Todesstrafe

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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Dann sag mir mal warum sie das doch so unbrechbar sind und so heilig blablabla. Schließlich sind sie von einer Gruppe von Menschen gemacht oder? Und die Tiere haben auch keine selbst gemachten Tierrechte(ok,doofer Vergleich).

Aber in den meisten arabischen Ländern werden auch die meisten davon nicht eingehalten und trotzdem geht es den Leuten da gut(ich rede jetzt von Marroko-Ägypten einschließlich Saudiarabien,die anderen lassen wir mal ausen vor).
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

God Of Flame hat geschrieben:
Aber in den meisten arabischen Ländern werden auch die meisten davon nicht eingehalten und trotzdem geht es den Leuten da gut(ich rede jetzt von Marroko-Ägypten einschließlich Saudiarabien,die anderen lassen wir mal ausen vor).
Vermutlich hast du eine sehr bizarre Definition von "gut"
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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Boesor hat geschrieben:
God Of Flame hat geschrieben:
Aber in den meisten arabischen Ländern werden auch die meisten davon nicht eingehalten und trotzdem geht es den Leuten da gut(ich rede jetzt von Marroko-Ägypten einschließlich Saudiarabien,die anderen lassen wir mal ausen vor).
Vermutlich hast du eine sehr bizarre Definition von "gut"
Vermutlich bin ich der einzige hier der das einschätzen kann :roll:
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

3nd4u hat geschrieben:Aber Rache muss nicht zwingend Mord oder ein "niederer Beweggrund" sein.
Morde entstehen aus niederen Beweggründen - eine Tötung impliziert nicht automatisch Rache.
Rache impliziert offensichtlich nicht immer eine Tötung, aber Rache als Motiv einer geplanten Tötung gilt als niederer Beweggrund. Sowas spielt im Strafverfahren eine ganz erhebliche Rolle.
3nd4u hat geschrieben:Es muss je nach Situation betrachtet werden.
Somit kann es durchaus sein, dass jemand der eine Person getötet hat, zu Mord verurteilt wurde, dennoch nicht gemordet hat.
Da fallen mir als Ausnahmen eigentlich nur die fahrlässige Tötung, der Totschlag und die Notwehr ein. Bei einer Hinrichtung fallen durch den Vorsatz die ersten beiden Möglichkeiten weg und von einer akuten Gefahrenabwehr kann wohl auch kaum die Rede sein, wenn man einen in der Situation wehrlosen Menschen umbringt.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

ZappesBPD hat geschrieben:

Da fallen mir als Ausnahmen eigentlich nur die fahrlässige Tötung, der Totschlag und die Notwehr ein. Bei einer Hinrichtung fallen durch den Vorsatz die ersten beiden Möglichkeiten weg und von einer akuten Gefahrenabwehr kann wohl auch kaum die Rede sein, wenn man einen in der Situation wehrlosen Menschen umbringt.
dann gibt man ihm halt die chance sich zu wehren, wenn du juristisch drauf bestehst.

Boesor hat geschrieben: Junge, hier gehts doch nicht um Moral.
Du tust so als wären die Menschenrechte eine Ansammlung von Gesetzen über die Mindestkrümmung von Bananen oder die Höchstlänge eines Golfrasen
Ist dem nicht so ?
Es entsteht beides durch den selben Auslöser - zuviele Menschen, die zuviel wollen.

Hätte man von Beginn an der Natur ein gewisses Grad an Recht zur Selbstständigkeit zugesprochen, ohne das der Mensch durch Gier alles vernichtet - würde eine solche Regelung, meiner Meinung nach, nicht auf dem papier stehen müssen. Denn sie wäre selbstverständlich.


Und wie God Of Flame es sagte,
geht es auch scheinbar ohne.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben: Und wie God Of Flame sagt,
geht es auch scheinbar ohne.
Immer eine Frage des Anspruchs. Wem jetzt Menschenrechte nicht so wichtig sind wird sicherlich auch prima in Burma oder Nord Korea zurecht kommen?

Oder werden sie erst dann wichtig wenn man selbst von deren Nichteinhaltung betroffen ist?
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

God Of Flame hat geschrieben:
Vermutlich bin ich der einzige hier der das einschätzen kann :roll:
Na klar doch
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

3nd4u hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben: Junge, hier gehts doch nicht um Moral.
Du tust so als wären die Menschenrechte eine Ansammlung von Gesetzen über die Mindestkrümmung von Bananen oder die Höchstlänge eines Golfrasen
Ist dem nicht so ?
Es entsteht beides durch den selben Auslöser - zuviele Menschen, die zuviel wollen.

Hätte man von Beginn an der Natur ein gewisses Grad an Recht an Selbstständigkeit zugesprochen, ohne das der Mensch durch Gier alles vernichtet - würde eine solche Regelung, meiner Meinung nach, nicht auf dem papier stehen müssen. Denn sie wäre selbstverständlich.
Für eine recht schlüssige Argumentation in dieser Sache empfehle ich die (zugegeben Mühsame) Lektüre von Immanuel Kants Werken, in denen er die Grundlage dessen, was man als Menschenrechte kennt, durch den so genannten "kategorischen Imperativ" beschreibt.

Vereinfacht gesagt läuft es darauf hinaus, dass man nur das tun sollte, wovon man wirklich will, dass andere es auch tun. Im konkreten Fall: Du solltest nur jemanden töten, weil er Deine Moralvorstellungen oder Gesetze missachtet hat, wenn Du bereit bist, Dich der selben Art von Urteil zu unterziehen.

Bevor Du jetzt "aber natürlich!" brüllst, solltest Du darüber nachdenken, dass das weitreichende Konsequenzen hätte, da Moralvorstellungen nun einmal nicht absolut sind. Wenn Du forderst, dass hierzulande ein privater Mord mit einem staatlich sanktionierten Mord geahndet werden soll, kannst Du Dich nicht darüber beschweren, dass im Iran der Ehebruch zur Steinigung führt oder dass Du in China für den Handel mit Pornoheften eine Kugel in den Hinterkopf bekommen kannst.

Letztendlich relativierst Du den Wert des menschlichen Lebens im Allgemeinen, wenn Du bereit bist, es als eine verhandelbare Größe anzusehen. Du stellst Dich auf die selbe Stufe wie die des Mörders, der aus Gründen, die in seinem Wertesystem legitim sind, mordet - nur hast Du ein anderes Wertesystem. In diesem Fall muss ich dann fragen, wie um alles in der Welt Du auf die Idee kommst, dass Deine Werte besser als die des Mörders sind.
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

3nd4u hat geschrieben:
Hätte man von Beginn an der Natur ein gewisses Grad an Recht zur Selbstständigkeit zugesprochen, ohne das der Mensch durch Gier alles vernichtet - würde eine solche Regelung, meiner Meinung nach, nicht auf dem papier stehen müssen. Denn sie wäre selbstverständlich.
gerade nen mehr oder weniger Netten Artikel dazu gefunden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 37,00.html

Gier ist keine menschliche Erfindung .... Nächstenliebe ist es hingegen schon eher. von daher klappt diese Argumentation leider nicht :/ ...
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

Levi. hat geschrieben:
3nd4u hat geschrieben:
Hätte man von Beginn an der Natur ein gewisses Grad an Recht zur Selbstständigkeit zugesprochen, ohne das der Mensch durch Gier alles vernichtet - würde eine solche Regelung, meiner Meinung nach, nicht auf dem papier stehen müssen. Denn sie wäre selbstverständlich.
gerade nen mehr oder weniger Netten Artikel dazu gefunden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 37,00.html

Gier ist keine menschliche Erfindung .... Nächstenliebe ist es hingegen schon eher. von daher klappt diese Argumentation leider nicht :/ ...
ist doch alles immer die selbe ego-masche. die japaner haben das ja auch im 2. weltkrieg gemacht. da wollten die ja land erobern damit ihr volk mehr platz hat sich auszubreiten.
rücksichtslos und egoistisch, wie die evolution eben funktioniert.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Boesor hat geschrieben:
3nd4u hat geschrieben: Und wie God Of Flame sagt,
geht es auch scheinbar ohne.
Immer eine Frage des Anspruchs. Wem jetzt Menschenrechte nicht so wichtig sind wird sicherlich auch prima in Burma oder Nord Korea zurecht kommen?

Oder werden sie erst dann wichtig wenn man selbst von deren Nichteinhaltung betroffen ist?
Und wer sie lobpreisend in die Höhe hält -
wird sicherlich auch in die besagten Gebiete fahren und sich dafür einsetzen ?

Oder sind sie doch nicht so wichtig, dass man ermöglicht, dass alle davon betroffen werden ?
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

JesusOfCool hat geschrieben: ist doch alles immer die selbe ego-masche. die japaner haben das ja auch im 2. weltkrieg gemacht. da wollten die ja land erobern damit ihr volk mehr platz hat sich auszubreiten.
rücksichtslos und egoistisch, wie die evolution eben funktioniert.

aber nicht nur die Japaner ;) ... das würde glaub ich so ziemlich jedes Völkchen* da draußen machen ... nicht jeder einzelne Mensch, aber scherr genug Menschen auf einen Haufen, und der Egoismus nimmt überhand....



(*Schweizer ausgeschlossen ;D)
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben:
Und wer sie lobpreisend in die Höhe hält -
wird sicherlich auch in die besagten Gebiete fahren und sich dafür einsetzen ?

Oder sind sie doch nicht so wichtig, dass man ermöglicht, dass alle davon betroffen werden ?
Denkst du nicht es wird allmählich albern? ich gestehe ja, dass du dir stets beeindruckende (wenn auch mitunter etwas verworene) theoretische gedanken zu dem Thema machst, es wirkt allerdings zunehmend so als würdest du in einer Art Elfenbeinturm sitzen, was scheinbar nicht gerade den Blick für die realität schärft.

Verzeih mir also, wenn ich trotz meiner Vorliebe für Menschenrechte (es wundert mich immer noch, dass es über deren Berechtigung hier zwei Meinungen gibt, mal wieder ein Hinweis dafür, dass es hier einigen viel zu gut geht) nicht meinen Lebensinhalt in deren persönlicher Verbreitung im Ausland sehe.

Glücklicherweise versetzt mich allerdings mein derzeitiger und künftiger beruf in die lage dies in Deutschland zu thematisieren, was ja auch immer wichtiger wird, wie hier gerade eindrucksvoll deutlich gemacht wird.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Levi. hat geschrieben:
3nd4u hat geschrieben:
Hätte man von Beginn an der Natur ein gewisses Grad an Recht zur Selbstständigkeit zugesprochen, ohne das der Mensch durch Gier alles vernichtet - würde eine solche Regelung, meiner Meinung nach, nicht auf dem papier stehen müssen. Denn sie wäre selbstverständlich.
gerade nen mehr oder weniger Netten Artikel dazu gefunden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 37,00.html

Gier ist keine menschliche Erfindung .... Nächstenliebe ist es hingegen schon eher. von daher klappt diese Argumentation leider nicht :/ ...
naja, du vergleichst gerade Menschen mit Affen - eine solche herabstufung habe ich nicht genutzt .
Ich bin in meinem Argument nicht von Primaten ausgeganen
m.M.n. ist es eine Sache des "erzieherischen" Umfelds.
"Warum sollte ich das Land meines Nachbarns haben wollen, wenn er
a) meins nicht braucht
und
b) ich seines nicht brauche.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Boesor hat geschrieben:
3nd4u hat geschrieben:
Und wer sie lobpreisend in die Höhe hält -
wird sicherlich auch in die besagten Gebiete fahren und sich dafür einsetzen ?

Oder sind sie doch nicht so wichtig, dass man ermöglicht, dass alle davon betroffen werden ?
Denkst du nicht es wird allmählich albern? ich gestehe ja, dass du dir stets beeindruckende (wenn auch mitunter etwas verworene) theoretische gedanken zu dem Thema machst, es wirkt allerdings zunehmend so als würdest du in einer Art Elfenbeinturm sitzen, was scheinbar nicht gerade den Blick für die realität schärft.
Erstmal danke, dass du meine (ich muss zugeben) etwas ausschweifenden Gedankengänge nicht ignoriert hast.


Ich wollte damit nur andeuten, dass viele darüber sprechen, aber nichts zu dieser Regelung beitragen.
Eine solche Regelung bingt nichts ein, wenn Menschen sich nicht daran halten können.