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- schockbock
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Hey, danke.
So eine übersichtliche Zusammenfassung und konkrete Ansage hatte ich im Sinn.
Dann werd ich wohl mal bei Gelegenheit in die Buchhandlung abbiegen oder - bei akutem Bedarf - in den Playstore gucken.
So eine übersichtliche Zusammenfassung und konkrete Ansage hatte ich im Sinn.
Dann werd ich wohl mal bei Gelegenheit in die Buchhandlung abbiegen oder - bei akutem Bedarf - in den Playstore gucken.
- Freya Nakamichi-47
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T. C. Boyle: "Das Licht"
Boyle gehört seit jeher zu meinen Lieblingsschriftstellern. Wer die "Wassermusik" noch nicht kennt, der sollte sie unbedingt mal als Einstieg in dieses Universum lesen. Ist so ein kalifornischer Alt-Hippie, seine Markenzeichen sind treffsichere Metaphern und ein rabenschwarzer Humor. Diesmal hat er sich die Entdeckung von LSD zum Thema genommen, es geht also los mit Albert Hoffmann im Labor, dann wird das Buch aus der Sicht eines Doktoranden von Timothy Leary erzählt, der sich zusammen mit seiner Ehefrau dem inneren Kreis dieser sektenähnlichen Vereinigung auf der Suche nach der Erleuchtung, nach Gott und dem "Licht" anschließt, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft doch eigentlich nur ihre Drogenpartys feiern, wenn auch das auf sehr elegantem Niveau.
Man erfährt hier einiges über das bleierne gesellschaftliche Klima in den USA Mitte der 60er. Der donnernde Kontrapunkt ist da der Versuch, mit LSD, das hier als "Sakrament" wie Smarties verteilt wird, übrigens auch an Kinder, alle gesellschaftlichen Zwänge hinter sich zu lassen. Bei Boyle geht keine Geschichte wirklich gut aus, und so darf man dann verfolgen, wie die anfängliche Euphorie, es den Laborratten und angepaßten Spießern von Harvard mal so richtig zu zeigen, einer gewissen Ernüchterung weichen muß.
Das Buch ist kurz, das Ende kommt recht abrupt, aber gerade diese Kürze gefällt mir. Es ist nach einer längeren Durststrecke mal wieder ein besserer Boyle, wenn ich auch sagen muß, daß mir sein kreativer Zynismus, den er früher so zelebriert hat, hier ein bißchen fehlt. Der Mann wird halt auch alt. Aber schreiben kann er noch.
(Jetzt hab ich zwei Bücher gleichzeitig angefangen: "Jenseits der Zeit" von Cixin Liu, aber der palavert mir zu ausschweifend daher. Der dritte Teil hat beinahe 1000 Seiten -- uff! Und immer wenn er poetisch werden will, geht's prompt in die Hose. Deshalb habe ich jetzt "Bedenke Phlebas" von Iain Banks am Wickel -- der erste Kulturroman, wie man mir erzählt hat. Das ist, glaube ich, schon eher mein Ding. Vielleicht schreib ich mal kurz was, wenn ich's gelesen hab.)
Boyle gehört seit jeher zu meinen Lieblingsschriftstellern. Wer die "Wassermusik" noch nicht kennt, der sollte sie unbedingt mal als Einstieg in dieses Universum lesen. Ist so ein kalifornischer Alt-Hippie, seine Markenzeichen sind treffsichere Metaphern und ein rabenschwarzer Humor. Diesmal hat er sich die Entdeckung von LSD zum Thema genommen, es geht also los mit Albert Hoffmann im Labor, dann wird das Buch aus der Sicht eines Doktoranden von Timothy Leary erzählt, der sich zusammen mit seiner Ehefrau dem inneren Kreis dieser sektenähnlichen Vereinigung auf der Suche nach der Erleuchtung, nach Gott und dem "Licht" anschließt, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft doch eigentlich nur ihre Drogenpartys feiern, wenn auch das auf sehr elegantem Niveau.
Man erfährt hier einiges über das bleierne gesellschaftliche Klima in den USA Mitte der 60er. Der donnernde Kontrapunkt ist da der Versuch, mit LSD, das hier als "Sakrament" wie Smarties verteilt wird, übrigens auch an Kinder, alle gesellschaftlichen Zwänge hinter sich zu lassen. Bei Boyle geht keine Geschichte wirklich gut aus, und so darf man dann verfolgen, wie die anfängliche Euphorie, es den Laborratten und angepaßten Spießern von Harvard mal so richtig zu zeigen, einer gewissen Ernüchterung weichen muß.
Das Buch ist kurz, das Ende kommt recht abrupt, aber gerade diese Kürze gefällt mir. Es ist nach einer längeren Durststrecke mal wieder ein besserer Boyle, wenn ich auch sagen muß, daß mir sein kreativer Zynismus, den er früher so zelebriert hat, hier ein bißchen fehlt. Der Mann wird halt auch alt. Aber schreiben kann er noch.
(Jetzt hab ich zwei Bücher gleichzeitig angefangen: "Jenseits der Zeit" von Cixin Liu, aber der palavert mir zu ausschweifend daher. Der dritte Teil hat beinahe 1000 Seiten -- uff! Und immer wenn er poetisch werden will, geht's prompt in die Hose. Deshalb habe ich jetzt "Bedenke Phlebas" von Iain Banks am Wickel -- der erste Kulturroman, wie man mir erzählt hat. Das ist, glaube ich, schon eher mein Ding. Vielleicht schreib ich mal kurz was, wenn ich's gelesen hab.)
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War wie erwartet und erhofft deutlich spannender und flotter als der etwas zu zähe Einleitungs-Erstling.
Nach wie vor sind die Charaktere für mich aber eher kauzig bis cool als wirklich packend. Man lacht über ihre Scherze und die zynisch-pragmatische Art, mit der sie sich an die dreckige Welt anpassen, aber man bangt nicht wirklich um sie (nur mit West, der armen Socke, habe ich auch ein wenig mitgefühlt).
So will sich auch nicht recht ein "episches" Gefühl einstellen, obwohl es um die Entwicklung einer recht großen Welt geht.
Alles wirkt etwas zu kompakt, die (Neben-)Figuren etwas zu blass.
Unterhält mich bisher ganz nett, aber die Lobeshymnen, die es direkt in Qualitätsnähe von ASOIAF verorten, kann ich nicht unterschreiben, so cool Glokta auch ist.
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Süßes, leichtherziges und kurzweiliges Romance-Guilty Pleasure fürs Herz, das man mit seinem zwar nicht gerade dialogauthentischen (arg expositionshafte Ausdruckswahl in den Gesprächen), aber simplen und flotten Shreibstil schnell mal zwischendrin weglesen kann.
Hat auch die gewohnte, erwartete Emotionskurve inklusive nettem Ende...auch wenn ich es sehr seltsam finde, dass man den kritischsten Aspekt nur mit einem "darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist!" abgespeist hat.
Spoiler
Show
Das scheint mir bei einem gewaltbereiten, aktiv mit Körperverletzung drohendem, alkoholabhängigen Vater dann doch zu banal...
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Und da ist die Reihe vorbei.
Und insgesamt bin ich dafür, dass sie öfters in einem Atemzug mit ASOIAF genannt wird, doch eher ernüchtert.
Fazit ist nämlich für alle drei Bücher dasselbe:
Plot plätschert eher vor sich hin, im letzten Drittel jedes Buches wird es dann spannend. Die Charaktere sind schrullig-dreckig aber wachsen einem nie so wirklich ans Herz. Glokta und Logen sind cool und witzig, aver ich hänge bei witem nicht so an denen wie an einer Arya oder einem Jon Snow etc.
Und obwohl es um eine große Welt mit vielen Fronten geht, wollte sich nie so wirklich ein Gefühl von Epik einstellen, zumal die großen Antagonisten (Bethod, Uthman) nur sehr oberflächlich behandelt werden.
Schon stellenweise unterhaltsam, aber letztlich auf hohem Niveau enttäuschend.
Kurzweiliger, klaustrophobischer Who did it?-Thriller mit flott erzählter, spannender Handlung und unglaublich aufgesetzten Dialogen, die kein Schwein jemals so sagen würde. xD
Naja...stellenweise spannend geschrieben, aber insgesamt doch arg vorhersehbar und mit eher unemotional aufgeladenen bzw. bruchstückhaft erzählten Figuren.
So sieht es also aus, wenn ein YouTube-Sternchen einen Roman schreibt...
Die Idee an sich ist schon ganz nett, weil sehr aktuell und im Ansatz spannend geschrieben...aber die Figuren sind nichts als Stereotypen und die Handlung wird von Seite zu Seite banaler.
Naja, nichts was ich empfehlen würde und ich habe den Roman auch nicht freiwillig gelesen, aber es war zumindest unterhaltsamer als ich es bei so einem schrecklich oberflächlich anmutenden Autor gedacht hatte.
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Liebe Mit Nerds, ich bräuchte eine Empfehlung.
Habe die letzten 2 Jahre im Gym die Mistborn Reihe als Hörbuch konsumiert (War ganz gut) und bräuchte jetzt eine Empfehlung für ne neue Reihe. Etwas weniger Bekanntes wäre schön, also keine Thron Spiele, Ring Herren oder Hexer.
Habe die letzten 2 Jahre im Gym die Mistborn Reihe als Hörbuch konsumiert (War ganz gut) und bräuchte jetzt eine Empfehlung für ne neue Reihe. Etwas weniger Bekanntes wäre schön, also keine Thron Spiele, Ring Herren oder Hexer.
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Necroscope von Brian Lumley
#Konsolenlosmentalität
Refuse - Reduce - Reuse - Repair - Recycle - Rot!
If you can't do something smart, do something right.
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Ich habe zuletzt Coraline von Neil Gaiman gelesen. Hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Bevor der Gegner mein Team zerstört, begrabe ich es würdevoll.
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Edit
Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich von mir hier auch nichts mehr stehen haben !
Au revoir!
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Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 23.10.2021 14:51, insgesamt 3-mal geändert.
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Die Königsmörder-Chronik / 1. Tag: Die Königsmörder-Chronik / Der Name des Windes: 1TheLaughingMan hat geschrieben: ↑09.03.2020 10:04 Liebe Mit Nerds, ich bräuchte eine
Habe die letzten 2 Jahre im Gym die Mistborn Reihe als Hörbuch konsumiert (War ganz gut) und bräuchte jetzt eine Empfehlung für ne neue Reihe. Etwas weniger Bekanntes wäre schön, also keine Thron Spiele, Ring Herren oder Hexer.
Keine Ahnung ob das bekannt ist. Ich kanns auch persönlich nicht empfehlen, da ned gelesen. Befindet sich nur seit Ewigkeiten auf meiner amazonliste
Aber hat ja ganz gute Bewertungen. Aber das hat game od thrones auch und ich quäle michvquasi durch die langweiligen Bücher
Zuletzt geändert von johndoe1544206 am 29.03.2020 23:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Lustigerweise lese ich die gerade als Hardcover. Habe ich noch geschafft mir aus der Bücherei zu holen bevor der Shutdown begonnen. Immerhin kann ich mir mit denen Zeit lassen, zurück bringen kann ich sie ja derzeit nicht.Nerevar³ hat geschrieben: ↑29.03.2020 23:26Die Königsmörder-Chronik / 1. Tag: Die Königsmörder-Chronik / Der Name des Windes: 1TheLaughingMan hat geschrieben: ↑09.03.2020 10:04 Liebe Mit Nerds, ich bräuchte eine
Habe die letzten 2 Jahre im Gym die Mistborn Reihe als Hörbuch konsumiert (War ganz gut) und bräuchte jetzt eine Empfehlung für ne neue Reihe. Etwas weniger Bekanntes wäre schön, also keine Thron Spiele, Ring Herren oder Hexer.
Keine Ahnung ob das bekannt ist. Ich kanns auch persönlich nicht empfehlen, da ned gelesen. Befindet sich nur seit Ewigkeiten auf meiner amazonliste
Aber hat ja ganz gute Bewertungen. Aber das hat game od thrones auch und ich quäle michvquasi durch die langweiligen Bücher
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Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich von mir hier auch nichts mehr stehen haben !
Au revoir!
Das könnte sicher auch deinem Geschmack treffen...
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Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 23.10.2021 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Das ist wohl scheinbar das Risiko mit dem man als Fantasy Leser leben muss. Als GoT und Berserk Fan bin ich da inzwischen ziemlich unempfindlich.).Katzenmagie.( hat geschrieben: ↑30.03.2020 14:47Habe den 1. Teil mit Kvothe auch schon gelesen und habe mich hinterher etwas geärgert, als ich erfuhr das Patrick Breitfuss schon seit viellllen Jahren, nicht dazu fähig ist, den 3. Teil zu schreiben... seine Fangemeinde, ist deshalb schon etwas angesäuert.TheLaughingMan hat geschrieben: ↑30.03.2020 11:11 Lustigerweise lese ich die gerade als Hardcover. Habe ich noch geschafft mir aus der Bücherei zu holen bevor der Shutdown begonnen. Immerhin kann ich mir mit denen Zeit lassen, zurück bringen kann ich sie ja derzeit nicht.
Was ich auch empfehlen würde, einfach vom Gefühl her (weil ich es selber auch noch lesen werde...) bzw. dann je nach Lust & Umstand - auch als Hörbuch auf die Ohren kommt:
Die Dämonen Zyklus Reihe von Peter V. Brett
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Revolvermänner?TheLaughingMan hat geschrieben: ↑09.03.2020 10:04 Liebe Mit Nerds, ich bräuchte eine Empfehlung.
Habe die letzten 2 Jahre im Gym die Mistborn Reihe als Hörbuch konsumiert (War ganz gut) und bräuchte jetzt eine Empfehlung für ne neue Reihe. Etwas weniger Bekanntes wäre schön, also keine Thron Spiele, Ring Herren oder Hexer.
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Re: Zuletzt gelesen
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Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 23.10.2021 14:50, insgesamt 1-mal geändert.