - und bin nach rund 20 Stunden durch gewesen und nur 7 Mal gestorben. Da hat es dann so richtig "klick" gemacht und ich hatte das Spielprinzip verstanden.
Freitags war ich durch, Samstags brachte der Postbote dann Dark Souls, die Edition mit dem Artbook.
Das hab ich dann so intensiv gespielt, dass ich nachts davon geträumt habe wie ich bestimmte Passagen mit denen ich Schwierigkeiten hatte lösen könnte - und hab mich dann auch tagsüber daran erinnert und das umgesetzt. Das Spiel hat sich richtig in mein Unterbewusstsein gefressen und in der Folge habe ich es dann mehrmals durchgespielt und hunderte Stunden drin verbracht - bis heute für mich eins der besten Spiele aller Zeiten.

Seitdem hab' ich alles verschlungen auf dem Souls oder Bloodborne stand und jede Minute genossen.

Was mir am Besten gefällt ist dass diese Spiele richtige, waschechte Videospiele sind. Keine interaktiven Filme, die versuchen einem Charaktere und Geschichten auf B- oder C-Movie-Niveau als total spannend und interessant zu verkaufen. Keine "Press X to win"-Autopiloten bei Bosskämpfen, keine langen Zwischensequenzen in denen klischeetriefende Charaktere amateurhaft geschriebene Dialoge sülzen.

Sondern eine schiere Masse an Spielmechaniken und -regeln, die nicht nur untereinander eng verzahnt sind und sich allesamt gegenseitig beeinflussen, sondern das Kunststück hinbekommen auch noch mit der Welt und ihrer Geschichte verknüpft zu sein.

Hier zählt in jeder Spielminute nur das was man selbst als Spieler macht. Man wird jederzeit mit interessanten Entscheidungen konfrontiert. Egal ob man sich im Kampf entscheidet wie man jetzt angreift oder ob man plant wie man die nächsten Skillpunkte verteilt; oder ob man sich überlegt wohin man zuerst gehen möchte. Es wird mir nichts vorgekaut oder abgenommen, jeder Bonus den ich bekommen kann hat auch immer einen Tradeoff, etwas was ich dafür aufgeben muss und dadurch fühle ich als Spieler mich jederzeit ernst genommen und vor allem respektiert das Spiel meine Intelligenz als Spieler. Das ist eine sehr klassische Herangehensweise aus der Zeit der 8- und 16-Bit-Ära und der Zeit davor, die zum Zeitpunkt als Dark Souls erschien fast ausgestorben war und glücklicherweise seitdem vor allem im Indiebereich zurückgekommen ist. Weit entfernt von Questen, Kompassnadeln und durch Wände sichtbaren Markern wird hier meine Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit gefordert und die Fähigkeit, über das soeben Erlebte zu reflektieren und zu analysieren wie ich es beim nächsten Anlauf besser machen kann.

Dazu kommt das komplexe Kampfsystem, bei dem ich jederzeit auf viele Parameter achten muss. Ich muss im Hinterkopf behalten wie die Umgebung in meinem toten Winkel aussieht, damit ich nicht einfach hinterrücks in irgendein Loch falle. Ich muss mir Gedanken machen wo ich kämpfen will, damit ich mit meinen Waffen überhaupt ausholen kann, muss die Ausdauer und das Timing meiner Angriffe dem Rhythmus des Kampfes anpassen und habe immer wieder mal Momente bei denen ich kurz denke "Ui, Glück gehabt!", mich dann aber sofort wieder konzentrieren muss weil der Kampf nicht zuende ist und immer noch meine Aufmerksamkeit verlangt.

Hier geht es ausnahmsweise mal wieder wirklich um den "Spiel"-Teil im Wort "Videospiel".

Ich könnte stundenlang so weitermachen, aber stattdessen schließe ich mich einfach Jörg an und bedanke mich für diese fantastische Spieleserie, die mich als Spieler geprägt hat wie kaum eine andere.
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Raskir
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Raskir »

@saxxon
Naja, ein paar Sachen in deinen Post sind schon übertrieben. Ich verstehe, dass du die Serie liebst. Aber
"Sondern eine schiere Masse an Spielmechaniken und -regeln, die nicht nur untereinander eng verzahnt sind und sich allesamt gegenseitig beeinflussen"
ist schon arg hochgestochen. Es gibt nicht besonders viele Spielmechanike oder Regeln. sie sind aber sehr eng miteinander verzahnt das stimmt. Aber das ist doch meilenweit von einem Dishonored oder Zelda entfernt.

Oder das hier
Dazu kommt das komplexe Kampfsystem, bei dem ich jederzeit auf viele Parameter achten muss. Ich muss im Hinterkopf behalten wie die Umgebung in meinem toten Winkel aussieht, damit ich nicht einfach hinterrücks in irgendein Loch falle. Ich muss mir Gedanken machen wo ich kämpfen will, damit ich mit meinen Waffen überhaupt ausholen kann, muss die Ausdauer und das Timing meiner Angriffe dem Rhythmus des Kampfes anpassen und habe immer wieder mal Momente bei denen ich kurz denke "Ui, Glück gehabt!", mich dann aber sofort wieder konzentrieren muss weil der Kampf nicht zuende ist und immer noch meine Aufmerksamkeit verlangt.
Das ist zwar nicht falsch, aber es ist ja nicht so, dass man sich wirklich ständig konzentriert. Man hat irgendwann Automatismen drinnen und achtet automatisch auf die Sachen. Hinter der Ecke wird man einfach anhalten und nachschauen und sich keinen toten Winkel geben. Wenn man eine Schlucht und feinde sieht, weiß man auch schon was man zu tun hat. Wenn man ein Gebiet bereits zum dritten mal sieht, dann geht es noch leichter. Vieles wird einfach automatisiert. Man darf nur nicht voreilig und hektisch sein. Aber man muss auch nicht immer konzentriert sein. Abseits der Bosse und großen Gegner natürlich.

Das hier ist auch etwas übertrieben
Hier zählt in jeder Spielminute nur das was man selbst als Spieler macht. Man wird jederzeit mit interessanten Entscheidungen konfrontiert. Egal ob man sich im Kampf entscheidet wie man jetzt angreift oder ob man plant wie man die nächsten Skillpunkte verteilt; oder ob man sich überlegt wohin man zuerst gehen möchte. Es wird mir nichts vorgekaut oder abgenommen, jeder Bonus den ich bekommen kann hat auch immer einen Tradeoff, etwas was ich dafür aufgeben muss und dadurch fühle ich als Spieler mich jederzeit ernst genommen und vor allem respektiert das Spiel meine Intelligenz als Spieler.
Es ist ganz klar, dass man als Spieler nicht an die Hand genommen wird. Aber man wird nicht jederzeit mit interessanten Entscheidungen konfrontiert. Die Skillpunkte verteilt man dann eh auf die gewünschte Spielweise, da wird nicht viel überlegt. Im Kampf sich entscheiden wie man vorgeht ist bei einem nicht leichten Spiel eh immer von Nöten, selbst bei Shootern.

Wie gesagt, ich kann deine Euphorie verstehen. Aber dein Beitrag ist schon etwas zu viel Lobgesang finde ich :)

Aber ich möchte zeigen dass ich es ernst meine, in dem ich die Sachen aufzähle die ich toll an der Serie finde.

-Die architektoische Erzählweise ist echt erfrischend. Dass man selber mal für die Story arbeiten muss ist nicht so heufig und hat mir schon bei Sotc oder auch Nier (wobei die auch eine "normale" Erzählweise hatte) sehr gefallen. Besonders DS 1 finde ich hier gelungen im Vergleich zur ganzen Serie inklusive BB
-Die Spiele waren so gut wie nie unfair. Ich persönlich empfand sie nicht als wirklich schwer aber durchaus fordernd. Man konnte nicht einfach durch rushen oder mal nebenbei einen Tee aufsetzen oder Chips futtern (kein Start und so). Fehler wurden bestraft, genügsames Vorgehen wurde belohnt. Versagen lag meist an der eigenen Person. Ausnahme: Kelchritual bei Bloodborne wo man nur die Hälfte an Life hatte. Fand das dumm und hat nicht zum Spiel gepasst.
-MMN gutes Balancing zwischen den klassen, mit Ausnahme von Demon Souls
-Unfassbar gutes Design, insbesondere Welt und Gegner und noch viel insbesonderererer Bloodborne
-Hatte stets das Gefühl, dass jede Waffe eine Seele hätte. Das sich hinter jeder Waffe etwas besonderes verbirgt. Und dass sich bei jeder Waffe auch viele Gedanken beim programmieren gemacht wurde. Auch hier sei Bloodborne besonders erwähnt.

Was mir nicht gefiel:
-Habe mich mit Standartangriffen eigentlich immer Sicher gefühlt. Zu sicher. Stichwort "Spin to win". Oder bei BB mit der Ludwigsklinge oder der Jägeraxt: Zweihandmodus, Abstand halten, Gegner zukommen lassen, aufgeladener Angriff plus 1-3 leichte und Rückzug. Damit bin ich tatsächlich durch 90% des Spiels gekommen... Bei Bloodborne bin ich ohne das fiese Kelchritual mitzuzählen, genau 25x gestorben in zwei Durchläufen. Einer war New game +. 8 Tode war durch dummes Runterfallen. 4 Tode, weil ich die Bestie ganz am Anfang ohne Waffe töten wollte. Beim Kelchritual bin ich übrigens rund 10x gestorben.
-Kein bisschen Abwechslung im Spiel. Man hat immer nur das gleiche gemacht. Und zwar nicht auf eine positive Art wie bei Sport/Rennspielen.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von saxxon.de »

Raskir hat geschrieben: 31.03.2017 23:33 @saxxon
Naja, ein paar Sachen in deinen Post sind schon übertrieben. Ich verstehe, dass du die Serie liebst. Aber
"Sondern eine schiere Masse an Spielmechaniken und -regeln, die nicht nur untereinander eng verzahnt sind und sich allesamt gegenseitig beeinflussen"
ist schon arg hochgestochen. Es gibt nicht besonders viele Spielmechanike oder Regeln. sie sind aber sehr eng miteinander verzahnt das stimmt. Aber das ist doch meilenweit von einem Dishonored oder Zelda entfernt.
Du weißt schon, was Spielmechaniken sind, oder? Das Thema reicht von "Wie wirkt sich ein verteilter Skillpunkt auf alle meine Attribute aus" über "Dieser Gegnertyp hat Fähigkeit X" bis "Es gibt ein System von Battle Skills". Dass man für einen Battle Skill Mana verbraucht ist bereits eine Spielmechanik. Der Manabalken an sich ist schon eine Spielmechanik. Sämtliche Funktionen eines Bonfires sind eigene Spielmechaniken, die Reisefunktion zwischen den Feuern ist eine Spielmechanik. In dem Spiel gibt es hunderte, wenn nicht tausende von Spielmechaniken.
Raskir hat geschrieben:Oder das hier
Dazu kommt das komplexe Kampfsystem, [...]
Das ist zwar nicht falsch, aber es ist ja nicht so, dass man sich wirklich ständig konzentriert. Man hat irgendwann Automatismen drinnen und achtet automatisch auf die Sachen. Hinter der Ecke wird man einfach anhalten und nachschauen und sich keinen toten Winkel geben. Wenn man eine Schlucht und feinde sieht, weiß man auch schon was man zu tun hat. Wenn man ein Gebiet bereits zum dritten mal sieht, dann geht es noch leichter. Vieles wird einfach automatisiert. Man darf nur nicht voreilig und hektisch sein. Aber man muss auch nicht immer konzentriert sein. Abseits der Bosse und großen Gegner natürlich.
Sicher, wenn du schon weißt was hinter der nächsten Ecke lauert musst du nicht sonderlich konzentriert sein. Wenn du das Spiel zum ersten Mal durchspielst, sieht die Sache aber schon anders aus. Dann gibt's zum Einen aufgrund des eigenen Levels kein Kanonenfutter und zum anderen weißt du nie ob es nicht noch eine böse Überraschung gibt. Du kannst das mit der Konzentration und der Vorsicht natürlich trotzdem sein lassen. Dann stirbst du halt in Situationen in denen ich nicht sterbe.
Raskir hat geschrieben:Das hier ist auch etwas übertrieben
[...].
Es ist ganz klar, dass man als Spieler nicht an die Hand genommen wird. Aber man wird nicht jederzeit mit interessanten Entscheidungen konfrontiert. Die Skillpunkte verteilt man dann eh auf die gewünschte Spielweise, da wird nicht viel überlegt. Im Kampf sich entscheiden wie man vorgeht ist bei einem nicht leichten Spiel eh immer von Nöten, selbst bei Shootern.
Daran ist überhaupt nichts übertrieben. Nur weil du nicht viel überlegst wenn du Skillpunkte verteilst bedeutet das nicht, dass du nicht trotzdem die Entscheidung fällst wann du was steigerst. Oder überlegst du dir "Ich will einen Stärkebuild" und steckst dann von Stufe 1 an einfach alles in Stärke? Vermutlich eher nicht, also bedeutet das im Umkehrschluss dass du irgendwann mal entscheidest Ausdauer, Vitalität und z.B. Geschick zu skillen weil du länger leben und mit einem Bogen Gegner zu dir holen können willst. Aber auf welchem Level verteilst du die entsprechenden Punkte? Du hast 9 Geschick, brauchst 11 für den Bogen, also verteilst du die nächsten 2 Punkte auf Geschick und hast dich bereits wieder anhand einer Spielmechanik ("Ich brauche 11 Geschick für den Bogen, nehme dafür in Kauf den Skillpunkt nicht in was anderes zu stecken) für etwas entschieden. Es ist bereits eine Entscheidung ob du einen Gegner linksrum oder rechtsrum umrundest. Und bevor du das tust entscheidest du es mit einem Backstab zu versuchen. Nachdem du entschieden hast in den Nahkampf zu gehen.

Nur weil du nicht wahrnimmst wie viele Entscheidungen du ständig triffst und vieles davon unbewusst passiert bedeutet das nicht dass die Entscheidungen nicht da sind. Beschäftige dich mal mit dem Thema Gamedesign und du wirst vielleicht mal herausfinden wie falsch du mit deiner Annahme liegst; Spiele bestehen ausschließlich aus einer Reihe von Entscheidungen und je mehr Spielmechaniken es gibt und je enger die sich beeinflussen desto interessanter und schwieriger werden die Entscheidungen. Da du schon Shooter ins Spiel bringst: Die Gamedesigner von Titanfall 2 sehen es als Entscheidung dass du den Trigger ziehst um zu schießen und als zweite, separate Entscheidung dass du den Knopf wieder loslässt. Nachzuprüfen im GDC-Talk zu Titanfall 2. Wie gesagt, nur weil du als Spieler viele Entscheidungen unbewusst fällst und es nicht wahrnimmst bedeutet das nicht dass du keine Entscheidungen fällst.

Raskir hat geschrieben: Wie gesagt, ich kann deine Euphorie verstehen. Aber dein Beitrag ist schon etwas zu viel Lobgesang finde ich :)
Keineswegs.
Es gibt einen Grund, warum jedes Souls-Spiel seitenweise Wikis füllt.
Zuletzt geändert von saxxon.de am 01.04.2017 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von P0ng1 »

Ich rechne mit einer Bloodborne 2 Ankündigung seitens Sony auf der E3 im Juni 2017.
Release wird dann im März 2018 sein ... ;)
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Raskir
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Raskir »

@saxxon
Naja so wie du das formulierst, kann man das an sehr viele Spiele übertragen nur etwas abgeändert. Vieles von dir beschriebene ist nichts besonderes im Gamingbereich.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Stalkingwolf »

insgesamt danke ich ihnen nur für Dark Souls 1 was in meiner Top Game Liste auf Platz 2 steht.
DKS2 war Schrott und DKS3 war ok aber viele Dinge haben mir nicht gefallen. zu hohe Pace, zu viel Kleinvieh, Änderungen an der Poise und damit forcierung auf monkey gameplay *jumpjumpjumpjump*

Irgendwie machten sie sich nach Teil 1 Gedanken wie man die Spieler mehr ficken kann und daraus resultierenden Cheap Mechaniken, billige Hinterhalte und Bosse auf Hypertrip. Was für mich nicht dafür Stand was Dark Souls ausgemacht hat.
Dazu zerstückelter Levelaufbau. Porten von Anfang an, weil die Welt zerstückelt war. Das war für mich auch etwas was mit an Demon's Soul nicht gefallen hat.

Zwar hatte ich mit 2 und 3 noch meinen Spaß, aber beide reichten nicht annähernd an Teil 1 heran wo ich mind 200h reingesteckt habe.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von saxxon.de »

Raskir hat geschrieben: 01.04.2017 23:58 @saxxon
Naja so wie du das formulierst, kann man das an sehr viele Spiele übertragen nur etwas abgeändert. Vieles von dir beschriebene ist nichts besonderes im Gamingbereich.
Die Punkte die du dir rausgesucht hast um sie als übertrieben darzustellen treffen auch auf sehr viele Spiele zu. Hab nie was anderes behauptet. Das Besondere ist, vor allem im Triple-A Markt, dass es hier mal fast ausschließlich um diese Mechaniken und Entscheidungen geht. Der Kampf, und damit das Gameplay-Herz des Spiels steht über allem anderen in dem Spiel. Bei einem Uncharted zum Beispiel, so gut es auch ist, steht die Handlung und die Charaktere direkt neben dem Kampf was die Gewichtung angeht, und bei einem Heavy Rain steht die Handlung über allem anderen, inklusive den Spielmechaniken. Das interessiert mich dann auch nicht mehr. Heavy Rain war für mich eins der schlechtesten Spiele die ich je gespielt hab'. Ich habe jede Minute gehasst und irgendwann nach ein paar Stunden dann auch aufgehört und nie zurückgeblickt.

Viele sagen dass ihnen die Handlung an einem Spiel am Wichtigsten ist ("Ich brauche eine ordentliche Story!" hast du sicher schon oft gelesen). Für mich ist das total unerheblich. Wenn ich darauf Wert lege, gucke ich mir einen Film an. Das bedeutet nicht dass ich eine gute Handlung nicht zu schätzen weiß - wenn sie da ist, nehme ich sie gerne mit. Aber wenn ein Spiel gar keine Handlung hat bin ich auch zufrieden. Das ist ein optionales Extra. Ich bin mit Videospielen aufgewachsen die ihre Handlung am Anfang in einer kurzen Texteinblendung abgehandelt haben und dann ging es nur noch um's eigentliche Spielen. Und obwohl Souls eine Menge Lore und kleine Geschichten am Rand erzählt für die, die Lust drauf haben geht es hier auch um das eigentliche Spielen - es versucht nicht ein interaktiver Film zu sein, sondern es ist in erster Linie ein Spiel. Die vielen Mechaniken und Entscheidungen die man trifft machen dieses Spiel dann aus, deswegen hab' ich die aufgezählt.

Jedes Spiel hat viele Mechaniken und Entscheidungen. Sogar ein Journey. Aber in der Souls-Reihe sind die Mechaniken und Entscheidungen der absolute Fokus. Das ist selten geworden heutzutage; vor allem im Triple-A Segment.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Stalkingwolf »

saxxon.de hat geschrieben: 02.04.2017 08:52
Raskir hat geschrieben: 01.04.2017 23:58 @saxxon
Naja so wie du das formulierst, kann man das an sehr viele Spiele übertragen nur etwas abgeändert. Vieles von dir beschriebene ist nichts besonderes im Gamingbereich.
Viele sagen dass ihnen die Handlung an einem Spiel am Wichtigsten ist ("Ich brauche eine ordentliche Story!" hast du sicher schon oft gelesen). Für mich ist das total unerheblich. Wenn ich darauf Wert lege, gucke ich mir einen Film an. Das bedeutet nicht dass ich eine gute Handlung nicht zu schätzen weiß - wenn sie da ist, nehme ich sie gerne mit.
Kann nur von einem nicht Rollenspiel Spieler kommen ;-)
Es gibt 2 Arten von Stories in Spielen. Die interaktive Schlauchlevel Story von einem Uncharted und die selbst erspielten an jeder Ecke in einem RPG.

Klar auf ein Uncharted stehe ich auch nicht, dann kann ich wirklich einen Film schauen. Aber hier in einem Dark Souls, wo überall was passiert was ich selber entdecke, das ist doch viel befriedigender als sich einem non interaktiven Film anzuschauen.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von saxxon.de »

Stalkingwolf hat geschrieben: 02.04.2017 14:32 Kann nur von einem nicht Rollenspiel Spieler kommen ;-)
Ich bin Pen&Paper-Rollenspieler seit über 15 Jahren.

Du hast auch nicht verstanden was ich gesagt hab, glaube ich.

Stalkingwolf hat geschrieben:Klar auf ein Uncharted stehe ich auch nicht, dann kann ich wirklich einen Film schauen.
Ich schon.

Aber wenn Uncharted nun überhaupt keine Geschichte erzählen würde und nur aus purem Gameplay bestünde, wäre mir das auch genug.

Andere bestehen darauf dass ein Spiel eine Geschichte erzählen muss. Die würden ein Uncharted ohne Geschichte nicht zocken.

Davon rede ich.

Vielleicht hättest du den Teil den du zitiert hast weiterlesen sollen:
saxxon.de hat geschrieben:Das [eine Handlung] ist ein optionales Extra. Ich bin mit Videospielen aufgewachsen die ihre Handlung am Anfang in einer kurzen Texteinblendung abgehandelt haben und dann ging es nur noch um's eigentliche Spielen. Und obwohl Souls eine Menge Lore und kleine Geschichten am Rand erzählt für die, die Lust drauf haben geht es hier auch um das eigentliche Spielen - es versucht nicht ein interaktiver Film zu sein, sondern es ist in erster Linie ein Spiel.
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von BigEl_nobody »

Dark Souls ist wirklich ein Phänomen, für mich neben Pokemon das beste was Japan je an Spielen geliefert hat.
Auch wenn ich schätze das jede Serie oder jedes Franchise ein schwarzes Schaf hat (Dark Souls 2), Dark Souls 1 und 3 machen es locker wieder wett.

Hinter den Spielen steckt einfach die ungetrübte Vision eines Mannes oder Teams, die sich in dem zunehmenden Mainstream und Kommerzdenken der Branche als wahrer Lichtblick behaupten konnte und zum Kult wurde.

Gameplay, Atmosphäre, Level-/Weltdesign, Lore und Storytelling, Soundtrack... Was die Jungs von From Software abgeliefert haben war sperrig, hatte Unmengen Ecken und Kanten und war (auch dadurch) einfach einzigartig berauschend.
Ich bin froh die Serie selbst seinen endgültigen Abschluss gefunden hat, schon Dark Souls 3 konnte man an manchen Stellen eine gewisse Müdigkeit im Design anmerken.
Gleichzeitig sehne ich mich schon nach einem Nachfolger für Bloodborne, das grundätzliche Spielprinzip und Design ist einfach zu gut, zu fesselnd.
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