Allgemeiner Politikthread

[Almalexian]

Was ist denn dein Vorschlag?

[KING_BAZONG]

Die 12000 Euro sind lediglich die erstatteten Kosten. Je nach Land unterschiedlich. http://www.br.de/nachrichten/fluechtlin ... n-100.html
Kosten tut ein Asylbewerber natürlich noch mehr.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 26374.html

Darin enthalten sind die Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld, Gesundheitskosten sowie der Verwaltungsaufwand.

1000 pro Monat ist, glaube ich, sogar noch schöngeredet.

Im Vorjahr lagen die Kosten laut Statistischem Bundesamt bei rund 2,4 Milliarden Euro für 203.000 neue Asylbewerber.

Und jetzt bitte hochrechnen auf 1 Mio. (okay, die Million ist von Mitte August, Gabriels letzte Schätzung ).

[Almalexian]

Ah, gut zu wissen. Der Knackpunkt bei diesen Zahlen ist nämlich, dass er für Flüchtlinge die alimentiert werden müssen gilt, nicht für solche in Lohn und Brot. Womit du dann Recht hast ist, dass es erstmal ein nicht unerheblicher Kostenaufwand wird, da gebe ich dir Recht. Es muss dann schnell passieren dass Flüchtlinge in Arbeit oder Ausbildung gebracht werden um diese Kosten nicht in der Höhe dauerhaft zu tragen.

[KING_BAZONG]

Und genau das wird äußerst schleppend geschehen. Jeder, der was anderes behauptet, erzählt Mist.

Was macht Dich so zuversichtlich, dass gerade Deutschland als "klassiches Einwanderungsland" (hust, räusper) das um 500 und mehr % besser hinbekommt als die Schweiz, Schweden oder Norwegen die letzten 15 Jahre, wo das in geradezu grandioser Weise gescheitert ist ?

Wir wollen mal die Kirchei m Dorf lassen. Das BAMF hat seine Prognose bereits einige Male nach oben korrigiert, teils stark ja, aber du machst aus ~1 Million dann gleich 2 und nennst das "realistisch." Du hast anscheinend den falschen Beruf gewählt. Könntest denen noch was erzählen

Ich werde Ende Dezember nochmal darauf zurückkommen
Der Winter kommt und in Syrien bzw. der Türkei kann es auch empfindlich kalt werden.

[Almalexian]

Was macht Dich so zuversichtlich, dass gerade Deutschland als "klassiches Einwanderungsland" (hust, räusper) das um 500 und mehr % besser hinbekommt als die Schweiz, Schweden oder Norwegen die letzten 15 Jahre, wo das in geradezu grandioser Weise gescheitert ist ?

Weil Zuwanderungsprobleme bislang nicht das wichtigste Thema waren. Das würden sie, wenns schief läuft, auf eine sehr dringende Art werden und wenn dann die Bewältigung nicht sitzt, wird abgewählt.

[Pass it on]

Es gibt doch so viele freie Stellen. Und gerade die ganzen Syrer sind doch qualifiziert. Etwas Import/Export und paar neue Donerbuden. Mehr wird nicht. Auf die schlechtbezahlten Scheissjobs werden die wenigsten Bock haben.

[KING_BAZONG]

Selbst wenn wir die 550 000 offenen Stellen (nach statista) sofort mit "Fachkräften" besetzen (völlig illusorisch), dann sind die weg, weil besetzt. Bleiben noch 500 000 Flüchtlinge übrig (wenn es bei einer Million bleibt), PLUS die, die eh schon hier sind (sind ja im Gesamten deutlich mehr als 1 Million).
Dann kommen ab Januar natürlich neue Flüchtlinge und das geht Jahre so weiter. Die holen irgendwann ihre Familienmitglieder nach (nicht nur einen im Schnitt, wie von mir berechnet, allerdings holt auch nicht jeder welche, da nicht jeder Asyl bekommen wird auf Dauer, aber auf 7 Monate locker, denn das ist die Durchschnittsdauer von Asylverfahren). Gibt es innerhalb von 2 Jahren weitere 2 Mio. offene Stellen ? Natürlich nicht !

Das ganze Demografie-Ding will nicht aufgehen, weil soviele Neuzuläufe in kürzester Zeit auch ein extremes Wegbrechen Erwerbstätiger und somit Freiwerden von Stellen in kürzester Zeit vorraussetzen würde, was aber nicht geschieht. Folge: Parken und Alimentieren, also immense Kosten.

Der Zeitfaktor (zuviele Neubürger in zu kurzer Zeit) macht der Demografie-Träumerei einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

Wenn's super läuft, kriegt man vielleicht 30 000 in Lohn und Brot in den nächsten 20 Monaten. Schätze ich. Und nichtmal das ist sicher.

[Almalexian]

Wenn's super läuft, kriegt man vielleicht 30 000 in Lohn und Brot in den nächsten 20 Monaten. Schätze ich. Und nichtmal das ist sicher.

Wie kommt diese Schätzung zustande?

Und ist mein Punkt, dass allein durch die Bedürfnisse der Flüchtlinge wieder etliche neue Stellen in allen Bereichen geschaffen werden, schon untergegangen?

[KING_BAZONG]

Nein, habe darauf geantwortet. Bitte nachlesen.

Welche neuen Stellen meinst Du genau, die so massenhaft entstehen, dass sie einen nennenswerten Effekt erzeugen ?

[Almalexian]

Welche neuen Stellen meinst Du genau, die so massenhaft entstehen, dass sie einen nennenswerten Effekt erzeugen ?

Es müssen und muss Häuser gebaut, Behörden und Schulen aufgestockt, Personal im Dienstleistungsbereich verstärkt und von allem was der Mensch so hierzulande konsumiert, mehr produziert werden. Gibt da für viele verschiedene Qualifikationen einen Zuwachs, so findet sich für einen guten Teil der Flüchtlinge ein Plätzchen. Und der Teil der tatsächlich in Wissenschaftlichen und Innovativem geschult ist wird sicherlich auch von einigen Firmen gern genommen.

Es ist im Grunde ne einfache Sache. Wenn wir hier deutlich mehr Menschen haben reichen halt an vielen Ecken die Kapazitäten nicht aus, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage verschiebt sich zu deutlich mehr Nachfrage. Zu einem Teil ist das kontraproduktiv wie dass jetzt die regulären Wege des Asylverfahrens an vielen Stellen überlastet sind. An anderen, insbesondere langfristigen Stellen, wird aber die neue Nachfrage neues Angebot schaffen und dafür muss man wiederum mehr Menschen arbeiten lassen, denn ohne ein langfristiges Gehalt wird das mit der langfristigen Nachfrage in der Tat schwierig und was man momentan an Produktionskapazitäten hat, wird nicht ausreichen um den Bedarf von weiteren Millionen Menschen auf Dauer auch noch zu decken, ergo bleibt wirtschaftlich gesehen nur Wachstum.

[KING_BAZONG]

Ja und wer finanziert die Bauten ?? Wer finanziert die Beamte ? Wer die Pädagogen ? Bist Du wirklich so dermaßen begrenzt im Denken oder willst Du mich verarschen ??

Das ist doch nicht so, das ein Asylbewerber sich den Bau seiner Bude finanziert ? Oh Mann, ich fasse es nicht.

Das sind doch alles Staats-Ausgaben, Du verstehe ???

Komplett sinnlos hier. Minus und noch mehr Minus ergibt Plus. Lecko mio..... *kopfschüttel*

[Almalexian]

Geld ist letztlich nur ein Symbol für Leistung. Natürlich muss der Staat da erstmal das Geld bereitstellen, aber spätestens sobald sich das Wirtschaftswachstum auf den Außenhandel auswirkt kommt wieder welches rein. Vielleicht muss etwas nachgedruckt werden damit die Geldmenge wieder mit der Arbeitsleistung in der EU in Einklang steht aber das ist das geringste Problem.

Und ja: Sobald die Flüchtlinge regulär Anteil an diesem Geld haben, werden sie sich selbst finanzieren. Zum Großteil zumindest.

[KING_BAZONG]

Und ja: Sobald die Flüchtlinge regulär Anteil an diesem Geld haben, werden sie sich selbst finanzieren. Zum Großteil zumindest.

Und da haben wir eine andere Meinung. Ich sage, der überwiegende Teil wird in den Sozialsystemen bleiben und verweise hier auf die von mir genannten Beispielländer, wo das exakt so gelaufen ist und läuft.

Wer kann denn mit 8,50/Stunde (falls es dabei bleibt, Aussetzungen des Mindestlohns sind ja im Gespräch) sich eine Wohnung finanzieren ? Zur Erinnerung: Nur die wenigsten Syrer sind Ärzte (Nahles), ergo wird es bei den Meisten nur zu solch eher niedrigen Tätigkeiten mit entsprechender Entlohnung reichen.

Ist halt ein Streit um des Kaisers Bart.

[Almalexian]

Und da haben wir eine andere Meinung. Ich sage, der überwiegende Teil wird in den Sozialsystemen bleiben und verweise hier auf die von mir genannten Beispielländer, wo das exakt so gelaufen ist und läuft.

Du hast mir zb Dänemark genannt, wo von den Verantwortlichen das zu bequeme Sozialsystem als möglicher Grund genannt wurde. Das ist zum einen in Deutschland anders, zum anderen: Meinst du nicht dass man in solchen Bereichen was ändern wird wenn das ganze zu ner existenziellen Krise ausarten sollte?

Der Hauptgrund, zumindest für gescheiterte Integration hier, liegt darin dass es zuvielen Politikern am Arsch vorbeigeht wenn ein Haufen Migranten in einem Ghetto abhängt und keine Perspektive hat. Lösungsvorschläge gibt es seit eh und je und auch das Geld wäre, wenn mans mal in die Hand nimmt, gut angelegt aber wie so viele Dinge in Deutschland interessiert es auch insgesamt zu wenige dass da was passiert. Bei Millionen Flüchtlingen wäre das anders. Obwohl ich durchaus auch befürchte, dass das Interessen in die falschen Richtungen entwickelt.

[KING_BAZONG]

Und Schweden und die Schweiz ?

Ich traue dieser Regierung alles zu, selbst einen Höllenritt in den Untergang.

Wir werden sehen, wer Recht behält.