4Players Welt der Filme

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Kalga
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4Players Welt der Filme

Beitrag von Kalga »

So, Moin Genossinnen und Genossen
Als selbstauferlegte Beschäftigungstherapie dank mangelnder Internetverbindung in der letzten Zeit :roll:, weil ich das schon immer mal machen wollte und weil ich mich selbst als riesen Filmfreund sehe, präsentiere ich hier nun die 4Players Welt der Filme :Daumenrechts:

Warum das ganze, wo wir doch den "Zuletzt gesehen" Thread haben?
Ganz einfach um einzelne Filme genauer vorzustellen oder vor ihnen zu warnen 8) im Prinzip ein Filmbesprechungsthread
Ich würde das ganze gern als größeres und kontrolliertes Projekt aufziehen, sodass nicht jeder einfach irgendwas zu irgendeiner Zeit postet, sondern "nur" 1-2 Filme die Woche. Schliesslich wäre es schade, für den Autor der sich die ganze Arbeit macht, wenn sein Werk zwischen 15 anderen untergeht.
...Diskussionen über die Filme sind natürlich erwünscht und Sinn der Sache :D
Die besprochenen Filme würde ich dann hier im Eingangspost verlinken, damit man einen Überblick hat und bei Bedarf schnell zum entsprechenden Beitrag kommt.

Eine wichtige Regel, die unbedingt einzuhalten ist:
Keine indizierten und/oder beschlagnahmten Filme!
Da die 4Players Server meines Wissens nach in Dt. stehen, fallen sie auch unter deutsches Recht. Sprich: "Werbung" verboten!
(falls es allerdings ne geschnittene, freigegebene Fassung gibt, macht ganz normal ne Besprechung und weist am Ende drauf hin^^)
Ansonsten tobt euch aus! Komödie, Drama, Slasher oder Doku. Alles ist willkommen^^

Desweiteren:
Wenn das ganze funktionieren soll sprecht euch bitte mit mir per PM ab, falls ihr auch einen Film vorstellen wollt. Ansonsten sag ich mal, dass jeden Mittwoch und jeden Sonntag ein Film hier vorgestellt wird (idealerweise am Sonntag dann von jemand anderes als mir)

Bereits vorgestellte Filme:

1. Octalus
2. Die Klapperschlange
3. Intacto
4. Das Ding aus einer anderen Welt
5. Palookaville
Zuletzt geändert von Kalga am 29.06.2011 12:48, insgesamt 5-mal geändert.
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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Und so beginne ich mal mit

OCTALUS-Der Tod aus der Tiefe
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Originaltitel: Deep Rising
Entstehungsjahr:1998
Regie: Stephen Sommers
FSK: 16
Laufzeit: ca. 102 Minuten

Stephen Sommers, mir bis dahin nur mit eher merkwürdigen Buchverfilmungen aufgefallen, lieferte 1998 mit Deep Rising einen Kinoflop sondergleichen. Bei mehr als 40 Mio.US-Dollar Produktionskosten spielte er nichteinmal ein viertel seines Budgets an den US-Kinokassen wieder ein. Nüchtern betrachtet ist es überraschend, dass er überhaupt ins Kino kam, ist er doch eine absolute Trashperle mit klasse Besetzung.

STORY:
Der größte und teuerste Luxusliner "Argonautica" befindet sich auf seiner Jungfernfahrt. An Bord die Schönen und Reichen. Als Antrieb und Kommunikation ausfallen ist die Verwirrung groß, doch als irgendetwas das Schiff rammt bricht die blanke Panik aus.
Zeitgleich nähert sich ein Schnellboot voller Ganoven, welche schwer bewaffnet einen Überfall auf das Kreuzfahrtschiff geplant haben. Dummerweise schlägt deren Boot kurz vor der Ankunft Leck, sodass letztenendes auch Kapitän und Bootsmann auf der Suche nach Ersatzteilen auf den Luxusliner übersetzen. Jedoch scheint Niemand mehr an Bord zu sein, abgesehen von der Diebin Trillian sowie dem Eigentümer und dem Kapitän des jetzigen Geisterschiffes. Die erzählen eine konfuse Story über Monster welche die Passagiere gefressen haben sollen...

Klingt Banane? Ist es auch! Von vorne bis hinten stinkt der Film nach B-Movie. Einem sauteuren wohlgemerkt. Cast und Kulisse sind großartig, die Effekte meist stimmig in Szene gesetzt. Doch bis mal was wirklich "Monströses" passiert gehen gut 40 Minuten ins Land. Diese sind nicht wirklich langweilig, dienen sie doch der Einführung der Charaktere, allerdings sind diese Genrestandard wodurch man sich gute 10 Minuten hätte sparen können.
Danach gehts dann aber voll zur Sache. Da wird dann gerannt, geschrien und gefressen dass es eine wahre Freude ist. Das Tempo steigt also beachtlich. Mit Ekeleffekten geizt der Film nicht, einer davon zeigt besonders ansehnlich die "effektive" Verdauung des Monsters.

WISSENSWERTES (Film, Cast und Crew):
Wodurch wir bei der Freigabe wären. Die FSK segnete den Film in seiner ungeschnittenen Fassung ab und vergab eine 16er-Freigabe, was mich persönlich doch erstaunt. Insbesondere wenn man bedenkt was teilweise auf dem Index vor sich hinschlummert und weit weniger drastisch daherkommt.

Kevin J. O’Connor und Stephen Sommers arbeiteten später noch zwei mal zusammen. In "Die Mumie" spielt O’Connor den Beni und in "Van Helsing" übernahm der die Rolle des Igor

ZDF zeigte den Film schon mehrmals im Free-TV

T-Ray Darsteller Trevor Goddard verstarb im Jahr 2003 an einer Überdosis. Bis dahin glaubten die meisten, der gebürtige Engländer wäre Australier. Seine bekanntesten Rollen dürften die des Kano In der Mortal Kombat Verfilmung und seine Darstellung des Ltd. Commander Brumby in der Serie JAG sein. Freunde des B-Actionfilms kennen ihn wahrscheinlich auch noch als Dolph Lundgrens Gegenspieler Keefer in "Men of War"

Djimon Hounsou war ursprünglich Fotomodell, bis er durch David Fincher über Musikvideos zum Film kam. 2002 und 2006 war er jeweils für den Oscar nominiert. In Ridley Scotts Gladiator verkörperte er den Juba und in Blood Diamond sah man ihn als Solomon Vandy

FAZIT:
Ist Octalus ein guter Film?
Nein, auf keinen Fall. Aber er ist verdammt unterhaltsam, wenn man denn etwas für Monstermovies übrig hat. Ich hol ihn öfters mal wieder aus dem Schrank. Egal ob allein oder in geselliger Runde mit gleichgesinnten. Die dummen Sprüche von O’Connors Charakter Pantucci sind zwar keine Schenkelklopfer aber zumindest für den einen oder anderen Grinser gut. Das Monsterdesign geht alles in allem in Ordnung. Ich liebe die Tentakel :lol:

Alles in allem:
6 von 10 schleimigen Tentakelmonstern

Bilder:
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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Sou...
Entweder war Octalus zu speziell, oder an einem solchen Spielchen besteht kein Interesse^^

Hier ein weiterer Versuch, diesmal ein echter Klassiker:

Bild

Originaltitel: John Carpenter´s Escape from New York
Entstehungsjahr:1981
Regie: John Carpenter
FSK: 16
Laufzeit: ca. 95 Minuten

Tja, wo fängt man hier an?
Zu erst einmal: Das hier ist kein Actionfilm, wie sooft behauptet. Es gibt kaum Action in diesem Film! Escape from New York ist eine dystopische Zukunftsvision. Ein Sci-Fi Thriller. Und auch ist der Deutsche Titel mal wieder Dünnpfiff. Im ganzen Film kommt schliesslich keine Klapperschlange vor. Das Tattoo auf Snakes Bauch ist eine Cobra

STORY:
Im Jahre 1988 steigt die Verbrechensrate drastisch an. Da die Gefängnisse überlaufen versucht man der Plage Herr zu werden indem Manhattan in eine Gefängnisinsel Umgewandelt wird. Mit Mauer, Kampfhubschraubern und allem PiPaPo. Innerhalb der Mauern gibt es keine Wärter, nur Gefangene die ihre eigenen Regeln und Gesetze haben. Geld ist dort nichts Wert und es gibt nur eines dass man als Aussenstehender wissen muss: Wer einmal in Manhattan ist, kommt nie wieder hinaus.
1997: Gegenwart. Die Maschine des Präsidenten, die Air Force One, wird von Terroristen entführt. Diese wollen ein Zeichen setzen und stürzen sich mit der Maschine in ein Hochhaus im Herzen von Manhattan. Der Präsident schafft es jedoch in einer Fluchtkapsel dem Tod zu entrinnen. Mit sich führt er eine Audio-Casette deren Inhalt den Weltfrieden sichern soll.
Als die erste Rettungsmission scheitert da der Duke, der selbsternannte "King of New York", und seine Mannen den Präsidenten längst in ihrer Gewalt haben, soll ein Mann die Sache klären. Snake Plissken. Nach einem missglückten Überfall steht dieser eigentlich selbst davor dort inhaftiert zu werden. Im Austausch für eine volle Begnadigung soll er nach Manhattan, die Casette und ggf. auch den Päsidenten sichern und rausholen.
Das eigentliche Problem: er hat nur 72 Stunden. Wenn er es bis dahin nicht geschafft hat, ist er tot...

Bild

Mein Eindruck:
Tja, jetzt im Jahre 2011 stellen wir fest, dass Manhattan kein Knast ist, Casetten im Jahr 1997 schon langsam ins Hintertreffen gerieten und Flugzeuge tatsächlich in Wolkenkratzer gestürzt werden.
Der Film ist jedoch ein Kind seiner Zeit. Die USA in einer Wirtschaftskrise und Jimmy Carter im Weissen Haus. Viele Amerikaner blickten pessimistisch in die Zukunft. John Carpenter drehte seine damalige Zukunftsvision. Und diese Zukunft sieht auch heute noch echt düster aus. Straßenschluchten, nur erhellt durch das Flackern unzähliger Feuer. Ruinen und Abfall soweit das Auge reicht. Mittendrin: Kurt Russel als Snake Plissken. Ein Antiheld aus dem Bilderbuch. Nur an sich selbst denkend, schwer bewaffnet und Eiskalt. Nein, wahrlich nicht der typische "Good Guy" der den Tag rettet.
Der Rest der Charaktere ist aber auch nicht besser. Der Präsident, Genial gespielt von Donald Pleasence, eher eine Karikatur und ein Arschloch obendrein (Er steigt in seine Fluchtkapsel, Köfferchen unterm Arm und lässt den Rest der Besatzung mit den Worten "Gott schütze mich" abschmieren).
Der Duke ein typischer 80er-Jahre Fiesling, toll dargestellt durch Isaac Hayes (Ja, Chefkoch^^) und Urgestein Lee van Cleef als Sicherheitschef Bob Hauk. Keinem von denen kann man wirklich trauen. Das trägt unheimlich zur Spannung bei, denn Snake ist massivst unterlegen und Kampf ist nur die letzte Option. Atmosphärisch ist der Film eine Glanzleistung, wozu auch der großartige Score seinen Beitrag leistet. Zum Großteil von John Carpenter selbst komponiert, passt die Synthie-Musik gut zu den gezeigten Bildern.

Wissenswertes:
-Kurt Russel wurde durch diesen Film zum Star. Bis dahin hatte er eigentlich nur in Disney-Filmen mitgespielt
-Der Großteil des Films wurde in St.Louis gedreht. Einige Jahre zuvor tobte dort ein Feuer und ganze Häuserblocks wurden daraufhin nicht wieder saniert.
-Zum ersten mal kamen spezielle Kameralinsen zum Einsatz, die mit sehr wenig Licht umgehen konnten
-Sowohl Isaac Hayes als auch Kurt Russel bezeichneten Escape from New York In Interviews öfters als "Film ihres Lebens"
-Der Ursprüngliche Anfang des Films wurde herausgeschnitten, findet sich jedoch im Bonusmaterial der Digitally Remastered DVD von Constantin Film wieder
-Als die Szene in der Kurt Russel durch die Trümmer der Air Force One schreitet gedreht wurde, hatten einige Obdachlose wohl nicht mitbekommen dass dort ein Film gedreht wurde und die Örtliche Presse über ein abgestürztes Flugzeug informiert
-Die Figur des Solid Snake aus der Metal Gear-Reihe beruht lose auf dem Hauptcharakter des Films.
-die im Film gezeigten Computeranimationen wie das Drahtgittermodell der Stadt waren mit den damaligen Computern nicht umsetzbar. Man baute also ein Modell der Stadt und klebte weisse Streifen auf die ansonsten Schwarzen Gebäude. Das Filmte man dann mit spezieller Ausleuchtung
-In den USA läuft im Free-TV zumeist eine leicht gekürzte Fassung. Seit den Anschlägen vom 11. September fehlt die Sequenz die zeigt wie das Flugzeug gegen das Haus kracht. Desweiteren fehlt die Szene in der zwei Gangster sich anschicken eine Frau zu vergewaltigen und Snake einfach vorbeigeht
-Der 1996 gedrehte Flucht aus LA ist weniger eine Fortsetzung, mehr eine Parodie und ein Remake. Donald Pleasence und Lee van Cleef waren zu dem Zeitpunkt bereits verstorben

Bild

Fazit:
Ja, Escape from New York ist ein Klassiker. Einer der ersten Filme die eine düstere Zukunft zeigten. Er bleibt auch ohne den "Geschichtlichen Kontext" ein guter Film. Sollte man ihn gesehen haben? Ja, auf jeden Fall. Empfehlenswert ist die oben erwähnte Remastered Fassung auf DVD. Zur BluRay kann man nur bedingt raten, da viele Details die im Halbschatten liegen einfach "verschluckt" werden und somit nicht zu sehen sind.

9 von 10 Als Klapperschlangen getarnte Cobras
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Bevor der Thread hier im Nirvana versinkt, versuch ich's mal mit einer Wiederbelebung:


Der von mir vorgestellte Film heißt Intacto.

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Es ist ein spanischer Lowbudget Film über Glücksspiele, der daher passenderweise in einem Casino beginnt.
Dort gewinnt ein Mann mehrmals hintereinander beim Roulette, bis ihn ein anderer Mann an der Hand berührt.
Ein weiterer Mann hat als einziger einen Flugzeugabsturz überlebt, wird aber von der Polizei gesucht.

Im weiteren Verlauf der Handlung finden verschiedene "Glücks"-Spiele statt wie zB. wer am längsten mit verbundenen Augen durch einen Wald rennen kann, ohne gegen einen Baum zu laufen.
Der Kern der Geschichte driftet ein wenig ins Übersinnliche, was die Definition von Glück betrifft, bleibt aber dennoch bodenständig.
Genauer gehe ich an dieser Stelle nicht auf die Handlung ein, um nicht zuviel zu verraten.


Intacto ist ein recht ruhiger Film, fast schon sentimental. Ein krasser Gegensatz zum typischen Amerika-Kino.

Die schauspielerische Leistung ist zufriedenstellend; Max von Sydow(!) und die Polizistin stechen hier hervor.

"Große Kinomomente" gibt es hier nicht, man sieht dem Film eigentlich in jeder Einstellung sein Budget an - ein Kameraschwenk durch das Polizeirevier und die Kameraführung bei dem Rennen im Wald sind schon die aufwendigsten Szenen.

Trotzdem (oder gerade deshalb) ist es ein Film, den man sich bei Gelegenheit mal anschauen könnte. Definitiv nichts für einen oberflächlichen Filmabend (weil da garantiert einer dabei ist, der den Film langweilig findet), aber für Filmfreunde, die auch mal die Geduld aufbringen können, einem ruhigeren Erzählstil eine Chance zu geben.

Wertung: 3 von 5 glücksbringenden Fotos

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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Juhu!
Es scheint sich ja doch wer hierfür zu interessieren^^

Schönen dank auch Worrelix.
Den Streifen kenn ich noch gar nicht, sieht aber interessant aus.
Mal beim nächsten Videothekenbesuch nach Ausschau halten
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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Sodele
Zumindest Worrelix scheint ja Interesse an der ganzen Sache zu haben, also mach ich dann jetzt weiter im Text...

1982 kam ein Film ins Kino, ein weiterer Klassiker, ein weiterer Carpenter, erneut mit Kurt Russel und einer meiner absoluten Lieblinge.
Die damaligen Kritiker zerissen den Film aufgrund seiner drastischen Gewaltdarstellungen und er erwies sich als Flop. (Scheiss E.T.!)

Ich präsentiere:
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Originaltitel: John Carpenter’s The Thing
Entstehungsjahr:1982
Regie: John Carpenter
FSK: 16
Laufzeit: ca. 105 Minuten

Story:
Antarktis, kurz vor Wintereinbruch. Eine Gruppe Norweger jagt mit einem Hubschrauber, Gewehr und Granaten einen Schlittenhund durch das Eis. Dieser flüchtet in Richtung einer Amerikanischen Forschungsstation. Deren Zwölfköpfige Besatzung nimmt den Hund auf, die Norweger überleben das Zusammentreffen jedoch nicht. Also stellt sich allen die Frage was das sollte. Zwei Amis, darunter Helikopterpilot MacReady (Kurt Russel) besuchen daraufhin die Norwegische Station nur um festzustellen dass auch dort niemand mehr am Leben ist. Jedoch finden sie eine entsetzlich entstelltes Wesen, welches auch prompt zu Autopsie mit zurück genommen wird. Diese ergibt, dass es sich dabei wohl um einen Menschen handelte.
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Kurz darauf wird der neue Hund zu den anderen gesperrt. Kaum ist das Licht aus, mutiert er und tötet einige der anderen Hunde. Die Besatzung schafft es zwar das Ding zu töten, doch die Erkenntnis das das Wesen jede beliebige Form annehmen kann schürt das Misstrauen zwischen den Männern. Hilfe ist nicht in Sicht und niemand weiss wem er noch trauen kann.
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Mein Eindruck:
Das Ding aus einer anderen Welt gilt unter Horrorfans als Kultfilm. Und das zurecht. Carpenter schaffte es mit seiner Crew eine Romanverfilmung zu realisieren die in Sachen Atmosphäre auch heute noch für Gänsehaut sorgen kann, dank Eis, Schnee und dem Score von Ennio Morricone und Carpenter höchstselbst. Auch die Effektfans kommen voll auf ihre Kosten. Rob Bottin erschuf hier seine Sixtinische Kapelle. Alles handgemacht, alles schön eklig. Die Kritiker hassten es, das Kinopublikum auch. Was vielleicht auch daran liegt, dass E.T. kurz zuvor als freundliches Alien durch die Gegend watschelte (Ich hasse ihn!). Doch Carpenter verteidigte seinen Film und bezeichnete ihn später wiederholt als seinen besten und seine Fans sahen das ebenso.
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Wissenswertes:
-Rob Bottin arbeitete 1 Jahr lang jeden Tag an den Effekten. Nach Ende der Dreharbeiten musste er aufgrund totaler Erschöpfung ins Krankenhaus.
-Er schuf später auch die Effekte für Octalus
-Das Ding ist der erste Teil der apokalyptischen Trilogie, welche mit "Die Fürsten der Dunkelheit" und "Die Mächte des Wahnsinns" fortgesetzt wurde
-Der Film kommt völlig ohne eine Weibliche Rolle aus
-Das Ding fristete lange ein Dasein auf dem Index. 2009 wurde er neu geprüft und ab 16 Jahre freigegeben
-Ein Prequel ist in der Mache

Fazit:
Kalt, berechnend und für manche zu Ekelhaft. Einer meiner Favoriten von einem meiner Lieblingsregisseure. Wer ihn nicht kennt, verpasst einen Meilenstein
8,5/10 Dingern die sich als Hunde tarnen
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porii
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Beitrag von porii »

Das ist mit Abstand mein absoluter Lieblingsfilm (sogar noch vor Alien2^^). Wird Zeit die DvD durch die BluRay zu ersetzen.

Ich mutmaße mal und sage die setzen das Prequel in den Sand...

Tja, die 80er und 90er waren noch goldene Zeiten für Filme trotz das ichn 91er Kind bin :ugly:

Nächstes mal kannste ja Sie leben! vorstellen, ein wie ich finde noch anständiger Film von Carpenter.
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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Ja, der wärs echt wert, kannste aber gern auch selber machen^^

Ich hatte aber die Idee jetzt erstmal die Trilogie nach und nach abzuarbeiten^^
Erst Die Fürsten der Dunkelheit und dann noch Die Mächte des Wahnsinns.

Ausserdem hätt ich noch Eraserhead, A History of Violence, Starship Troopers, Die Lexx-Filme und ein Special zu Splattereffekten in der Hinterhand^^

Viel zu viel eigentlich

Mittwoch ist aber erstmal Worrelix mit einem äusserst interessanten Film dran
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Melcor
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Beitrag von Melcor »

Kalga hat geschrieben:Das Ding
Kein Wort zur ersten Verfilmung des Stoffes von 1951?
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Kalga
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Beitrag von Kalga »

Den werd ich wenn möglich seperat behandeln, der hats verdient, aber dafür muss ich mir den nochmal ansehn. Jedoch ist meine alte VHS ziemlich durchgenudelt, ergo kommt der erst, wenn ich die DVD hab^^
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Platzdar
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Beitrag von Platzdar »

Ich finde diesen Theard extrem interessant und Unterstützenswert.
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Kalga hat geschrieben:Mittwoch ist aber erstmal Worrelix mit einem äusserst interessanten Film dran
Na denn:

Palookaville

mit Vincent Gallo, William Forsythe, Adam Trese, Frances McDormand
88 Minuten, 1995


In einem Viertel leben die drei arbeitslosen Hauptdarsteller, die beschlossen haben, einen Juwelier auszurauben. Dummerweise machen sie jedoch das Loch zum Einsteigen in die falsche Wand, so daß sie in den Bäckerei daneben rauskommen.

Einer der Polizisten, die den Tatort untersuchen, ist der Schwager eines der Hauptdarsteller, der die drei immer wieder (mal mehr, mal weniger ernsthaft) verdächtigt, gerade ein neues Verbrechen auszuhecken. Der Schwager und der Hauptdarsteller wohnen mit der Oma im selben Familienhaus.

Daraus ergeben sich dann Situationen wie die, daß die Hauptdarsteller auf dem Bett der Oma sitzen und dort am einzigen Fernseher einen Film mit einem Raubüberfall als Lehrmaterial anschauen und dann der Schwager reinkommt und sich dazusetzt.

Ein, zwei kleine Drehbuchlücken/logische Fehler gibt es. die Schauspieler spielen alle recht überzeugend. Es ist ein Low Budget Film, das teuerste könnte sein: ein Auto wird schrottreifer, als es vorher war.

Auch bei diesem Film wird es Leute geben, die ihn langweilig oder -atmig finden. Die über 40€ bei dem Amazonhändler (siehe Titellink) sind maßlos überzogen und die würde ich nicht dafür ausgeben.

Der Film ist nicht actiongeladen, kein Aua-Humor Overkill wie in "Die nackte Kanone", sondern einfach ein sympatischer Film über Menschen, die versuchen, mit ihrem Leben und Problemen klarzukommen und sich denken: "Wieso versuchen wir's nicht mal mit einem Verbrechen an Geld zu kommen?"

Fazit: 3 von 5 kalten Donuts im Kühlschrank ("Ich hasse es, wenn Oma meine Donuts in den Kühlschrank legt")

Bild Bild Bild Bild Bild


PS: Mein nächster Film wird dann auch mal ein mit 5/5 Punkten gewerteter. ;-)
Zuletzt geändert von Worrelix am 29.06.2011 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Worrelix
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Re: 4Players Welt der Filme

Beitrag von Worrelix »

Wenn das jetzt noch Links wären, wäre diese Auflistung optimal:
Kalga hat geschrieben:Bereits vorgestellte Filme:

1. Octalus
2. Die Klapperschlange
3. Intacto
4. Das Ding aus einer anderen Welt
5. Palookaville
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Die Stadt der verlorenen Kinder

Ein französischer Film von den Machern von "Delicatessen" und "Die wunderbare Welt der Amelie" - Jean-Pierre Jeunet & Marc Caro.

Der Wissenschaftler Krank kann nicht träumen; eine Sekte, deren Mitglieder sich ein mechanisches Auge implantieren lassen; Kinder, die spurlos verschwinden; eine bzw. zwei siamesiche Zwillinge, die Kinder zu Diebstählen anstiften, und dann sind da ja auch noch die musikalischen Flöhe und die Hintergrundgeschichte zu den Klonen, die für Krank arbeiten, zu der kleinwüchsigen Frau und dem Gehirn im Aquarium - puh.

Aber der Reihe nach:
Der Kraftmensch mit dem Namen "One" arbeitet als Schausteller, als sein Arbeitgeber ermordet wird und er sich somit um den "kleinen Bruder" kümmern muß - ein Kind, das kurz darauf entführt wird.

Also stürzt One in die Nacht, um nach dem kleinen Bruder zu suchen. Dabei trifft er in einer Kinderdiebesbande auf das Mädchen Miette, mit der er zusammen nach den verlorenen Kindern sucht.


Der Film ist ein surrealistisches Märchen mit einer einzigartigen Geschichte, einem charismatischen Mädchen (ähnlich Natalie Portman's Leistung in "Leon"), Ron Perlman und einem grandiosen Daniel Emilfork, der hier eine der, wenn nicht die Rolle seines Lebens spielt - ich kann mir jedenfalls keine Rolle vorstellen, in der er passender gewesen sein könnte.

Satte 5 von 5 Vitamintabletten im Gehirn Aquarium.

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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Nurse Betty (buy@amazon)

Betty liebt die Soap Opera "Reason to Love". Zu ihrem Geburtstag bekommt sie sogar eine Pappaufstellfigur des Hauptdarstellers geschenkt.

Durch ein Ereignis verfällt sie in einen Schockzustand, in dem sie dieses Ereignis verdrängt, die Soap Opera Realität mit der wirklichen Realität verwechselt und sich als "Schwester Betty" auf den Weg macht, den Chefarzt der Serie aufzusuchen. Als Krankenschwester, die sie sich einbildet, zu sein, versucht sie auch, im Krankenhaus zu arbeiten, während sie nach dem Doktor aus der Serie sucht.

Was sie nicht weiß: daß im Kofferraum ihres Wagens eine Drogenlieferung versteckt ist, weswegen ihr ein Verbrecher-Duo auf dem Fersen ist...


Für "Nurse Betty" hat man einige hochkarätige Schauspieler verpflichtet:
Renée Zellweger, Crispin Glover, Aaron Eckhart, Morgan Freeman, Pruitt Taylor Vince, Chris Rock ...
Auch die unbekannteren Darsteller bieten durchweg eine sehr gute Leistung.


Der Film kann sich nicht richtig zwischen Thriller, Komödie und Drama entscheiden - obwohl der Film einen grundsätzlichen fröhlichen Unterton hat, vermag er nicht über die ganze Laufzeit das eigentliche Drama dieser psychologischen Störung zu überdecken.

Was aber auch ganz okay ist, denn sonst wäre der Film gehässig gegenüber Leuten mit psychologischen Störungen geworden. So ist der Film eine erstklassiger Kommentar zu der Machart und zum Verhalten von Fans von Soap Operas.

Und dann gibt es noch schöne Panoramaaufnahmen vom Monument Valley und anderen Landstrichen in Arizona.

4,5 von 5 perfekt nachgesprochenen Soap Opera Dialogzeilen.

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