Kolumne: Das spazierende Spiel

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maho76
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von maho76 »

stimme mit der meinung hier vollkommen überein, sehe die zukunftsperspektive aber nicht ganz so hell erleuchtet, sondern in der schnellen zustandsbetrachtung eher zappenduster.

man schaue sich doch bitte das en gros der heutigen spielerschaft an: es sind nicht mehr die "nerds" (positiv gemeint), die sich mit einem digitalen produkt stundenlang in aller tiefe beschäftigen, sondern die "mal-ne-halbe-stunde-zwischendurch"-zocker die abends statt vor der disko nochmal die glotze einzuschalten lieber irgendeinen weichgespülten actionmist zocken wollen. hier liegt heutzutage die masse der konsumenten und des geldes, und die masse bestimmt nunmal die richtung. wenn die masse keine alternativroute sieht (wie sollte sie auch, wenn sie gar nicht dran interessiert ist nach links und rechts zu gucken) wird sich an der fahrtrichtung der "dicken tanker" auch nichts ändern.

was man aber hoffen kann, da gebe ich jörg recht, ist dass durch indie-devs und kickstarter-systeme der markt an sich breiter wird, d.h. das es neben dem AAA auch noch gute A,B,AA,BB mit besserer inhaltlicher/spielerischer qualität in größerer anzahl geben wird als bisher (man sehe sich den "indie-markt" an, der ist gigantisch gewachsen die letzten jahre, nicht umsonst wegen der vielen brauchbaren entwicklertools zu wenig/keinem geld). der flache massenmarkt wird allerdings, ebenso wie bei film, beletristik, musik und auch comics, weiter dominieren und auch weiter wachsen.
die zeichen der neuen zeit liegen nunmal auf oberflächenkonsum, das zeigt ganz klar die kultur der social networks: masse ohne tiefe, i-like-button statt diskussion, kurzes video vor forumtext, medialer konsum ohne weitere verarbeitung, rein raus ohne langzeitgedächtnis. das sind die zeichen der zeit, und jenseits von spezialisierten foren für liebhaber wird der tiefgang immer flacher, als er es eh schon immer war. bleibt eben nur zu hoffen dass der fluss wenigstens breiter wird. ;)

grüße
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Lost Legend
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Kommentar

Beitrag von Lost Legend »

Nun, nette Kolumne hatt sehr viel Spass gemacht sie zu lesen und auch ein wenig zum Nachdenken angeregt :) Klassisches (Optimistisch stimmendes) Beispiel : Project Eternity oder auch The longest Journey teil 3 ( In Spe )
I3bullets
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von I3bullets »

„Aber spätestens in fünf Jahren wird sich auch dramaturgisch etwas tun“

Da wird sich gar nix tun. Es wird lukrativ(er) bleiben (werden), das Fastfood für zwischendurch zu servieren. Wer Vollwert will, kauft im Bioladen und dokumentiert so seine Zugehörigkeit zur Randgruppe. Äußerlich sichtbare Zeichen von Hunger „auf mehr Tiefe oder Komplexität“ und von Entbehrung wegen fehlender „Kreativität oder Innovation“ dienen dann höchstens als subjektiv bedeutsame Erkennungszeichen Gleichdenkender untereinander.

„die Angst vor dem Flop ist in dieser Branche größer als der Mut“

Eben. Deswegen denk ich: Den Abnehmkurs brauchst du nicht zu buchen.

Wenn die Entwickler nett wären, produzierten sie weiterhin ihren Massenmüll, machten diesen aber für die Community erweiterungsfähig („Mods“). Dann würden sowohl die Fastfood-Zocker als auch die Gaminggourmets satt.
Leider sind sie aber nicht nett, sondern schlau. Lieber Einheitsbrei produzieren: Da kann man Verlust und Gewinn genau berechnen. Die Rosinen und Mandeln gibt’s dann als DLC.

Ich sehe das wie maho76: So sind die Zeichen unserer Zeit – es bleibt die Hoffnung auf passendes Treibgut im (vielleicht irgendwann mal breiteren) Fluss.
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dr_elbows
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von dr_elbows »

Wer ist der größere Tor, der positive Nerd, oder der weichgespülte Diskobesucher? Weis nicht, ob Jörg die Schubladenfrage aufwerfen wollte, als er mit SEINEM Stil SEINE Meinung formulierte. Ich hab's auf jeden Fall gerne gelesen, hier mit Zustimmung dort mit einem abwinkendem Schmunzeln. Der allgemeine Trend ist halt mal nicht zu verleugnen. Aber Trends gab es immer, und das ist weder gut noch schlecht. Von den Sidescroll-shootern auf dem Brotkasten (Uridium, Armalyte und Konsorten), den Handelssimulationen (Hanse, Fugger, Vermeer, Patrizier, Oil Imperium), dem ganzen Sim Quatsch (Von Sim City, über Sim Ant, sim Tower, Sim Life und was weis ich noch alles), den Kopffüßler RPGs auf SNES und MD... Beliebig fortsetzbar! Und immer gab's die schlechten , und vor allem, die schlechte Masse, und die guten, und vor allem in gleichbleibend hoher Anzahl. Nur - aussuchen muss man damals wie heute - der Nerd die Bards Tales und Demon' s Souls und der Weichspüler Frogger oder eben Angry Birds. Aber der Che in einigen Kollegen hier will halt immer gegen seine Unterdrückung und Unverstandenheit ankämpfen anstatt einfach die Straßenseite zu wechseln. Warum, das ist mir bis heute ein Rätsel.
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X_MCX_X
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von X_MCX_X »

Ich verweise dann später auf diese Kolumne, wenn Black Ops 2 und der Rest fette Wertungen hier abräumen.
Ihr habt RE6 zerrissen, dann macht das bitte auch mit dem Rest dieser Spiele, die den Markt ruinieren.
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Exedus
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Exedus »

hier stand unsinn
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NotSo_Sunny
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von NotSo_Sunny »

X_MCX_X hat geschrieben:Ich verweise dann später auf diese Kolumne, wenn Black Ops 2 und der Rest fette Wertungen hier abräumen.
Ihr habt RE6 zerrissen, dann macht das bitte auch mit dem Rest dieser Spiele, die den Markt ruinieren.
Wie schon so oft geschrieben... Res6 wurde nicht zerrissen, allein weil es redundant ist oder sich mit ausgelutschten Mustern beim Massenmarkt angebiertert hat, sondern vor allem weil es schlicht einfach nicht gut ist. Es will groß auf Action machen, geht dabei aber im hakeligen Gameplay und anderen Designschnitzern unter. Wenn der "Rest dieser Spiele, die den Markt ruinieren" sich keine solchen Fehler leistet, werden sie auch wieder die Wertungen bekommen, die sie verdienen. Das widerspricht nicht zwangsweise dieser Kolumne.
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Skabus
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Skabus »

Ich glaube, dass ist eines der besten Kommentare zur Spielezukunft die ich je gelesen habe. Für diese Kolumne sollte es mindestens einen Preis geben :mrgreen:

So schön geschrieben! Ich hoffe wirklich, dass die Zukunft der Spiele so aussieht und wir das "dunkle Zeitalter" in dem wir uns seit über 10 Jahren befinden hoffentlich bald wieder verlassen können.

Natürlich sollen die etablierten Konzepte die von vielen Spielern dieser Generation(en) liebgewonnen wurden nicht einfach aufgegeben werden. Es ging nie darum "Call of Duty"-Fans ihr Spiel madig zu machen. Aber Herr Luibl sagte es ja: Es gibt soviele Leute die sich daran bereits mehr sattgesehen haben und in Richtung der Zukunft schauen, dort aber eben nur das x-te Grafikupdate sehen und nicht die innovativen Spieldesigns.

Dass Innovation nicht massentauglich ist oder von der Community nicht angenommen wird, was ja lange die Ausrede vor allem von Publishern war, kann in Hinblick auf den immensen Erfolg neuer, frischer, kreativer Impulse aus der Indie-Szene kaum noch länger als Argument dienen.

Innovation muss eben "Innovation" sein.So trivial das klingen mag. Es reicht nicht ein paar Explosionen mehr und ein paar mehr Wackelkameras einzubauen und dann stolz auf der E3 zu behaupten, diese minimalen Änderungen würden die Art ändern wie wir in Zukunft spielen.

Allein Minecraft hat die Art wie viele Spieler spielen viel mehr und im ernsthaften Maße verändert. Vor 3-4 Jahren hätte niemand gedacht, dass die ganze Welt wieder mit Bauklötzchen spielen würde, aber heute tuen wir es und wir tuen es gerne. Das ist die Essenz der Innovation!

Und sollte dies sich durchsetzen, dann schließ ich mich Herr Luibl an:

Dann freue ich mich auf die Spielezukunft!


MfG Ska
SWey90
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von SWey90 »

Ich verstehe die Beiträge, die die Wertungen eines neuen Call of Duty-Ablegers mit eben diesen "Abstrafungstests" vergleichen. Meine Einschätzung jedoch ist diese: Bei so einem Test, vor allem wenn solch eine Kolumne folgt, ist die Wertung noch unwichtiger als sonst. Der Redakteur bringt damit nochmals seine Meinung zum Ausdruck. Da hätte jetzt auch eine 61 oder 80 stehen können. Die Message bleibt.

Call of Duty ist eben seit jeher Call of Duty und hat das Popcorn-Kino im Game perfektioniert. Das erste Modern Warfare beispielsweise ist ein sehr, sehr gutes Spiel. Daran gibt es nichts zu rütteln.

Aber es geht hier um Serien mit denen vielen Spieler aufgewachsen sind. Bei mir fing es - zuvor eigentlich Sonic und Mario - mit Splinter Cell: Pandora Tomorrow so richtig an.

Ich mag Action-Games und ein Gears of War für zwischendurch oder ein Halo-Teil machen den meisten Spielern Spaß. Es sagt auch niemand, dass das keine Unterhaltung wäre. Aber Serien, die einen Kern besitzen, sollten diesen nicht verleugnen. Was ist das Problem daran, wenn sich die Capcoms und Ubisofts dieser Welt einfach einen neuen Background für solch actionslastige Spiele erarbeiten? Neues Setting, neue Charaktere und dann Popcorn-Kino ahoi.

Wieso steht auf diesen Hüllen Resident Evil oder Splinter Cell?
Help
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Help »

Naja, ich finde es gibt sehr viele sehr gute Spiele. Viele Genres werden leider kaum noch bedient (Strategie, Dogfight-Simulationen) aber da setze ich auf Indy. Kennt eigentlich jemand Kairosoft? Geniale Pixelspiele mit Tiefgang.
Bucktown
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Bucktown »

Nun ja, habe alle Kommentare gelesen und muss sagen es läuft doch darauf hinaus, daß man den falschen Gedanken hat, daß früher alles besser war. Früher gab es weniger Spiele als heute, deren Qualität (nicht Grafik oder Gameplay) quantitativ einfach höher war. Heute gibt es halt einfach eine höhere Quantität mit weniger Qualität - das ist einfach der Lauf der Dinge, wenn sich eine "Marke" etabliert/etabliert hat.

als Beispiel: Ich lege seit 25 Jahren Rap auf, früher in angesagten Clubs. In den 90ern konntest du fast ungehört jede neue Scheibe eines bekannten Künstlers oder Labels kaufen und wußtest, das ist zu 95% fett. Heute läuft leider nur noch Jiggy und so'n Zeug mit dem ich nix anfangen kann. Aber wenn ich mir die Mühe mache im Plattenladen in 30 neue Scheiben reinzuhören, dann finde ich auch 5 richtig, richtig gute Platten!
Das Problem ist die Übersättigung des Marktes mit Durchschnittsware und das man über die Jahre hinweg leider der Zielgruppe "entwächst" - by the way, ich bin 39. Das Problem des Autors ist, daß er sich darüber beschwert, es kommt zuviel Einheitsware auf den Markt. Gut, kann ich nachvollziehen... Aber wenn ihn das so nervt, muß er den Job wechseln oder wie ein anderer Kommentar sagte, der Industrie mal bei Interviews den Finger zeigen und viel kritischer hinterfragen - dann würde er sicher den Respekt der Leserschaft erringen, den er mit diesem Artikel nicht uneingeschränkt bekommt.
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Skabus
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Skabus »

Bucktown hat geschrieben:als Beispiel: Ich lege seit 25 Jahren Rap auf, früher in angesagten Clubs. In den 90ern konntest du fast ungehört jede neue Scheibe eines bekannten Künstlers oder Labels kaufen und wußtest, das ist zu 95% fett. Heute läuft leider nur noch Jiggy und so'n Zeug mit dem ich nix anfangen kann. Aber wenn ich mir die Mühe mache im Plattenladen in 30 neue Scheiben reinzuhören, dann finde ich auch 5 richtig, richtig gute Platten!
Ich verstehe was du sagen willst, aber der Vergleich funktioniert leider nicht so wie du denkst.

Gerade weil ja Rap ein Genre ist.

Du findest unter den 30 neuen Scheiben deswegen noch 5 gute Scheiben, weil sie eben noch da sind. Aber ich sag mal: Such mal nach guten Mechspielen, du wirst keine mehr finden. Erst in den letzten 2 Jahren kamen mal wieder hier und da welche raus.

Ebenso Iso-RPG. Jetzt ist ja mit Project E. und ein paar andere wieder was in der Mache. Aber es gibt halt haufenweise Genres die gar nicht mehr bedient werden.

In den 90igern ging das Point-and-Click-Genre unter. Viele Jahre lang gab es gar keine Point-and-Clicks mehr bis man in Deutschland wieder einen Markt dafür findet. Heute gibts zum Glück wieder welche, aber viele andere Genres hatten dieses Glück eben nicht...

Dungeon Crawler z.B. oder Aufbauspiele im allgemeinen. Wenn Tropico3 und 4 nicht wäre, gäbe es kaum noch wirkliche nennenswerte Aufbauspiele die diesen Namen auch verdienen.

Stell es dir also so vor: Das Problem ist eben nicht, dass es nur noch 5 aus 30 Rap-Platten gibt, es gibt 0 aus 100000, die dich intersieren.

Wenn du dir das vorstellen kannst, weißt du wie sich die meisten hier fühlen, die schreiben, dass Herr Luibl ihnen aus der Seele reden ;)

MfG Ska
Bucktown
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Bucktown »

Ich verstehe was du sagen willst, aber der Vergleich funktioniert leider nicht so wie du denkst.

Gerade weil ja Rap ein Genre ist.
Doch es funktioniert bedingt, weil ich zu der Zeit, wo mich die Neuerscheinungen aus diesem Genre derbe gelangweilt haben, meinen Horizont erweitert habe und mich über den Tellerrand hinaus gebeugt habe. Dabei habe ich andere interessante Sachen entdeckt, die mir vielleicht sonst nicht über den Weg gelaufen wären... Was ich meine ist natürlich, daß es auch eine Chance bietet, sich mal andere Sachen anzusehen und festzustellen, daß es auch gute Sachen in Genres gibt, die man sich eventuell nie angeguckt hätte, wenn man zu festgefahren ist...

Natürlich kann ich deine Punkte aber nachvollziehen, doch ich sehe das alles nicht so pessimistisch, weil es auch intelligente Spieler gibt, die sich jetzt Resi 6 z.B. nicht kaufen, auch wenn sie sich (wie ich auch) sehr darauf gefreut haben... Irgendwann geht halt der Hype zurück und die Industrie sucht sich neue Zugpferde und ich könnte wetten, daß vielen das dann auch nicht gefällt - aber hey, so ist das Leben, man muss das Zeug ja nicht kaufen und spielen sondern schraubt dann halt den Spielekonsum zurück und kauft weniger, meine Frau würde sich nicht darüber beschweren :lol:

Das Problem was du meinst, das es nix in bestimmten Genres gibt, liegt ja zum Teil auch daran, daß man gar nicht alle Konsolen oder Handhelds, etc. zu Hause hat...
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The Incredible Hojo
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von The Incredible Hojo »

Ach, Genre in Spielen kommen, bleiben, gehen. Das ist mit Musik nur schwer zu vergleichen, weil da Genre, auch Subkulturen, beständiger sind. Schwere Flugsimulationen Marke Jane's aus den 90ern? Vorbei, weil keiner mehr eine dreifache Tastaturbelegung möchte. So what.
Ich finde die Kolumne etwas zu pauschal und die Schlussfolgerung falsch. Ebenso, dass die Käufer, die alle Ableger eines standardisierten Action-Titels zocken, die Branche kaputt machen, im Gegenteil, sie machen sie zu einem erfolgreichen Milliardenmarkt.
Die zentrale Frage ist, was man von einem Spiel erwartet. Habe ich genug geistige Forderung tagsüber auf der Arbeit, brauche ich nicht noch irgendwelche abstrusen Rätsel am Abend, wenn ich zum Ausgleich zocken will. Sind Videospiele mein Ort, an dem ich geistig gefordert werde, dann muss es knackig sein, abgesehen davon, dass diese Art von Gehirnjogging keine nennenswerten positiven Wirkungen auf das Gehirn hat.
Von daher sind mir aber knifflige Spiele genau so recht wie Schlauch-Ballereien, je nach Lust und Laune. Und das mir der riesige Markt an Spielen für jede Situation das passende bietet, das ist der Fortschritt der Spielebranche. Aber verlagern wird sich da nicht viel. Meiner Meinung nach...
Jancsi0082
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Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Jancsi0082 »

Würde dieser Text nur nur eine Kritik der momentanen Spielewelt darstellen, würde ich sagen: Ok, absolut korrekt, aber gibt es in der heutigen Zeit nicht Themen, die zu kritisieren deutlich wichtiger wären, als sich über die Entwicklung der Spieleindustrie den Kopf zu zerbrechen...? Aber ich denke dieser Text kann deutlich universeller aufgefasst werden, wo ja fast alles in unserer Gesellschaft zur Verflachung neigt.... Deswegen, vielen Dank für diese Kolumne.