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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

$tixx hat geschrieben:Frust zieht Spielspassprotzente ab, aber hier ist es auf einmal erwünscht. Das ist der Schwachpunkt dieser Kolumne, dass Minuspunkte in Tests aufeinmal erwünscht sind.
Es ging ja in der Kolumne nicht darum, dass der Frust früher so geil war. Es ging darum, dass einem heute manches einfach zu leicht gemacht wird - auf Kosten der Komplexität. Natürlich will ich heute auch Auto-Saves und Auto-Targeting, aber ein Spiel darf mir nicht och die wichigen Entscheidung oder den Nervenkitzel nehmen.
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Eisregen121
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Beitrag von Eisregen121 »

Ich stimme der Kompletten Kolumne zu und finde sie wie immer sehr sehr gut geschrieben.
Jedoch hätte man dann bei Ninja Gaiden nicht als Kritik schreiben drüfen "Zu schwer" sondern bei Positiv "Endlich mal ein spiel wo man sich durchbeisen muss" :D
Aber das Thema ist schon lange gegessen.
Evin
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Beitrag von Evin »

Nunja... die Kritik an Oblivion kann ich nicht so ganz verstehen da mich das andere Extrem, nämlich Morrowind, tausend mal mehr angekotzt hat.

Jörg, was du neben dem Kartographieren (bei mir war es Kid Icarus :mrgreen: ) noch vergessen hast: Englich-Wörterbuch-Gesuche...

Ich weiß noch wie ich bei Battle of Olympus am Ende leicht irritiert war... wo war der Teufel als Endgegner? Erst Jahre später kam mir auf einem Flohmarktbesuch neben nostalgischen Tränen der Gedanke: "Die Übersetzung von "The evil" in Mamas uralten Schulwörterbuch aus dem Jahre 1694 mit "der Teuel" war etwas unglücklich."

Ja... die Sprachbarriere war eines der Größten Probleme... The Goonies konnte ich schlichtweg nicht durchspielen weil ich nciht wusste worums geht... XD

Aber ja.. ich bin verweichlicht!
Nehmen wir Ninja Gaiden als Beispiel... ich habs gekauft, gespielt und gehasst. Eher würde ich mir eine Stunde mit einem Finger ins Auge pieksen oder eine Tube Wasabi durch die Nase vernichten als dass ich dieses Spiel noch einmal zocken würde...
Evin
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Beitrag von Evin »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Es ging ja in der Kolumne nicht darum, dass der Frust früher so geil war. Es ging darum, dass einem heute manches einfach zu leicht gemacht wird - auf Kosten der Komplexität. Natürlich will ich heute auch Auto-Saves und Auto-Targeting, aber ein Spiel darf mir nicht och die wichigen Entscheidung oder den Nervenkitzel nehmen.
Naja... aber wo war beispielsweise ein beinhartes Jump and Run oder Shoot em Up in der Vergangenheit komplex?

Nehmen wir hier wieder Oblivion samt Quest-Radar als Vergleich. Wäre es dir lieber wie ein Blöder durch die Städte zu hetzen um irgendwelche Leute zu suchen? Es ist ja nicht so dass die Leute 24/7/365 am gleichen Ort rumstehen. Man muss nicht nur alles einmal abschen, sondern womöglich alles 4 mal.

Ich hab vorhin eine Gräfin gesucht. Wo war sie? Im Schloss? Nein. Ungefähr 5 Laufminuten samt Leibwächter im Wald mit dem Pferd unterwegs... ohne Questradar wohl Frust hoch 10.

Klar... früher hat man sowas nicht gebraucht. Bei Illusions of Time oder Terranigma standen halt alle relevanten Personen in einem Winzdorf ewig an der gleichen Stelle. Tageszeiten mit davon abhängigen Aufenthaltsorten; Fehlanzeige.

Ich glaube nicht dass man den Spielen durch die Hilfen nicht an Komplexität nimmt; sondern ohne ihnen der Frustfaktor einfach in unermessliche Steigen würde.

Man Stelle sich ein realistisches GTA ohne Hilfen vor... wo bleibt da der Spaß?
RueDIGGER
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Beitrag von RueDIGGER »

natürlich ist es scheisse, wenn ein spiel vor lauter einweisungen und hilfestellungen keinen spass mehr macht. aber genauso knall ich es in die ecke wenn der frustfaktor so groß wird, dass ein weiterkommen nur durch ständiges wiederholen und/oder trainieren möglich ist.

das geheimnis liegt darin ein angemessenes maß an herausforderung zu bieten. notfalls mit schwierigkeitsgraden (die ja oft nur aus "jetzt hast du 2 leben mehr und einen gegner weniger" einstellungen bestehen).
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Evin hat geschrieben: Nehmen wir hier wieder Oblivion samt Quest-Radar als Vergleich. Wäre es dir lieber wie ein Blöder durch die Städte zu hetzen um irgendwelche Leute zu suchen?
Nein, ein wenig Komfort muss natürlich sein: Ein Tagebuch mit Questhinweisen würde mir als Luxus aber schon reichen. Wenn dort steht, dass ich Alysa adends in Chorrol treffen soll, reicht mir das. Deshalb empfinde den roten Questpfeil im Radar schon fast als zu penetrant (auch, wenn ich ihn natürlich selbst nutze - und froh drüber bin :wink: ).

Aber: Es darf in Fantasy-Rollenspielen kein GPS geben, das mich schon anschreit und sagt "Guckst du hier, gehst du da, löst du Rätsel!" Das sage ich jetzt als alter P&P-Hase. Dadurch verliert die Spielwelt auch an Unberechenbarkeit und Eigenleben, denn ich kann mich in null Komma nichts durch sie hindurch questen.

Es kommt eben auf die Balance an: Was Oblivion vorbildlich macht ist z.B., dass es das Reisen komplett mir überlässt - langsam zu Fuß, schneller zu Pferd oder ratzfatz per Kartensprung. Das ist genau richtig. das ist optionaler Komfort über den sich keiner beschweren kann.

Vielleicht sollte man sich bei kommenden Spielen überlegen, nicht nur den Schwierigkeitsgrad der Kämpfe, sondern auch den Grad an Service wählbar zu machen?
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Das gleiche Spiel mit den Schwierigkeitsgraden kann man auch auf meinem TrackMania Nations Server sehn: meine inzwischen 17 Strecken sind alle nach dem Muster gebaut das sie recht schwer sind (bei den meisten anderen Strecken, die man so online findet, fragt man sich ob die Erbauer schonmal was von Bremsen gehört haben).

Ergebnis: viele meinen von allen Strecken gefallen ihnen meine am Besten (diese sind auch fast täglich auf meinem Server), eben gerade weil sie herrausfordernd sind, allerdings sagen fast noch mehr das sie zu schwer sind und die Strecken deswegen "scheisse" sind. Drum hab ich in meinen Strecken nicht umsonst ein selbsterstelltes Plakat stehen: "Are you hard enough?" - die meisten sind wohl zu weich. ;)

Jedenfalls zeigt auch das Beispiel, das die meisten es lieber einfacher mögen, richtig Spass mit dem Gameplay haben aber nur die, die sich auch mal auf härtere Spiele einlassen. Bei manchen Genres hab ich es auch lieber leichter, weil mir bei den Spielen die Story und die Atmo wichtiger sind als das Gameplay selbst (bei Adventures wie z.B. Syberia), wenn sich da dann das Gameplay durch einen zu hohen Schwierigkeitsgrad ganz nach vorne drängt, vergeht mir da zumindest auch der Spass dran (vielleicht mag ich deswegen Another Code für den DS so sehr? einige finden das ja zu leicht).

Man muss sowieso beim Schwierigkeitsgrad unterscheiden: es gibt die eine Sorte von Spielen die sind hart, aber nicht unfair, d.h. die Schwierigkeit liegt nicht darin wieviel Glück man als Spieler hat, dann gibt es eben noch die Sorte von Spielen die unfair sind, wo es Stellen gibt die man einfach nur mit Glück schafft und wer das nicht hat wird durch das Spiel extrem frustriert und sowas hat dann absolut nichts mehr mit Spielspass zu tun. Am Besten kann man solche Spiele daran erkennen, das wenn man stundenlang übt um eine Stelle zu schaffen, es immer noch deutlich mehr Glück als Können ist was einen dann letzten Endes weiter bringt und man beim erneuten durchspielen wieder an der Stelle hängen bleibt.

Irgendwie kann man schon eine Tendenz feststellen, dass das Gameplay in Form von einem schwierigen Spiel bei den heutigen jungen Spielern nicht mehr so wichtig ist und ihnen andere Dinge (Grafik und Coolness z.B. :roll: ) wichtiger sind. Sieht man auch ganz gut bei MMORPGs, viele sind vom Grundzug her lediglich Hack&Slay, es gibt dort wenig was den Spieler geistig richtig fordert, dabei könnte man aus der Sorte Spiel noch viel mehr machen, was dann aber weniger Massentauglichkeit bedeuten würde...

Eigentlich ist es so wie mit den Quizfragen im TV: die werden auch immer dämlicher um mehr Leute zum mitspielen anzuregen... ich hingegen renne ehr jedesmal schreiend davon, da die Fragen kaum noch was mit Wissen und nicht Wissen zu tun haben.
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Heuermeuer
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Beitrag von Heuermeuer »

Sehr schöne Kolumne. Auch ich erinnere mich noch an das Kartenzeichnen bei Bards Tale, Ultima III und IV oder die verzweifelten Kämpfe in Wasteland. Dieses *gnarf* Jede-Dumpfbacke-kann-es-durchspielen hat mich schon lange in die Ecke der Online-only-Spieler gedrückt. Ob jetzt C&C Generals/Zero Hour, CS oder DoD hier hat man wenigstens noch die Herausforderung in Form von menschlichen Gegenspielern.

Gute Rollenspiele gab es leider schon lange nicht mehr. Die letzten waren meiner Meinung nach Fallout und Fallout2...
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Hotohori hat geschrieben: Eigentlich ist es so wie mit den Quizfragen im TV: die werden auch immer dämlicher um mehr Leute zum mitspielen anzuregen...
Schöner Vergleich. Da kommt mir fast ne Kolumnen-Idee... :wink:
Ashkalel
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Beitrag von Ashkalel »

Und es sind immer die grossen Communitys, die am lautesten schreien, wenn irgendetwas nicht stimmt. Von "Kenn´wa alles schon" für Ideenlosigkeit bis "bahh, wie unfair" für schwierige Passagen. Kommt was Neues dauert es nicht lange bis sich jemand die Nostalgie.Brille aufsetzt. Oh ich setzte sie mir auch gerne auf mit dem Gedanken an Waxworks. Trotzdem bin ich nicht der Meinung früher war alles besser, die Auswahl war kleiner und Lücken im Bedarf waren gut zu schliessen. Ich finde die Automatisirungen schick solange ich sie optional nutzen kann oder nicht. *Nostalgiebrille aufsetz* Ob Elvira 3 jemals erscheint...:)
johndoe-freename-73049
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Beitrag von johndoe-freename-73049 »

Ist auch alles ne Frage des eigenen Geschmacks. Ich bin jedenfalls heilfroh, dass Leute wie Evin bei Morrowind mehr ausser Acht gelassen worden und beispielsweise der 4P-Tester von Ninja Gaiden :P .
Aber ich habe auch Zeit genug. Allerdings tendiere ich auch eher zu weniger schwierigen Dingen. Ab und an ist aber etwas komplexeres schon nicht schlecht, weshalb man das alles auch nicht so einfach über einen Kamm scheren sollte. Jedem recht machen kann man es eh nie und wie hier so oft Angemerkt, ist das ne sehr subjektive Geschichte. Da denkt man sich einfach seinen Teil.
Aber ich bin schon desöfteren etwas verwirrt, was Spieletester und auch die meisten Spieler angeht. Auch weil das Medium kaum ausgenutzt wird und sowas wie HL2 für mich einfach nur sehr gelungen ist, aber auch absolut nichts, wovon ich anderen erzählen würde, erst recht nicht, wenn sie keine Spiele spielen. Ganz anders wenn es um ein Sight-Seeing bei Morrowind, die Spektakulärität von Ninja Gaiden ohne Onimushua-(oder so ähnlich)ähnlichem 1-Kombo-Dumpfprügeln, die Story und Atmo von Thief 3, die Gameplay(-fast-)perfektion von VF4 Evo und das Dreigestirn von AVP2 (wohlgemerkt mit der AJL-Mod :wink: ) oder den Trips durch Deus Ex und System Shock 2.
Weshalb für mich die Kommentare hier und in vielen anderen Foren und besonders sämtliche Magazine die sich damit beschäftigen absolut keine Messlatte darstellen. Nich weil ich so anspruchsvoll und kultiviert bin :roll: sondern einfach weil meine primären Ansprüche sich nicht mit denen der meisten anderen decken.
Das schönste wär wenn einfach jeder mal seine eigenen Visionen in Form eines Spiels auf die Beine stellen lassen könnte. Dann könnte die Industrie auf jeden Fall einpacken.
johndoe-freename-73049
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Beitrag von johndoe-freename-73049 »

Ist auch alles ne Frage des eigenen Geschmacks. Ich bin jedenfalls heilfroh, dass Leute wie Evin bei Morrowind mehr ausser Acht gelassen worden und beispielsweise der 4P-Tester von Ninja Gaiden :P .
Aber ich habe auch Zeit genug. Allerdings tendiere ich auch eher zu weniger schwierigen Dingen. Ab und an ist aber etwas komplexeres schon nicht schlecht, weshalb man das alles auch nicht so einfach über einen Kamm scheren sollte. Jedem recht machen kann man es eh nie und wie hier so oft Angemerkt, ist das ne sehr subjektive Geschichte. Da denkt man sich einfach seinen Teil.
Aber ich bin schon desöfteren etwas verwirrt, was Spieletester und auch die meisten Spieler angeht. Auch weil das Medium kaum ausgenutzt wird und sowas wie HL2 für mich einfach nur sehr gelungen ist, aber auch absolut nichts, wovon ich anderen erzählen würde, erst recht nicht, wenn sie keine Spiele spielen. Ganz anders wenn es um ein Sight-Seeing bei Morrowind, die Spektakulärität von Ninja Gaiden ohne Onimushua-(oder so ähnlich)ähnlichem 1-Kombo-Dumpfprügeln, die Story und Atmo von Thief 3, die Gameplay(-fast-)perfektion von VF4 Evo und das Dreigestirn von AVP2 (wohlgemerkt mit der AJL-Mod :wink: ) oder den Trips durch Deus Ex und System Shock 2.
Weshalb für mich die Kommentare hier und in vielen anderen Foren und besonders sämtliche Magazine die sich damit beschäftigen absolut keine Messlatte darstellen. Nich weil ich so anspruchsvoll und kultiviert bin :roll: sondern einfach weil meine primären Ansprüche sich nicht mit denen der meisten anderen decken.
Das schönste wär wenn einfach jeder mal seine eigenen Visionen in Form eines Spiels auf die Beine stellen lassen könnte. Dann könnte die Industrie auf jeden Fall einpacken.
mutenhoshi
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Beitrag von mutenhoshi »

Seh ich genauso:
nur wo man schreit, flucht und, sich auf die Knie schlägt kann sich der Zocker über Siege (und besonders den Abspann) richtig freuen...
Ein Gutes Beispiel: die Bonusmissionen von MGS2:Substance
Evin
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Beitrag von Evin »

strangeways hat geschrieben:Ist auch alles ne Frage des eigenen Geschmacks. Ich bin jedenfalls heilfroh, dass Leute wie Evin bei Morrowind mehr ausser Acht gelassen worden und beispielsweise der 4P-Tester von Ninja Gaiden :P .
Ich werde zwar namentlich erwähnt, aber der Zusammenhang ist mir nicht so recht klar... ;)

Bitte um Aufklärug.
johndoe-freename-865
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Beitrag von johndoe-freename-865 »

Gagoyle's Quest? Da war doch was. Ach ja, ich erinnere mich an meine Tränen. Aber ob das DAS härteste Spiel war, zählen wir es lieber mal unter die Top 10!

Naja, heute hätte ich auch keinen Bock mehr ohne Automapping durch die Levels zu rennen. Eins muss man den alten Spielen echt lassen: WIR HABEN ALLE DABEI ETWAS GELERNT.

Aber sind wir doch mal ehrlich: Wir haben es damals nur ertragen Karten zu zeichnen, Bonne 100 mal zu probieren, ... Der Grund: Wir konnte nicht anders! Damals hatte ich kaum Spiele, und wenn, dann musste dies auch getauscht werden. Ein einfaches Kopieren vom Freund gab es nicht, da musste man ein anderes Spiel für bieten. Da hatten selbst Raubkopien noch ihren Stellenwert und jeder war froh, wenn man endlich ein neues Spiel hatte.
Ergo: Die Spiele haben uns damals einfach mehr fasziniert. Die Auswahl war kleiner und es war schwerer dranzukommen. Wir haben jeden einzelnen Pixel (man konnte sie ja gut sehen) geschätzt und geehrt. Darum weinten wir, wenn ein Spiel durch war, denn schließlich war es ein treuer Freund, der einen die letzten Wochen begleitete.

Heute habe ich aber keine Zeit mehr wild Spiele zu spielen. Da muss man sich nur auf die Creme-de-la-creme konzentrieren, damit man wenigstens mal mitreden kann. Spiele mit einer Spielzeit von 20-30 Stunden kommen da gelegen, denn die hat man dann in 4-6 Wochen durch. Wenn ich dann noch auf meinen Schreibtusch meine Non-Automaps ausbreiten müsste, eventuell eigene Leitz-Ordner anlegen müsste, wäre mir das heute zu viel . Darum bin ich auch froh, wenn ich mal hie und da etwas Hilfe bekomme. Wie oft habe damals Termine verpennt, weil ich sagte: Jetzt nur noch ein mal den Boss probieren.

Generell wäre es schon geil, wenn ein Spiel einen mal wieder fordern würde, es viele Geheimnisse zu entdecken gäbe und viele Taktiken auszuprobieren sind. Aber wer würde es zocken.

PS: Habe letztens meinen alten Megadrive ausgepackt und wollte das Ur-Sonic mal wieder spielen. Ohne Speichern schaffe ich das garnicht mehr. Allein um in Level 4 (von 7) zu kommen habe ich eine Stunde gebraucht und musste dann gehen. Keine Zeit mehr. Für Super Mario Bros. gilt das gleiche