Howdie hat geschrieben:@Boesor: Genau genommen in ist ein Biomarkt in jeder Richtung das bewusstere Einkaufen. Denn bevor man sich Gedanken über die Arbeitsbedingungen der Frau hinter der Pennykasse macht, sollte man sich lieber die Produktionsbedingen deren Obst, Kaffee und Fleischprodukte anschauen. Da findet sich nämlich mit Sicherheit mehr Potential die Welt zu verbessern als an der Kasse.
Denn Fair Trade (und zwar echtes und nicht das was der Discounter draufdruckt) Biofleisch aus ordentlicher Tierhaltung (und damit meine ich wieder nicht das völlig belanglose Biosiegel der EU) sind weit wichtigere Punkte. Denn von einem Arbeitstag im Penny könnte sie eine ganze Familie von Kaffeearbeitern oder Obstpflückern, einen ganzen Monat lang ernähren.
Wenn du für eine Hühnchenbruast im Penny, Aldi und Co 1,59 zahlst, dieselbe aber im Biomarkt knapp 10 Euro kostet, dann dürfte klar sein, dass das was im argen liegt. Und auch kein Mensch dürfte ernsthaft glauben, dass Kaffee für 3,45 wirklich Fair Trade ist.^^ Bewusstes Einkaufen heißt sich vor allem darüber Gedanken zu machen, denn das sind im Vergleich zu den Arbeitsbedingungen hier in Deutschland weit wichtigere Probleme.
Das eine muss das andere doch nicht ausschließen.
Vielleicht sind mir Arbeitsbedingungen in deutschland auch wichtig, wo liegt das Problem?
Die Läden, die gute Produkte aus guter Herkunft verkaufen, behandeln in der Regel ihre Mitarbeiter auch gut. Ich kenne zumindest keinen Biomarkt, wo die Mitarbeiter offensichtlich schlecht behandelt werden. Eher im Gegenteil.
Aber bewusst Einkaufen und Discounter schließt sich komplett aus. Man kann Billigware aus Massentierhaltung und Ausbeutung nicht bewusst kaufen und durch nichts anderes können die Discounter ihre Preise überhaupt erzielen.
Sich für die Arbeitsbedingungen in Deutschland einzusetzen und gleichzeitig ganz bewusst Ausbeutung im Rest der Welt und Massentierhaltung zu unterstützen ist etwa so schizophren wie sich spritsparende Reifen auf den Porsche Cayenne zu ziehen und zu behaupten einem liegt die Umwelt doch so am Herzen...
Howdie hat geschrieben:
Sich für die Arbeitsbedingungen in Deutschland einzusetzen und gleichzeitig ganz bewusst Ausbeutung im Rest der Welt und Massentierhaltung zu unterstützen ist etwa so schizophren wie sich spritsparende Reifen auf den Porsche Cayenne zu ziehen und zu behaupten einem liegt die Umwelt doch so am Herzen...
Das propagiert doch auch niemand.
Aber Bio sollte man auch nicht mit fair Trade verwechseln.
Ich habe Bio und Fair Trade in meinen Posts ja nie vermischt. Nur sind Massentierhaltung und Ausbeutung der 3ten Welt, sowie der Schwellenländer in meinen Augen ein Problem, dass auf unseren Luxuslebensstil zurückzuführen ist und damit schon unmittelbar zusammenhängen.
Und du hattest ja gesagt, dass man bewusst Einkaufen gehen soll. Und das bedeutet für mich eben vor allem, dass man nicht nur auf die Situation im Markt selber schaut, sondern eben hinter die Kulissen blickt. Und da tun sich die Discounter nicht viel. Bewusst heißt global, nicht nur lokal.
EDEKA; bei mir heißt das Ding E-Center, ist aber im Grunde das gleiche.
Die Auswahl des wichtigstem Grundnahrungsmittel ist dort am Größten -> Bier
Naja, ansonsten ALDI süd, da ich kein Markenfetischist bin.