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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Also eigentlich drei Bücher, die ersten drei Drizzt-Romane in einem Sammelband.

Mein Einstieg in die Romanwelt der Forgotten Realms und joar, er hat sich gelohnt, auch wenn ich nicht begeistert bin.
Gerade wenn man ein wenig mit dem Universum vertraut ist (in meinem Fall durch NWN), ist es interessant, zu sehen, wie Salvatore Faerun (hier allerdings noch primär das Unterreich) darstellt und mit Leben füllt. Allerdings leidet er auch ein wenig an dieser Krankheit, die ich immer gerne das Thomas Mann-Syndrom nenne: Erstmal 40 Seiten das Setting beschreiben, bevor etwas in der Handlung passiert!
Ganz so extrem ist es hier zwar nicht, aber ist es wirklich notwendig, vier Seiten lang das Aufstellen von Fallen im Wald zu beschreiben, deren reibungsloser Erfolg dann auf den nächsten zwölf Seiten ausgelatscht wird? Oder zwei Seiten lang einen Raum beschreiben, bei dem auch auf ner halben Seite klar geworden wäre, dass er ein Magierlabor ist.
So was fördert IMO nicht die Immersion, sondern ist einfach nur langweilig und unnötig, aber da fällt die Toleranzgrenze natürlich bei jedem anders aus.

Abseits davon ist Drizzt ein gelungener Charakter, was ich für mich daran gemerkt habe, dass ich meist trotz seines übermächtigen Könnens (gibt's ein Substantiv für übermächtig?) und der daraus resultierenden Unantastbarkeit zu ihm gehalten habe (bei generischem Gut gegen Böse Gedöns bin ich oft eher für die Fiesen, damit es spannend bleibt, was ja nicht gerade für die Qualitäten der entsprechenden Protagonisten spricht).
Ein wirklich packender Lesefluss hat sich leider trotzdem nicht eingestellt, auch wenn es immer wieder spannende Passagen gab (am besten fand ich das Finale des zweiten Buches und die erste Hälfte des dritten). Zwar sterben hier einige Charaktere, aber letzten Endes ist die Geschichte eben leider doch etwas zu vorhersehbar. Vor allem der erste Band, quasi eine einzige Einleitung, die Drizzts Heimatstadt und seine Abneigung gegen die böse böse eigene Rasse thematisiert, plätschert trotz (vorhersehbarer) Intrigen mit nahezu konstant flachem Spannungsbogen vor sich hin.

Da es noch massig weitere Bände gibt, will und kann ich natürlich noch nicht über die gesamte Reihe urteilen, aber bisher kann ich zumindest sagen:
Empfehlenswert für High-Fantasy Fans, die sich durch einen etwas zähen Anfang lesen können und gelegentliche Längen für eine stimmige Welt und einige interessante und spannende Konflikte in Kauf nehmen.
Man sollte allerdings definitiv die gesamte Reihe in Angriff nehmen. Gäbe es keine weiteren Bände, wäre ich jetzt wohl ziemlich enttäuscht.^^
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Achmedtheanimal
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Beitrag von Achmedtheanimal »

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Der dunkle Turm von King
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No Multitasking Capacity
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Beitrag von No Multitasking Capacity »

Kapitel 36,Absatz 12,Vers 8,Strophe 45 vom tollsten Buch in Universum. :Vaterschlumpf:
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Skippofiler22
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Beitrag von Skippofiler22 »

Ich habe zuletzt das Buch "Dragonfly in Amber" von Diana Gabaldon und seine Übersetzung "Die Geliehene Zeit" gelesen.
Tja, könnte man als "Historienschinken für Frauen" bezeichnen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

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Zugegeben, ich habe das Vorwort gelesen und hatte danach die ach so geniale Idee mit dem eindeutigem Hinweis nur das getan zu haben eine nette 1-Sterne Wertung bei Amazon zu geben. Das wäre aber relativ sinnlos, da 1-SterneWertungen dieses Buches nur von Sarrazin-Fans gelesen werden die dann rumbashen und 5-Sterne-Wertungen nur von Sarrazin-Hatern...wäre ein ganz nettes Beispiel für eine Studienarbeit über Rezensionen.

Egal, ich finde das Thema abgesehen von der pathetischen Wortwahl eigentlich gar nicht so uninteressant und unzutreffend. Das Problem ist für mich eher die Art wie Sarrazin das ganze aufzieht. Allein auf das Vorwort bezogen setzt er "Tugendterror" in einen historischen Kontext...das Problem...am Ende der Kette Sokrates, Galileo oder dem Beispiel der Hexenverbrennung steht er selbst. Er setzt sich damit in eine direkte Kausalkette mit diesen Leuten und genauso ist das auch beabsichtigt. Das kann man mit dem Wort Hybris eigentlich nur höflich umschreiben. Weiterhin wird bereits in der Kapitelvorschau deutlich das das Buch auch gleichzeitig eine Wiederverwurstung/Rechtfertigung/Verteidigung für Deutschland schafft sich ab ist. Irgendwie lustig gegen den Tugendterror anzuschreiben und gleichzeitig so ein Verteidigungsbedürfnis auszuleben.
Das letzte was man dagegen einwenden kann...okay...gegen den Mainstream sein...aber warum läuft das bei Sarrazin komplett darauf hinaus rechts vom Mainstream zu sein? Das ist das entlarvendste, denn neutral zu sein, muss man dabei gar nicht erst vorgeben.
johndoe1197293
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Beitrag von johndoe1197293 »

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Als bekennender Fantasyverachter habe ich hier mal trotzdem zugegriffen....man liest ja so viel gutes darüber. :)

Die ersten ~100 Seiten mußte ich mich aufgrund des typischen Settings und einiger nerviger Plattheiten mehr oder weniger durchkämpfen, angesporrnt wurde ich jedoch durch die angenehme Komplexität an Figuren und Beziehungen. Dann wurde der Plot für mich aber deutlich interessanter und seitdem war ich ziemlich gebannt. Das ganze kann man sehr gut als Familiendrama/Krimi Mix lesen und es wirkt in vielen Aspekten wie eine moderen Erzählung, trotz des kitschigen Backgrounds. Außerdem wachsen einem die Figuren relativ schnell ans Herz. Ich bleibe auf jeden Fall noch am Ball. Sollten mit der Zeit jedoch zu viele typische Fantasy Faktoren dazukommen, bin ich raus. :lol:
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Falls dir das nicht zu nervig ist, würde ich dir die englische Ausgabe ans Herz legen. Weniger wegen der Übersetzungsqualität die jetzt nicht überragend, aber recht okay ist, sondern weil im deutschen alles gesplittet ist. Du zahls soweit ich weiß so bummelig 150 Euro für alle deutschen Ausgaben, aber nur 18,94 (kein Scherz) für die derzeitige englische Box.
johndoe1197293
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Beitrag von johndoe1197293 »

Danke für den Tip, aber ich habe mir den ersten Band aus der Bib ausgeliehen und werde es bei den folgenden auch so handhaben. :)
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Wulgaru hat geschrieben: Das letzte was man dagegen einwenden kann...okay...gegen den Mainstream sein...aber warum läuft das bei Sarrazin komplett darauf hinaus rechts vom Mainstream zu sein? Das ist das entlarvendste, denn neutral zu sein, muss man dabei gar nicht erst vorgeben.
Nun, das ist ja seine These. Derzufolge ist in Deutschland ja der Mainstream "links". Oder was der Herr S. eben dafür zu halten geruht. Demnach muss in Deutschland jeder, der nicht Mainstream ist, automatisch rechts sein. Zur Avantgarde gehört in dieser Denke damit dann angeblich heute wieder, wer national denkt, sehnt und fühlt und kulturalistischen Rassismus schick findet. Rechts ist das neue links!

Was man in der SPD halt so sagt, wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt und die Frau rum nervt. :Blauesauge:


Zum Thread-Thema:

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:mrgreen:
Zuletzt geändert von mr archer am 04.03.2014 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Supabock-
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Beitrag von Supabock- »

Wulgaru hat geschrieben:Falls dir das nicht zu nervig ist, würde ich dir die englische Ausgabe ans Herz legen. Weniger wegen der Übersetzungsqualität die jetzt nicht überragend, aber recht okay ist, sondern weil im deutschen alles gesplittet ist. Du zahls soweit ich weiß so bummelig 150 Euro für alle deutschen Ausgaben, aber nur 18,94 (kein Scherz) für die derzeitige englische Box.
Ich kann von der Box nur abraten. Die Edition ist katastrophal:
- müllige Papier- und Bindungsqualität
- extrem kleiner und enger Font
- schwarze Finger nach ausgiebiegem Lesen wie bei ernsthaftem Zeitungskonsum

Selten mal so eine Bleiwüste gesehen, für mich war das so absolut unslesbar
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Naja...18 Euro im Vergleich zu 150...irgendwoher muss das ja kommen. :wink:

Das ist aber generell ein Ding das bei englischen Büchern Standard ist. Deren Bücher kosten zwar nur 5-10 euro bzw. gebunden 15-20 (mit Ausnahmen wie Harry Potter usw.), aber das geht zu Kosten der Qualität. Ein deutsches Paperback für 15 euro oder ein gebundenes Buch für 25-30 hat dann auch was zu bieten. Dafür gibt es Ice and Fire im englischen immerhin gebunden und die Ausgaben sind wirklich Kasse.
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Supabock-
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Beitrag von Supabock- »

Ja, klar, kommt der Preisunterschied daher.
Aber ganz ehrlich, dieses Boxset (ich hatte die Version mit den ersten 4 englischen Bänden)
ist auch für Verhältnisse anglo(amerikanischer) Paperbacks sauschlecht.
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Mumu Reiter
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Beitrag von Mumu Reiter »

Gut das ich es mir nicht gekauft habe. Naja jetzt scheffel ich Blanvalet Kohle in den Rachen.
Sollte ich aber jemals ein Buch von denen spannend finden, dann wird es gebraucht gekauft.
Ich empfinde das schon als Frech die Bücher aufzusplitten und das dann für jeweils 15€ zu verkaufen.

@ Topic

Ich habe mich mal wieder an "Der Herr der Ringe" gewagt, diesmal bin ich sogar weiter gekommen als vor....keine Ahnung wann xD
Aber trotzdem lese ich es gerade nicht weiter.
Nun wird das sechste Buch von "Das Lied von Eis und Feuer" gelesen.
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RuNN!nG J!m
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Beitrag von RuNN!nG J!m »

Ich hab mir damals die 4er-Box geholt - aus Geiz! :lol:

Die Qualität halte ich im Bezug auf den Preis für ausreichend. Als ich sie verliehen habe, meinte derjenige sogar ungläubig, ob ich die auch wirklich durchgelesen habe, weil sie wie neu aussahen^^
Schwarze Finger hatte ich nach den knapp 3000 Seiten keine.
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Ich weiß gar nicht, ob ich die schon gepostet habe:

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Für Fevre Dream würde ich gerne eine Verfilmung habe.
Bei Metro 2033 überlege ich noch das andere Buch zu lesen. Laut Rezensionen soll man sich das sparen...
Von Hunger Games mochte ich den ersten Teil, ab 2 wurde Katniss' rumgeeiere auf Dauer zu viel des Guten und auch sonst wurde die Handlung immer berechenbarer.
In Wahn gab es für meinen Geschmack zu viel "Aua, mein schlimmes Bein!"^^ Die Charaktere sind aber sympathisch und gegen Ende fieberte ich sogar ein wenig mit, was nur wenige Geschichten schaffen :)
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Ursula K. Le Guin: Erdsee 4 Romane in einem Band:
Also an sich wollte ich das Buch nach den ertsen 2 Geschichten runtermachen, da mir das alles zu seicht erzählt wurde und mir einfach sehr viel Kontext fehlt. Doch die 3 und insbesondere die 4te Geschichte machens wieder gut und ich bin doch zufrieden. Trotz dessen hab ich mir etwas mehr von der, nennen wir es mal "epicness", erhofft in einem ähnlichen Rahmen wie bei HDR und Midkemia, doch wurde ich hier enttäuscht.

Story: Kleiner Junge entdeckt magische Fähigkeiten als sein Dorf zerstört wird, wird von einem umherziehenden Magier gefunden und zur Ausbildung zur Zaubererschule geschickt. Danach erlebt man mit ihm Abenteuer mit Zeitsprüngen als junger Magier, großer Magier, alter Magier.

Fazit: Insgesamt wurde ich doch ganz gut unterhalten und würde das Buch als guten Fantasy Einstieg sehen, auch besonders für Kinder da hier kaum Brutalität auftaucht, aber für Leute die schon sehr viel Fantasy gelesen haben könnte es ein bisschen zu seicht sein.
6,5-7/10.