Allgemeiner Politikthread

[mr archer]

Die Forderung der Betriebe in Ehren, aber die Politik sollte vorrangig das Bildungssystem auf den Prüfstand stellen (dank Föderalismus bisl naiv von mir). Das kommt der zukünftigen Integration mehr zugute.

Zweifellos.

[mr archer]

P.S. Sowas hier http://www.finanznachrichten.de/nachric ... en-003.htm findet auch keinerlei Erwähnung in den großen, meinungsbildenden Medien wie ARD und ZDF oder Spargel, da zählt nur der Anstieg der Angriffe gegen Asylbewerberheime. Ich finde, wer A sagt, sollte auch B sagen und nicht B verschweigen, um einseitig Stimmung zu machen.

Um noch einmal auf dieses wunderschöne Stück Text zurückzukommen, das exemplarisch zeigt, wie deine Fraktion simpelste Schlüsse unter den Tisch fallen lässt, wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen. Also genau das tut, was du dem Rest vorwirfst.

Wir entnehmen dieser Meldung also einen Anstieg der absoluten Zahl von tatverdächtigen ( != Täter, nicht vergessen - Kriminalitätsstatistik ist sowieso was Feines; im Zweifel einmal Thomas Fischer konsultieren) Asylbewerber um 139 %. Ich schenke mir jetzt die einzelnen Tatbestände, weil sie sich in der gleichen Größenordnung bewegen. Wenn gleichzeitig aber die Zahl der Asylanträge (die ich stellvertretend für Asylbewerber insgesamt nehme, weil ich gerade zu faul bin, nach den richtigen Zahlen zu suchen) um 281 % steigt, bedeutet das letztendlich, dass die Kriminalität pro Asylbewerber sogar gesunken ist. Alles Weitere ist schlichtweg der Effekt der großen Zahlen - darauf kann man sich ein Eis backen. So, wie der Artikel geschrieben ist, bleibt aber nur der vermutlich gewünschte Part hängen, weil man für alles Weitere selbst nachdenken müsste.

Gnihihi. Das ist halt Statistik 2.0, streng nach Sarrazin.

[KING_BAZONG]

Nun ist die Frage, ob die Firmen nicht eher wegen Lohndumping gerne Flüchtlinge nehmen würden?

DINGDINGDING -- JACKPOT

Warum wohl ist "die Wirtschaft" soo spitz auf "Fachkräfte" ? :wink:

Nicht, dass wir hierzulande 7 Brotzent Arbeitslose hätten *zwinkerzwinker*

[johndoe527990]

Nun ist die Frage, ob die Firmen nicht eher wegen Lohndumping gerne Flüchtlinge nehmen würden?

DINGDINGDING -- JACKPOT

Warum wohl ist "die Wirtschaft" soo spitz auf "Fachkräfte" ? :wink:

Nicht, dass wir hierzulande 7 Brotzent Arbeitslose hätten *zwinkerzwinker*

Stop stop stop ... nicht ganz meinen Post aus dem Kontext reißen.

Es ging um Handwerksbetriebe, die mr archer angesprochen hat. Bitte bei den Branchen differenzieren, ansonsten wirkt deins so plakativ wie das von dir angeprangerte Medien sonst machen.

Und da gibt es teils großen Fachkräftemangel und viele Betriebe würden sogar gute Löhne zahlen für deutsche Fachkräfte.

Nun nehmen sie vllt. Flüchtlinge mit evtl. erheblichen Sprachbarrieren oder auch Qualitätsdefiziten gegenüber deutschen Standards und gleichen den Mehraufwand mit Lohndumping aus.

D.h. die Handwerksbetriebe müssen die Symptome bekämpfen, die die Politik in Bildung etc. verursacht hat.

[KING_BAZONG]

Natürlich ist das alles hausgemacht von denen, die jetzt nach "Fachkräften" schreien. Erst jahrelang nicht ausgebildet oder in unzureichender Menge, dann die Alten (das geistige Know-How) in die Rente abgeschoben statt ihnen eventuelle Teilzeitangebote zu machen (bei denen sie weiterhin ihr Wissen einbringen und eventuelle Nachfolger einarbeiten) und jetzt das Vakuum beklagen und nach billigen ausländischen Fachkräften krakeelen.
So langsam kommen wir der Sache näher, also denen, die von der Masseneinwanderung tatsächlich profitieren und die sich viel davon versprechen und sie deshalb auch voran peitschen

[mr archer]

So langsam kommen wir der Sache näher, also denen, die von der Masseneinwanderung tatsächlich profitieren und die sich viel davon versprechen und sie deshalb auch voran peitschen

Richtig. Die deutsche Industrie samt Mittelstand, Handwerk und Gewerbe redet den Hiesigen nämlich mit voller Absicht seit ca. vier Jahrzehnten das Vögeln zu Fortpflanzungszwecken aus. Und nach dem Beitritt haben sie die vorher so fortpflanzungsfreudigen Ostler gleich mit umgedreht. Alles ein von langer Hand geplanter Verrnichtungsfeldzug gegen den doitschen Volkskörper. Deutsche Frauen - gebährt! Wenn ihr es schon nicht fürs Vaterland tut, dann wenigstens als Beitrag zur Rettung des Abendlandes!

[Almalexian]

Da muss man ja glatt mitsummen.."wie damals im Reich an Kindern rrrrreeich"

Quelle: Püschel, https://www.youtube.com/watch?feature=p ... 8deCg5-vk8

[KING_BAZONG]

Ach...auch "der Neger" läßt das "Schnackseln" sein mit zunehmendem Wohlstand (nicht nur der, das gilt ja generell)


* Zitat Gloria von Thurn und Taxis irgendwann in den 80ern

[mr archer]

Siehste. Und weil das so ist und weil das überall auf der Welt als Tendenz zu beobachten ist, hat eine auf permanentes Wachstum ausgerichtete Industrie da ebenso ein Problem, wie Arbeitsfelder, die starke physische Tätigkeit verlangen und eher schlecht bezahlt werden. Weil nämlich mit der sinkenden Geburtenrate auch gleichzeitig der allgemeine Bildungsstand der noch Geborenen steigt, drängt es die eher nicht in diese Arbeitsbereiche. Und schwupp, hat man einen Arbeitsmarkt von Straßenbau über Landwirtschaft bis Bäckereihandwerk etc., der ein strukturelles Nachwuchsproblem hat.

[KING_BAZONG]

Und man hat noch über 300000 jugendliche Arbeitslose in diesem Lande (ein Teil der 7 Brotzent), faselt aber dennoch von Mangel an Fachkräften. Hier, Ihr Lappen, bildet sie aus, rufe ich denen entgegen. Seit 30 und mehr Jahren könntet und müßtet Ihr das tun !

Und die EU-Länder haben noch mehr. Warum man da nach Fachkräften aus Afrika und Co. brüllt, erschließt sich mir nicht. Das Problem ist schon alt und nicht erst seit dem gescheiterten "Arabischen Frühling" akut.

[mr archer]

Wie viele von den 300.000 verspüren denn Lust auf eine Tätigkeit im Gebäudereinigungsgewerbe, in der Altenpflege (gern mit Demenz verbunden), in der Landwirtschaft, beim Straßenbau oder morgens ab Vier in der Backstube?

[KING_BAZONG]

@ mr archer
Oh, jetzt spekulieren wir doch aber ganz doll ins Blaue hinein. Vorurteil-Breitseite von Links sozusagen
Natürlich sind die anderen "jungen Männer" , also die anderen "Südländer" deutlich mehr motiviert, das sagt Studie....XY aus, die es noch nicht gibt.
Ernsthaft, solch ein "Argument" von Dir ? Ich muss doch erstaunt grinsen, dass Du auch nur ein Mensch bist

Spanier und Portugiesen sind schon zur Ausbildung hier. Es klappt durchaus, wenn man die Rahmenbedingungen schafft. Dasselbe klappt auch innerhalb von Deutschland, man müßte es eben nur mehr forcieren. Alles möglich. Kostet eben Geld.

Und mal sehen, wie "motiviert" der Abdullah aus Syrien ist, wenn seine mickrige Bude hier 60 % seines dürftigen Hungerlohnes auffrißt, den er mit Fenster- und Kloputzen verdient

[mr archer]

http://www.handwerksblatt.de/handwerk/b ... 16744.html


http://www.noz.de/lokales-dk/delmenhors ... rk-stutzen

[KING_BAZONG]

http://www.handwerksblatt.de/handwerk/b ... 16744.html

Danke. Der beste Beleg dafür, dass, wenn man es richtig anpackt, es auch keinen "Fachkräftemangel" gibt (ein Märchen, das man uns seit Jahren auftischt).
Mir ist klar, dass es unter den Arbeitslosen recht viele mit Migrationshintergrund gibt (30 %). Da gibt es ein genügend großes Feld, tätig zu werden. Ich habe überhaupt nicht unterschieden zwischen Deutschen mit Migrationshintergrund und denen ohne. Das ist mir dahingehend scheißegal. Die 300000 sind ganz sicher nicht bloß "Biodeutsche". Bevor ich mir massenhaft neue reinhole, sollte ich mich derer mal annehmen (2,8 Mio. etwa zur Zeit). Aber wir brauchen ja noch mehr Fachkräfte von außen

Du stützt ja meine Haltung noch mit Argumenten. Zuviel der Ehre

[mr archer]

Und die EU-Länder haben noch mehr.

Na, prima. Deutschland soll also nicht nur in der Zinspolitik weiter von der Strukturkrise innerhalb der EU profitieren. Es soll obendrein noch EU-Ländern, die unter derselben leiden und obendrein ebenfalls in der demografischen Krise stecken auch noch die verbliebene nächste Generation abgraben. Man kann in Ostdeutschland eindrucksvoll besichtigen, was das für strukturelle Folgen hat. Nur zu. Dann aber auch nicht meckern, wenn der europäische Süden nach einem "Länderfinanzausgleich" innerhalb der EU zu fragen beginnt.