man schaue sich doch bitte das en gros der heutigen spielerschaft an: es sind nicht mehr die "nerds" (positiv gemeint), die sich mit einem digitalen produkt stundenlang in aller tiefe beschäftigen, sondern die "mal-ne-halbe-stunde-zwischendurch"-zocker die abends statt vor der disko nochmal die glotze einzuschalten lieber irgendeinen weichgespülten actionmist zocken wollen. hier liegt heutzutage die masse der konsumenten und des geldes, und die masse bestimmt nunmal die richtung. wenn die masse keine alternativroute sieht (wie sollte sie auch, wenn sie gar nicht dran interessiert ist nach links und rechts zu gucken) wird sich an der fahrtrichtung der "dicken tanker" auch nichts ändern.
was man aber hoffen kann, da gebe ich jörg recht, ist dass durch indie-devs und kickstarter-systeme der markt an sich breiter wird, d.h. das es neben dem AAA auch noch gute A,B,AA,BB mit besserer inhaltlicher/spielerischer qualität in größerer anzahl geben wird als bisher (man sehe sich den "indie-markt" an, der ist gigantisch gewachsen die letzten jahre, nicht umsonst wegen der vielen brauchbaren entwicklertools zu wenig/keinem geld). der flache massenmarkt wird allerdings, ebenso wie bei film, beletristik, musik und auch comics, weiter dominieren und auch weiter wachsen.
die zeichen der neuen zeit liegen nunmal auf oberflächenkonsum, das zeigt ganz klar die kultur der social networks: masse ohne tiefe, i-like-button statt diskussion, kurzes video vor forumtext, medialer konsum ohne weitere verarbeitung, rein raus ohne langzeitgedächtnis. das sind die zeichen der zeit, und jenseits von spezialisierten foren für liebhaber wird der tiefgang immer flacher, als er es eh schon immer war. bleibt eben nur zu hoffen dass der fluss wenigstens breiter wird.

grüße