mr archer hat geschrieben: Und mal ganz naiv und dabei leider wahr: Hitler ist in einer demokratischen Mehrheitsentscheidung zum Reichskanzler gemacht worden. Der hat sich nicht an die Macht geputscht. Niemand war gezwungen, Hitler zu wählen.
Und wenn die deutsche Zwischenkriegsgesellschaft sich in großer Zahl auf die Dorfplätze gestellt hätte und gesagt hätte, das "Mein Kampf" ein angesammelter Haufen Scheiße ist, wäre es nicht dazu gekommen, dass er an die Macht kommt.
Sorry, aber da hat wohl jemand in Geschichte ein wenig Nachholbedarf. Was du erzählst, ist nämlich schlicht und ergreifend falsch.
Bei den Reichstagswahlen 1932 hatte die NSDAP 33 Prozent bekommen. Die auch nur durch ihre Schlägertrupps, die die Wähler tyrannisierten und auf der Straße Macht austrahlten und Angst verbreiteten.
Aber gut, wenn du findest, dass bettelarme Arbeiter, frustrierte Arbeitslose und deprimierte von den Volksparteien im Stich gelassene Protestwähler die Diktatur der Nazis rechtfertigen, dann stehst du damit ziemlich alleine da.
Die Nazis selbst haben natürlich immer vermieden von einer Machtergreifung zu sprechen, aber heutzutage wissen wir es ein wenig besser.
Vor der Auflösung des Reichstages war Hitler als Reichpräsident nur mit zwei weiteren Nationalsozialisten im Reichstag vertreten. Nix mit auf demokratischem Wege erreichte Herrschaft.
Man man man, dein mangelhaftes Geschichtswissen lässt auch andere Aussagen von dir ziemlich fragwürdig garstehen.