Der 4P R.I.P. Thread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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electroma
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von electroma »

Achmedtheanimal hat geschrieben:
ich hab generell kein Mitleid mit Promi-Toten mit Suiziden schonmal gar nicht, egal ob Depri oder sonst was

sowas ist feige und selbstsüchtig, lieber wegrennen als sich den Problemen stellen
zumal noch gar nicht klar ist, ob er sich wirklich umgebracht hat
Gerade dann sollte man Mitleid zeigen! Wenn jemand über Jahre hinweg leidet und am ende keinen anderen weg als den Suizid sieht.

Wenn man einmal einen Suizid im näheren Umfeld hatte, weiß man, wie beklemmend und schrecklich dieses Gefühl für alle ist! und natürlich ist es auf einer gewissen weise "selbstsüchtig" aber sollte das in dem Fall von Selbsttötung nicht scheißegal sein ? Wenn jemand keinen anderen Ausweg mehr sieht ist dies tragisch und vor allem traurig!

Ich verstehe nicht wieso man in einem solchen Fall solch eine Verachtung der Person gegenüber nach außen tragen muss.
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HanFred
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von HanFred »

Achmedtheanimal hat geschrieben:
ich hab generell kein Mitleid mit Promi-Toten mit Suiziden schonmal gar nicht, egal ob Depri oder sonst was

sowas ist feige und selbstsüchtig, lieber wegrennen als sich den Problemen stellen
zumal noch gar nicht klar ist, ob er sich wirklich umgebracht hat
Ein Mangel an Empathie kann auch auf eine Persönlichkeitsstörung hindeuten. Hast du das mal abklären lassen? Schaden kann's nicht.
Und es ist eben nicht "egal ob Depri oder sonst was", absolut nicht.
Redshirt
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Redshirt »

Ich glaube, das Problem bei der Beurteilung solcher Fälle ist die falsche Sichtweise auf den Zustand der Depression. Eine Depression ist wesentlich mehr, als einfach mal schlecht zu drauf sein oder alles schwarz zu sehen. Man ist nicht einfach nur chronisch mies gelaunt und zu faul, an seiner Unzufriedenheit zu ändern.

Eine Depression kann Menschen über Jahre oder Jahrzehnte quälen, weil sie über kurz oder lang keine wirkliche Besserung empfinden oder keine Hoffnung sehen, selbst WENN sie selbst und Angehörige oder Freunde dabei helfen. Zu glauben, dass man allein ist, obwohl man es nicht ist. Das ist auf vielen verschiedenen Ebenen äußerst traurig.

Es sollte daher nicht verwundern, wenn manche es dann auch irgendwann nicht mehr packen, sondern schließlich verzweifeln und aufgeben. Dass viele es schaffen, ihre Depression erfolgreich über Jahre hinweg vor anderen zu verbergen, ist da eigentlich eine ziemlich bemerkenswerte Leistung. Depressionen werden - warum auch immer, ich raff das irgendwie nicht - unterschätzt, bagatellisiert und nicht ernst genommen und der Suizid an sich verteufelt sowie die Person selbst schließlich dafür schuldig gesprochen. So einfach ist's aber eben einfach nicht. Manche schaffen's raus, manche nicht.

http://twitpic.com/e9y4s2

Es ist einfach nur traurig. Nachher weiß man es immer besser.
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Achmedtheanimal
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Achmedtheanimal »

Klar ist es traurig wenn jemand keine Ausweg mehr sieht und sich umbringt, aber menschlich kratzt mich das wenig, aus oben genannten Gründen.

Ich habe nirgendwo Depressionen herunterstufen wollen (auch nicht geschrieben), sondern lediglich meine Meinung zu dem ganzen "falschen" Medienrummel ausdrücken wollen.
Man könnte sich im gleichen Atemzug mal fragen, warum um einen Schauspieler"suizid"? mehr Wind gemacht wird, als um die unzähligen aktuellen bewaffneten Konflikte auf dieser schönen Erde. Aber wayne, drückt euch halt ne Träne raus.
Ein Mangel an Empathie kann auch auf eine Persönlichkeitsstörung hindeuten. Hast du das mal abklären lassen? Schaden kann's nicht.
Und es ist eben nicht "egal ob Depri oder sonst was", absolut nicht.
Ich bin Dexter weißte, ich habe keine Gefühle. Bleib mal auf dem Teppich, Empathie da wo es Not tut und nicht mit der Gießkanne.
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electroma
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von electroma »

Ich selbst habe oft genug über das Medienecho, welches seit einiger Zeit bei verstorbenen Prominenten aufbraust, gemeckert.

Es wird 2-3 Tage die immer gleiche Kuh durch das Schlagzeilen- und Eilmedungsdorf getrieben.
Irgendwie nervig und auch traurig ...

Aber warum soll man Menschen (Wie hier im Thread) von der Seite doof anmachen und eine gewisse Art der Trauer (in dem Fall hoch gegriffen .. es ist wohl eher ein "Schade" dass diese Person keinen anderen weg gesehen hat) ins lächerliche ziehen ?

Wenn dir dass Medienecho bezüglich Robin Williams zuviel ist, warum beteiligst du dich hiermit daran ?
Redshirt
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Redshirt »

Betroffenheit ist meistens einfach eine Frage der persönlichen Involviertheit. Wenn jemand stirbt, den ich nicht kenne, betrifft mich das nicht. Natürlich finde ich es schade und traurig, wenn ein guter Mensch stirbt, weil er in der Regel Menschen zurücklässt, die deswegen trauern und Schmerzen haben. Diesen gilt auch mein Mitgefühl. Bloß würde ich deswegen nicht irgendwo hingehen und es öffentlich kundtun, denn wie ich selbst, kennen die meisten anderen Menschen diese Person auch nicht und können damit nichts verbinden.

Im Falle Robin Williams ist es nunmal ein wenig anders. Viele von uns hat der Mann mit seinen Beiträgen zu Filmen wie Hook, Flubber, Aladdin und Co. durch die Kindheit begleitet und ein ums andere Mal ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. :) Dass es jemanden traurig macht zu hören, dass eben dieser Mann selbst aber wohl schwer unglücklich gewesen zu sein scheint und zu früh aus dem Leben schied, ist verständlich, weil diese Person - wenn auch nicht auf persönlicher Basis - einen Teil des eigenen Lebens begleitet hat.

Ich selbst habe zum Beispiel den Tod von Paul Walker zur Kenntnis genommen, betroffen gemacht hat es mich nun nicht wirklich, weil ich mit ihm und seinen Werken nie in Berührung kam. Robin Williams hingegen kenne ich und verbinde ich mit bestimmten Erinnerungen und Emotionen; insofern betrifft mich das schon wieder mehr.

Ich wundere mich vielmehr über die Leute, die sich darüber wundern, dass andere den Tod einer fremden Person betrauern. Es ist eigentlich eine ganz einfache Sache. Man ist betroffen, wenn man mit der Person etwas verbinden kann und wenn man das nicht kann, ist man eben nicht betroffen.
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Dronach
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Dronach »

Achmedtheanimal hat geschrieben:ich hab generell kein Mitleid mit Promi-Toten mit Suiziden schonmal gar nicht, egal ob Depri oder sonst was

sowas ist feige und selbstsüchtig, lieber wegrennen als sich den Problemen stellen
zumal noch gar nicht klar ist, ob er sich wirklich umgebracht hat
Du machst es dir da wirklich zu einfach. Wie gesagt, lies dir dazu mal was durch. "Feige" und "vor den Problemen wegrennen" passt bei ner klinischen Depression einfach nicht. Der war offensichtlich nicht nur so ein bisschen depri. Das ist ne psychische Störung, da ist das nicht so leicht, wie du es jetzt darstellst.

Warum hast du generell kein Mitleid mit Promi-Toten? Weil sie Promis sind? Trotzdem haben sie Empathie verdient. Dass man nicht immer direkt so übertreiben muss, wie es häufig geschieht (zB Paul Walker oder Michael Jackson), da geb ich dir recht.
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HanFred
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von HanFred »

electroma hat geschrieben:...
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. In den allermeisten Fällen geht mir der Tod von Prominenten überhaupt nicht nahe dafür habe ich wohl schon zuviele Verwandte und Bekannte verloren. In diesem Fall stimmt es mich tatsächlich etwas traurig, weshalb spielt für diese Diskussion allerdings keine Rolle.
Aber wie du richtigerweise gechrieben hast, ist das niemals ein Grund, mit Respektlosigkeiten um sich zu werfen. Die Pietät kann man ja auch dann wahren, wenn es einen nicht interessiert und halt einfach nichts dazu sagen.
Abgesehen davon bleibe ich dabei, dass es bei Suizid durchaus eine Rolle spielt, ob jemand depressiv war oder nicht. Dass das viele nicht verstehen können, ist mir bewusst, ändert aber nichts an der Sache.
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Achmedtheanimal
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Achmedtheanimal »

Forum dient doch dem gepflegten Meinungsaustausch, aber Meinungen müssen einem ja nicht immer gefallen.
Trauert wenn ihr trauern wollt, ich kann es halt nicht nachvollziehen. Klar war er ein überagender Schauspieler und Komiker, aber jetzt ist er halt tot. Schicht im Schacht.
Ich werde dazu auch nix mehr sagen, will euch ja nicht alles mies machen.

@dronach

Naja Tote allgemein, aber von Normalos hört man so selten in den Medien ;)
Ich glaube ich wäre nichtmal übermäßig traurig wenns mich selber betreffen würde (Freunde und Familie), jeder muss halt mal gehen (langes Leben wäre allerdings wünschenswert)
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von unknown_18 »

Gerade erst davon erfahren, echt tragisch, auch ich bin mit seinen Filmen groß geworden und kenne sie fast alle. Vor allem weil er oft Rollen spielte, die einen emotional mit rissen, geht das einem etwas näher.

Man mag den Menschen selbst nicht gekannt haben, aber durch seine Filme eben seine Schauspielerische Seite und die hat eben doch viele bewegt. Darum trifft es dann eben halt auch einige etwas mehr, wenn so ein Mensch auf die Art aus dem Leben scheidet.

Solche Menschen, die derart in ihrem Leben in der Öffentlichkeit stehen, haben es in ihrem Leben deswegen auch nicht immer leicht und sind daher um ihre Berühmtheit auch nicht immer zu beneiden. Da finde ich es doch völlig ok, wenn dann halt ein paar Menschen mehr etwas über ihn trauern. Ist ja nicht vergleichbar mit der Trauer, wenn man eine Person im eigenen Umfeld verliert, nun wirklich nicht.

Und wer auf diese Weise aussteigt, der beabsichtigt sicherlich nicht damit, dass alle Mitleid mit ihm haben, dafür sorgen einzig und allein die Medien. Ihm selbst wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn davon Niemand etwas erfahren hätte um seine Familie zu schützen, aber die Option hat er als eine solche Person nicht. Und nicht jede Depression ist therapierbar, ich weiß wovon ich rede. Wer meint es wäre damit getan sich den Problemen zu stellen, der hat schlicht null Ahnung von richtigen Depressionen.
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Dronach
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Dronach »

Achmedtheanimal hat geschrieben:@dronach
Naja Tote allgemein, aber von Normalos hört man so selten in den Medien ;)
Ich glaube ich wäre nichtmal übermäßig traurig wenns mich selber betreffen würde (Freunde und Familie), jeder muss halt mal gehen (langes Leben wäre allerdings wünschenswert)
Natürlich muss jeder mal gehen, trotzdem ist es traurig, wie viele Menschen gehen müssen. Die Mutter einer guten Freundin ist kürzlich an Krebs verstorben, obwohl sie zu keiner Risikogruppe gehörte (ich kann mir kaum vorstellen, dass du nicht übermäßig traurig wärst, wenn zB deine Mutter mit knapp 50 sterben würde). Die Menschen, die von den IS-Arschlöchern umgebracht werden, die Menschen, die als Zivilisten-Panzer der Hamas sterben, das sind so unglaublich sinnlose und scheiß Tode. Klar, früher oder später würden sie eh sterben. Macht die Tragik aber nicht weniger tragisch.
Vielleicht merkst du auch, dass ich es selber bescheiden finde, wie mit den Opfern im Irak/Gaza etc so medial umgegangen wird. Jetzt gerade hört man zB wieder kaum was aus der Ostukraine oder Syrien.
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Usul
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Usul »

Achmedtheanimal hat geschrieben:Forum dient doch dem gepflegten Meinungsaustausch, aber Meinungen müssen einem ja nicht immer gefallen.
In einem Kondolenzthread kann man auch einfach mal die Klappe halten, wenn man nix Sinnvolles zu sagen hat. Keinen Menschen interessiert es, was du über Selbstmord denkst - insofern darfst du das gerne verurteilen, aber bitte woanders.

Ich persönlich habe Robin Williams - auch wenn ich ihn natürlich nicht persönlich gekannt habe - stets sehr bewundert. Er war nicht nur ein begnadeter Schauspieler, wie man an König der Fischer, Good Will Hunting, Club der Toten Dichter usw. sehen kann, sondern auch der archetypische "traurige Clown"... ein Problem, das viele aus ihrem eigenen Leben kennen (wenn auch nicht so extrem natürlich).
Offenbar hat am Ende die Traurigkeit über den Clown gewonnen... was ich persönlich sehr bitter finde.

Möge er nun endlich in Frieden ruhen. Alleine für Club der Toten Dichter gebührt ihm mein ewiger Dank.
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cujo31
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von cujo31 »

Usul hat geschrieben:
Achmedtheanimal hat geschrieben:Forum dient doch dem gepflegten Meinungsaustausch, aber Meinungen müssen einem ja nicht immer gefallen.
In einem Kondolenzthread kann man auch einfach mal die Klappe halten, wenn man nix Sinnvolles zu sagen hat. Keinen Menschen interessiert es, was du über Selbstmord denkst - insofern darfst du das gerne verurteilen, aber bitte woanders.

Ich persönlich habe Robin Williams - auch wenn ich ihn natürlich nicht persönlich gekannt habe - stets sehr bewundert. Er war nicht nur ein begnadeter Schauspieler, wie man an König der Fischer, Good Will Hunting, Club der Toten Dichter usw. sehen kann, sondern auch der archetypische "traurige Clown"... ein Problem, das viele aus ihrem eigenen Leben kennen (wenn auch nicht so extrem natürlich).
Offenbar hat am Ende die Traurigkeit über den Clown gewonnen... was ich persönlich sehr bitter finde.

Möge er nun endlich in Frieden ruhen. Alleine für Club der Toten Dichter gebührt ihm mein ewiger Dank.
Diesen Worten möchte ich mich gern anschliessen, du sprichst mir da aus dem Herzen.
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LordBen
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von LordBen »

O Captain my Captain! :(
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Dronach
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Re: Der 4P R.I.P. Thread

Beitrag von Dronach »