Wulgaru hat geschrieben:Die Finanzkrise basiert auf Immobilienblasen, die wiederum auf der FED-Geldpolitik (billiges Geld) basieren.....sehr sehr simpel ausgedrückt... Die EZB-Geldpolitik (Geldwertstabilität) stand zumindest vor der Finanzkrise für eine ganz andere Denkschule.
Griechenland hat allerdings mit beiden Sachen nichts zu tun. Die haben beim Euro-Beitritt schlicht und einfach geschummelt und wie bisher weitergemacht...die Finanzkrise hat das ganze wahrscheinlich nur beschleunigt. Irland ist dann wieder eine andere Baustelle...aber eben sehr schwer einheitliche Sündenböcke im System zu finden, finde ich zumindest.
Man hat beim Griechenland Beitritt bewusst gezockt, die Deutsche Bank war doch sogar noch eine von den Banken die bei der Pleite durch Spekulation Profit gemacht hat. Und der Ackermann diskutiert dann mit Merkel Rettungspläne für die Griechen, das ist dann irgendwo schon bittere Ironie.
Und wer denkt reiner Kapitalismus hätte Europa nach dem WWII aus der Versenkung geholt vergisst zum einen den Marshall Plan und zum anderen die Mauer.
Ich bin auch nicht der Ansicht das man den jetzigen Lauf der Zeit irgendwie gut heißen sollte, kann man auch nicht, solange man nicht auf der Gewinnerseite steht. Diese Anonymous Spinner sind aber mehr Opfer der Gruppe die in Fight Club eigentlich sehr gut betitelt wurde:
Tyler Durden hat geschrieben:Man, I see in Fight Club the strongest and smartest men who've ever lived. I see all this potential, and I see it squandered. God damn it, an entire generation pumping gas, waiting tables – slaves with white collars. Advertising has us chasing cars and clothes, working jobs we hate so we can buy shit we don't need. We're the middle children of history, man. No purpose or place. We have no Great War. No Great Depression. Our great war is a spiritual war. Our great depression is our lives. We've all been raised on television to believe that one day we'd all be millionaires, and movie gods, and rock stars, but we won't. We're slowly learning that fact. And we're very, very pissed off.
Schlusswort:
Wir leben in einem Sozialstaat und solange es in diesem Staat noch Menschen gibt die unter der Armutsgrenze leben oder nur für das Wohlergehen anderer arbeiten müssen um zu existieren, ist die Aussage "Früher wars schlimmer" nur eine aufgestoßene Tür in Richtung gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Stagnation die irgendwann zum Kollaps führt.
(ums mal etwas geschwollener auszudrücken

)