Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

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PogopuschelX
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von PogopuschelX »

Ich bin wohl (leider) Langsamspieler. Ich habe auch immer die Marotte alles abzusuchen und übervorsichtig zu spielen. Vor allem bei Survival Spielen witzig, wenn man dann mit zig Heilitems und Munition beim Endboss steht und diesen wegpustet. Man wusste ja nicht, was noch so kommt :)

Außerdem hasse ich es, was zu verpassen. Ein weiterer Grund für übergenaues absuchen ist auch, dass ich nicht soviel Zeit zum Zocken habe und beim ersten Durchspielen immer soviel wie möglich reinpacken will. Am Ende dauert es dadurch aber insgesamt länger... :)
Grüße,
PogopuschelX
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I love TitS
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von I love TitS »

Schönes Thema :D
Da kann ich eigentlich ne Menge zu schreiben, quasi ein eigenen Gegenkommentar entwerfen :D Nur hab ich nicht die Zeit ^^

Ich bin ja eher so der Normalo. Ich flitz nicht blitzschnell durchs Spiel, habe aber auch keine Angst was zu verpassen. Wenn ich mal was nicht gemacht hab, ist das kein Weltuntergang.Besonders Gamescore/Trophäen jagen macht mir kein Spaß. Was aufm Weg liegt, wird mitgenommen, aber im Fokus steht meist die Hauptstory.

Hab vor paar Tagen mal wieder in Batman: AC reingeguckt. Traurige 46% des Spiels erledigt, aber Hauptstory war fertig :D
Da werd ich nochmal ein wenig weiterspielen, aber ist eher die Ausnahme.

Anders bei meiner Frau, die muss jeden Stein umdrehen, mit jeder Person reden und will nichts verpassen. Da herrscht dann gern mal Interessenkonflikt xD

Aber ich kenne somit beide Seiten. Ich mag meine mehr ;P
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BurritoWeapon
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Re: Kommentar

Beitrag von BurritoWeapon »

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich der einzige in diesem Forum bin der Spiele Super-Schnell durchzockt. Ich mache das gar nicht mit Absicht, ich bin einfach nicht der Typ der sich jeden Pixel 3 mal angucken muss. Mass Effect 3 habe ich z.B. in 21std durchgezockt (JEDE Quest absolviert).
Es gab auch noch nicht wirklich viele Spiele die mich Ultra lang gefesselt habe (Das längste müsste Halo: Reach mit 5 tagen Spielzeit sein)
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Sevulon
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von Sevulon »

Das Hauptproblem beim Langsamspielen oder auch wenn man es nicht direkt 2 Tage vor Veröffentlichung bekommt, ist doch das Diskutieren. Was hat das früher Spaß gemacht gemeinsam mit seinen Kumpels ein Spiel wie Secret of Mana zu kaufen und sich dann jeden Tag in der Schule über den Fortschritt zu unterhalten. Aber heute hats jeder zwei Tage vorher und zockt die ganze Nacht durch und bis mans selbst in den Händen hat sind die Foren voller Spoiler, die halbe Welt hats durch und man findet keinen auf dem gleichen Level, mit dem man sich über den eigenen Stand der Story unterhalten kann, weil doch jeder schon weiß, wer der geheime Endboss ist und den Storytwist kennt, den man noch selbst gar nicht gesehen hat.

Mass Effect 3 war auch son Beispiel. Als ich nicht mal halb durch war diskutierten die Ersten längst über das Ende.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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bondKI
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von bondKI »

Den Singleplayer spiel ich meist relativ schnell durch, wo ich meine Stunden ansammle ist eher im MP. Da werdens gerne mal einige 100 (ab und zu auch 1000) Stunden.
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Aquetas
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von Aquetas »

Kommt bei mir aufs Spiel drauf an. Bei einem RPG erkunde ich eigentlich immer alles, bei linearen Shootern dagegen, verbring ich nicht groß Zeit damit, mir jeden Raum 5x anzusehen, weil ja ein Easteregg oder sonstwas versteckt sein könnte. Die kann man sich sowieso, spätestens 1 Tag nach Release, bei Youtube ansehen.
Mittlerweile spiel ich meistens auch immer mit Untertiteln, lese sie, bevor de NPC sie ausgesprochen hat und überspringe den Rest. Hab einfach keinen Nerv mehr, mir das alles anzuhören (wird für viele Leute wahrscheinlich der Atmosphäre-Killer schlechtin sein).
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Dunnkare
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Beitrag von Dunnkare »

auch ich bin langsamspieler. aus überzeugung. was hab ich denn davon, ein spiel - für das ich bis zu 60€ hingeblättert hab - in ein paar stunden zu verschlingen? und dann? noch mal von vorne.. ist doch auch doof. da lass ich mir lieber zeit und finde soviel wie möglich beim ersten durchspielen (heraus).
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NoCrySoN
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von NoCrySoN »

Ich bin "leider" auch einer dieser Langsamspieler.

In Shootern geht es ja noch, aber nicht in Rollenspielen. Bestes Beispiel ist "Skyrim", hab dort anfangs die Höhle verlassen und bin erstmal absichtlich in die andere Richtung gelatscht, statt zum Dorf und dabei noch so gelaufen das ich in meiner Karte möglichst alles auf meinem Weg aufdecke, den Nebel lichte....
Irgendwann hab ich mich dann dochmal dazu gerungen umzudrehen, sonst wäre ich noch sonstwo gelandet.

Auf der einen Seite finde ich das ok, wenn ich Zeit habe, man erlebt einfach mehr vom Spiel, andererseits empfinde ich es als lästig, wenn ich nur alle 2 tage mal höchstens 1-2h spielen kann. Dann schaffe ich nach 2 Wochen vllt ein Gebiet in der Größe von nem Fußballfeld und das ist verdammt wenig für eine Welt wie die aus Skyrim....Ich müsste wohl ein Jahr oder länger an dem Spiel kleben, doch kann ich das nicht vereinbaren, da eventuell noch etliche andere gute Titel im Jahr rauskommen, die nicht so riesig sind.

Habe daher auch mit Skyrim aufgehört, da es mir zuviel Zeit kostet. Damals als halber Knirps hat mich sowas überahupt nicht gestört, habe mich mit Begeisterung in solche Welten geschmissen, doch heutzutage hat man nunmal mehr zu erledigen als nur zu zocken. ;)
GrinderFX
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von GrinderFX »

Das Problem ist nur, dass die Spiele heute einfach nicht mehr das hergeben, was sie früher mal hergegeben haben. Bei Spielen wie Postal 2 oder Carmageddon 2 konnte man noch langsam spielen und das Spiel genießen. Aber was soll ich denn bei den heutigen Spielen langsam spielen, wenn es da nichts zu genießen gibt, weil sie mir streng vorschreiben was ich zutun habe!
Früher hat man sich bei Spielen noch mehr Freiheiten gewünscht, damit man noch mehr erforschen und machen kann. Da waren die Möglichkeiten eher durch die Hardware beschränkt. Heute sind die Spiele noch viel schlimmer aber nur durch die Casual Entwickler beschränkt. Die Hardware würde viel mehr her geben!
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muecke-the-lietz
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von muecke-the-lietz »

naja, als würde kein spiel mehr die möglichkeit zur erkundung und austoben bieten, aber du hast schon recht, es ist nicht mehr so zahlreich wie früher.

aber selbst bei shootern, die tatsächlich ein bisschen dämlicher und gradliniger sind als früher, lohnt sich das absuchen zum teil durchaus. gerade bei gears of war konnte man ab dem 2. teil nicht nur die dogtags finden, sondern auch texte, die einem durchaus was zur welt erzählen. und sowas findet man ja eigentlich in fast jedem spiel. und da lohnt sich denn auch teilweise das verlangsamte spielen. fürs durchkommen selber ist das absuchen der welt natürlich beinahe unnötig geworden. ich weiß noch, wie man bei silent hill jede scheiß straße genauestens abgesucht hat, um auch ja keine munition oder medizin zu übersehen, gespart hat wie verrückt, nur um dann beim endboss fest zu stellen, dass das vielleicht doch ein bisschen unnötig war...egal, aber es war geil.

aber grundsätzlich hängt es doch meist vom genre ab, wie schnell oder langsam man ein spiel spielt. rpgs, adventures, action adventures, rennspiele, etc. spielt man natürlich mit einer größeren geduld als fastfood spiele. klar, bei halo gibt es die schädel zu finden, die doch zum teil ziemlich witzig sind, da kommt zum teil aber auch kein schwein drauf, aber trotzdem kann man die kampagne auch super erleben, wenn man solche besonderheiten ignoriert. bei einem rollenspiel gehört es aber einfach dazu, das ist ja stellenweise spielinhalt. das kann man sich halt klemmen, wenn man einfach nur durch will.

bei adventures gehts nicht ohne super genaues absuchen (bei whispered world immer schön daran denken, die türen zu schließen, wenn man im raum steht, meistens verbirgt sich dort doch der gesuchte gegenstand) und bei rennspielen zählt nicht das durchkommen, sondern die sucht nach immer besseren zeiten und plätzen.

grundgenerell lese ich mir aber sowieso zum teil im internet durch, worauf ich bei nem game achten muss, gerade bei mass effect war das immer ganz hilfreich. aber so erfährt man halt auch, wenn es sich bei einem spiel nicht unbedingt lohnt, denn schwachsinnige items, wie flaggen oder termuskannen, die man nur für achievments einsammelt, finde ich oft dämlich und unnötig. dann lasse ich mich lieber auf den spielfluss ein, anstatt nach jeder sequenz erstmal zurück zu laufen, um (oft sinnloser weise) alle ecken ab zu suchen und in der zeit zu vergessen, was ich eigentlich nochmal machen sollte...

texte les ich eigentlich immer alle und bis zum abwinken, von daher fand ich gerade skyrim wieder ziemlich geilo, weil da so einige feine sachen dabei sind.

auch bei den früheren resi teilen waren die texte schon stellenweise supergeil...
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bazzshot667
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Beitrag von bazzshot667 »

Das ist unterschiedlich und hängt bei mir vom Spiel ab. Skyrim sowie MassEffect 2 und 3 habe ich intensiv gespielt und alles gesucht und eine Menge gefunden. Andere Spiele hingegen fehlt mir oft die Geduld. Was gar nicht ist sowas wie "500 Leuchtkugeln, Briefe etc" einsammeln. Assasins Creed (Flaggen warens glaub ich) oder Spidermen oder Prototype haben da echt gelangweilt. Super Spiele, aber die Zeit 500weiß ich nicht zu verstecken hätten man besser nutzen können...
nawarI
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von nawarI »

ich bin Langsamspieler, und mag Spiele, die das belohnen.
Alan Wake oder Darksiders auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist für Speed Runner kaum zu schaffen - da muss man gerne die Spielwelt nach versteckten Gegenständen absuchen, um jede erdenkliche Hilfe zu finden und überhaupt am Leben zu bleiben. Demon's Souls und Dark Souls gehören auch dazu.

Manchmal ist es aber auch ein Fluch: Shadow Complex war sowieso recht einfach - als Langsamspieler, der fast jedes Fragezeichen auf der Karte am Ende hatte, war selbst der Endkampf ein Picknick.
Bei Assassin's Creed wiederum muss ich mich von Zeit zu Zeit selber Ohrfeigen, weil es sich da einfach nicht lohnt Geheimnisse zu sammeln. Es gibt Versteckte Sachen, aber die interessieren mich ohnehin nich. Jede versteckte Truhe in AC2 enthält Gold und sonst nix. Neue Waffen oder Rüstungen wären mir auch egal, weil das Spiel einen so hohen Leichtigkeitsgrad hat, dass ich bevorzugt mit den schwächsten Waffen herumrenne.

Diablo 3 ist ein interessantes Beispiel: zwei meiner Freunde sind auf Level 30, einer auf Level 60. ich treib mich immernoch unten bei 23 rum - heute wollte ich mich nach sechs Berg-Besuchen infolge erhohlen (meine Leber hat ein sehr hohes Level erreicht) und genau heute sind die Server ausgelastet. Sauerei. Dass es ein Motivationsgrund für mich ist, mit meinen Freunden mithalten zu können, finde ich doch irgendwie schlimm.
Funeral Cuervo
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von Funeral Cuervo »

Ich gehöre auch eher zu dem Langsamspielern, was aber auch vermutlich daran liegt, dass ich eher RPGs oder Strategiespiele zocke und dass ich auch nicht der beste Spieler der Welt bin.
Ich habe aber gemerkt, dass ich in Skyrim öfter mal stehen geblieben bin und die Aussicht genossen habe. Das Wandern in Skyrim hat auch immer einen meditativen Charakter, insbesondere bei Nacht. Spiele sind auch für mich eher ein Zeitvertreib und kein Wettrennen.
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RayleighTheDark
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von RayleighTheDark »

Funeral Cuervo hat geschrieben:Spiele sind auch für mich eher ein Zeitvertreib und kein Wettrennen.
Guter Mann :D

Und den meisten kann man hier nur zustimmen. Es hängt tatsächlich auch mit dem Genre zusammen, wie viel Zeit man normalerweise investiert. Wenn ich mich ab und zu mal an CoD wage, dann brauch ich für die äußerst kurze Kampagne meistens etwas länger, als für gewöhnlich üblich ist, da ich einfach gleich zu Beginn immer auf Veteran spiele und öfters mal das Zeitliche segne.
Aber man darf nicht vergessen, dass es auch Shooter gibt, die einfach so lange fesseln können. Bestes Beispiel wäre da für mich Stalker, da ich dort jeden einzelnen Fleck gesehen und jede einzelne Nebenquest mitgenommen hab, einfach weil es mir so verdammt viel Laune gemacht hat. Mit dem ersten Stalker hab ich um und bei 50 Stunden verbracht...und ich bin sicher, dass die Hauptquest locker in unter 10 Stunden machbar ist (es sei denn man nimmt einen Schwierigkeitsgrad oberhalb von Stalker).
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casanoffi
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Re: Kommentar: Langsamspieler - Segen oder Fluch?

Beitrag von casanoffi »

Funeral Cuervo hat geschrieben:Das Wandern in ... hat auch immer einen meditativen Charakter, insbesondere bei Nacht. Spiele sind auch für mich eher ein Zeitvertreib und kein Wettrennen.
Meine Rede :)

Allerdings unterscheide ich mich in einer Sache von einigen anderen, was das Langsamspielen angeht: es ist mir vollkommen egal, ob meine Spielweise "belohnt" wird - in Form von Easter Eggs, besonderen Gegenständen, oder was auch immer.
Die Belohnung für mich ist einfach die Tatsache, dass es überhaupt Bereiche im Spiel gab, die ich erkunden durfte! Auch wenn diese absolut nichts hergeben...

Gutes Beispiel: S.T.A.L.K.E.R. Shadow Of Chernobyl habe ich locker 150 Stunden gespielt, bis ich den Abspann sah. Zu finden gab es natürlich schon was, aber das was irrelevant.
Das geilste daran war, dass ich mich (besonders wenn ich in wunderbar ruhigen Nächten unterwegs war) so richtig schön in das Spiel hineinversetzen konnte. Wobei das natürlich nur funktioniert, wenn die Atmosphäre eines Spiels sehr authentisch ist...

Mir geht es dabei rein ums Erlebnis, wie bei einer stundenlangen Wanderung durch abgelegene Wälder (ich rede jetzt vom echten Leben ^^).
Aber eine Wanderung durch den Wald um die Ecke ist halt doch nicht das gleiche, wie ein verlassener Kinderspielplatz in Prypjat.....

Fazit: Langsamspielen ist für mich pures Abenteuer.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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