Der Unterschied zum Traum ist aber, dass nur ich das erleb, du nicht. Ich kann mir aber jeden beliebigen Menschen nehmen und er wird mir bestätigen, dass da jemand steht. Du redest von Erkenntnistheorie, aber es gibt hunderte Theorien, welche Erkenntnise man als "wahr" ansieht oder nicht, selbst solche, die die Reihenfolge der Erkenntnis in Frage stellen: Wie ich schonmal gepostet hab, existiert etwas, weil ich erkannt habe, dass es existiert, oder existiert es oder so oder so, und ich habe nur erkannt, dass es so ist?
Was wäre wenn? Natürlich ist das keine auszuschließende Möglichkeit. Wahrscheinlich leb ich in der Matrix - wäre doch denkbar? Es ist auch denkbar, dass durch spontanes Elektronentunneln eine Kernfusion irgendwo mitten in unserer Atmosphäre stattfindet und die ganze Erde wegbläst. Dafür müssten nur sehr sehr sehr viele Teilchen einen sehr sehr sehr unwahrscheinlich Vorgang zufällig zur gleichen Zeit ausführen - aber der theoretisch denkbare Fall wird niemals eintreten, weil es einen sehr viel einfacheren und wahrscheinlicheren Fall gibt; hier einfach, dass nichts passiert. Jetzt nimmst alles, was unser Dasein ausmacht, von den Naturgesetzen bis zu den historischen Ereignissen, und sagst mir die Wahrscheinlichkeit davon, dass ich genau das alles "nur träume". Der Fall, dass es einfach eine Konsequenz aus der Tatsache, dass es so ist, ist, ist gigantisch viel größer - ergo sollte man diesen Fall auch annehmen, solang es keinen Grund gibt, einen anderen Fall anzunehmen.
Irgendwo scheinen Menschen ein Bedürfnis zu haben, Dinge komplizierter zu machen, als sie sind. Das hier und jetzt als solches zu akzeptieren fällt vielen schwer, aber wenn ihnen jemand sagt, es sei alles nur ein Traum, dann sind alle ganz Ohr. Kann mir das mal bitte jemand erklären?!
²kuronokei
Einstein hat die Welt nicht verändert, er hat "nur" Tatsachen in Theorie umgewandelt. Meiner Meinung nach ist sein größtes "Werk", dass er schlichtweg die newtonschen Messmethoden angezweifelt hat und von dort dann mit "seinen" Theorien begonnen hat: was ist eigentlich messen?
Ich glaube kaum, dass es so etwas wie die volle Wahrheit gibt. Wenn wir alles über das "jetzt" wissen würden und alle gesetzmäßigkeiten, nachdem sich selbiges ändert, wäre das "bald" bekannt - unmöglich, von innerhalb des Systems. Zumals genug Phänome gibt, die schlichtweg zufällig sind ("Gott würfelt nicht" - eben doch

)