Jedes Land ist souverän. Niemand muss Diktaturen stürzen oder stützen, außer die eigene Bevölkerung.
sourcOr hat geschrieben:
Man kanns tatsächlich niemandem recht machen. Ob man jetzt die Rebellen dabei unterstützt, ihren Diktator zu stürzen, und damit die Region destabilisiert, oder ob man nur dabei zuschaut, wie das Land im Bürgerkrieg versinkt.
Man kann es sich selbst immer recht machen. Gerade wenn man der Präsident des mächtigsten Landes der Welt ist.
Man hätte durchaus mal genauer hinschauen können wie sich die libysche Opposition zusammensetzt, wie stark dort Dschihadisten vertreten sind etc. Man hätte auch, wenn man schon das alte Regime entfernt, einen Folgeplan für das Land entwerfen können, damit es ohne Souverän in der Übergangsphase nicht im Chaos versinkt.
Man hätte durchaus aus den Fehlern des Irak- und Afghanistankrieges lernen können. Hat man aber nicht.
Und deswegen wird das einstmals wohlhabendste Land des afrikanischen Kontinentes nun eventuell zu einem Terrorstaat, in dem der IS bereits mehrere Ortschaften kontrolliert.
sourcOr hat geschrieben:Ah nein, du bist auch ein so ein Putinversteher? Ihr verdreht das ganze immer auf eine solch perverse Art und Weise, mich schüttelts regelrecht.
Was hat das jetzt mit Putin zu tuen? Ich wüsste nicht, daß der die Maidanrevolution bezahlt hat und einen rassistischen Nationalisten zum Übergangspräsident putschte ^^
Und was ist überhaupt ein Putinversteher? Ich versuche die Motive aller Staatschefs dieser Welt zu verstehen. Auch von Obama und Merkel. Obama- oder Muttiversteher werde ich hingegen nie genannt :p
Wulgaru hat geschrieben:Also Obama hat die Ukraine-Krise zu verantworten und Gadhaffi getötet? Ich meine doch das das irgendwie in der Realität anders abgelaufen ist. :wink:
Gut, Gadhaffi wurde letztendlich von den Rebellen getötet. Aber hätten die das geschafft, wenn die Nato nicht fröhlich dort rumgebombt hätte?
Und was die Ukraine angeht: Ich bin mir ziemlich sicher, daß es keinen Krieg gegeben hätte, wenn Jazenjuk nicht der Übergangspräsident geworden wäre. Unter ihm wurde russisch als Amtssprache entfernt und er hat auch die Panzer richtung Donbass geschickt um die Aufständigen niederzuschiessen. Ein anderer Präsident hätte das gewiss anders gelöst.
Jazenjuk ist nunmal der Wunschkandidat der USA gewesen, der laut Nuland sogar gegen den Willen der EU etabliert werden sollte.
Wenn man dazu die Milliardenunterstützung der ukrainischen Opposition seitens der USA hinzudenkt, so kann man Obama schon einen Großteil der Verantwortung zuschreiben. Obama hat hinterher ja auch nichts unternommen um die Situation zu deeskalieren. Im Gegenteil, er hat sogar massenweise Sanktionen beschlossen, nicht nur gegen Russland, sondern sogar gegen einzelne ukrainische, russischsprachige Bevölkerungsteile. Er hat sogar von Europa immer wieder stärkere Sanktionen verlangt, aber niemals Verhandlungen.
Hätte Obama seinen Einfluss auf Jazenjuk genutzt um ihn dazu zu bringen mit den Aufständigen im Donbass zu verhandeln, dann wäre es womöglich ebenfalls nicht soweit gekommen. Ihn schien das aber nicht weiter zu stören, daß Jazenjuk nur schiessen und nicht reden wollte
