Objektivität? Gibt`s nicht!

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The-Super-Mario
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Beitrag von The-Super-Mario »

Watchful_Eye hat geschrieben:
Die Wertung muss eine rein mathematische Wertung sein, nur so ist die Objektivität gewährleistet. Die Gewichtung der einzelnen Punkte muss die gleiche sein, da jeder für sich individuell entscheiden kann, was für ihn das Wichtigste ist.
Nein, überhaupt nicht - das würde ja heißen, dass "objektiv" alle Punkte gleich wichtig sind. Die Unterpunkte (Gameplay, Story,..) sind aber nicht von Gotteshand auserwählt, sondern von Redakteuren. Die IGN hat z.B. "Lasting Appeal" (Wiederspielwert) als Unterpunkt.

"Gameplay: 9
Story: 9
Grafik: 7
Sound: 9
Steuerung: 10

Gesamtwertung: 8,8
+ Subjektives Fazit "

Wenn du in deinem Beispiel jetzt also "Lasting Appeal" als seperaten Unterpunkt nehmen würdest und darin hätte dein Beispiel z.B. 8 Punkte, dann wäre der Schnitt schon wieder ein etwas anderer - für das selbe Spiel.

Die Mehrheit der Leser würden zB Steuerung bei einem Arcade-Puzzlespiel als wichtiger ansehen als die Grafik, bei einem Adventure kann das schon wieder etwas anders sein.

Außerdem: Wenn ein Punkt wirklich völlig vermurkst wurde, zieht dieser das Spiel meistens stärker runter als es andere Werte ausgleichen könnten - ein Rennspiel mit einer Steuerungswertung von "1" sollte keine Durchschnittswertung von über 6 Punkten bekommen können, auch wenn der Rest super gemacht ist.
Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Man müsste über eine neue Art von Bewertung nachdenken um das mal in den Griff zu bekommen, denn nur weil alle es gleich machen, heißt es nicht, dass es nicht anders geht.
ZockerManiac
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Beitrag von ZockerManiac »

Ich mache es kurz: Danke, dass auch einmal jemand anderes das in aller Deutlichkeit sagt, womit ich mir hier schon den Mund so fusselig geredet habe, dass man mit Leichtigkeit einen Pullover daraus stricken oder aber ein Buch mit Beiträgen von mir zum Thema "Subjektivität bzw. trügerische Objektivität" schreiben könnte...
ZockerManiac
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Beitrag von ZockerManiac »

Ich mache es kurz: Danke, dass auch einmal jemand anderes das in aller Deutlichkeit sagt, womit ich mir hier schon den Mund so fusselig geredet habe, dass man mit Leichtigkeit einen Pullover daraus stricken oder aber ein Buch mit Beiträgen von mir zum Thema "Subjektivität bzw. trügerische Objektivität" schreiben könnte...

Ich werde mir diese Mühe nicht machen, denn diejenigen, die es kapieren wollten, hatten es sicherlich bereits vor meinen Beiträgen kapiert und diejenigen, die es bis jetzt noch nicht kapiert haben, werden es auch nach 1000 Beiträgen, Kolumnen und Büchern nicht kapieren...

Irgendjemand hat hier vor einiger Zeit mal die Idee gehabt, schwer zugängliche Botschaften über Gesang zu vermitteln... Ich werde mal darüber nachdenken, vielleicht klappt's ja so...
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DasGraueAuge
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Beitrag von DasGraueAuge »

Wieviele Kolumnen braucht's denn noch, bis der ME2 Test verarbeitet ist? ;)

Die Diskussionen zur Subjektivität/Objektivität werden auch weiter bis zum Erbrechen geführt werden. Und das habt ihr euch selber zu zuschreiben. Solange ihr einem subjektiven Test eine Note anhängt, wird es immer zu Diskussionen kommen. 82 ist immer kleiner 83, dh. ME 2 ist immer schlechter als Age of Booty 8O .
Oder hat sich mein Mathelehrer getäuscht!? 82 nicht immer gleich 82? Warum kann ich Tests dann nach Wertung sortieren? Fragen über Fragen...
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JockJames
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Beitrag von JockJames »

7 ist mehr als 3 8)
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Neme69
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Beitrag von Neme69 »

DasGraueAuge hat geschrieben:Wieviele Kolumnen braucht's denn noch, bis der ME2 Test verarbeitet ist? ;)
Gar keine mehr... irgendein Spaßvogel hat diese Kolumne vom Jahre 2004 ausgegraben... :lol: und scheinbar fällts keinem auf! :roll:
husld
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Beitrag von husld »

Hehe genau, Neme

Wäre aber interessant wie die Spaßvögel The-Super-Mario und Apinox heute über ihren Erguss denken. Vielleicht verirren die sich nochmal hier her :D
SmokinGenius
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Spieldauer miteinbringen

Beitrag von SmokinGenius »

Also eure tests sind GRUNDSÄTZLICH immer passend zu meiner Meinung, das einzigste das vielleicht fehlt wäre die Spieldauer.
Ihr müsst sie ja nicht in die Wertung mit einziehen(was ihr glaub ich längst schon macht) aber so unter dem Fazit oder der Wertung wäre nicht schlecht wenn da stehen würde wie lange es dauert das Spiel durchzuspielen und wie viel spaß nach zwei, drei oda vierzehn Stunden das Spiel noch macht.
Manchmal such ich nähmlich nach Spielen die ich über längerenzeitraum spielen kann(z.B. Final Fantasy) und manchmal will ich einfach ein Spiel das zwar nur kurzzeitig bockt(sprich einmal durchspieln und in die Tonne kloppen) aber dafür dann Richtig flasht und fesselt(z.B. King Kong).

Ich will euch jetzt nicht auffordern eure Testpolitik neu umzukrempeln oda eure Prinzipien zu verraten(lol) aba...
denkt mal drüber nach...

MfG SmokinGenius
Ihr macht nen HammaJob!!!
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Rincewind
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Beitrag von Rincewind »

Schon komisch: Die Erkenntnis, jeder Tests ist subjektiv, ist im Grunde trivial, aber dennoch lohnt es sich hin und wieder dies explizit nochmals zu erwähnen, da der Mensch SEIN subjektives Empfinden immer wieder gern als ein objektives und allgemeingültiges Faktum darstellt, im Sinne von MIR gefällt XY nicht, also gefällt es NIEMANDEN (außer fanatischen Fanboys).

Daher ist die Frage auch berechtigt, wieso es überhaupt am Ende noch so etwas wie eine Zahlenwertung gibt, denn jene gaukelt ja Objektivität oder zumindest eine Maß für Vergleichbarkeit vor. Es suggeriert, Spielspaß sei berechenbar oder es gäbe eben doch eine objektive Skala, in welcher man ein Spiel nach seinem Spielspaß einordnen kann.

Genau hier stoße ich auch auf Probleme bei den 4players-Tests: Die Zahlenwertungen am Ende sind für mein subjektives Empfinden nicht vergleichbar zueinander, sondern nur abhängig vom jeweiligen Tester. Sicher, dies ist kein Alleinstellungsmerkmal von 4players. Jede Test-Redaktion hat dieses Problem: Ein „harter“ Tester gibt ungern hohe Wertungen, wohingegen ein „weicher“ Tester sie geradezu inflationär verteilt.

Dumm daran ist nur, dass man trotz dieser Erkenntnis die Wertungen dennoch irgendwie zwangsweise miteinander vergleicht: Wie jetzt Spiel X bekommt satte 92% und Spiel Y, welches doch meiner Meinung nach kein bisschen schlechter ist, nur lächerliche 82%...?

Lese ich dann die beiden Tests, dann hat Spiel X im Grunde sogar die gleichen Qualitäten und Mängel wie Spiel Y, bekommt aber trotzdem satte 92%, weil der Tester eben nicht so „hart“ bewertet oder andere Prioritäten setzt.

Von daher habe ich es mir angewöhnt der Abschluss-Zahlenwertung keine Bedeutung mehr beizumessen. Ich lese den Test und das Fazit. Beides reicht mir, um mich zumindest über ein Spiel zu informieren und einen ersten Eindruck zu erhalten.

Allerdings sollte dann der Test auch wirklich keine Unwahrheiten enthalten oder das subjektive Empfinden des Testers soweit gehen, dass er WIRKLICH objektive Sachstände falsch darstellt.

Als Beispiel nehme ich mal den ME2-Test, in welchem als Kontra steht:“ sinnlose Aufrüstung der Normandy“, was nun wirklich NICHT der Wahrheit entspricht. Sinnlos wäre die Aufrüstung der Normandy, wenn sie tatsächlich absolut KEINEN Einfluss auf das Spielgeschehen hätte, hat sie aber, sie beeinflusst die Sequenzen im Finale. Ergo ist dieser Punkt falsch dargestellt und wird dem Leser, der das Spiel nicht kennt, auch einen falschen Eindruck zum Spiel vermitteln.
Duschkopf.
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Beitrag von Duschkopf. »

Also ich verstehe die Zahlenwertung schon als eine rein subjektive Wertungsskala, durch die ich einen schnellen Eindruck bekomme, wie ein Spiel beim Tester im großen und Ganzen angekommen ist. Etwas anderes können solche Zahlen auch gar nicht wiederspiegeln.

Trotzdem kann man sich die Subjektivität der Zahlenwertungen zu Nutze machen. Ich schaue mir z.b. auf Metacritic gerne die Einzelwertungen an, da sie in gewissem Sinne eine Prognose erlauben, wie ich selbst ein Spiel empfinden werde. Dabei kommt es weniger auf den Durchschnittswert, sondern auf die Verteilung der Wertungen an. D.h. wenn wie bei ME2 von 100 Testern 98 eine Wertung über 90% geben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich ebenfalls eine Wertung über 90 geben würde bedeutsam höher als eine niedrige Wertung. Bei einem Spiel wie Heavy Rain hingegen, bei dem die Wertungen sehr breit streuen (von 40 bis 100%) kann ich annehmen, dass ich mit dem Kauf ein größeres Risiko eingehe, gerade zu denjenigen zu gehören, die das Spiel überhaupt nicht gut finden, obwohl es eine hohe Durchschnittswertung hat.

Fazit: Gerade die Subjektivität von Zahlenwertungen erlaubt mir bei Betrachtung ihrer Verteilung eine Risikoprognose für den Kauf.
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Rincewind
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Beitrag von Rincewind »

Vollkommen richtig, was du schreibst. Allerdings bezog sich meine Vergleichbarkeit der Wertungen nur auf 4players und ihre Tests UNTERSCHIEDLICHER Spiele. Z.B. würde ich annehmen, dass der gleiche Redakteur der ME2 getestet hat, einem GTA IV keine 94% gegeben hätte, sondern eine geringere Wertung.

Die Wertung ist subjektiv und eben abhängig vom jeweiligen Tester. Damit kann ich aber die Wertung zweier unterschiedlicher Titel, die von unterschiedlichen Testern vergeben wurden, nicht mehr wirklich sinnvoll vergleichen.

Unterschiedliche Wertungen zu ein und demselben Spiel lassen sich sicherlich einigermaßen sinnvoll verwerten, so wie du es beschrieben hast.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

In einem anderen Thread ist mir noch ein weiterer Faktor aufgefallen, der Wertungen komplizierter zu vergleichen macht: Der Zeitverlauf!

Vergleicht man einen älternen 85er Titel mit einem aktuellen, wird wohl zu 99% der neuere Titel ein wesentlich höheres Niveau haben.

Interessant wäre mal eine Skala, die nach oben offen ist. Die Spiele kann man dann alle in Relation zu der Punktzahl des aktuell besten Titels setzen. Dann hat man mal eine interessante Prozentzahl. Diese ist selbstverständlich genauso subjektiv wie alles davor.
Duschkopf.
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Beitrag von Duschkopf. »

Rincewind hat geschrieben:Vollkommen richtig, was du schreibst. Allerdings bezog sich meine Vergleichbarkeit der Wertungen nur auf 4players und ihre Tests UNTERSCHIEDLICHER Spiele. Z.B. würde ich annehmen, dass der gleiche Redakteur der ME2 getestet hat, einem GTA IV keine 94% gegeben hätte, sondern eine geringere Wertung.

Die Wertung ist subjektiv und eben abhängig vom jeweiligen Tester. Damit kann ich aber die Wertung zweier unterschiedlicher Titel, die von unterschiedlichen Testern vergeben wurden, nicht mehr wirklich sinnvoll vergleichen.

Unterschiedliche Wertungen zu ein und demselben Spiel lassen sich sicherlich einigermaßen sinnvoll verwerten, so wie du es beschrieben hast.
Ich verstehe was Du meinst, aber ich meinte schon auch den Vergleich unterschiedlicher Spiele, so wie ich es am Beispiel ME2 und Heavy Rain beschrieben habe. Natürlich funktioniert die Risikoprognose umso besser, je mehr Einzelwertungen für beide Spiele zur Verfügung stehen.
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Alking
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Beitrag von Alking »

Zur objektiven Berichterstattung gehört auch der Newsbereich. Wenn man sich da anschaut, dass 4P zu Halo Reach in den ganzen letzten Wochen nicht eine News hatte, obwohl neue MP Ingame Videos/Screenshots und Infos veröffentlich wurden, dann ist das schon sehr merkwürdig. Darüber hinaus kommt noch hinzu, dass man nur negative 360 News veröffentlicht wie zum Beispiel völlig unqualifizierte Spekulationen über Project Natal in Verbindung mit der Wohnzimmergröße.

Ich will ja nichts böses unterstellen, aber diese Einseitigkeit ist einfach nachweisbar. Die Spielewertungen hingegen sind subjektive Dinge, weswegen da 4P verfahren soll, wie sie es eben gut begründen können. Die Einseitigkeit der kompletten Seite liegt aber, leider, auf dem Tisch.
Duschkopf.
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Beitrag von Duschkopf. »

Alking hat geschrieben:Ich will ja nichts böses unterstellen, aber diese Einseitigkeit ist einfach nachweisbar.
Dann solltest Du das tun. Ich glaube eher, Du siehst da Gespenster. :wink: