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johndoe-freename-102382
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Beitrag von johndoe-freename-102382 »

Ich spiel zurzeit Devil May Cry 3 für PC und, holla, da geht die Post aber richtig ab.
Genialer Charakter, lässige Moves, Spannung ohne Ende, starke Atmosphäre und eine Inszenierung... der Hammer. Solche Spektakulären Kämpfe, Bossgegner und Leveldesigns gibt es für den Rechner nicht gerade oft (und das mit der PS2. Hut ab vor dieser Kiste)

Da zeigt es sich, dass es nicht 100.000 Gegenstände, Gegnersorten und Kilometer zu laufen braucht oder grafisch an der (ruckelnden) Spitze stehen muss. Allein diese witzigen Dialoge und die schon absurde Coolness von Dante heben es von etlichen PC-Titeln deutlich ab.

Vielleicht wird ja noch God of War importiert. Also ich wäre sofort dabei (und Änderungen oder irgendwelche Verbesserungen wären mir völlig egal. Hauptsache halbwegs vernünftig importieren)
listrahtes
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Beitrag von listrahtes »

amayr hat geschrieben:Ich kann Jörg nur zustimmen. Ich will auch endlich mal wieder ein richtiges Rollenspiel mit glaubwürdiger Spielwelt. Ich kann da immer nur wieder Ultima 6 und 7 als Beispiele heranziehen. Die waren vor mehr als 15 Jahren schon realistischer als Oblivion. :?


Oh jaaa Ultima 7 war mein Highlight der Ultima Serie schlechthin, obwohl Ultima Underworld und Baldurs Gate da knapp dahinter kommen.
Schlicht unglaublich die komplexe Spielewelt von Ultima 7 damals!

Oder wer erinnert sich noch an Strike Commander und Wing Commander I und II oder das Blade Runner Adventure? :D
Seufz :cry:

Allerdings muß man sagen dass das Adventure Genre sich sehr positiv entwickelt hat, da gab es nun wirklich einige Perlen mit exzellenter mitreißender Story wie Black Mirror, MOS...usw.
johndoe470828
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Beitrag von johndoe470828 »

damnedAlexis hat geschrieben:Ich spiel zurzeit Devil May Cry 3 für PC und, holla, da geht die Post aber richtig ab.
Genialer Charakter, lässige Moves, Spannung ohne Ende, starke Atmosphäre und eine Inszenierung... der Hammer. Solche Spektakulären Kämpfe, Bossgegner und Leveldesigns gibt es für den Rechner nicht gerade oft (und das mit der PS2. Hut ab vor dieser Kiste)

Da zeigt es sich, dass es nicht 100.000 Gegenstände, Gegnersorten und Kilometer zu laufen braucht oder grafisch an der (ruckelnden) Spitze stehen muss. Allein diese witzigen Dialoge und die schon absurde Coolness von Dante heben es von etlichen PC-Titeln deutlich ab.

Vielleicht wird ja noch God of War importiert. Also ich wäre sofort dabei (und Änderungen oder irgendwelche Verbesserungen wären mir völlig egal. Hauptsache halbwegs vernünftig importieren)
Was hat DMC3 denn mit Rollenspielen zu tun? Ist ja mal voll fehl am Platz hier. Und wie alt bist du eigentlich, 12? Wie kann man dieses total übertriebene Spiel mit seinen dauernden "ich bin der größte und coolste" sprüchen toll finden? Davon abgesehen ist es für den PC ja mal absolut grottig portiert worden, kein vergleich mit der PS2 Version. Ganz zu schweigen von den tollen Videosequenzen am PC die in 640x480 zu laufen scheinen. Zum davonlaufen.

Und das God of War für den PC erscheint da träumst doch wohl von? Sony ist nicht so bescheuert wie MS und portiert seine wichtigsten Zugperlen, die wissen worauf es bei einer Konsole ankommt.
johndoe-freename-93678
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Beitrag von johndoe-freename-93678 »

Reno_Raines hat geschrieben: Was hat DMC3 denn mit Rollenspielen zu tun? Ist ja mal voll fehl am Platz hier. Und wie alt bist du eigentlich, 12? Wie kann man dieses total übertriebene Spiel mit seinen dauernden "ich bin der größte und coolste" sprüchen toll finden? Davon abgesehen ist es für den PC ja mal absolut grottig portiert worden, kein vergleich mit der PS2 Version. Ganz zu schweigen von den tollen Videosequenzen am PC die in 640x480 zu laufen scheinen. Zum davonlaufen.
hast recht, dass der user klar off-topic geredet hat.
trotzdem:
die portierung auf den pc ist sehr gelungen, sofern dir neben deiner 8800gtx-sli-kombo ein 5,00€+5,00€-versand ps2-style gamepad nicht zu teuer ist. in puncto grafik hast du leider recht, hätten wenigstens die effekte aufmotzen können wie bioware es auch bei jade empire gemacht hat.
johndoe-freename-870173
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Beitrag von johndoe-freename-870173 »

ich fand DMC3 auf pc grottig :( hab die ps2 version aber nicht gespielt...
Wo][rm
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Beitrag von Wo][rm »

hach ja, die gute alte Zeit wo ich neben Papa saß und beim Ultima spielen zugeschaut hab :D
canjat
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Beitrag von canjat »

des pudels kern in ehren ... diesen artikel hätte es so nicht gebraucht. das ist ganz, ganz alter erkenntnistobak - schon vor jahren wurde diese leier, wenn auch berechtigt angestimmt. klar wer schreibt muß auch manchmal zwangsläufig einfach nur überbrücken können, aber´s wäre schon schade um den durchaus berechtigten kritischen hintergrund, wenn dieser durch ein überstrapazieren leiden würde.
johndoe-freename-870158
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Beitrag von johndoe-freename-870158 »

Hmm wo wir beim Thema Oblivion sind, vergleichen wir es doch mal mit World of Warcraft (was ich NICHT für ein richtiges Rollenspiel halte, aber warum dieser Vergleich erklär ich später)


1. Grafik

Keine Frage, Oblivion hat eine um längeren bessere ENGINE mit Physik und all den netten neuen Spielereien. Aber sieht Oblivion dadurch wirklich besser aus vom SPIELERISCHEN her gesehen ? Ich denke ganz klar: NEIN. Denn in WoW ist jedes Gebiet mit absoluter Liebe zum Detail von Hand designt – ich hab WoW seit über einem Jahr nicht mehr gespielt aber erinner mich dennoch an 100te von Bildern wenn ich an die Landschaft denke.
Oblivion dagegen ? 3 Bilder, sah ja eh alles mehr oder weniger gleich aus. Kaum abwechslung, steril, seelenlos. Tolle Engine, langweilige Welt.
Schade nur dass alle Spieledesigner die schlechten Seiten von WoW kopieren anstatt sich die Sachen abzuschauen die WoW genial macht.
Es wäre doch wirklich wünschenswert wenn statt der Hatz nach immer besseren Grafik-engine doch mal die bestehenden effektiv genutzt würden um beeindruckende Welten zu erschaffen, nicht nur die immergleich langweiligen Landschaften. (boah der Baum bewegt sich aber krass im Wind ey!)
Sollte sich sogar lohnen, schaut euch WoW an, ich denke ein großes Fundament für dessen Erfolg ist dass jede noch so alte Gurke (naja vielleicht nicht wirklich JEDE :p) das Spiel flüssig darstellt.

2. Kampf

Sorry, aber von den offline RPGs kommt absolut keines derzeit an die MMORPGs nur ansatzweise ran. Und ganz besonders nicht Oblivion mit seinem hirnfreien rumclicke.
Zuhauen/Zaubern und Heiltränke trinken – waaaaahnsinn. Oh und natürlich darf das aktive Blocken nicht vergessen werden was ja laut 4 players Oblivion achso spannend im Kampf macht. Sicher, der trend in wow ist es möglichst schnell geld/xp zu machen und daher „grinden“ die meisten spieler nur mobs die eh schon fast tot umfallen wenn man sie nur anguckt. Aber der kampf gegen gleich-levelige Gegner ist deutlich spannender als in jedem offline RPG und gerade Boss-gegner haben es in sich. Unzählige Spezialattacken, Fähigkeiten die erst dann aktiv werden wenn bestimmte andere Fähigkeiten aktiviert werden etc etc.
Sicher, es ist keine Wissenschaft für sich, aber um seine Klasse in WoW oder anderen Mmorpgs effektiv zu spielen brauch man doch wenigstens ein klein bissel mehr Hirn als in Oblivion. Auch die Gegner sind abwechslungsreich und verlangen zum teil verschiedene Strategien – in wow/mmorpgs natürlich , nicht oblivion.
Oblivion ist mit Abstand das mieseste Hack n Slash das ich je gespielt hatte, aber anscheinend ist mieses Hack n Slash für 4p, Gamestar und Konsorten ein Anzeichen dass sie es mit nem wahren Rollenspiel zu tuen haben ^^.

3. Quests

Oh keine Frage, Oblivion gibt sich Mühe das die Quests nicht so aussehen als wären sie simples „Gehe zu A, rede mit B und töte C“ und manche Quests können das auch gut verschleiern. Aber das ist nix dolles heutzutage, WoW z.b. macht genau das selbe.
In WoW is nen ! über jedem NPC dern quest gibt, man labert ihn an und bekommt das quest.
In Oblivion redet man mit nem NPC, bekommt das quest und bekommt ein „Zeichen“ wo das quest zu lösen ist.
D.h. der einzige Unterschied ist das man in WoW den questgeber sofort erkennt – das ziel aber nicht, während man in Oblivion den questgeber nicht sofort erkennt – aber das ziel.
Was davon realistischer ist….. naja, ich sags mal so: es ist glaubwürdiger das jemand nen auftrag erledigt haben will sich zu erkennen gibt. Glaubwürdiger als das man nen magischen Kompass hat der einem erklärt wo man was findet.
Beide Spiele bieten keine „richtigen“ RPG quests, denn dazu gehört meiner meinung nach die wahl zwischen unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten und im Idealfall muss man auch noch selber auf diese kommen anstatt sie auf dem Silberteller präsentiert zu bekommen.
Richtig rollenspielersich wird es dann wenn verschiedene Wahlen auch verschiedene Konsequenzen haben. Das ist z.b. bei vielen Quests in Fallout und Planescape der Fall.

Ja richtig gelesen, Rollenspiel bedeutet nicht nur zu wählen ob ich meine Gegner zerhacke, mit Feuermagie röste oder mit Pfeilen spicke, sondern auch ob ich die entführte Prinzessin diplomatisch rette, ihre Entführer abschlachte oder bei nacht und nebel befreie.
Und richtig genial wird’s dann wenn es dabei sogar unvorhersehbare Entwicklungen gibt, so könnte z.b. die Prinzessin ziehmlich angepisst sein wenn man über sie verhandelt als wäre sie ein beutel gold auch wenn der spieler zuerst dachte die „diplomatie“ wäre die „gute“ lösung.

Sowas ist weder existent in Oblivion, noch in WoW, und leider selbst in NWN2, Kotor2 und dem ganzen bioware müll ist das system zwar ansatzweise noch vorhanden aber zum teil nur noch illusion von handlungsfreiheit. Im Bioware Spiel kann ich meistens zwischen 2 Lösungen wählen von denen eine cliche-gut und eine cliche-böse ist, auch nich das wahre aber immerhin. In NWN2/KOTOR2 ist es meistens dasselbe, aber es gibt auch wenigstens ein paar quests die an PS:T / fallout erinnern.

Was ein Poster über mir über OE sagte (im Schatten von Bioware) trifft leider zu, ich wünscht die würden sich auf ihre alten „Werte“ besinnen anstatt den Scheiss von Bioware nachzumachen, aber leider verkauft sich dieser Scheiss so gut das Cliché Gut/Böse und Romanzen nun mal einfach toll auf den Massenmarkt „Pop-Kultur“ passen.
Aber derzeit lassen ihre spiele wenigstens teilweise auf gute alte Zeiten blicken, womit Sie dann auch leider die einzigen sind.
´


Naja zurück zu WoW vs Oblivion. Was macht Oblivion denn eurer Meinung nach besser als ROLLENSPIEL ? die quests sind es nicht, die welt ist es nich, der kampf ist lächerlich simpel und einfach…. Also was bitte ?
Die „Freiheit“ ? Eine Freiheit die Bedeutungslos ist ? Was bringt es mir mich 4 Gilden anzuschließen wenn es kein schwein interessiert ? Ich kann gleichzeitig boss aller 4 sein und hab minimale Vorteile davon, rollenspielerisch null wert.
Hach ich kann sogar Boss der Magiergilde werden ohne jemals ein einziges mal gezaubert zu haben – und sogar mit Level 1. Waaaahnsinn.
Ich will als Dieb spielen und kann jedes noch so belanglose Haus seines Geschirrs entleichtern, aber mal abgesehen von ein paar Quests kann ich meine Talente nirgendwo sonst einsetzen, da andere Quest stur einer einzigen Möglichkeit folgen.
Mir erzählt ein NPC ich soll einem anderen NPC bitte etwas nicht weitererzählen – warum ? ich könnte es gar nicht selbst wenn ich wollte – tolle freiheit.
Diese liste könnte man unendlich fort führen aber was solls….

…..das traurigste an Oblivion ist es aber dass es der Nachfolger von Morrowind ist, einem Spiel das zwar viele der Schwächen von Oblivion auch hatte, aber gleichzeitig in anderen parts absolut genial war. Nachdem ich 100te von Stunden in Morrowind verbrachte malte ich mir immer wieder aus wie ein Nachfolger zu Morrowind aussehen könnte:

-besseres Skill und Kampfsystem denn das von Morrowind ist einfach grottig
-mehr dialog möglichkeiten
-quests mit verschiedenen Lösungen
-viele verschiedene fraktionen in denen ich mich hocharbeiten kann und dementsprechend auch macht erlange (nicht nur ein neues Haus/günstigere Preise)
Etc etc

Davon hat Oblivion NICHT gebracht sondern stattdessen alles konsequent schlechter gemacht:

-grafisch tolle aber lieblos designte standard-mittelerde-fantasybrei-cliche welt
-Rüstungen wurden großteils aus Morrowind übernommen … und dabei noch versimplifiziert. Ich kann meine Schulterpanzer nicht mehr separat auswählen, ich kann keine kleidung unter der rüstung tragen, ich kann keine Kilts tragen etc etc. Warum ? =( Zwar relativ belanglos war dies doch eines dieser kleinen features die morrowind toll machten.
-Das skillsystem ist nach wie vor selten bescheiden mit kleinen verschlimmbesserungen.
-Statt dialog ein bescheuertes Minispiel für die Konsolen Kiddies und 4p tester, juhu.
-von 8 (oder warens 9?) runter auf 4 fraktionen. Na das nenn ich dochmal Fortschritt, lol.
Und lustigerweise wurden gerade die 4 übernommen deren Beschränktheit schon am Namen erkennbar ist: KRIEGERGILDE, FUCK YEAH! Wer brauch schon exotische Häuser mit Namen die kein Konsolenspieler aussprechen kann wenn alles so schön einfach sein kann.
-über das level scaling will ich gar nicht gross reden. Ich finds toll wie eines der am heissesten diskutierten features wo in jedem poll den ich je gesehen hab über 90% dagegen sind von ALLEN bekannteren spieletestern kaum kritik fand. Schöne Einheitspresse haben wir da.
Ich kann gar nicht darauf warten meinen ersten Banditen in Fallout 3 mit Powerarmor rumlaufen zu sehen weil ich level 20 bin. Aber naja, höchst wahrscheinlich kann ich die Welt eh mit lvl 1 retten daher wird mir das wohl nicht passieren.



Wenn ich Oblivion sehe wünscht ich mir fast nur noch Sequels im EA style: nix gross ändern aber vollen preis verlangen ist dann wohl doch besser als den Vorgänger noch mal schlechter zu machen und vollen preis verlagen.

Aber dank der einheitlichen Hype-presse war oblivion ja ein voller Erfolg und nun ziehts massenhaft nachmacher nach sich. Vielen dank auch.
Naja vielleicht bin ich zu hart mit der Presse, vielleicht sind PC-Spiele nun wirklich endlich pop kultur geworden und man muss sich damit abfinden dass die Masse nun mal zu 90% auf sehr simpel gestrickten Menschen besteht die einen kompass brauchen um eine Burg zu finden, die Dialoge verwirren und die keine Kämpfe mögen die man evtl mal verlieren könnte.

Achja, ich bin übrigens kein Rollenspiel-fanatiker, ich mag auch gerne mal ein simples Hack n Slash zur abwechslung. Problem is nur das dieses Genre total übersättigt ist und vor allem auch immer dümmer wird. Spiele wie früher eye of the beholder, da gings ja zugegeben auch nur ums metzeln und dungeons leeren. Aber damals gabs es noch Herausforderungen, tödliche Fallen und schwierige Kämpfe. Heute nicht mehr. Anscheinend sollen Spiele nur noch unterhalten, nicht mehr fordern.
UFO:enemy unknown, Syndicate, Masters of Magic, Masters of Orion, Fallout, Planescape, Ultima Underworld, Wizardry 7, etc etc ….. das waren noch zeiten…… Früher war alles besser, und dabei bin ich erst 25 =/
Diese spiele hab ich also mit 10-15 gezockt und hatte spass obwohl sie komplex waren.
Warum ist man heute der Meinung dass der Massenmarkt Kiddies & Teenies nur simple Verdummungsorgien braucht ? Ist die Generation nach mir wirklich so bescheuert oder wird sie vielleicht nur so dargestellt ?
johndoe-freename-107022
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Beitrag von johndoe-freename-107022 »

Es ist mir vorher nie so aufgefallen!Aber es liegt an den von Jörg dargestellten Tatsachen in dieser Kolumne,dass ich keine Rollenspiele mehr spiele.Obwohl das Prinzip an sich unghlaublich viele Möglichkeiten eröffnet.
johndoe-freename-79054
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Beitrag von johndoe-freename-79054 »

Ich will kein H&M mit Mengenrabatt bei tausend hübschen Kettenhemden und glänzenden Langschwertern, ich will EINEN Schatz finden! Oder meinetwegen zwei. Lasst es drei sein. Aber warum nicht mal Mut zur Lücke?
Also wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, dass deshalb keiner Mut zur Lücke zeigt, weil dann wieder irgendwelche wichtigen Tester angerannt kommen und rumheulen, dass es kaum Ausrüstungsgegenstände gibt. Könnte mich aber auch irren. :lol:
andreasg
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Beitrag von andreasg »

Wie sagten die Ultima 9 Entwickler so schön, man wolle wieder linearer werden, da es sonst umöglich sei, eine packende Geschichte zu erzählen.

In den 90er gabs z:B. Elder Scrolls 2 (Masse) und Ultima 7 (Klasse).

Ultima ist dank Electronic Arts tot, die den Schöpfer Origin assimiliert haben, deshalb besteht jetzt eine Lücke an qualitativ hochwertiger Rollenspielkost.

Elder Scrolls gibts immer noch, und der vierte Teil macht einen großen Schritt Richtung Ultima 7, Stichwort Radient AI Tagesabläufe oder ausgefeiltere, weniger generische Quests.

Es ist also eher Besserung in Sicht vergleicht man ES 3 mit ES 4.
Medina24
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Beitrag von Medina24 »

Huhu..

..es gibt manchmal so Artikel, in denen man meint, das Fanblut richtig rauschen hören zu können, das war so einer.. sehr schön =)

Ich möchte dazu eigentlich nur anmerken, dass Unzufriedenheit m.E. absolut eine Frage der Erwartungshaltung ist. Wenn ich mir mit meinem Kerl einen typischen Hollywood-Actionfilm anschaue und tolle Dialoge erwarte, werde ich selbstverfreilich entäuscht aus dem Kino kommen. Wer Diablo & Co zockt und auf echtes Rollenspiel hofft, darf sich auf ähnliche Erlebnisse einstellen.

Ich zocke momentan DoM mit großer Begeisterung, weil ich, es sei mir erlaubt, erbarmungslos hacken und slayen will, das geht da doch ganz nett :) Und wenn es mir nach echtem Rollenspiel gelüstet, treffe ich mich mit meiner DSA-Gruppe und ziehe in die dunklen Lande =) Warum ärgern, wenn das Leben so interessant sein kann? :)

Lady M.
johndoe-freename-103534
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Beitrag von johndoe-freename-103534 »

Tut mir beinahe Leid, wenn ich Morrowind als das unfreie Standardteil darstelle, was es ist, aber:

Ich erinnere mich noch heute sehr gerne an das ehrlich entsetzte "Das DARFST Du nicht machen !!!"-Geschrei meines Kumpels als ich mit meinem mühsam hochgelevelten Keine-Gilde-Solo-Chara nach dem Motto gehandelt habe: "Du bist nützlich oder Du bist tot !" und jeden unkooperativen Gildenoberboss bei vergeblicher Bestechung gleich getötet habe. Morrowind ist ein typisches, grausames "Lauf durchs ganze Land bis Dir die Füsse absterben und lass Dich dabei von allen möglichen nutzlosen Hirnis volltexten"-"Rollenspiel".
Freiheit=0.
Freiheit habe ich das letzte Mal in guten Ansätzen im ersten Level von Deus Ex gesehen wo man nicht nur die Route zum Terroristen wirklich frei erkunden und wählen konnte sondern auch die Art und Weise, wie man vorgeht. Da wars egal, ob ich die "Sidequests" gemacht habe, ich konnte auch gleich druff und durch oder eben versuchen jeden Gegener auszuschalten oder zu betäuben.

Kommt man dagegen bei Morrowind zu früh zum Vulkan oder was dieser blöde Berg in der Mitte der Karte so darstellen soll dann wird man feststellen, das man den dortigen Endgegner nicht töten kann (ich hab ihn dann in die Lava geschmissen wo er fröhlich einen Tag Realzeit lang weiter seine komische Magierakete abgefeuert hat während ich weitergespielt habe). Dann kann man noch feststellen das diese komische Herz in der löcherigen Riesenstatue von einem unzerstörbaren Schild umgeben ist und selbst wenn man es durch den Schild hindurch plattmacht (Der Schild bleibt bestehen) machts keinerlei Unterschied und das Land wird weiterhin mit Asche zugeseucht. Primitivstes Missionsdesign per Waypoint ohne tatsächliche Statusauswertung. Das passt für GTA aber nicht für ein angeblich "niveauvolles" Quasi-RPG.

Wenn man keine Ideen hat muss man halt den Schlüssel zum Westtempel im Osttempel, den zum Osttempel im Nordtempel, etc. verstecken um nach den ganzen Laufereien dem Spieler zu gestehen, das der Schlüssel für den ersten Tempel direkt unter der Fussmatte des Startgebäudes liegt. ;)

Was die Kolumne angeht: Stimmt leider. Aber die allgemeine Niveaulosigkeit erstreckt sich auf sämtliche Spiele. Grausam ist aktuell auch C+C. Jegliche interessante Handlung, die in den vorherigen Teilen erdacht wurde, wurde ignoriert. Caine, der stylische Bösewicht aus dem ersten Teil wurde zur Standardwitzfigur degradiert Jeder Level wurde durch sinnfreie und teils zusammenhanglose Zusatzaufgaben künstlich verlängert.

Man hat das Gefühl, das sich das eigentliche Spiel hinter der Grafikdemo seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Manchmal gibts dann auch noch solche handlungsbefreiten TechDemos wie Grottic 3, die die "Alles was Du machst ist eigentlich Scheissegal"-Mentalität zur selbsternannten Kunstform erheben.

Selbst die Phantasie-Reihe auf C64 und Amiga hatte mehr Handlung und glaubwürdigere Reaktionen der Welt auf den Char und seine Truppe als fast jedes "neue" "RPG" der letzten Jahre (abgesehen davon konnte man auch selbst wählen ob man am Ende den Guten oder den Bösen Overlord plattmacht). Also auch da meine Zustimmung, erst mal eine echte Welt zu entwickeln als immer nur neue Effekte für die immer gleichen Feuerballwerfereien.

Fable hat da schon einen interessanteren Ansatz geliefert, nur die übliche strikte Klischeefixierung auf vollkommen Gut oder vollkommen Böse hat mich gestört. Warum kann man als Held nicht einfach das machen, was man will ? Wenn ich ein Dorf ausrotte, das meine Heimatstadt genervt hat bin ich "böse", wenn ich das Dorf ignoriere, und die machen dann später meine Stadt platt bin ich "gut" ? Oder doch wieder "Scheissegal was Du tust" wie in KOTOR, wo man eigentlich erst am Ende entscheidet, was man sein möchte und die ganzen Entscheidungen während des Spiels auch egal sind ?

Die sogenannten Rollenspiele haben auf dem PC noch einen sehr weiten Weg vor sich, und dieser Weg wird durch reine Effektprogrammiererei nicht im Geringsten beschleunigt. Mal sehen wohin das noch so führt.

Allerdings sollten die wie immer sehr kurzsichtigen weisungsbefugten Personen in der Unterhaltungsindustrie so langsam mal begreifen, das Handlung eben keine 5 Minuten Pfuschsache ist sondern ein wesentlicher Kaufgrund für RPGs.
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LeKwas
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Beitrag von LeKwas »

2007 ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei, und wir haben schon dutzende verhuntzte Hack'n'Slays hinter uns gebracht. Mein Gott, wie soll denn das bloß noch weitergehen?

Aber: Dass es dazu kam, liegt auch etwas an euch, denn klassische Rollenspiele haben von allen das härteste Testmuster. Zum Vergleich: Titan Quest ist ein typisches Potionspamming- und Hirnaus-Hack'n'Slay mit bedeutungsloser Story, kommt aber weil es kurzzeitig etwas Schnetzelspaß bringt über eine 80er Wertung. Richtige RPGs, die grafisch nicht mithalten können, werden auf die gleiche Stufe geschmissen, wenn sie sich auch nur ein paar Atmosphärefehler erlauben.
Noch dazu sind RPGs die arbeitsintensivsten Brocken. Weshalb also so etwas programmieren, wenn man mit irgendeinem Action-[...] größere Erfolge zu kleinerem Aufwand feiern könnte?
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MaxDetroit
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Beitrag von MaxDetroit »

Ist mein erstes Kommentar hier, aber da mir das Thema am Herzen liegt möchte ich mal was dazu loswerden.
Ich finde das es bei Rollenspielen schon immer so war, das es einige wenige Perlen gab, die man dafür aber 100 Stunden lang spielen konnte. Und das besonders auch wegen einer sehr ausgefeilten Dramaturgie.
Das früher alles besser war, glaube ich gar nicht. Da gab es Ultima Underworld und the Eye of the Beholder oder Lands of Lore. Aber mindestens genau so viel Mist im gleichen Sektor.
Das heute Fantasy noch populärer ist und da mehr PR und Marketing hinter jedem Game steckt, ändert meiner Meinung nach nichts daran.
Es gibt immer noch Perlen, und es gibt inmmer noch ne Menge Mist. (besoners bei Fantasy Echtzeitstrategie Spielen, imho). Und ja, die Hack'n'Slays nerven mich auch.
Aber als positives Beispiel möchte ich besonders Bioware hervorheben. Die haben mich Story-technisch und dramaturgisch mit dem zweiten Add-On zu Neverwinter Nights - Die Horden des Unterreichs einfach weggeblasen. Da war das Wort 'episch' fast noch untertrieben. Jedes Kapitel genial inszeniert, mit auch wirklich überraschenden Wendungen. Dickstens. Ebenso habe ich auch Jade Empire genossen, das vor genialen Ideen und Einfällen ganau so strotzte.
Und das es der Elder Scrolls Reihe an Ideen mangelt wage ich hier auch mal anzuzweifeln. Denn Oblivion war wie Morrowind für mich eine Offenbarung. Hier ging es aber weniger um Dramaturgie als das eintauchen in eine liebevoll und detailiert gestaltete Fantasiewelt. Und wer die Diebesgilde oder Dunkle Bruderschaft Quests bis zum Ende gespielt hat, der weiß auch das dort einige wirklich gute Geschichten erzählt wurden.

Meine Meinung: Mist gab es schon immer im Fantasy Bereich. Mist wird es auch immer geben. Hauptsache es bleiben ein paar Perlen dabei.
Und zum Glück habe ich auch schon immer fleißig Spielemagazine gelesen und nie den Mist gespielt sondern hab immer auf die Empfehlungen gehört. Dafür gibt es euch ja.
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