
Ach Leute...
Ich wollte die Reihe ja wirklich mögen und habe mich gerade nach den (mir völlig unverständlichen) Lobeshymnen von vielen Seiten nun auch durch den zweiten Sammelband gequält, aber jetzt reicht es auch.
Das ist für mich nichts anderes als unglaublich mittelmäßige Fantasy, die so ziemlich jedes Klischee abfrühstückt, dabei aber auch die Dramaturgie gehörig in den Sand setzt, was zusammen einfach ein No Go ist.
Es gibt viel zu viel stumpfes Gut VS Böse, abseits von Entreri waren bisher alle Antagonisten öde, die Protagonisten sind praktisch unverwundbare Halbgötter, die mit allen "Problemen" locker fertig werden und bei denen man bei jedem "Tod" meilenweit riecht, dass der nicht langfristig ist, zu viele Chars sind derbe eindimensional (am schlimmsten fand ich hier Gimli 2.0 aka Bruenor) und man kann einfach immer vorhersehen, wie ein Buch endet.
Positiv hervorheben kann ich hier nur die meist gut und flott geschriebenen Kampfszenen (die dank der Omnipotenz der Hauptfiguren aber leider auch häufig belanglos sind) sowie das recht atmosphärische Worldbuilding (wobei Salvatore dabei natürlich vom vorgegebenen Forgotten Realms Setting profitiert).
Habe anschließend überlegt ob ich mir in der Hoffnung auf Besserung noch die Folgebände geben soll, mich aber dann dagegen entschieden und stattdessen Zusammenfassungen gelesen, um zu schauen wie es denn noch geworden wäre.
Wäre nach dem, was ich gesehen habe wohl schon noch merklich besser, weil etwas dynamischer und tragischer geworden, aber viele Geschichten klangen auch wieder arg generisch. Und wenn eine so lange Serie so viele generische Geschichten unter einigen gelungenen erzählt und über sechs Bücher braucht, um aus dem Quark zu kommen, dann ist es mir das einfach nicht wert.
Pardon, aber das war wirklich das Mittelmaß vom Mittelmaß.