Neme69 hat geschrieben:Der größte Unterschied zwischen uns beiden ist, dass du dich damit abgefunden hast, wie alles im Moment ist. Vielleicht ist das auch der nächste Schritt, den ich gehen werde oder sollte. Vielleicht aber auch nicht. Auf jedenfall ist das auch mitunter der "einfachste" Weg den man gehen kann: Alles zu akzeptieren, niemals rummeckern und das für richtig halten, was die anderen auch tun, zuletzt auch noch diejenigen ausgrenzen, die sich gegen diese "Normalität der Mitläufer" stellen und versuchen vom Gegenteil zu überzeugen.
Also so schätze ich das jetzt ein... ich hab mich mit dem Ganzen hier in der Spielebranche halt irgendwie noch nicht abgefunden - anders wie in meinem "eigentlichen Leben", indem ich mich stark zugunsten der Masse verändert habe, weil es teilweise auch wirklich einfacher ist und man sich selbst besser fühlt "mitzuschwimmen". Und ja manchmal trauere ich wirklich meiner "früheren Zeit" nach, auch wenn es noch nicht so lange her sein mag!
Das Leben wandelt sich, die Frage ist nur, ob man mitläuft, hinterherhinkt oder bewusst stehen bleibt. Ich selbst würde mich so einschätzen, dass ich mitlaufe, aber zurückblicke. Denn obwohl wir meckern, spielen wir trotzdem die "bösen neuen" massentauglichen Spiele und haben ja doch Spaß daran, wenn auch weniger als damals (bei mir z.B. L4D2).
Zu erst einmal danke, dass wir doch so nett diskutieren können.

Abgefunden ist allerdings bei mir das falsche Wort. Ich spiele wirklich extrem lange. Und in den 30 Jahren habe ich so viel gesehen und gespielt, dass ich doch weit gnädiger geworden bin... ich habe viel Schrott gesehen und ich war oft geflashed wenn etwas neues kam. Und immer wenn ich dachte, dass es einen Stillstand gibt, hat mich wieder irgendwas gepackt.
Ich bin spieleverrückt oder auch spielebegeistert und deswegen freue ich mich jedes mal aufs neue.
Und ja, das Leben wandelt sich enorm und ich persönlich habe nicht mehr die Zeit jeden Abend Stunden in ein Spiel zu investieren. Bei manchen Games mache ich das gerne, aber ich brauche auch zwischendurch Fastfood um nach der Arbeit kurz abzuspannen.
Ich versuche ja niemanden zu überzeugen, dass etwas gut ist. Ich mag nur das viele Meckern nicht, da ich denke, dass man seinem Hobby positiv gegenüber stehen sollte. Das ist vielleicht der große Unterschied... Ich bin seit Jahren berufstätig und brauche Games als positive Entspannung. Viele Schüler haben aber genug Freizeit um sich noch darüber aufzuregen. Wenn ich das machen würde, würden sich Spiele für mich als Spaß nicht mehr rechnen. Ist ähnlich wie bei 4P ich bin gerne und oft hier... aber wenn man ehrlich wäre könnte man die Zeit weit besser nutzen. Ich mache es trotzdem, weil ich Spaß dran habe.

Aber für mich ist es ein Spaß. Ich sehe die Dinge nie so ernst oder extrem wie es sich vielleicht anhört. Ich neige gerne mal dazu so eine Kleinkindertrotzart anzunehmen. Aber das ist ja das Gute hier... man kann es.
Viele Grüße auch an dich,
Howdsen