Mein Abschied, das war's!

Viel Spaß beim Diskutieren unserer Kolumnen und Kommentare!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Help
Beiträge: 477
Registriert: 03.11.2006 15:57
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Help »

jimb0i hat geschrieben:... schönes Wochenende und viel Spass beim Blutbaden und Blümchenschnuppern.
Werd ich haben... :wink:
S-Markt
Beiträge: 369
Registriert: 17.08.2002 13:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von S-Markt »

Help hat geschrieben:
jimb0i hat geschrieben:Wie stark muss der moralische Zeigefinger sichtbar sein, damit etwas als Kunst gilt?
Ich weiß es nicht. Ich verstehe das Erschießen eines hängenden Kindes und eine darauf folgende Belohnung nicht als Kunst.
Das gibt Dir noch lange nicht das Recht, anderen vorzuschreiben es nicht als Kunst zu sehen. Deine Postings sind echt verlogen.

Kunst löst im betrachter Reaktionen aus und wer heutzutage behauptet, daß Kunst nur betrachten von Bildern ist, der hat die letzten 30 Jahre der Kunstgeschichte verschlafen.

Ich mag spiele wie Manhunt nicht, weil sie meine persönliche Tabugrenze bei weitem überschreiten, aber ich bin nicht das Maß der Dinge, genauso wenig wie jemand mit Deinem exaltierten Ego.
Wie ich auch schon in einem andere Post kritisierte, sind Killerspiele sicherlich nicht allein Schuld an Amokläufen. Meiner Meinung nach sind sie nur ein Puzzlestück von vielen, die ihren Anteil an der Problematik tragen.
Kannst Du diesen Blödsinn bitte sinnvoll nachweisen oder in Zukunft nicht mehr wiederholen. Keiner von euch weltverbessernden Grundrechteinschränkern konnte einen echten Beweis für die These erbringen, daß Computerspiele Amokläufe mitverursachen.
Das in anderen europäischen Ländern nicht von Amokläufen die Rede ist, beweist aber ganz klar, daß Computerspiele überhaupt keinen Einfluß auf Amokläufe haben, sonst müßte es in diesen Ländern noch viel mehr solche Vorfälle geben. Irgend so ein Besserwisser hat geschrieben :

Er ist der einzige hier, der eine wirklich sachliche Haltung einnimmt und glaubhafte Argumente für ein Für und Wider anbringt.

Guter Scherz!
Richtig muß es heißen: er ist der einzige, der die Tatsache ignoriert, daß in diesem Land Menschen systematisch aussortiert und gedemütigt werden von einem Schulsystem, daß seine Lehraufgabe schon längst nicht mehr ernst nimmt.
Nun über Moral lässt sich sicherlich lange streiten. Jeder hat seine eigene Moral. Meine Moral sagt mir: Solche Dinge dürfen nicht belohnt werden, auch wenn ich 30, 40 oder 60 Jahre alt bin... wenn meine moralischen Werte sich gefestigt haben, wenn ich ein Mensch mit einem funktionierenden Umfeld / ein funktionierden "Leben" bin. Man muss Verantwortung zeigen.
Was ist das bloß für ein Bullshit. Man Verkauf Bibeln. Wer hat Dir eigentlich die Erleuchtung verpaßt, daß Du für alle zu entscheiden hast, was moralisch in Ordnung ist und was nicht.
Was ist mit den Mädels bei Sims, die Du rumkriegen willst? Haben die keine Gefühle? Was ist mit den Schildkröten, auf denen Du bei Mario rumspringst? Leiden die nicht darunter? Fahr bloß nicht zu schnell bei Burnout.
Die virtuelle Welt im PC wird erst durch meine Wahrnehmung in meinem Kopf als Gedanke real. Im PC sind das nichts weiter als Zahlen. Was in meinem Kopf abgeht ist ganz allein meine Sache.
Wenn jemand zu blöd ist, seine Kinder so zu erziehen, daß sie das nicht auseinaderhalten können, dann ist das nicht mein Problem und wenn Ihr was tun wollt, nehmt den Typen die Kinder weg, aber laßt die Finger von meiner Gedankenwelt. Da hat niemand was zu suchen. Und wenn ich Punkte für erschossene Kinder haben will, ist das immer noch meine Sache. Scheiß Gedankenfaschisten.
Final Fantasy auf der XBOX360?
Das ist so, als würde man Champagner aus nem Sangriaeimer trinken. .
Bild
Bild
S-Markt
Beiträge: 369
Registriert: 17.08.2002 13:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von S-Markt »

Jiva hat geschrieben:[offtopic]

@S-Markt:

Lies Dir Help's gesamte Beiträge durch. Er ist der einzige hier, der eine wirklich sachliche Haltung einnimmt und glaubhafte Argumente für ein Für und Wider anbringt.
S-Markt hat geschrieben: Dummes Gewäsch!

1. Was Kunst für mich ist, bestimme immer noch ich und nicht so ein dahergelaufener Kunstvorschreiber wie Du. Wie kommst Du überhaupt dazu Dir einzubilden, Du könntest mir vorschreiben, was Kunstist?
Wo hat er Dir vorgeschrieben, was Du unter Kunst zu verstehen hast? Er sagte lediglich, dass Doom 2 mit Nichten unter den Kunstbegriff fällt.

Du magst entscheiden was Du für Kunst hälst. Ist es aber deswegen auch wirklich Kunst? Warum haben Künstler wie Goethe, Schiller etc. an einer Objektivierung der Kunst gearbeitet?

"Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen." Schreibt Goethe. Nun sag mir bitte welches Computerspiel diesen Anspruch nur ansatzweise erfüllt? Aber natürlich, was zählt schon Goethe's Stimme. Vermutlich bist Du viel mehr Künstler als er, um Kunst erkennen zu können.
Ehrlich, ich habe keine Lust auf mein Hobby zu verzichten, nur weil mein Hobby sich so schön als Feindbild für Dein beschissenes Weltbild eignet.
Dieser Satz landet bestimmt beim nächsten CSU-Parteitag als unwiderruflicher Beweis für die verdummende Wirkung von Computerspielen.

@Help hat bestimmt kein beschissenes Weltbild. Beschissen sind nur Deine Umgangsformen.
"Die Gedanken sind frei" Hoffmann von Fallersleben.
Meinst Du, Du bist der einzige, der Zitate von Dichtern wiedergeben kann?
Jeder, der die Augen verschließt vor dem, was wir unseren Jugendlichen und Kindern durch Nichtbeachtung und Aussortieren der "Versager" antun und stattdessen dämliche Computerspiele als Auslöser für Amokläufe angibt hat ein beschissenes Weltbild und du solltest vielleicht mal versuchen, das was Du ließt, zu verstehen, auch wenn es an den Scheuklappen deines Sichtfeldes vorbeigeht.

Robert Steinhäuser und Bastian B sind beide keine 20 jahre alt gewesen. Das ist ein Alter, in dem man saufen sollte und Mädels flachlegen, aber keinesfalls Menschen erschießen.

Ich hab nie behauptet, daß meine Umgangsformen nicht beschissen sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Leute wie Help meine Persönlichkeitsrechte einschränken wollen mit einer Begründung, die einer objektiven Überprüfung keine 5 Minuten stand hält und das ist sehr wohl ne beschissene Weltanschauung.
Computerspiele machen keine Amokläufe, sonst wäre die Welt voll davon!
Ehrlich, ich habe keine Lust auf mein Hobby zu verzichten, nur weil mein Hobby sich so schön als Feindbild für Dein beschissenes Weltbild eignet.
Dieser Satz landet bestimmt beim nächsten CSU-Parteitag als unwiderruflicher Beweis für die verdummende Wirkung von Computerspielen.
Also soll ich jetzt auf mein Hobby verzichten, obwohl kein Zusammenhang zwischen Computerspielen und Amokläufen existiert? Würde ich drauf verzichten, wäre das doch wohl viel mehr ein Beweis für Verdummung!
Final Fantasy auf der XBOX360?
Das ist so, als würde man Champagner aus nem Sangriaeimer trinken. .
Bild
Bild
S-Markt
Beiträge: 369
Registriert: 17.08.2002 13:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von S-Markt »

Help hat geschrieben:
jimb0i hat geschrieben:Wie stark muss der moralische Zeigefinger sichtbar sein, damit etwas als Kunst gilt?
Ich weiß es nicht. Ich verstehe das Erschießen eines hängenden Kindes und eine darauf folgende Belohnung nicht als Kunst.

Auch das Abtrennen von Gliedmaßen mag technisch "geil" sein, sensibilisiert aber nur für mehr Gewalt. Es ist wie bei Filmen: Eltern, die Filme brutal fanden, sind für mich heute "lächerlich". Mittlerweile spielen wir in einer ganz anderen Liga und die Gewalt, die nicht geschrieben, gefilmt oder gespielt wird, muss erst noch erfunden werden.
Ich schau mir Zombiefilme an und lach darüber.
Aber ich hab schon ein Problem damit Tiere in Tomb Raider abzuknallen (im Gegensatz zu Menschen) Ich hatte noch nie das Bedürfniss, die Kettensäge in Doom zu benutzen.
Struwelpeter werden die Finger abgeschnitten,
Max und Moritz kommen in die Mühle,
Dem Wolf wird der Bauch aufgeschnitten und wieder zugenäht.
Gewalt ist keine Erfindung unserer Zeit.
Polyphem hat Odysseus Gefährten schon bei Homer gefressen und der hat sich dafür mit dem Entfernen des Augapfels ohne Betäubung revanchiert.
Ganz zu schweigen von den grausamen Gewalttaten, die der Gott der Christenheit sich erlaubt hat, Sintflut und die sieben Plagen und so.

Gewalt ist eine spannnende Erfahrung und es ist absurd anzunehmen, daß man sie dem Menschen abtrainieren könnte. Dazu ist sie viel zu sehr in unserer Gesellschaft verwurzelt.
Daß das Konsumieren von virtueller Gewalt zu Desensibilisierung führt ist für mich allerdings Blödsinn. Virtuelle Gewalt hat mit realer Gewalt nichts zu tun.
Andersrum wird ein Schuh draus: Ein Mensch, der nie den Umgang mit realer Gewalt gelernt hat, benötigt eine größere Menge virtueller Gewalt um die gleiche spannende Erfahrung zu machen, wie ein Mensch, der reale Gewalt nicht anwendet. Dadurch entsteht der Eindruck, daß ein gewalttätiger Mensch, der in großen Mengen virtuelle Gewalt konsumiert, dadurch desensibilisiert wird.
Ich spiele täglich Egoshooter und ich hasse Jäger. Ich schlage nicht mal Wespen im Büro tot, sondern fang sie mit nem Plastikbecher ein und das, obwohl mich dieses Jahr eine gestochen hat. Miststück.
Hätte virtuelle Gewalt diese desensibilisierende Wirkung, sollte es mir egal sein, ob die Wespe lebt oder ob Jäger Tiere töten, ich sollte an deren Tod sogar Gefallen finden.
Final Fantasy auf der XBOX360?
Das ist so, als würde man Champagner aus nem Sangriaeimer trinken. .
Bild
Bild
johndoe-freename-100104
Beiträge: 15
Registriert: 06.11.2002 17:53
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-100104 »

Diese Kolumne ist eine Beleidigung für das deutsche Rechtssystem und die demokratischen Grundsätze unserer Verfassung!

Es wird in Deutschland sicher niemals soweit kommen, dass Spieler oder Internetnutzer in dieser Art vom Staat überwacht werden, wo nicht einmal erfasste Daten vom Mautsystem zur Fahndung nach einem Vergewaltiger freigegeben werden.
johndoe-freename-102822
Beiträge: 4
Registriert: 23.10.2006 18:00
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-102822 »

würd auch auswandern, wenn ich die finanziellen möglichkeiten hätte :)

Das ist halt die Kehrseite der Demokratie.
Keksdosedeluxe
Beiträge: 40
Registriert: 07.12.2006 20:43
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Keksdosedeluxe »

@Chrisah: du verkennst die lage, ist einmal ein gesetz in dieser richtung erlassen folgen weitere, die politiker schauen sich nicht umsonst in aller welt um nach besseren protokollen wie man die mehrheit der bevölkerung transparenter macht.
in ENGLAND was ja nich unweit von der BRD ist haben die doch schon angefangen die bevölkerung TRANSPARENTER zu machen überall wo man hinschaut gibts kameras, du kannst nicht mal spucken ohne dafür ne strafanzeige zu bekommen.
Internetnutzer werden bei uns doch schon vom staat überwacht, die schnuppern (sniffen) p2p netzwerke durch und schreiben sich zig ips auf.
das rechtssystem welches die politiker durch das biegen und brechen mittels neuen erlassen "verkorksen" doch schon mehr und mehr.
nur wird die schraube auf althandwerklichen deutsch an der falschen stelle gedreht, es werden nicht die sexualverbrecher oder richtig großen fische wie mörder oder wiederholungstäter oder terroristen ins visier genommen. es wird der normale 0815 deutsche otto normal verbraucher der sich daheim genüsslich ein spiel genehmigen möchte.
der deutsche spieler kann dies zukünftig nicht mehr wenn gesetze in dieser richtung erlassen werden die prinzipiel spiele verbietet wo du schon als zwerg fürs töten eines hasen als killer da stehst und auch mit geldstrafen oder sogar wegsperren von der öffentlichkeit rechnen musst.

viele sehen es ja derzeit als DIE LÖSUNG schlecht hin und machen sich ja nicht gedanken darüber welche folgen dies haben könnte, ein redakteur der sich die luft hier aus der seele schreibt und auch ankündigt dass er AUSWANDERT ist schon beweis genug dass die deutsche politik den schritt in die falsche richtung macht was diese sachen anbelangt.

ich habe schon in den vor antworten schon die problematik erörtert welches uns nahebringt das es nicht bei auswandern bleibt es folgt dann auch der rückgang der steuerzahler und bürger.

der zuwachs der neuverschuldung deutschlands steht somit schon vor der türe.

diskussionen hin und her fakt ist nunmal das es so mit deutschland bergab geht. fakt ist das durch so ein verbot bsp. CRYTEK welches ja eine firma in deutschland ist mit mann und maus auswandern wird es wurde auch schon erwähnt das in den derzeitigen projekt welches die werkeln schon millionen/milliarden an euros reingesteckt wurden.
was wäre wenn crytek denn nun nicht mehr in deutschland ist?
das geld was in deutschland durch crytek gewonnen wäre, ist futsch das kapital wandert ins ausland, in welches land weiss der kukuck, es fließt jedenfalls nicht wieder zurück in die staatskasse.

das wird ein teufelskreis wo die staatskasse jeden monat schrumpfen wird.

man sieht also das auf langer sicht soetwas keine lösung sein kann wenn jedes jahr immer wieder die selbe debatte vor der türe steht weil wieder mal ein hans peter meier sich nicht anders ausdrücken konnte und mal wieder amokläuft weil seine kindheit verkorkst wurde.

in dem deutschen staat wie es heute ist geht nunmal nix mehr wenn man nicht die abschlüsse hat, somit hatten die jungs auch keinen ausweg mehr gesehen, hatten sich nicht mit ihren eltern unterhalten oder freunden weil die erziehung da schon versagt hatte.
esahrets0
Beiträge: 15
Registriert: 14.12.2005 22:40
Persönliche Nachricht:

Beitrag von esahrets0 »

Wir schreiben das Jahr 2012. Das Killerspielverbot ist seit nunmehr fünf Jahren in Kraft. Der Wahn, die Killerspiele könnten eine reale Gefährdung der inneren Sicherheit unseres Landes darstellen, hat sich durch die Tatsache, dass bei den vergangenen sieben Amokläufen seit dem Verbot bei allen Tätern illegale Raubkopien indizierter Killerspiele gefunden wurden, drastisch verschärft. Peter Schärf, Vorsitzender des Kommitees zur Begutachtung medialer Gewaltdarstellung, sieht in der Zunahme der Gewalt unter Jugendlichen nur ein letztes Aufbäumen gegen den neuen Jugendschutz. Schon mit dem nächsten Generationenwechsel in wenigen Jahre, so Schärf, müsse die Gewaltbereitschaft deutlich zurück gehen. Solange müssen die scharfen Sicherheitskontrollen in den Schulen noch aufrecht erhalten werden. Die Frage, ob die zunehmende Gewaltbereitschaft mit einer politikverschuldeten Perspektivenlosigkeit und Verarmung der Jugend zusammenhängen könne, ließ Schärf mit den Hinweis auf Terminknappheit unbeantwortet und beendete das Interview vorzeitig.
Simone Meyer, Schulpsychologin, vertritt die Meinung, dass das nachmittagliche TV-Programm einen größeren psychischen Schaden bei heranwachsenden Menschen verursachen kann, als gemäßigtes Spielen sogenannter Killerspiele. Meyer hat schon mehrfach versucht eine Studie diesbezüglich zu organisieren, scheiterte aber immer wieder daran eine Genehmigung dafür zu erhalten, Jugendlichen unter kontrollierten Bedingungen den Zugriff auf Killerspiele zu gewähren. "Die Ermunterung zu einer regelmäßigen sportlichen Betätigung, am besten in Form von Teamsport, halte ich für die gesündeste Variante der Agressionsvorbeugung. Keinem Heranwachsenden ist mit weiteren Verboten geholfen. Wir alle waren mal jung und wissen aus eigener Erfahrung um den Reiz des Verbotenen.", so Meyer.
Die Forderung weniger konservativer Politik nach einer Filterung ausländischer Online-Spielemagazine, die auch über Killerspiele frei berichterstatten können, stieß im Allgemeinen auf Widerstand. "Die Zensurfilter zum Schutze der Jugend dürfen nicht Gefahr laufen zu einer Zensur der Berichterstattung und der freien Wissensbeschaffungsmedien im allgemeien zu verkommen.", sagte Bundespräsident Mohr, der sich als als erster öffentlich gegen einen Onlinefilter äußerte.
Auch wenn es einige Mitmenschen nicht wahrhaben wollen, doch rückblickend müssen wir eingestehen, dass das Verbot sogenannter Killerspiele keine Verbesserung der negativen Gesamtstimmung unter den Jugendlichen bewirkt hat. Das Verbot wird weiter bestehen bleiben, und ob uns das zum Nachteil gereicht, bleibt zu bezweifeln, doch schon bald muß sich die Politik einen anderen Sündenbock suchen, wenn sie der Realität weiterhin nicht ins Auge blicken will. Rufe nach mehr Sozialarbeitern und besser ausgebildeten Lehrkräften an den Schulen verhallen in den leeren Kassen des Staates. Die Kuschelpädagogen die heute vom FH-Stapel laufen sind mit der Situation an den Schulen überfordert. Die Erziehung übernimmt in sozial schlechter gestellten Familien das Fernsehen oder das Internet. Wenn ein Elternpaar mit durchschnittlich 1.4 Kindern aus erzieherischer Sicht nicht fertig wird mit den Heranwachsenden, wie soll das dann ein Lehrer mit 35 Schülern pro Klasse schaffen? Unser Vorschlag ist, und das sagten wir schon vor 10 Jahren, dass die Erziehung nicht dem großteils verdummenden Nachmittagsprogramm des Fernsehns überlassen bleibt, sondern das mehr Geld in die Schulen fließt. Wir fordern Ganztagsschulen mit ausgebildetem Personal. Ist der junge Mensch tagsüber in eine Gruppengemeinschaft eingebunden und wird nicht leichtfertig oder aus finanziellem Mangel durch die Maschen des Schulsystems fallen gelassen, können ihm auch Killerspiele am Abend oder am Wochenende nicht aus der Bahn werfen.
Sich einen Sündenbock zu suchen, der für eine allgemeine Unzufriedenheit herhält hat schon vor und besonders im dritten Reich sehr gut funktioniert. Doch entweder wird sich durch das Opfern des Sündenbock nichts ändern, oder die Miesere wird noch größer. Das hat uns die Geschichte gelehrt.

Das war "neues von gestern", ich bin Robert Rodrigez, Tschüß.
canjat
Beiträge: 78
Registriert: 18.10.2006 05:17
Persönliche Nachricht:

Beitrag von canjat »

es ist erschreckend zu lesen, wieviele "freiheitsretter" tatsächlich solch tumben mist von sich geben .
hier wird ein bisschen bosch und goethe bemüht , da nehmen wir uns noch ein wenig aus dem kontext gerissenes zitatwerk herbei und würzen das ganze mit der ( leider ) vielen pubertierenden eigenen selbstverliebtheit - fertig ist der computerspieleché .
völlig aus den augen verloren wird dabei , weshalb wir uns darüber muckieren , oder eben nicht . einige meinen das man spielen wie doom , nicht die künstlerische begrifflichkeit wegdiskutieren dürfe ... recht habt ihr , denn kunst nimmt ja gerade für sich in anspruch - das sie grenzenlos sei und somit ( wieder leider ) auch völlig wertfrei betrachtet werden kann, darf ,ja vielleicht sogar muß .
auch freiheit ist ein schönes wort und hat innerhalb dieser diskussion sicher seine daseinsberechtigung .
nur sind freiheit und wie schon erwähnt , die kunst nicht unbedingt garanten für ein moralisch unbedenkliches verhalten .
ich will es abkürzen und dieser für mich elenden debatte schnell wieder entfliehen .
das menschen wie help mittlerweile überhaupt soweit sind sich erklären zu müssen , ist für die gegenhaltende zockergemeinde ein armutszeugnis ... und macht mich persönlich viel betroffener , als ich momentan hier in der lage zu schreiben bin .
die einfachsten grundwerte scheinen bei vielen nicht wirklich jemals angekommen zu sein . ich vertrete nachwievor die ansicht , das auch computerspiele nicht von einer instanz verboten werden sollten - gerade weil ich auf die selbstverantwortlichkeit der menschen setze . aber die spielebranche beschreitet immer absurdere und menschenverachtendere wege , auch den letzten gewaltverherrlichenden nazischeiß unter dem allschützenden mantel der "künstlerischen freiheit" zu vermarkten . vermarktung baut auf profit und der wird nur gemacht, wenn sich genug leute finden , die diesen müll dann unkritisch kaufen und spielen .
nur weil wir die freiheit haben alles tun zu können, heißt das nicht das wir auch das recht dazu haben .
Benutzeravatar
Max Headroom
Beiträge: 1856
Registriert: 05.08.2002 13:11
Persönliche Nachricht:

O_o?

Beitrag von Max Headroom »

@Help:
Das Problem an manchen Spielen ist, dass ich keine Wahl habe "wegzuschauen", sondern das ich Dinge tuen muss damit ich mein Ziel erreichen kann. Es gibt keine Alternativen... ein Spiel, dass diese moralischen Dinge meistert ist die Kotor (Knights of the old Republic) Reihe. (..) Ein Wechselbad der Moral - das finde ich genial.
Ich kann dich hier gut verstehen, denn diese Art des Spieldesigns - das dynamische Geschichtenerzählen - finde ich ebenfalls wunderbar. Nicht umsonst verdiene ich mir die Space-Kohle seit einigen Jahren schon im All, bei einer Partie X: Beyond The Frontier, ganz der alten Elite Tradition als Händler und manchmal als Schmuggler ;)
Dennoch... Deine Ansicht, dass man etwas tun *muss*, um sein Ziel zu erreichen, bzw. das man keine Ausweichmöglichkeit besitzt, hat auch Ecken und Kanten. Glaubst Du, ein Kinogänger in einem Actionfilm beschwert sich lauthals im Kino, dass Bruce Willis in Stirm Langsam 6 keine vernünftige Diskussion mit dem MG-bewaffneten Terroristen geführt hat ? Weshalb hat er ohne zu Zögern gleich drei Kugeln in seine Brust verschossen ? Der arme (und bewaffnete) Mörder hatte ja auch eine Kindheit. Seine Mutter hatte ihn liebevoll gestillt und seine Eltern begleiteten ihn sanft zur ersten Kommunion. Und Bruce, diese Schweinebacke, hat ihn eiskalt umgebracht ! Wie gemein ! :P
Und wie um Gottes willen kann man die unzähligen toten Trolle, Orks und andere Fantasytiere auf zwei Beinen rechtfertigen, die im Film Herr der Ringe über die Klinge gesprungen sind ? ;)
Auch in einem Roman kann ich leider nicht die Seite rausreissen und darauf hoffen, dass auf wunderliche Weise eine neue Seite im Buch auftaucht, in der "mein" Charakter einen anderen Weg einschlägt, ggf. einen moralisch wertvolleren Weg.
Du darfst nicht vergessen, dass ein Computerspiel eine interaktive Unterhaltung ist. Und einige Computerspiele wollen nicht unterrichten oder lehren, sondern einfach nur den ureigenen Spieltrieb befriedigen, so wie andere ihren Sexu... naja, das ist ein anderes Thema :P
Wenn man unbedingt moralisch wertvolle Spieletitel sucht, dann kauft man sich Spiele wie die aus dem Hause Bullfrogs oder Biowares. Die Freiheit, dich für ein Spiel mit hohem Blutfaktor, mit Ego-Sicht oder hohem RPG-Anteil zu entscheiden, diese Freiheit hast Du (noch) hier. In Japan, in USA, Östereich, Frankreich und England leben die Spieler sehr gut mit dieser Freiheit. Hier, dem Land mit dem strengsten Jugendschutz des Planeten Erde, bin ich der Meinung, dass eine rigorose Kriminalisierung einer Spieleart sicherlich rein gar nichts an der jetzigen problematischen Situation ändern wird. Selbst die Androhung von 200 Jahren Haft bei der alleinigen Berührung der CD-Scheibe wird nichts daran ändern, dass der Hunzikuns - der gerade wegen einer krummen Nase, dem eigenwilligen Kleidungsstil und Motivationslosigkeit im Unterricht gehänselt wird - im Laufe der Zeit zur tickenden Zeitbombe verwandeln wird. Mit der ständigen Konfrontierung, der Perspektivlosigkeit und dem Mangel an Hilfe wird eines Tages selbst ein einfaches Husten im Raume bei ihm das Fass zum überlaufen bringen. "Falling Down" lässt grüßen. Und an dem Tag, an der dieser Hinzkuns mit einer aus Daddys Waffenschrank stibizten Jagdgewehr Kopfschüsse verteilt, wird sich die Politik, die Medien als auch Onkel Karl sicherlich fragen, weshalb dies geschehen musste. Wir haben doch alles mögliche getan, damit dies verhindert wird. Wir haben doch diese ach so bösen Computerspiele verboten und drei Bandenchefs dieser organisierten Verbrecherbande (zwei Programmierer und einen Spieletester) in den Knast geworfen. Aber was solls... wenn ein Bushido von "Ich f*ck deine Freunde" rappt, zig Euro teure Klingelton-Abo Werbeblöcke die Musiksender zukleistern und einerseits von "es geht aufwärts" liest, wo einem nebenan gleich ein Stapel von Bewerbungsabsagen entgegenlächeln, dann ist die Welt ohne ein Counter-Strike gleich viel glücklicher und friedfertiger ;)
Ihr (4P) könntet ja zur Abwechlsung mal einen Artikel über Moral in PC-Spielen schreiben.
Wäre echt nicht schlecht, denn einige Spiele boten/bieten da wahrlich genug :)
Die Killerspieldebatte ist, aus beiden Richtungen betrachtet, eh lächerlich.
Natürlich ist sie lächerlich. Es ist nur sehr beängstigend, wie unprofessionell unsere Volksvertreter hier agieren ! Die blinde Schreiwut einiger Medienwissenschaftler und Politiker macht den normalen und mündigen Spieler wahrlich Angst. Dazu gesellt sich die teilw. doch sehr einseitige Darstellung in den populären Medien wie das TV oder der Tageszeitung. Würde ich laut im TV behaupten, Soap-Darsteller seien Schuld an der Arbeitslosigkeit, wäre ich binnen 24 Stunden mehrfach geköpft, geteert und gefedert worden. Mit etwas Glück nur ein bisschen getötet. Aber wir kleine Digital-Junkies besitzen ja kein Lobby. Wir haben kein Sprachrohr und unser "neues" Medium ist noch ein Sündenpfuhl, das es zu regeln gilt... meinen die Forscher. Schon im Ur-Spiel "Space Duel" galt Gewalt ("ich schiess dich schneller ab!") als alleiniger Weg zum Spielziel. Es war nichts weiteres als ein Wettkampf. Nun sind nur die Pixel hübscher, mehr nicht ;)

Puh... 7:30... Nun muss ich langsam in's digitale Bett und meinen Akku laden ;)
Bild
-=Der Virus Der Gesellschaft=-
Benutzeravatar
Metal Gear Solid Freak
Beiträge: 2348
Registriert: 25.07.2006 07:17
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Metal Gear Solid Freak »

@Help Kannst du es auch beweisen das Kinder 8O in Prey zu Hackfleisch verbeitet werden?

Oder In Doom 2 "hängende Kinder" ? :roll:

youtubevideo wär recht :roll:.

Deine Kommentare hören sich nämlich an wie ein Erwachsener oder Pädagoge der nur schlechtes über Videospiele erzählen will.

MfG MGS-F
[img]http://img292.imageshack.us/img292/7335/userbar609565sx4.gif[/img]
S-Markt
Beiträge: 369
Registriert: 17.08.2002 13:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von S-Markt »

Chrisah hat geschrieben:Diese Kolumne ist eine Beleidigung für das deutsche Rechtssystem und die demokratischen Grundsätze unserer Verfassung!

Es wird in Deutschland sicher niemals soweit kommen, dass Spieler oder Internetnutzer in dieser Art vom Staat überwacht werden, wo nicht einmal erfasste Daten vom Mautsystem zur Fahndung nach einem Vergewaltiger freigegeben werden.
Es gibt sich "demokratisch" schimpfende Politiker in diesem Land, die mich dafür, daß ich eine bestimmte Sorte Spiele spiele zum Verbrecher stempeln wollen. Und das, obwohl ich niemandem schade.
Die Unschuldsvermutung, eine Grundlage unseres Rechtssystems um Menschen vor ungerechter Verfolgung zu schützen, trifft für mich nicht mehr zu. Ich werde in Sippenhaft genommen aufgrund der bloßen Annahme, es könnte etwas geschehen.

Unter Einfluß von Alkohol werden täglich Straftaten begangen. Niemand will Alkohol verbieten.
Bei Fußballspielen werden Straftaten begangen. Niemand verbietet Fußballfans.
Art. 3 des Grundgesetzes (GG) bestimmt:

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Wenn jetzt Politiker und Medien eine beispiellose Hexenjagd unter jeglicher Mißachtung von rechtsstaatlichen Regeln veranstalten ist es nicht mehr
weit bis zur Kontrolle.
Final Fantasy auf der XBOX360?
Das ist so, als würde man Champagner aus nem Sangriaeimer trinken. .
Bild
Bild
S-Markt
Beiträge: 369
Registriert: 17.08.2002 13:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von S-Markt »

canjat hat geschrieben: nur weil wir die freiheit haben alles tun zu können, heißt das nicht das wir auch das recht dazu haben .
Dazu kann ich nur sagen:
nur weil wir die Freiheit haben, alles zu verbieten, heißt das nicht das wir auch das Recht dazu haben.
Final Fantasy auf der XBOX360?
Das ist so, als würde man Champagner aus nem Sangriaeimer trinken. .
Bild
Bild
johndoe300991
Beiträge: 345
Registriert: 13.05.2004 11:57
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe300991 »

Ich freu mich dass Jörg endlich weg ist.

Vielleicht gibst jetzt auch mal seriöse Tests.

Und was die Killerspieldebatte angeht: Langweilig. Die polemischen Bemerkungen der Politiker sind es nicht wert, dass man sich darüber aufregt.
jimb0i
Beiträge: 24
Registriert: 03.04.2006 15:00
Persönliche Nachricht:

Beitrag von jimb0i »

canjat hat geschrieben:die spielebranche beschreitet immer absurdere und menschenverachtendere wege , auch den letzten gewaltverherrlichenden nazischeiß unter dem allschützenden mantel der "künstlerischen freiheit" zu vermarkten . vermarktung baut auf profit und der wird nur gemacht, wenn sich genug leute finden , die diesen müll dann unkritisch kaufen und spielen .
nur weil wir die freiheit haben alles tun zu können, heißt das nicht das wir auch das recht dazu haben .
achso... und deswegen soll man es verbieten. Verbot ist natürlich die einfachste und beste Problemlösung. Nach deiner Argumentation müsste man ja so gut wie alles kommerzielle was sich einigermaßen gut verkauft und moralische Fragwürdigkeit impliziert verbieten.

Alles in allem macht dein Post keinen wirklichen Sinn, auch der letzte Satz klingt wie ein dahingeworfener Aphorismus, etwas was du den "Freiheitskämpfern" vorwirfst.

Alles was du tust ist mündigen Bürgern die Fähigkeit absprechen selbst zu entscheiden welche Konsumprodukte sie bevorzugen.

Dein Argument lautet: Die Gesellschaft verroht weil die Profitgier der Firmen immer schrecklichere Werke zutage bringt, und die Menschen es auch noch kaufen. Denke mal über Ursachen und Symptome nach. Und ob Verbot wirklich das probate Mittel ist oder ob es nicht andere Wege geben sollte/müsste
Antworten