Hab mich aus Kostengründen für die Übersetzung von W. Krege entschieden. Am Ende bissl über den Film geärgert weil das Ende dort ja wesentlich kürzer ist, als im Buch. Ich hätte es gerne gesehen wie die Hobbits
Spoiler
Show
Saruman & Schergen aus Hobbingen vertrieben haben und vor allem was mit Saruman
Nope. Der ganze Abschnitt "Die Säuberung des Auenlandes" (großartiger Titel ) ist im Film nicht drin. Extended hat nur am Anfang von Teil 3 einen Tod von Saruman eingebaut.
Da ich mir einen weiteren dieser Kapuzenromane davon versprochen hatte (Verlage: legt mal eine andere Platte auf, das war vor 5 Jahren cool, aber ich kann eure Bücher nicht auseinander halten), war ich positiv überrascht. Eine interessante Geschichte mit einem ungewöhnlichem Plotverlauf. Das einzige (aber elementare) was in meinen Augen doch sehr hinkte war die Veränderung des Wertesystems der Heldin. Das ist so ein typischer 0815-Move. Man etabliert eine intelligente und taffe Figur und dann erwartet man ernsthaft das ich schlucke "ey überleg das was du tust ist eventuell böse und schlecht" halt genug ist um die Hauptfigur denken zu lassen "echt? stimmt eigentlich lol, werde ich mal Rebellin". Das ist einfach...ich weiß nicht wie man das nennen soll, geringe Wertschätzung der Intelligenz der Leser vielleicht. Daher bleibt: Unterhaltsam und ein bisschen out of the box, aber eben nur für zwischendurch. Fortsetzungen gibt es wohl gleich zwei.
Ach das ist doch Quatsch. Die von Krege ist nicht so blumig, aber sie ist immer noch sehr gut und schön zu lesen. Das ist wie diese Behauptung das man bestimmte Sachen auf Englisch lesen sollte....an sowas wie Eis und Feuer haben die Leute trotzdem Spaß und da ist die Übersetzung viel schlimmer. Das was schlechtes an Krege ist, merkst du erst wenn es dir jemand sagt, eventuell vorher nicht mal wenn man einen Blick auf die alte wirft.
Wulgaru hat geschrieben:Ach das ist doch Quatsch. Die von Krege ist nicht so blumig, aber sie ist immer noch sehr gut und schön zu lesen.
Sein ganzs Übersetzungkonzept ist daneben, der Versuch HdR zu modernisieren. Krege an sich ist gut, sieht man ja an seiner Übersetzung des Silmarillions.
Die Originalübsersetzung von Margaret Carroux war perfekt, Tolkien selbst war schließlich daran beteiligt. Der Stil passte perfekt in die Welt, eine Neuübersetzung war einfach unnötig.
Es ist nun einmal so das Herr der Ringe nach wie vor von vielen begeisterten Jugendlichen, die gerade die Filme gesehen haben, gekauft wird und dann stehen sie da vor einem Werk dessen Stil sie sonst so nicht mehr antreffen. Viele legen das Buch dann schnell wieder weg und das ist Schade...daher Krege...guter Mann.
Im übrigen finde ich die alte Übersetzung heute auch besser, aber dem Krege habe ich es eben zu verdanken das ich überhaupt Fan geworden bin. Zudem muss ich sagen das die Übersetzung nach wie vor auf einem Niveau ist was die meisten Bücher niemals erreichen. Vom Silmalrillion kenn ich im übrigen nur die alte Übersetzung (Schütz glaube ich), sein Modernisierungskonzept hat er ja auch dort verwendet und da scheint es dir ja gefallen zu haben. Kennst du die alte Übersetzung? Ich glaube damit hat es auch sehr viel zu tun...was man zuerst entdeckt hat.
Wulgaru hat geschrieben:Vom Silmalrillion kenn ich im übrigen nur die alte Übersetzung (Schütz glaube ich), sein Modernisierungskonzept hat er ja auch dort verwendet und da scheint es dir ja gefallen zu haben. Kennst du die alte Übersetzung? Ich glaube damit hat es auch sehr viel zu tun...was man zuerst entdeckt hat.
Die alte Übersetzung davon ist, soweit ich wei,ß unauthorisiert und von einem anonymen Übersetzer. Habe auch gelesen, in der inoffiziellen Übersetzung sollen einige Namen falsch sein und es auch sonst viele Übersetzungsfehler geben. Alles nur online gelesen natürlich, da man diese Übersetzung, die übrigens nur ein paar Wochen älter als die von Krege ist, nirgens findet. Kreges Übersetzung erschien 1978, und ist die einzige offizielle und die einzige, die man im Handel findet.
Und eine "Modernisierung" kann man da bestimmt nicht feststellen. Ist unmöglich bei dem Stil des Silmarillions.
Tatsache...Schütz hat die ganzen anderen Sachen gemacht. Zum Beispiel das Buch der Verschollenen Geschichten. Hatte ich falsch abgespeichert. Aber naja...ich finde den Sprachstil von Krege-HDR einfach nicht so schlecht wie ihn Carroux-Fans machen wollen. Carroux ist besser (Elben!!!), aber Krege ist sehr gut und vor allem zugänglicher.
Nach drei Redwallbüchern (und den Erinnerungen an zwei weitere aus meiner Kindheit) muss ich nun sagen, dass hier angesichts des stur konsequenten Gut-Böse Schemas wirklich die Antagonisten darüber entscheiden, ob ein Redwallbuch besser ist als ein anderes. Je mehr die drauf haben, desto spannender wird es halt.
Deshalb stufe ich Mossflower nun auch etwas schwächer ein als Martin The Warrior. Zwar gibt hier der Endkampf mehr her, aber in Martin war der Gegenspieler insgesamt einfach cleverer und hat den Weltenverbesserern mehr Steine in den Weg gelegt. Trotzdem zündet der Redwall-Charme natürlich auch bei Mossflower.
Allerdings hat die Übersättigung an dem Schema nun doch schneller eingesetzt als gedacht. Ursprünglich wollte ich mich ja jetzt durch die komplette Reihe lesen, aber das leg ich jetzt erstmal aufs Eis um mich ein paar anderen Fantasy-Autoren zu widmen. In einem halben Jahr oder so habe ich dann vielleicht auch wieder Lust auf Gut VS Böse.^^;