Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
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- Howdie
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
@Alastor: Selbst das würde es nicht ändern. Das mit den Kriegswaisen-Geschichten haben sie ja in MGS4 schon versucht. Hat da auch nicht funktioniert. Mit das Beste in der Richtung war in letzter Zeit für mich Max Payne 3. Klar tropft die Story von Pathos und Kitsch, aber ich fand das als Untermalung ziemlich gut. Ich glaube auch das Spec Ops - The Line da übel scheitern wird. Da hängen dann zwei Leute unter ner Brücke und man soll entscheiden welcher von beiden getötet wird. Das ist dann auch nicht dramatischer als die Aufnahme in die Assassinen-Gilde in Skyrim.^^
- The Incredible Hojo
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ich halte das Medium Spiele generell noch zu schwach und unausgereift, um die Gewalt, die Jörg fordert, in der richtigen Dosis, der richtigen Darstellung und dem verantwortungsbewussten Einsatz zu transportieren. Der Anteil der Spieler, die solche Games zocken würden, sind nur ein kleiner Teil der Spielermasse, davon wäre es auch wieder nur ein kleiner Teil, der diese Spiele nicht aus Geilheit auf Gewalt zocken, sondern erwachsen mit der Thematik umzugehen. Aber die, die sowas vertragen und erwachsen verarbeiten könnten, würden sich lieber nicht von diesen Darstellungen "unterhalten" lassen, denn das ist es, was das Medium bietet. Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Natürlich ist es pervers, was in heutigen Spielen als übertriebene, unrealistische Gewalt dargestellt wird, ebenso auch die Heroisierung und Verharmlosung von Gewalt, gerade innerhalb kriegerischer Auseinandersetzungen, aber von dort aus mehr, aber emotionalerer Gewalt zu fordern halte ich für das Medium Spiele als nicht tragbar.
Natürlich ist es pervers, was in heutigen Spielen als übertriebene, unrealistische Gewalt dargestellt wird, ebenso auch die Heroisierung und Verharmlosung von Gewalt, gerade innerhalb kriegerischer Auseinandersetzungen, aber von dort aus mehr, aber emotionalerer Gewalt zu fordern halte ich für das Medium Spiele als nicht tragbar.
- Howdie
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ich würde das jetzt nicht als pervers bezeichnen. Es ist gnadenlos überzeichnet und damit sollte es aus der Schusslinie sein. Ansonsten sind wir ganz schnell wieder in der 50ern, denn da wurde exakt dasselbe darüber gesagt:The Incredible Hojo hat geschrieben:Natürlich ist es pervers, was in heutigen Spielen als übertriebene, unrealistische Gewalt dargestellt wird, ebenso auch die Heroisierung und Verharmlosung von Gewalt, gerade innerhalb kriegerischer Auseinandersetzungen, aber von dort aus mehr, aber emotionalerer Gewalt zu fordern halte ich für das Medium Spiele als nicht tragbar.

Gewaltverherrlichend, jugendverrohend, pervers, kulturschädigend... etc etc etc.

Das POW ist im Grunde auch nichts anderes als eine Blutfontäne in God oder Gears of War. Es ist ein Stilmittel. Wer mehr darin sieht sollte Spiele nicht moralisch einordnen. So sehe ich das.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Erwachsen hin oder her, das wichtigste wär für MICH eine gute Dramaturgie, und wenn ich mal
wirklich gefesselt bin aufgrund derer.
Was speedie da beschrieben hat halte ich für kaum umsetzbar, denn das Problem ist, dass bei Shootern keine wirklichen Emotionen geweckt werden können bei Verkrüppelten etc, wenn man einfach hunderte KI Gegner umnietet. Umsetzbar wäre ein "erwachsenes" Spiel, was auch immer das bedeuten mag, am ehesten in der Art wie Heavy Rain. Ich fand es trotz Logiklücken absolut fesselnd und super, und zwar weil ich "etwas" gefühlt habe. Manchmal auch nicht, zB als der Types mit der Bohrmaschine ankam , das war für mich zu random und wirkte deplatziert, aber allein die Entscheidung ob ich einen Unschuldigen für meinen Sohn umniete oder die Stelle mit dem religiösen Fanatiker, wo man einfach mal die Nerven verlieren kann. War mMn dramaturgisch gut gemacht und ich fand es spannend.
Der Einsatz von Gewalt war aber recht marginal, auch wenn mich das keuchen von Ethan in den Glasscherben schon geschockt hat. Aber die von Jörg zitierte Textstelle aus Schuld und Sühne hätte man hier gut umsetzen können als man den Mann erschossen hat. Man tat es für seinen (virtuellen) Sohn, aber man kann doch ein mulmiges Gefühl erzeugen, indem man zeigt was man getan hat.
Meine absolute Lieblingsserie Breaking Bad, die ich für kulturell extrem wertvoll halte, könnte als sehr gute Videospielvorlage dienen. Die Hauptperson Walter White ist ein eher spießiger Chemielehrer, der aus der Not heraus beschließt mit einem ehem. Schüler Crystal Meth zu kochen um nach dessen Tod die Familie zu versorgen. Dabei gerät er oft in moralische Dilemma, da er versucht das alles vor seiner Familie zu vertuschen aber gleichzeitig auch immer weiter reinrutscht in die Szene.
Es entsteht enorm viel Konfliktpotenzial und dadurch eine durchgehende Spannung und außerdem verändert sich auch der Charakter zu einer immer skrupelloseren Person.
Jetzt stellt euch mal vor ihr spielt im Stile von HR einen Charakter mit abgefucktem Leben der Crystal Meth kocht. Da gibt es soviel Potenzial für epische Szenen. Zum Beispiel als Jesse zwei Methheads besucht hat, weil er ihnen eine Lektion erteilt hat, und zwischen all dem Müll ist das kleine Kind der zugedröhnten Idiioten. Wie reagiert ihr? Legt ihr die Methheads um, weil ihr einen Ruf zu verteidigen habt? Oder kümmert ihr euch um das Kind und lasst es mit der Gewalt gut sein, habt dafür aber Probleme mit anderen Dealern, weil euch kaum einer Ernst nimmt, und ein Kumpel und Mitdealer von euch kratzt ab. Oder wenn ihr vor der Entscheidung steht ob ihr euren Partner, mit dem ihr viel erlebt habt sterben lasst oder doch lieber beschließt lieber einen komplett unschuldigen zu töten, und noch dazu Stress mit den Cops und eurem Drogenboss bekommt. Wie weit würdet ihr gehen um euch und eure Familie und euren Partner zu schützen und ist es das wert? Was sind die schrecklichen Folgen des Methverkaufes? Wenn man das noch in eine glaubwürdige und genial erzählte Geschichte verpacken kann wie in Breaking Bad, dann wäre es für mich eine Bereicherung für die Videospiellandschaft. Dabei ist mir auch schnurzegal ob das Gameplay fordernd ist, denn ich weiß nicht warum man so engstirnig sein sollte und gewisse Standards legen muss an die sich Spiele zu halten haben. Es ist einfach ein Erlebnis, das in mir etwas positives auslöst.
Generell verstehe ich die Ablehnung gegenüber einem solchen Konzept oder generell der Hinwendung zum Film nicht? Technisch und finanziell sind die Branchen doch auf Augenhöhe, daher wird es ja realisierbar sein eine spannende Geschichte mit filmischen Stärken zu konstruieren, und einen durch die Interaktivität zu fesseln. Und damit meine ich nicht "Die Spielbranche braucht...", sondern über einzelne Spiele mit solch einem Ansatz würde ich mich freuen, und nicht daürber das CoD auf einmal eine höchst intelligente Story mit Moralkonflikten hat, was zu dem Gesamtkonzept einfach nicht passen würde. Aber eine Ablehnung gegen mehr Vielfalt kann ich nicht verstehen, denn Stillstand und das strikte Halten an Konventionen sorgt doch nur für Langeweile.
Ich will das Super Mario ein JNR ohne Story bleibt, und ich liebe die Reihe absoluit und SMG halte ich für ein extrem geniales Spiel. Auch Zelda brauch imo keine Neuerungen, daher mag ich Skyward Sword auch sehr gern. Ebenso haben CoD und BF ihre Daseinsberechtigung als "eSport", und auch No More Heroes und MadWorld liebe ich trotz bzw grade wegen dem Fehlen vom Moral und dem vollkommen überzeichneten Gewaltgrad und der durchgestylten Action, ebenso wie ich Heavy Rain wegen dem neuen Ansatz liebe (Kommt mir nicht mit Fahrenheit Leute...).
Ein Problem habe ich zB mit der GTA-Reihe, die mir zwar gameplaytechnisch Spaß macht, aber das Spiel will im Grunde ja schon eine Geschichte erzählen. Die in GTA 4 ist ansich auch nicht so schlecht, nur reißt mcih das Töten von hunderten Leuten bei einem Spiel mit gewissen Realismusgrad vollkommen aus der Illusion und deshalb ist für mich GTA sicherlich kein dramaturgisch gutes Spiel, dafür aber ansonsten ein sehr launiges
Also alles in allem will ich damit nur sagen das ich mich extrem über ein zwei Spiele jährlich freuen würde die ein derart interessantes Konzept mit durchdachtem Plot und dramaturgisch guter und cineastischer Inszenierung aufwarten können, auch wenn das Gameplay darunter leidet, solange dieses Konzept nicht den Markt überflutet und wieder nur Langeweile hervorruft.
wirklich gefesselt bin aufgrund derer.
Was speedie da beschrieben hat halte ich für kaum umsetzbar, denn das Problem ist, dass bei Shootern keine wirklichen Emotionen geweckt werden können bei Verkrüppelten etc, wenn man einfach hunderte KI Gegner umnietet. Umsetzbar wäre ein "erwachsenes" Spiel, was auch immer das bedeuten mag, am ehesten in der Art wie Heavy Rain. Ich fand es trotz Logiklücken absolut fesselnd und super, und zwar weil ich "etwas" gefühlt habe. Manchmal auch nicht, zB als der Types mit der Bohrmaschine ankam , das war für mich zu random und wirkte deplatziert, aber allein die Entscheidung ob ich einen Unschuldigen für meinen Sohn umniete oder die Stelle mit dem religiösen Fanatiker, wo man einfach mal die Nerven verlieren kann. War mMn dramaturgisch gut gemacht und ich fand es spannend.
Der Einsatz von Gewalt war aber recht marginal, auch wenn mich das keuchen von Ethan in den Glasscherben schon geschockt hat. Aber die von Jörg zitierte Textstelle aus Schuld und Sühne hätte man hier gut umsetzen können als man den Mann erschossen hat. Man tat es für seinen (virtuellen) Sohn, aber man kann doch ein mulmiges Gefühl erzeugen, indem man zeigt was man getan hat.
Meine absolute Lieblingsserie Breaking Bad, die ich für kulturell extrem wertvoll halte, könnte als sehr gute Videospielvorlage dienen. Die Hauptperson Walter White ist ein eher spießiger Chemielehrer, der aus der Not heraus beschließt mit einem ehem. Schüler Crystal Meth zu kochen um nach dessen Tod die Familie zu versorgen. Dabei gerät er oft in moralische Dilemma, da er versucht das alles vor seiner Familie zu vertuschen aber gleichzeitig auch immer weiter reinrutscht in die Szene.
Es entsteht enorm viel Konfliktpotenzial und dadurch eine durchgehende Spannung und außerdem verändert sich auch der Charakter zu einer immer skrupelloseren Person.
Jetzt stellt euch mal vor ihr spielt im Stile von HR einen Charakter mit abgefucktem Leben der Crystal Meth kocht. Da gibt es soviel Potenzial für epische Szenen. Zum Beispiel als Jesse zwei Methheads besucht hat, weil er ihnen eine Lektion erteilt hat, und zwischen all dem Müll ist das kleine Kind der zugedröhnten Idiioten. Wie reagiert ihr? Legt ihr die Methheads um, weil ihr einen Ruf zu verteidigen habt? Oder kümmert ihr euch um das Kind und lasst es mit der Gewalt gut sein, habt dafür aber Probleme mit anderen Dealern, weil euch kaum einer Ernst nimmt, und ein Kumpel und Mitdealer von euch kratzt ab. Oder wenn ihr vor der Entscheidung steht ob ihr euren Partner, mit dem ihr viel erlebt habt sterben lasst oder doch lieber beschließt lieber einen komplett unschuldigen zu töten, und noch dazu Stress mit den Cops und eurem Drogenboss bekommt. Wie weit würdet ihr gehen um euch und eure Familie und euren Partner zu schützen und ist es das wert? Was sind die schrecklichen Folgen des Methverkaufes? Wenn man das noch in eine glaubwürdige und genial erzählte Geschichte verpacken kann wie in Breaking Bad, dann wäre es für mich eine Bereicherung für die Videospiellandschaft. Dabei ist mir auch schnurzegal ob das Gameplay fordernd ist, denn ich weiß nicht warum man so engstirnig sein sollte und gewisse Standards legen muss an die sich Spiele zu halten haben. Es ist einfach ein Erlebnis, das in mir etwas positives auslöst.
Generell verstehe ich die Ablehnung gegenüber einem solchen Konzept oder generell der Hinwendung zum Film nicht? Technisch und finanziell sind die Branchen doch auf Augenhöhe, daher wird es ja realisierbar sein eine spannende Geschichte mit filmischen Stärken zu konstruieren, und einen durch die Interaktivität zu fesseln. Und damit meine ich nicht "Die Spielbranche braucht...", sondern über einzelne Spiele mit solch einem Ansatz würde ich mich freuen, und nicht daürber das CoD auf einmal eine höchst intelligente Story mit Moralkonflikten hat, was zu dem Gesamtkonzept einfach nicht passen würde. Aber eine Ablehnung gegen mehr Vielfalt kann ich nicht verstehen, denn Stillstand und das strikte Halten an Konventionen sorgt doch nur für Langeweile.
Ich will das Super Mario ein JNR ohne Story bleibt, und ich liebe die Reihe absoluit und SMG halte ich für ein extrem geniales Spiel. Auch Zelda brauch imo keine Neuerungen, daher mag ich Skyward Sword auch sehr gern. Ebenso haben CoD und BF ihre Daseinsberechtigung als "eSport", und auch No More Heroes und MadWorld liebe ich trotz bzw grade wegen dem Fehlen vom Moral und dem vollkommen überzeichneten Gewaltgrad und der durchgestylten Action, ebenso wie ich Heavy Rain wegen dem neuen Ansatz liebe (Kommt mir nicht mit Fahrenheit Leute...).
Ein Problem habe ich zB mit der GTA-Reihe, die mir zwar gameplaytechnisch Spaß macht, aber das Spiel will im Grunde ja schon eine Geschichte erzählen. Die in GTA 4 ist ansich auch nicht so schlecht, nur reißt mcih das Töten von hunderten Leuten bei einem Spiel mit gewissen Realismusgrad vollkommen aus der Illusion und deshalb ist für mich GTA sicherlich kein dramaturgisch gutes Spiel, dafür aber ansonsten ein sehr launiges

Also alles in allem will ich damit nur sagen das ich mich extrem über ein zwei Spiele jährlich freuen würde die ein derart interessantes Konzept mit durchdachtem Plot und dramaturgisch guter und cineastischer Inszenierung aufwarten können, auch wenn das Gameplay darunter leidet, solange dieses Konzept nicht den Markt überflutet und wieder nur Langeweile hervorruft.
- The Incredible Hojo
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ja, traumhaft. Dann erwarten wir nächstes Jahr anstatt dem x-ten CoD den ersten Teil des Breivik-Franchise. Welch eine Vorstellung und Absturz der Spielekultur.MaxDetroit hat geschrieben:Wenn Zeitungen berichten das man in einem Spiel Unschuldige erschießen kann, und dies sei verwerflich, dann sehe ich das genau andersum. Ich muss in einem Spiel auch Böses und Falsches tun können, damit das Richtige erst richtig zur Geltung kommt. Und das Spiel braucht gar nicht mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger kommen, sondern sollte Gewalt eben erwachsen, realistisch und brutal darstellen. Und die Spielwelt sollte darauf reagieren (wie auch auf Diebstahl und andere kleinkriminelle Aktivitäten), dem Spieler zeigen: dein Handeln hat Konsequenzen, die aber durchaus sogar auch Vorteilhaft für seinen Charakter sein können, kein Problem.4P|T@xtchef hat geschrieben: Eigentlich ist die Ich-will-das-nicht-Diskussion in ihrer Hitzigkeit eine überaus spießige.
...
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
@Howdie
Es geht nicht um die direkte Darstellung der Gewalt in heutigen Spielen, sondern ich empfinde die Verharmlosung als pervers. Es sind die ewig gleichen "Guten" die die ewig gleichen "Bösen" bekämpfen und man dazu eine irgendwie geartete Rechtfertigung dafür findet. Die Perversion ist die Abstumpfung mit der Thematik Gewalt, die sich nur in übertriebener Dartellung wiederfindet. Das ändert auch nichts, wenn ich am Ende des Spiels, wie Jörg es sagte, statt der x-ten Waffe zu erhalten, endlich nach Hause komme, aber, je nachdem ob ich im Spiel vorher auch Zivilisten getötet habe, meine Familie tot vorfinde. In den Levels zuvor wird wieder der Konflikt an sich nicht in Frage gestellt. Und eben selbst wenn, halte ich eben immer noch das Medium Spiel zu schwach dafür, dies entsprechend zielgerecht zu tragen.
Es geht nicht um die direkte Darstellung der Gewalt in heutigen Spielen, sondern ich empfinde die Verharmlosung als pervers. Es sind die ewig gleichen "Guten" die die ewig gleichen "Bösen" bekämpfen und man dazu eine irgendwie geartete Rechtfertigung dafür findet. Die Perversion ist die Abstumpfung mit der Thematik Gewalt, die sich nur in übertriebener Dartellung wiederfindet. Das ändert auch nichts, wenn ich am Ende des Spiels, wie Jörg es sagte, statt der x-ten Waffe zu erhalten, endlich nach Hause komme, aber, je nachdem ob ich im Spiel vorher auch Zivilisten getötet habe, meine Familie tot vorfinde. In den Levels zuvor wird wieder der Konflikt an sich nicht in Frage gestellt. Und eben selbst wenn, halte ich eben immer noch das Medium Spiel zu schwach dafür, dies entsprechend zielgerecht zu tragen.
- danibua
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Das kriegt man auch so nicht hin, ich entscheide mich nicht aus irgendwelchen moralischen Gründen für eine Seite, sondern weil ich alle möglichkeiten ausprobieren will. Z.b. Megaton in Fallout 3, ich habe es beim ersten mal verschont. Nicht weil ich irgendwelche moralischen bedenken hätte sondern weil ich beim ersten durchspielen eigentlich immer den good Guy spiele. Beim zweiten durchgang habe ich das Städtchen gnadenlos weggesprengt. Das gilt auch für The Witcher ich entscheide mich in bestimmten Situationen nicht aus emotionalen Gründen sondern weil ich in einem RPG gerne alles probiere was möglich ist.
Natürlich kann auch ein Spiel emotionen erzeugen, ich habe etwa den Troll bei Flotsam in TW2 nie getötet aber das wirkt sich auch nicht auf die Geschichte aus und verkürzt nur die Quest aber ein philosphieren über die menschliche Psyche kommt dabei nicht heraus.[/quote]
Das ist aber dann wirklich die Sache wie du persönlich an ein Spiel herangehst, mir persönlich ist es bspw. relativ egal ob ich im ersten Durchlauf den "Good Guy" oder den "Bad Guy" zocke (warum auch? für ein kleines Pling mit Trophäenhinweis am Bildschirmrand?).
Wenn ich auf die angesprochene Falloutszene eingehe kann ich sagen das ich dabei schon eher ne überlegt moralische Entscheidung getroffen habe, wird mir in einem Spiel so eine Entscheidung angeboten denke ich persönlich schon nach welchen Weg ich wähle.
Ich habe Megaton verschont weil mir die Leute dort im Spiel nichts böses wollten und ich mir gedacht hab "warum soll ich das Nest jetzt in die Luft sprengen".
Klar probiere ich im 2ten Durchlauf eventuell den anderen Weg nur um zu sehen was passiert aber meinen Weg habe ich für mich bereits im ersten Durchlauf gewählt.
Ich persönlich bräuchte auch keine Gameplayrevolution um mir moralische Situationen in Videospielen vorzustellen - ne gut durchdachte Story würde es auch schon tun - warum muss ich in Actionspielen immer den Kick-Ass Rambo spielen, der scheinbar sinnlos alle möglichen Leute niedermäht, ich sag ja jetzt nicht das jedes Spiel in Zukunft eine Seifenoper mit Heulgarantie sein muss und ich sag auch nicht das jeder das auch mögen und zocken muss aber ich frag mich schon warum nicht mehr Games wie Heavy Rain gemacht werden - über die Möglichkeiten die mir im Verlauf des Spiels angeboten wurden habe ich jedenfalls ab und an ganz schön gebrütet - es hat mich einfach zum nachdenken gebracht und genau das sollten die Entwickler viel mehr versuchen.
Dabei ist mir auch klar das HR vom Gameplay nicht mehr als ein interaktiver Film war von dem ich via QTE von Sequenz zu Sequenz gekommen bin (aber welches Game ist das für sich betrachtet nicht? - mit dem Unterschied das ich halt mal mehr mal weniger Gameplay habe) aber Erzähltechnisch wars meiner Meinung nach schon ne kleine Revolution, weil meine Entscheidungen einfach sehr grossen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Story hatten.
Warum muss man in Actionspielen immer ne namenlose Tötungsmaschine sein mit coolen Sprüchen auf der Lippe, warum nicht mal nen Helden der auch ein Motiv hat um zu kämpfen (oder zu töten).
Ich möchte einfach interessante und erwachsene Stories sehen in denen Gewalt nicht einfach als PR Gag eingesetzt wird um möglichst viele Käufer anzusprechen, wobei das ja nicht ausschliesst das ich auch mit Battlefield meinen Spass habe.
Natürlich kann auch ein Spiel emotionen erzeugen, ich habe etwa den Troll bei Flotsam in TW2 nie getötet aber das wirkt sich auch nicht auf die Geschichte aus und verkürzt nur die Quest aber ein philosphieren über die menschliche Psyche kommt dabei nicht heraus.[/quote]
Das ist aber dann wirklich die Sache wie du persönlich an ein Spiel herangehst, mir persönlich ist es bspw. relativ egal ob ich im ersten Durchlauf den "Good Guy" oder den "Bad Guy" zocke (warum auch? für ein kleines Pling mit Trophäenhinweis am Bildschirmrand?).
Wenn ich auf die angesprochene Falloutszene eingehe kann ich sagen das ich dabei schon eher ne überlegt moralische Entscheidung getroffen habe, wird mir in einem Spiel so eine Entscheidung angeboten denke ich persönlich schon nach welchen Weg ich wähle.
Ich habe Megaton verschont weil mir die Leute dort im Spiel nichts böses wollten und ich mir gedacht hab "warum soll ich das Nest jetzt in die Luft sprengen".
Klar probiere ich im 2ten Durchlauf eventuell den anderen Weg nur um zu sehen was passiert aber meinen Weg habe ich für mich bereits im ersten Durchlauf gewählt.
Ich persönlich bräuchte auch keine Gameplayrevolution um mir moralische Situationen in Videospielen vorzustellen - ne gut durchdachte Story würde es auch schon tun - warum muss ich in Actionspielen immer den Kick-Ass Rambo spielen, der scheinbar sinnlos alle möglichen Leute niedermäht, ich sag ja jetzt nicht das jedes Spiel in Zukunft eine Seifenoper mit Heulgarantie sein muss und ich sag auch nicht das jeder das auch mögen und zocken muss aber ich frag mich schon warum nicht mehr Games wie Heavy Rain gemacht werden - über die Möglichkeiten die mir im Verlauf des Spiels angeboten wurden habe ich jedenfalls ab und an ganz schön gebrütet - es hat mich einfach zum nachdenken gebracht und genau das sollten die Entwickler viel mehr versuchen.
Dabei ist mir auch klar das HR vom Gameplay nicht mehr als ein interaktiver Film war von dem ich via QTE von Sequenz zu Sequenz gekommen bin (aber welches Game ist das für sich betrachtet nicht? - mit dem Unterschied das ich halt mal mehr mal weniger Gameplay habe) aber Erzähltechnisch wars meiner Meinung nach schon ne kleine Revolution, weil meine Entscheidungen einfach sehr grossen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Story hatten.
Warum muss man in Actionspielen immer ne namenlose Tötungsmaschine sein mit coolen Sprüchen auf der Lippe, warum nicht mal nen Helden der auch ein Motiv hat um zu kämpfen (oder zu töten).
Ich möchte einfach interessante und erwachsene Stories sehen in denen Gewalt nicht einfach als PR Gag eingesetzt wird um möglichst viele Käufer anzusprechen, wobei das ja nicht ausschliesst das ich auch mit Battlefield meinen Spass habe.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Mich würde interessieren, wie so ein Szenario aussehen sollte. Beschreib doch mal eins bitte!MaxDetroit hat geschrieben:Wenn Zeitungen berichten das man in einem Spiel Unschuldige erschießen kann, und dies sei verwerflich, dann sehe ich das genau andersum. Ich muss in einem Spiel auch Böses und Falsches tun können, damit das Richtige erst richtig zur Geltung kommt. Und das Spiel braucht gar nicht mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger kommen, sondern sollte Gewalt eben erwachsen, realistisch und brutal darstellen. Und die Spielwelt sollte darauf reagieren (wie auch auf Diebstahl und andere kleinkriminelle Aktivitäten), dem Spieler zeigen: dein Handeln hat Konsequenzen, die aber durchaus sogar auch Vorteilhaft für seinen Charakter sein können, kein Problem.4P|T@xtchef hat geschrieben: Eigentlich ist die Ich-will-das-nicht-Diskussion in ihrer Hitzigkeit eine überaus spießige.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ich zocke seit 30 Jahren und das gab es schon bei Commando Lybia auf dem C64, Mortal Kombat auf dem SNES, Goldeneye auf dem N64, Resi auf der PS1, Doom oder Rise of the Triads auf dem PC. Kingpin, Soldier of Fortune. Die Liste ist endlos und zieht sich durch jedes Medium, sein es Spiele, Comics, Filme oder Bücher seit Anbeginn der Zeit. Die Diskussion darüber ist so alt wie die Menschheit und ich halte es für überflüssig anderen seine eigene Moralvorstellung als die richtige zu verkaufen. Es sind Fiktionen. Nichts davon ist real. So what?The Incredible Hojo hat geschrieben:@Howdie
Es geht nicht um die direkte Darstellung der Gewalt in heutigen Spielen, sondern ich empfinde die Verharmlosung als pervers. Es sind die ewig gleichen "Guten" die die ewig gleichen "Bösen" bekämpfen und man dazu eine irgendwie geartete Rechtfertigung dafür findet. Die Perversion ist die Abstumpfung mit der Thematik Gewalt, die sich nur in übertriebener Dartellung wiederfindet. Das ändert auch nichts, wenn ich am Ende des Spiels, wie Jörg es sagte, statt der x-ten Waffe zu erhalten, endlich nach Hause komme, aber, je nachdem ob ich im Spiel vorher auch Zivilisten getötet habe, meine Familie tot vorfinde. In den Levels zuvor wird wieder der Konflikt an sich nicht in Frage gestellt. Und eben selbst wenn, halte ich eben immer noch das Medium Spiel zu schwach dafür, dies entsprechend zielgerecht zu tragen.
Diese ganze Spielekultur-Diskussion halte ich eh für Wumpe, denn im Endeffekt zählt nur ob ein Spiel Spaß macht. Nicht ob es kulturell anspruchsvoll, künstlerisch wertvoll ist oder einen zu einem besseren Menschen macht. Für mich werden da Dinge in Spiele gelegt, die Spiele überhaupt nicht erfüllen wollen. Kann ich einem Porno vorwerfen, dass er frauenfeindlich ist und eine miese Handling hat? Sicher! Ist der Vorwurf sinnvoll? Nein, denn genau das soll er eben nicht leisten. Und ein Shooter ist nichts anderes als ein Pixelporno mit Waffen. Wem das nicht gefällt, der soll halt auf andere Genre ausweichen, statt etwas zu fordern, das völlig an der Realität vorbei geht. Klar gibt es auch Pornos für Frauen und Shooter mit toller Story (naja... zumindest erträglicher Story) aber auch diese Nischen wollen besetzt sein. Aber ein Porno wo die Frau geschlagen wird und ins Frauenhaus flüchtet? Das wird es wohl kaum geben...
- -Naboo-
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ja sonen Porno wird vielleicht nicht geben, aber beschwert sich jemand wenn ein Porno zumindest etwas skuriller oder unkonventioneller daherkommt? Bei der Masse an Pornos wäre das doch eher ein Gewinn für die BrancheHowdie hat geschrieben:Ich zocke seit 30 Jahren und das gab es schon bei Commando Lybia auf dem C64, Mortal Kombat auf dem SNES, Goldeneye auf dem N64, Resi auf der PS1, Doom oder Rise of the Triads auf dem PC. Kingpin, Soldier of Fortune. Die Liste ist endlos und zieht sich durch jedes Medium, sein es Spiele, Comics, Filme oder Bücher seit Anbeginn der Zeit. Die Diskussion darüber ist so alt wie die Menschheit und ich halte es für überflüssig anderen seine eigene Moralvorstellung als die richtige zu verkaufen. Es sind Fiktionen. Nichts davon ist real. So what?The Incredible Hojo hat geschrieben:@Howdie
Es geht nicht um die direkte Darstellung der Gewalt in heutigen Spielen, sondern ich empfinde die Verharmlosung als pervers. Es sind die ewig gleichen "Guten" die die ewig gleichen "Bösen" bekämpfen und man dazu eine irgendwie geartete Rechtfertigung dafür findet. Die Perversion ist die Abstumpfung mit der Thematik Gewalt, die sich nur in übertriebener Dartellung wiederfindet. Das ändert auch nichts, wenn ich am Ende des Spiels, wie Jörg es sagte, statt der x-ten Waffe zu erhalten, endlich nach Hause komme, aber, je nachdem ob ich im Spiel vorher auch Zivilisten getötet habe, meine Familie tot vorfinde. In den Levels zuvor wird wieder der Konflikt an sich nicht in Frage gestellt. Und eben selbst wenn, halte ich eben immer noch das Medium Spiel zu schwach dafür, dies entsprechend zielgerecht zu tragen.
Diese ganze Spielekultur-Diskussion halte ich eh für Wumpe, denn im Endeffekt zählt nur ob ein Spiel Spaß macht. Nicht ob es kulturell anspruchsvoll, künstlerisch wertvoll ist oder einen zu einem besseren Menschen macht. Für mich werden da Dinge in Spiele gelegt, die Spiele überhaupt nicht erfüllen wollen. Kann ich einem Porno vorwerfen, dass er frauenfeindlich ist und eine miese Handling hat? Sicher! Ist der Vorwurf sinnvoll? Nein, denn genau das soll er eben nicht leisten. Und ein Shooter ist nichts anderes als ein Pixelporno mit Waffen. Wem das nicht gefällt, der soll halt auf andere Genre ausweichen, statt etwas zu fordern, das völlig an der Realität vorbei geht. Klar gibt es auch Pornos für Frauen und Shooter mit toller Story (naja... zumindest erträglicher Story) aber auch diese Nischen wollen besetzt sein. Aber ein Porno wo die Frau geschlagen wird und ins Frauenhaus flüchtet? Das wird es wohl kaum geben...

Sehe ich bei Videospielen ähnlich. Natürlich MUSS ein Spiel nicht erwachsen sein, ein Spiel MUSS mMn überhaupt nichts. Wenn man einfach Spaß daran hat in CoD hunderte Gegner niederzumähen dann kann ich den sportlichen Anreiz dahinter verstehen. Aber warum muss ein Spiel nur Spaß machen? Weil es seit 30 Jahren die Idee dahinter ist? Man kann doch auch Veränderungen vornehmen, denn ähnlich gut wie ein Spiel das Spaß macht ist ein Spiel das mich beeindruckt oder, aus welchem Grund auch immer, das Gefühl gibt hier das Geld richtig investiert zu haben. Und dabei kann ein Spiel auch ruhig auf anspruchsvolles Gameplay pfeifen und sich auf die Inszenierung konzentrieren, wenn das Erlebnis für einen gewissen Kreis an Interessierten trotzdem zufriedenstellend ist. Mehr Vielfalt schadet dieser Branche doch nicht. Aber von Aussagen Jörgs wie "Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig" halte ich auch nichts. Man muss eben sehen in welche Spielkonzepte es passt und in welche nicht.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
-Naboo- hat geschrieben: ... Und dabei kann ein Spiel auch ruhig auf anspruchsvolles Gameplay pfeifen und sich auf die Inszenierung konzentrieren, wenn das Erlebnis für einen gewissen Kreis an Interessierten trotzdem zufriedenstellend ist. Mehr Vielfalt schadet dieser Branche doch nicht. ...
und genau sowas wird doch dann abgetraft, erst recht auf 4p (forum). diesen auszug würde ich persönlich gerne auf heavy rain legen und was war die resonanz? "das ist doch kein spiel", "kann ich mir ja gleich einen film anschauen", "die eine folterszene da war einfach nur pervers"
etc. pp.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ein Spiel muss Spass machen damit ich es überhaupt Spiele, das heisst ja nicht das das drumherum nicht auch erwachsener daherkommen kann.-Naboo- hat geschrieben:
Ja sonen Porno wird vielleicht nicht geben, aber beschwert sich jemand wenn ein Porno zumindest etwas skuriller oder unkonventioneller daherkommt? Bei der Masse an Pornos wäre das doch eher ein Gewinn für die Branche
Sehe ich bei Videospielen ähnlich. Natürlich MUSS ein Spiel nicht erwachsen sein, ein Spiel MUSS mMn überhaupt nichts. Wenn man einfach Spaß daran hat in CoD hunderte Gegner niederzumähen dann kann ich den sportlichen Anreiz dahinter verstehen. Aber warum muss ein Spiel nur Spaß machen? Weil es seit 30 Jahren die Idee dahinter ist? Man kann doch auch Veränderungen vornehmen, denn ähnlich gut wie ein Spiel das Spaß macht ist ein Spiel das mich beeindruckt oder, aus welchem Grund auch immer, das Gefühl gibt hier das Geld richtig investiert zu haben. Und dabei kann ein Spiel auch ruhig auf anspruchsvolles Gameplay pfeifen und sich auf die Inszenierung konzentrieren, wenn das Erlebnis für einen gewissen Kreis an Interessierten trotzdem zufriedenstellend ist. Mehr Vielfalt schadet dieser Branche doch nicht. Aber von Aussagen Jörgs wie "Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig" halte ich auch nichts. Man muss eben sehen in welche Spielkonzepte es passt und in welche nicht.
The Witcher macht ja auch trotz erwachsener Inhalte Spass.
Jörgs Vorschläge blieben aber entweder ziemlich oberflächlich bis kitschig oder würden den Spielspass schaden und sowas ist sicher keine weiterentwicklung des Mediums. Ich hätte in einem Witcher Spiel zumindest keinen Spass daran Leo Bonhart zu spielen und per QTE Ciri zu quälen.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Jo das Spiel muss Spaß machen damit DU es überhaupt spielstAlastorD hat geschrieben:Ein Spiel muss Spass machen damit ich es überhaupt Spiele, das heisst ja nicht das das drumherum nicht auch erwachsener daherkommen kann.-Naboo- hat geschrieben:
Ja sonen Porno wird vielleicht nicht geben, aber beschwert sich jemand wenn ein Porno zumindest etwas skuriller oder unkonventioneller daherkommt? Bei der Masse an Pornos wäre das doch eher ein Gewinn für die Branche
Sehe ich bei Videospielen ähnlich. Natürlich MUSS ein Spiel nicht erwachsen sein, ein Spiel MUSS mMn überhaupt nichts. Wenn man einfach Spaß daran hat in CoD hunderte Gegner niederzumähen dann kann ich den sportlichen Anreiz dahinter verstehen. Aber warum muss ein Spiel nur Spaß machen? Weil es seit 30 Jahren die Idee dahinter ist? Man kann doch auch Veränderungen vornehmen, denn ähnlich gut wie ein Spiel das Spaß macht ist ein Spiel das mich beeindruckt oder, aus welchem Grund auch immer, das Gefühl gibt hier das Geld richtig investiert zu haben. Und dabei kann ein Spiel auch ruhig auf anspruchsvolles Gameplay pfeifen und sich auf die Inszenierung konzentrieren, wenn das Erlebnis für einen gewissen Kreis an Interessierten trotzdem zufriedenstellend ist. Mehr Vielfalt schadet dieser Branche doch nicht. Aber von Aussagen Jörgs wie "Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig" halte ich auch nichts. Man muss eben sehen in welche Spielkonzepte es passt und in welche nicht.
The Witcher macht ja auch trotz erwachsener Inhalte Spass.
Jörgs Vorschläge blieben aber entweder ziemlich oberflächlich bis kitschig oder würden den Spielspass schaden und sowas ist sicher keine weiterentwicklung des Mediums. Ich hätte in einem Witcher Spiel zumindest keinen Spass daran Leo Bonhart zu spielen und per QTE Ciri zu quälen.

Ich spiel es auch wenn es einfach interessant wirkt und mich begeistern kann ,egal wie.
Ich will ja auch nicht das sich sowas auf das komplette Medium auswirkt, aber ein paar Spiele die eben ganz anders sind fänd ich eine schöne Abwechslung, denn sonst entsteht Langeweile. Weiterentwicklung kommt dann irgendwann von selbst von solche Ansätze fruchten, denn dann wird es versucht zu verbessern, oder aber im schlimmsten Fall wieder an den Massenmarkt anzupassen
- KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Für manche ist halt der Spass auf AAACOD limitiert. Dazu glauben sie auch das nur ihr Spass der echte Spass ist und alles andere Wumpe. Das andere gerne auch mal endlich wieder ein etwas komplexeren ``Spass`` beim zocken hätten , ist für die die reinste überforderung und zumutung für ihre Vorstellungskraft. 

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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Wie soll es dich denn begeistern wenn es dir nicht mal spass macht, wenn du dich quasi durchs Spiel durchquälen musst, was nicht automatisch heisst das du deswegen geistig gefordert bist.-Naboo- hat geschrieben: Ich spiel es auch wenn es einfach interessant wirkt und mich begeistern kann ,egal wie.
Na dann nehmen wir halt etwas das keinen Spass macht, beim nächsten Witcher spielen wir dann Leo Bonhart, per QTE ziehen wir die minderjährige Ciri vor Fremden aus um sie zu untersuchen, später setzen wir sie unter Drogen und zwingen sie in einer Arena fremde Menschen kaltblütig zu ermorden.KATTAMAKKA hat geschrieben:Für manche ist halt der Spass auf AAACOD limitiert. Dazu glauben sie auch das nur ihr Spass der echte Spass ist und alles andere Wumpe. Das andere gerne auch mal endlich wieder ein etwas komplexeren ``Spass`` beim zocken hätten , ist für die die reinste überforderung und zumutung für ihre Vorstellungskraft.
Bei mir würde sich im gegensatz zum Buch dann zwar nicht die Frage stellen wie man so grausam sein kann, die Antwort lautet schliesslich, weil das Spiel es so will aber hey, das ist nur meine Meinung. Bestimmt ist das Spiel dann ganz begeisternd

Zuletzt geändert von AlastorD am 21.06.2012 18:05, insgesamt 1-mal geändert.