Danke für Drache und Schwert!

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Vokaru Vokaru
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Vokaru Vokaru »

Der Nervenkitzel war einfach immer Einzigartig du schreitest durch den Nebel siehst dieses Riesige Monster und dabei spielt diese bedrohliche Musik im Hintergrund, Nervenkitzel und Epicness pur!! seid dem ich Dark Souls gespielt habe spiele ich jedes Spiel auf dem Höchsten Schwierigkeitsgrad um überall ein bischen Dark Souls zu erleben :D ich glaube der Fieseste Boss für mich war der Große Wolf Sif aus Teil eins, für den hab ich bestimmt 30 Versuche gebraucht.
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winkekatze
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von winkekatze »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 31.03.2017 13:54
Hey, lass ihn reisen und die nächsten Seiten reifen! Er möge hundertzwanzig Jahre alt werden. Die TV-Serie ignoriere ich bisher standhaft. Aber ich weiß nicht, wie lange ich das noch schaffe...

...ich les einfach nochmal Fiebertraum. Die Vampire hat er ja auch gerettet.
Ja, eigentlich hast Du recht. Ich möchte ihn ja gar nicht wirklich angreifen. Dafür hatte ich zuviel Freude an seinem Werk. Wenn nur das Warten nicht so schwerfallen würde... :?

Edit: ich bin zwischenzeitlich mit Tad Willams fremdgegangen...Auch sehr zu empfehlen :)

@Vokaru Vokaru: Wow, endlich mal einer der diese Erfahrung auch gemacht hat...ich dachte bisher ich sei der Einzige der mit Sif die größten Probleme hatte.
Zuletzt geändert von winkekatze am 31.03.2017 14:51, insgesamt 1-mal geändert.

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NewRaven
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von NewRaven »

Ich und die Dark Souls-Spiele (kein Demon Souls, kein Bloodborne - mangels Konsole) haben eine ziemlich gespaltene Beziehung zueinander. Das Gameplay und meiner Meinung nach auch das Artdesign sind in weiten Teilen über Zweifel erhaben, die Technik hingegen hat mich nie wirklich begeistert. Und dann kommt da der größte Knackpunkt... Jörg nennt es - leicht schmeichelnd - "reduziertes Storytelling", ich würde hier schon deshalb widersprechen, weil selten etwas ge-"tell"-t wird (und wenn, es nicht wirklich herausragend ist). Sucht man sich all die ganzen Geheimnisse zusammen, macht sich einen Reim auf Andeutungen, auf Itembeschreibungen und Co... dann kommt da am Ende eine sicher ganz gute Geschichte bei rum, die massig Spielraum für eigene Interpretationen lässt. Das mag für einen Spieler mit einem Hang zu philosophischer Interpretation - also quasi jemand, der selbst in Minecraft noch eine Lore findet - eine tolle Sache sein, ich selbst hätte gern eine vernünftig präsentierte Story bekommen. Diese ganzen kleinen Secrets, die jeder - inkl. ich - in den DS-Spielen mag, hätten durchaus weiter existieren können, um die Story etwas zu ergänzen, genauer auszuführen, vielleicht ihre eine Metaebene zu verleihen, aber es ist eben kein Ersatz für eine gute erzählte Geschichte - zumindest für mich nicht. Und die muss ja keineswegs - wie Jörg das darstellt - einher gehen mit bunten Questmarkern, minütlich aktualisierten Tagebucheinträgen und Co. Ein bisschen weniger philosophisches "bla bla" und stattdessen mehr wirklich hängenbleibende Ereignisse in den Sequenzen, ein bisschen mehr Inhalt in ein paar mehr Dialogen, ein paar mehr Bücher/Schriftstücke, die die Welt und ihre Regeln behandeln (Lore) hätte meiner Meinung nach hier schon geholfen.

Ich finde die Serie nicht "überbewertet" vom spielerischen her, kein Stück. Ich wüsste nicht, was man am Gameplay im Groben da irgendwie verbessern könnte. Es hat ein tolles Kampfsystem, es hält nicht Händchen, es gibt Erkundungsanreize, es gibt eine tolle offene Charakterentwicklung, super Bossencounter, toller Artstyle. Es ist in diesem Aspekt wohl alles, was ein Spieler, der das Hobby schon ein paar Jährchen hat, sich wünscht. Aber die Art, wie die Story präsentiert wird, ist für mich, als jemand, der sich gern tief in solchen Geschichten verliert, einfach ein zu großer Knackpunkt als das ich einen Satz wie
From Software hat mit der Soulsreihe ähnliches für die Spielewelt geleistet wie George R.R. Martin mit seinem Lied von Eis und Feuer für die Romanwelt.


unterschreiben könnte, selbst wenn die Storypräsentation mit Teil 2 und 3 etwas besser geworden ist.
Zuletzt geändert von NewRaven am 31.03.2017 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Skynet1982
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Skynet1982 »

Ich finde die Serie nicht "überbewertet" vom spielerischen her, kein Stück. Ich wüsste nicht, was man am Gameplay im Groben da irgendwie verbessern könnte.
Die teils kaputten Hitboxen und die nur 5 Frames ( = 80 ms) andauernden Akündigungen von Attacken einiger Gegner fallen mir spontan ein.... sind für mich die größten Kritikpunkte, das haben die nie in den Griff bekommen, obgleich es immer wieder angekreidet wurde :wink:

Naja, und Kämpfe gegen mehrerere Feinde gleichzeitig waren manchmal extrem krampfig, da die Gegner durch andere Gegner "durchschlagen" konnten, die Kameraführung teilweise eine Zumutung war und der Lock On unnütz wurde.
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NewRaven
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von NewRaven »

Skynet1982 hat geschrieben: 31.03.2017 15:02
Ich finde die Serie nicht "überbewertet" vom spielerischen her, kein Stück. Ich wüsste nicht, was man am Gameplay im Groben da irgendwie verbessern könnte.
Die teils kaputten Hitboxen und die nur 5 Frames ( = 80 ms) andauernden Akündigungen von Attacken einiger Gegner fallen mir spontan ein.... sind für mich die größten Kritikpunkte, das haben die nie in den Griff bekommen, obgleich es immer wieder angekreidet wurde :wink:
Das würde ich aber wieder in die "Technik-Ecke" schieben, von der ja eh nie wirklich beeindruckt war. Und was die Ankündigunsgspanne angeht... nun, ich würde sogar fast vermuten, dass das mitunter bei einigen Gegnern so beabsichtigt war. In einem Spiel, wo du mit Geduld, guten Reflexen und Beobachtungsgabe quasi alles erreichen kannst, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass sich FromSoftware dachte: okay, bei diesen Gegnern mal nicht - dem Angriff entgehst du nur, wenn du schon weißt, was der Gegner tun wird, bevor er überhaupt dazu ansetzt. Ist aber nichts als eine reine Vermutung.
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Jörg Luibl
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Jörg Luibl »

@NewRaven: Natürlich habe ich da schwarzweißgemalt. Und ja, es gibt - siehe Torment - auch im klassischen Sinne sehr gut erzählte Geschichten. Aber nimm mal weniger das Drehbuch oder das Storyboard als die große Leistung, für die ich ihnen ähnlich applaudiere wie George R.R. Martin, sondern vielmehr die komplette Ästhetik dieser Fantasy. Also die stilistische Ansprache, die urigen Charakterzeichnungen, die symbolischen Andeutungen und die rätselhaften Situationen. Auch so ein Mosaik kann schlimm zerbrechen, wenn keine Substanz dahinter steckt. Aber die Welt im Hintergrund bietet dir über viele Schichten genau diese Tiefe, die eine gewachsene Welt suggerieren muss, um nicht als Oberfläche zu langweilen. Man kann die Soulsreihe nicht so durchschauen wie nahezu 90% aller anderen Spiele mit Fantasyhintergrund - sie bedient kaum Klischees und schafft selbst einen Mythos. Hätte man diesen über mehr klassisch Erzähltes in Form von weiteren Dialogen oder gefundenen Texten noch vertiefen können? Kann sein. Aber es könnte auch entzaubern.
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$tranger
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von $tranger »

Für mich macht diese Art derStory wie in Souls gerade den größten Reiz aus. Alles ist bereits passiert. Man ist nur Archäologe und reimt sich die Geschichte durch die Umgebungen und Gegenstände zusammen. In Nioh zum Beispiel hat mich die Story fast direkt gelangweilt, in Souls jage ich jedem Schnipsel hinterher.

Ein bisschen melancholisch war mir schon, als ich den letzten Boss von Dark Souls bekämpft habe. Auch beim 'anderen' Schrein kam bei mir ein mulmiges Gefühl auf. Ich habe den DLC noch nicht gespielt (jetzt am Wochenende setz ich mich dran) - aber ich hoffe, diese Atmosphäre wird weiter eingefangen. Da brauche ich auch keine pompöse Abschlussequenz - denn wie oben gesagt: Es ist alles schon passiert. Die Lords sind tot, das Feuer wurde gelinkt. Ich bin nur hier, um danach anzuknüpfen, 'aufzuräumen' und dabei vielleicht herauszufinden, was passiert ist und ob es noch Hoffnung für die Welt gibt.
Deswegen ist man auch Asche, die nach dem Feuer sucht - die Glut ist lange aus.
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Funkee
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Funkee »

NewRaven hat geschrieben: 31.03.2017 14:50 Ich und die Dark Souls-Spiele (kein Demon Souls, kein Bloodborne - mangels Konsole) haben eine ziemlich gespaltene Beziehung zueinander. Das Gameplay und meiner Meinung nach auch das Artdesign sind in weiten Teilen über Zweifel erhaben, die Technik hingegen hat mich nie wirklich begeistert. Und dann kommt da der größte Knackpunkt... Jörg nennt es - leicht schmeichelnd - "reduziertes Storytelling", ich würde hier schon deshalb widersprechen, weil selten etwas ge-"lell"-t wird (und wenn, es nicht wirklich herausragend ist). Sucht man sich all die ganzen Geheimnisse zusammen, macht sich einen Reim auf Andeutungen, auf Itembeschreibungen und Co... dann kommt da am Ende eine sicher ganz gute Geschichte bei rum, die massig Spielraum für eigene Interpretationen lässt. Das mag für einen Spieler mit einem Hang zu philosophischer Interpretation - also quasi jemand, der selbst in Minecraft noch eine Lore findet - eine tolle Sache sein, ich selbst hätte gern eine vernünftig präsentierte Story bekommen. Diese ganzen kleinen Secrets, die jeder - inkl. ich - in den DS-Spielen mag, hätten durchaus weiter existieren können, um die Story etwas zu ergänzen, genauer auszuführen, vielleicht ihre eine Metaebene zu verleihen, aber es ist eben kein Ersatz für eine gute erzählte Geschichte - zumindest für mich nicht. Und die muss ja keineswegs - wie Jörg das darstellt - einher gehen mit bunten Questmarkern, minütlich aktualisierten Tagebucheinträgen und Co. Ein bisschen weniger philosophisches "bla bla" und stattdessen mehr wirklich hängenbleibende Ereignisse in den Sequenzen, ein bisschen mehr Inhalt in ein paar mehr Dialogen, ein paar mehr Bücher/Schriftstücke, die die Welt und ihre Regeln behandeln (Lore) hätte meiner Meinung nach hier schon geholfen.

Ich finde die Serie nicht "überbewertet" vom spielerischen her, kein Stück. Ich wüsste nicht, was man am Gameplay im Groben da irgendwie verbessern könnte. Es hat ein tolles Kampfsystem, es hält nicht Händchen, es gibt Erkundungsanreize, es gibt eine tolle offene Charakterentwicklung, super Bossencounter, toller Artstyle. Es ist in diesem Aspekt wohl alles, was ein Spieler, der das Hobby schon ein paar Jährchen hat, sich wünscht. Aber die Art, wie die Story präsentiert wird, ist für mich, als jemand, der sich gern tief in solchen Geschichten verliert, einfach ein zu großer Knackpunkt als das ich einen Satz wie
From Software hat mit der Soulsreihe ähnliches für die Spielewelt geleistet wie George R.R. Martin mit seinem Lied von Eis und Feuer für die Romanwelt.


unterschreiben könnte, selbst wenn die Storypräsentation mit Teil 2 und 3 etwas besser geworden ist.
Genau das finde ich nicht. Dass eben nichts erklärt wird und man sich selbst einen Reim auf die Welt und die Lore machen musste, sich das Spiel dem Spieler verschließt unterstreicht für mich nur noch mehr die Dark Fantasy, die die Dark Souls Reihe für mich so einzigartig machte. Wie ein Diamant, den man tief unter der Erde ausbuddelt, der noch voller Dreck ist und nur strahlt, wenn man genau hinschaut. Insbesondere der erste Teil ist für mich immer noch von der Atmosphäre her der beste, Teil zwei und drei waren für meinen Geschmack nicht mehr so düster und haben mich nur noch teilweise so beeindruckt wie Teil 1. Die Gänsehaut, wenn man in völliger Dunkelheit zu Dark Lord Nito hinabsteigt, oder das geisterverseuchte New Londo mit den Four Kings, das waren die gottverlassensten Orte, die ich jemals in einem Spiel besucht habe. Oder durch the Great Hollow runter zum Aschesee. DAS sind für mich atmosphärische Meilensteine. Jeder andere Dungeon in anderen Spielen ist atmosphärisch gesehen ein Witz dagegen. DAS ist für mich Dark Fantasy, dieses verwunschene, mystische Design. Technik völlig egal, solange es seine Wirkung entfaltet. Das ich das noch erleben durfte, ein riesiges Danke an From Software.
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Kasima
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Kasima »

Ja, die Serie war schon ein Meilenstein und hat dem ganzen Genre sicher einen Haufen neue Impulse gebracht - meins war die Reihe trotzdem nicht unbedingt, denn mir gingen die "nochmal"s irgendwann auch auf den Sender wie so manchem anderen hier. Das düstere Setting wurde mir auch irgendwann zu viel. Und ich hatte bei Teil 3 das Gefühl, dass der Drops jetzt genug gelutscht ist - wird also Zeit, dass jetzt das Ende erreicht ist. Trotzdem freue ich mich nicht so sehr auf BB2 wie vielmehr auf das, was From Software sich danach überlegt.
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Skynet1982
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Skynet1982 »

Stimme dir da voll zu, vorallem Teil 3 biederte sich mir persönlich zu stark an Teil 1 an, mir war da zuviel drin, was ich schon mal gesehen hatte, seien es Gegner, Rüstungen und Waffen oder Gebiete. Nachdem ich bei Teil 3 durch war, hab ich Teil 2 in ganz anderem Licht gesehen ( und gleich nochmal durchgenudelt), trotz seiner bekannten Mängel konnte ich dort mehr neues entdecken und erleben als im 3. Teil. Und für mich sind die 3 DS 2 DLCs mit das Beste, was die Reihe zu bieten hat.
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NewRaven
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von NewRaven »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 31.03.2017 15:10 @NewRaven: Natürlich habe ich da schwarzweißgemalt. Und ja, es gibt - siehe Torment - auch im klassischen Sinne sehr gut erzählte Geschichten. Aber nimm mal weniger das Drehbuch oder das Storyboard als die große Leistung, für die ich ihnen ähnlich applaudiere wie George R.R. Martin, sondern vielmehr die komplette Ästhetik dieser Fantasy. Also die stilistische Ansprache, die urigen Charakterzeichnungen, die symbolischen Andeutungen und die rätselhaften Situationen. Auch so ein Mosaik kann schlimm zerbrechen, wenn keine Substanz dahinter steckt. Aber die Welt im Hintergrund bietet dir über viele Schichten genau diese Tiefe, die eine gewachsene Welt suggerieren muss, um nicht als Oberfläche zu langweilen. Man kann die Soulsreihe nicht so durchschauen wie nahezu 90% aller anderen Spiele mit Fantasyhintergrund - sie bedient kaum Klischees und schafft selbst einen Mythos. Hätte man diesen über mehr klassisch Erzähltes in Form von weiteren Dialogen oder gefundenen Texten noch vertiefen können? Kann sein. Aber es könnte auch entzaubern.
Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, aber für mich ist das halt ein wenig "das Buch nach seinem Einband beurteilen". Ich stimme dir ja in allen genannten Aspekten uneingeschränkt zu, aber es fehlt eben dann am Ende ein wichtiges Teil. Es ist wie ein toll geschriebener 300 Seiten-Roman - in dem aber mittendrin 10 Seiten der Plotthandlung fehlen. Den einen wird es nicht stören, weil er sich hinterher problemlos aufgrund des Textes, den er hat - vermutlich sogar einigermaßen akkurat - vorstellen kann, was dort passiert ist. Oder vielleicht ist seine eigene Interpretation sogar besser als das, was dort eigentlich vorhanden sein sollte. Solange es am Ende schlüssig zu dem passt, was der Autor dann weiter schreibt, ist alles okay. Ich gehöre aber eben nicht zu dieser Sorte Menschen... ich bin gern der, der sich Gedanken über Details macht, die der Autor - vielleicht sogar bewusst - offen gelassen hat oder die zu kurz beschrieben wurden. Aber den "Plott" brauch ich schon komplett und er muss mich fesseln, sonst entspricht der Roman schlicht nicht wirklich meinem Geschmack.

Und zum letzten Satz: nun ja, würde es dazu führen, dass diese ganzen versteckten Storyelemente besser klassisch erzählt die Story entzaubern würden, würde ich dazu neigen, zu behaupten, die Autoren haben überhaupt keine wirklich ausgearbeitete Story und unsere Interpretation der gefundenen Schnippsel ist nur bessere "fan fiction". Das wäre in der Tat meiner Meinung nach ein ziemliches Armutszeugnis für die Storywriter. Dafür wirken mir diese Schnippsel aber ehrlich gesagt viel zu stimmig.

@all :)
Also irgendwie wurde ich hier ein bisschen missverstanden: ich gönne euch total dieses "sucht euch eure Story doch selbst zusammen"-Konzept, insbesondere auch deshalb, weil es sehr selten genutzt wird. Ich versuche mitnichten der Souls-Reihe daraus einen Strick zu drehen, wo es doch für viele, wie man auch hier sieht, ein klares Pro-Argument für die Spiele ist. Nur für mich persönlich ist es das halt nicht. Ich spiele diese Spiele wegen dem Gameplay - und das finde ich super... so wie früher auch ab und zu mal ein JRPG aus Japan importiert habe und es gespielt habe, ohne ein Wort zu verstehen, weil ich das Gameplay toll fand. Aber solche Spiele sind für mich halt Ausnahmen, weil ich wirklich in der Tat auf gute Geschichten - idealerweise noch mit guter Inszenierung - stehe. Das mich die Souls-Spiele dennoch dazu brachten, sie zu spielen, teils sogar mehrfach und sogar selbst damit anzufangen, mir Dinge zusammen zu reimen und Infoschnippsel auszuwerten, spricht für mich eindeutig für ihr starkes Gameplay - aber jemand wie ich wird halt letztlich immer hoffen, dass es doch irgendwann in einer fernen Zukunft eben genau dieses Gameplay zusammen mit einer super Geschichte (und angemessener Präsentation) geben wird. Tut mir leid :)
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johndoe1679083
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von johndoe1679083 »

Dem Kommentar kann ich mich eigentlich auch nur anschließen und mich bei From Software bedanken. Als langjähriger Spieler bin ich froh, dass FS in Zeiten von entweder ziellosen Openworlds mit Tausenden von Markierungen, Map-Icons und anderen "ToDo-Listen" auf der einen Seite oder fast automatisch, auf Schienen ablaufenden "Spielerlebnissen" auf der anderen Seite ein derart gut durchdesigntes, anspruchsvolles und ausbalanciertes Abenteuer kreiert haben. Ein Abenteuer, das den Spieler ernst nimmt...

Gerade auch das Kryptische und Minimalistische trägt sehr viel zu der Mystik und der Spannung der Spiele bei. Es fällt bei Spielen wie Nioh auf, wieviel aufregender das minimalistische Storytelling das Abenteuer macht und wie es mich als Spieler dazu motiviertet in jede Ecke zu schauen, jedem Geheimnis hinterher zu jagen und bei jedem ausgesprochenen Wort zwei Mal nachzudenken.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Reihe nach dem grandiosem Dark Souls 1, das ich neben FFVII, Shenmue, SM Galaxy und jetzt Breath of Wild zu den fünf wichtigsten und besten Spielen aller Zeiten zähle, leicht abgebaut hat. Das Balancing war nicht mehr so gut. Der Nahkampf wurde besonders im Teil 3 zu sehr in den Vordergrund gestellt. Es gab immer mehr unfaire Stellen, an denen der Tod sozusagen vorprogrammiert war, insbesondere bei den Endgegnern aber nicht nur da. Anstatt das Kampfsystem schneller und hektischer zu machen, hätte man vielleicht ein bisschen mit Trefferzonen arbeiten und an sauberere Kollisionsabfrage denken sollen. Vielleicht auch Klettern/Überwinden von wenigstens kleinen Hindernisse einbauen sollen.

Und auch die Location aus Teil eins bleiben von der Atmosphäre und dem Aufbau her unübertroffen. Den Abstieg bis zum Aschesee über die Untiefen, die Schandstadt und die große Leere war für mich der absolute Höhepunkt der Reihe aber vielleicht atmosphärisch einfach nicht mehr zu toppen. Gerade auch weil man da noch nicht von Feuer zu Feuer konnte und wenn es da einen auf dem halben Weg verflucht hat, dann hat sich das Ganze zu einem einmalig fiebrigen Erlebnis entwickelt.

Trotzdem waren mir DS2 und 3 lieber als fast jedes andere Spiel und ich bin sehr gespannt, was Miyazaki uns demnächst so anbieten kann. :)
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EllieJoel
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von EllieJoel »

"Bloodborne 2 wird kommen – das ist so sicher wie der böse Boss hinter dem wabernden Nebel. Man darf nicht vergessen, dass Hidetaka Miyazaki lediglich die Soulsreihe für offiziell beendet erklärt hat. Es ist nur die Frage, wann und für welche Plattform From Software den Nachfolger ankündigt."

Da die IP Sony gehört wird es wohl eine Sony Konsole sein :)

Die zwei Dark Souls 3 DLCs werde ich mir dann wohl nach Persona 5 zu Gemüte führen freu mich schon. Insgesamt finde ich es auch gut das Dark Souls jetzt ein würdigen Abschluss gefunden hat und jetzt sieht man hoffentlich bald ein neues Bloodborne eine Welt die noch sehr frisch ist kann die Ankündigung kaum erwarten.
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Jörg Luibl
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von Jörg Luibl »

@Infiniteo: Ja, da darf man gespannt sein. Wer weiß, was From Software, aber auch andere Studios noch ausbrüten. Die Soulsreihe wird hinter den Kulissen noch weiter leben. Die Spielwelt ist traditionell voller Beeinflussungen und Abkupferungen, ein riesiger digitaler Eklektizismus, in dem alles Etablierte und Erfolgreiche in mehr oder weniger angepasster Form wiederkehrt. Ich bin jetzt auch neugierig, inwiefern sich Bethesda und CD Project RED erzählerisch entwickeln.

@ElliJoel: PlayStation 5. Spätestens.
johndoe711686
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Re: Danke für Drache und Schwert!

Beitrag von johndoe711686 »

NewRaven hat geschrieben: 31.03.2017 16:13 Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, aber für mich ist das halt ein wenig "das Buch nach seinem Einband beurteilen". Ich stimme dir ja in allen genannten Aspekten uneingeschränkt zu, aber es fehlt eben dann am Ende ein wichtiges Teil. Es ist wie ein toll geschriebener 300 Seiten-Roman - in dem aber mittendrin 10 Seiten der Plotthandlung fehlen. Den einen wird es nicht stören, weil er sich hinterher problemlos aufgrund des Textes, den er hat - vermutlich sogar einigermaßen akkurat - vorstellen kann, was dort passiert ist. Oder vielleicht ist seine eigene Interpretation sogar besser als das, was dort eigentlich vorhanden sein sollte. Solange es am Ende schlüssig zu dem passt, was der Autor dann weiter schreibt, ist alles okay. Ich gehöre aber eben nicht zu dieser Sorte Menschen... ich bin gern der, der sich Gedanken über Details macht, die der Autor - vielleicht sogar bewusst - offen gelassen hat oder die zu kurz beschrieben wurden. Aber den "Plott" brauch ich schon komplett und er muss mich fesseln, sonst entspricht der Roman schlicht nicht wirklich meinem Geschmack.
Eher, als würde man eine Nacherzählung eines guten Romans lesen, aber nicht zusammenhängend, sondern hie rmal n Absatz, da mal ne Seite, ohne korrekte Reihenfolge.

Meins ist das auch nicht, bin eher ein Fan der episch erzählten Geschichten ala Mass Effect oder Witcher.
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