²TNT
Der erste Satz war darauf bezogen, dass ich nicht behaupten soll, dass man nur ein Leben hat, oder so ähnlich :wink:
Nuja, ich weiß nicht, was die Allgemeinheit denkt. Man könnte auch sagen, dass es 1.000.000.000 Leute gibt, die darann glauben, dass die Erde vor 2500 Jahren komplett mit Wasser bedeckt war und dass der Mensch aus Lehm geknetet worden ist. Nur weil viel so denken, ist es noch lange nicht richtig, aber ich glaube, dass brauch ich dir eigentlich nicht zu sagen

Gemessen an meinem eigenen Umfeld ist's wohl genau andersrum, aber das sind eben fast alles naturwissenschafts Studenten. :wink:
Das ist keine Frage der Theorie oder des Rechnens, sondern eine Beobachtung - obwohl ich den Versuch unter gleichen Bedingungen durchführe, erhalte ich unterschiedliche Ergebnisse. Daraus schließe ich, dass der Vorgang nicht deterministisch ist. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass irgendwelche unbekannte Faktoren eine Rolle spielen, die ohnehin kaum denkbar wären, dafür aber den sehr guten Grund, dass es eben so ist, nämlich, dass sich die Theorie mit dem Rest der Physik und der Praxis deckt.
Am Ende ist's wie immer beim Argumentieren, der Versuch, den Beweis zu erbringen, dass etwas nicht existiert, ist von vornerein für'n Ar***. Ist nicht gerade das erste Mal, dass ich über so etwas diskutier, und am Ende scheitert's immer dran. Nicht, dass es mich wirklich stört, aber wie wär's wenn stattdessen du mal ein Argument lieferst, wieso noch irgendwelche bekannten Größen eine Rolle spielen sollen? So zur Abwechslung :wink:
²Shoresofine
Nuja, ich könnt jetzt genau den Abschnitt über dem hier zitieren, aber lassen wir das mal

Das Ursache-Wirkungs Prinzip stimmt auch in der Quantenmechanik, nur eben nicht absolut deterministisch: Ich hab eine Ursache und verschiedene, mögliche Wirkungen. Hinterher (!) kann ich absolut sagen, dass y passiert ist, weil x vorrausgegangen ist, nur vorher kann ich's eben nur mit Wahrscheinlichkeiten benennen. Wie dem auch sei, Quantenmechanik ist ohnehin der einzige Bereich der Physik, auf den dies zutrifft und keiner kann sagen, ob's makroskopisch überhaupt eine Rolle spielt (wenn ich Elektronen meterweit schieß ist die Abweichung durch die Unschärfe irgendwo im mm Bereich, viele Effekte treten nur nahe Lichtgeschwindigkeit auf etc pp. Für unseren Alltag spielt das alles, so viel ist sicher, keine große Rolle...)
Mehr kann ich dazu auch nicht wirklich sagen. Ich kann niemandem beweisen, dass es etwas nicht gibt, was ich weder messen noch wahrnehmen noch aus bestehenden Theorien (nicht) ableiten kann (man könnte es auch "Gott" nennen

Vielleicht ist er ja der entscheidene Faktor, der die Elektronen ablenkt

)
Übrigens gibt's einige sehr coole Zitate von den "Machern" der Quantenmechanik,
A philosopher once said, 'It is necessary for the very existence of science that the same conditions always produce the same results.' Well, they don't!
Feynman
nur damit das auch mal erwähnt wird. Ich bin nicht der einzige, der so denkt
Was am Determinismus unbequem ist, versteh ich nicht ganz. Das doch gerade der bequeme Weg, wäre alles viel einfacher und unkomplizierter, wenn's so wäre. Könntest mit Schulphysik die ganze Welt erklären. Gut, es kann dann nur eine Zukunft geben, aber dann haste wenigstens 'ne Ausrede, wenn alles schief läuft

Tatsächliche Berechnung wäre auch bei allen bekannten Faktoren unmöglich, außer unser Geist erreicht höhere Gefilde, in denen er Paradoxa (ist das der richtige Plural?

) umschiffen kann...sehr unwahrscheinlich
