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Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 15:19
von Usul
an_druid hat geschrieben: 08.06.2019 15:09
Wir sind eine aussterbende Spezies
..und ich sage: Streaming wird immer ein Teilbereich bleiben egal wie super toll die Leitung ist. Es ist nämlich unersetzlich eine eigene Mediathek zu haben!
Ich habe kein bock auf TV 2.0 mit Gaming - nein danke - never Ever.
Was machst du mit den Menschen, die in so eine Welt hineingeboren werden? Die gar nicht auf Idee kommen, sich eine Blu-ray, eine CD, ein Spiel als Box-Version zu kaufen, weil sie von klein auf gestreamed haben und damit eigentlich ganz zufrieden sind? DU hast keinen Bock auf sowas, klar. Ich z.B. auch nicht unbedingt. Aber für jeden, der das nicht so toll findet, gibt es bestimmt zig andere, die damit kein Problem haben.
FALLS sich das Game-Streaming durchsetzt, dürfte das Nicht-Streamen dann eine immer kleiner werdende Nische sein. Natürlich wird das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht komplett verschwinden - es gibt ja noch Schallplatten oder auch Analog-Fotografie. Aber angesichts der Marktmacht der Big Player UND der Faulheit der User würde alles andere als ein Siegeszug des Streamings auch bei Spielen doch sehr überraschen.

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 16:42
von Jörg Luibl
Faulheit ist übrigens ein wichtiger Punkt.

Der Mensch handelt nicht immer logisch, kalkuliert und rational. Er entscheidet schnell, gefühlsbestimmt und wählt den geringsten Widerstand, um nach Feierabend wenig Energie zu verbrauchen. Vor allem, wenn er auf der Couch den einen Knopf für alles in 4K hat. Dann spielt man da auch 4K-Strategie wie Stellaris. Und bald Baldur's Gate 3 ohne PC oder Konsole...

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 16:58
von johndoe711686
4P|T@xtchef hat geschrieben: 08.06.2019 16:42 Faulheit ist übrigens ein wichtiger Punkt.

Der Mensch handelt nicht immer logisch, kalkuliert und rational. Er entscheidet schnell, gefühlsbestimmt und wählt den geringsten Widerstand, um nach Feierabend wenig Energie zu verbrauchen. Vor allem, wenn er auf der Couch den einen Knopf für alles in 4K hat. Dann spielt man da auch 4K-Strategie wie Stellaris. Und bald Baldur's Gate 3 ohne PC oder Konsole...
Apropos Faulheit, es ist Samstag Jörg, Gönn dir! :mrgreen:

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 18:00
von Jörg Luibl
Nope, es ist E3. Fängt ja gerade mit EA Play erst "richtig" an...

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 18:41
von johndoe1993045
Edit
Da dieses Schiff nun versinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
Au revoir!

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 20:20
von CritsJumper
katzenmagie hat geschrieben: 08.06.2019 18:41 Die neugeborene Generation, wird sich wohl eher ein Ei drauf pellen, was Retail betrifft. 🤷🏻‍♀️
Nein aber es wird für sie zu teuer werden. Sie können sich diesen Luxus nicht mehr leisten. Sie hätten es gerne, aber das wird es nicht mehr geben. Ein bisschen so wie ein Innenstadtgeschäft oder ein Schwimmbad. ;D

Zur Kolumne:
Ich bin sehr gespannt, denke aber es wird die Spiele genauso unter druck setzen wie schon das Internet jene traditionellen Medien aus Text und Audio. Ganz bestimmt wird die Technik wie wir spielen aber auch das Medium Videospiel beeinflussen weil große Titel dafür in Zukunft angepasst werden. Es wird der nächste logische Schritt in der Entwicklung der Videospiele sein.
Im Guten wie im Schlechten. Denn es steht auch nichts dagegen, das sofern die Kinderkrankheiten erst mal weg sind auch gleich mal das ganze Computing und Cloud-Potential aus zu rollen. Also im gekühlten Rechenzentrum, erstmals die Chance auf Spiele gibt die wir uns auch gar nicht leisten können weil sie niemals auf unserer lokalen Hardware lauffähig sei. Eben weil wir keine 800 Terabyte umfassendes neuronales Netz oder einen endlosen Speicher an Bildern und Daten haben.
Das Einleuten dieser Technologie, wird ein Quantensprung der Videospiele ermöglichen. Etwa so wie der Wechsel von 2D auf 3D und von Offline zu Online. Aber wie bei allem brauchen wir ein wenig Geduld.

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 21:25
von NomDeGuerre
Stadia Base ist für mich eigentlich am beeindruckensten. Bin mir nicht sicher, ob mein 90er-Ich mir das glauben würde. Klar, das Biotop ist dann beschränkt, aber kostenfrei, für potentiell jeden mit entsprechendem Anschluss. Irre!

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 21:52
von Usul
NomDeGuerre hat geschrieben: 08.06.2019 21:25kostenfrei
Ne, ne, du zahlst ja mit deinen - Obacht! - Daten. Wir wissen ja, daß nichts im Internet kostenfrei ist. Die böse Datenkrake saugt dich da datenmäßig aus bis zum Gehtnichtmehr. Am Ende bist du eine datenlöse Hülle, ein analoger Schatten deines digitalen Selbst!

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 21:56
von NomDeGuerre
Befreit den Kraken!

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 23:02
von GaiusZero
Das klingt alles so düster. Total nach 1894. Ich glaube zwar fest daran, dass dieser ganze Wirtschaftsballoon irgendwann platzen wird und wir statt dessen ein neues Konzept an Struktur bekommen aber ich fürchte den Aufprall und die Zeit kurz danach.

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 23:22
von NomDeGuerre
Oder 1492, Eroberung des Paradieses. Vermutlich aber weder noch.

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 08.06.2019 23:39
von casanoffi
Ich betrachte das alles recht nüchtern.

Ja, ich bin mit PCs von Microsoft (schon klar, ist nur das Betriebssystem, aber ihr wisst schon, was ich meine), Konsolen von Sony und Handhelds von Nintendo aufgewachsen, habe daher sicher eine nostalgisch emotionale Verbindung zu allen diesen Unternehmen.

Aber - um es mal mit viel Pathos auszudrücken - meine Loylität gilt nur gegenüber meinem Geschmack.
Letztendlich ist es mir völlig egal, wessen Namen unter den PCs, Konsolen und Titeln von Spielen stehen werden, von wem diese entwickelt und vertrieben werden.

Ob diese nun von kleinen Rebellen oder einem alles verschlingenden Konzern kommen sollten.
Hauptsache, die Spiele und worüber ich diese spielen kann, entsprechen meinen Bedürfnissen.


Und selbst wenn die gesamte Branche den Bach runter gehen würde und es mit dem heutigen Tage keine neuen Spiele mehr für mich gäbe, ist mein pile of shame so hoch, dass ich davon bis an mein Lebensende zehren könnte ^^

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 09.06.2019 01:20
von johndoe1993045
Edit
Da dieses Schiff nun versinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
Au revoir!

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 09.06.2019 08:55
von ssj3rd
Usul hat geschrieben: 08.06.2019 15:19
an_druid hat geschrieben: 08.06.2019 15:09
Wir sind eine aussterbende Spezies
..und ich sage: Streaming wird immer ein Teilbereich bleiben egal wie super toll die Leitung ist. Es ist nämlich unersetzlich eine eigene Mediathek zu haben!
Ich habe kein bock auf TV 2.0 mit Gaming - nein danke - never Ever.
Was machst du mit den Menschen, die in so eine Welt hineingeboren werden? Die gar nicht auf Idee kommen, sich eine Blu-ray, eine CD, ein Spiel als Box-Version zu kaufen, weil sie von klein auf gestreamed haben und damit eigentlich ganz zufrieden sind? DU hast keinen Bock auf sowas, klar. Ich z.B. auch nicht unbedingt. Aber für jeden, der das nicht so toll findet, gibt es bestimmt zig andere, die damit kein Problem haben.
FALLS sich das Game-Streaming durchsetzt, dürfte das Nicht-Streamen dann eine immer kleiner werdende Nische sein. Natürlich wird das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht komplett verschwinden - es gibt ja noch Schallplatten oder auch Analog-Fotografie. Aber angesichts der Marktmacht der Big Player UND der Faulheit der User würde alles andere als ein Siegeszug des Streamings auch bei Spielen doch sehr überraschen.
Ich sehe das an meinem jüngsten Bruder, der ist 19 und genau diese Generation. Er hat nicht eine Blu-Ray oder gar DVD. Bei den Spielen holt er sich Alles online.

Und wenn er mal Kinder kriegt? Bis dahin sind Spiele Discs zur Legende von damals geworden.

Re: Der neue Krieg der Spiele

Verfasst: 09.06.2019 10:47
von Balla-Balla
Die Disc hat den immensen Vorteil der Wiederverkaufmöglichkeit, welche Spielern mit begrenztem budget die Möglichkeit gibt, viel mehr Spiele zu zocken, als es bei unverkäuflichen downloads zu Fixpreisen der Fall ist. Außerdem, und das ist das Gravierende, sie macht den Spieler unabhängig. Einmal gekauft zockt er dann zu seinen Bedingungen.
Ein Markt, der nur noch aus download, streaming, Abo besteht zwingt dem Spieler dessen Bedingungen auf. Zeiten, Datenpreisgabe, Bezahlung. Es gibt nichts mehr zu verhandeln, nichts mehr zu gestalten. Take it or leave it. Und wer immer noch glaubt, dass Google, microsoft, apple usw. soziale Vereine sind, sollte mal deren Börsenwert betrachten.

Nicht nur die Zukunft des Gamings, sondern alle anderen Komponenten von der Gesundheitsversorgung über die Freizeitgestaltung bis zur Verwaltung der eigenen Finanzen wird zukünftig unter der Kontrolle der digitalen Machthaber stattfinden. Das Gaming ist nur ein kleiner, unbedeutender Teil davon.
Wenn ich sehe, wie heute schon völlig gedankenlos mit den eigenen Daten umgegangen wird und fb, wa, google für die angebliche Kostenlosigkeit gefeiert und genutzt werden, dann sehe ich da null Aussicht auf eine kritische Masse in der nahen Zukunft.