desertsnakeeater hat geschrieben:Mironator hat geschrieben:Jo, meine Wenigkeit macht auch Kickboxen schon seit 6 Jahren und vorher habe ich 7 Jahre Shotokan-Karate (also das "Standard-Karate") gemacht.
Shotokan Karate ist nicht das "Standard" Karate sondern die am häufigsten praktizierte Stilrichtung, jedenfalls in Deutschland.
Mironator hat geschrieben:Bei mir ging das natürlich alles etwas schneller, weil ich schon grötenteils viel Technik drauf hatte, aber meine Grundstellung war für'n Arsch und bei Tritten habe ich im klassischen Karate-Stil immer die Deckung runter genommen und so ein Mist.
Es gehört definitiv NICHT zum "Karate-Stil" beim treten die Deckung runter zu nehmen, mein Trainer schlägt mir gnadenlos eine wenn meine Deckung beim treten nicht oben ist und ermahnt uns das nicht zu tun, ausserdem arbeitet man beim Shotokan-Stil vorallem an seinen Ständen,
anscheinend ist dein trainer sehr milde mit dir unmgegangen
Als Tipp für den wal beim kämpfen:
Versuche dem Gegner nicht zu zeigen was du als nächstes vorhast, also gewöhne dir ab vor einem Angriff zu zwinkern oder sonst wie zu zeigen das jetzt dein Angriff kommt.
Also erstmal hat man die Deckung bei Tritten nicht am Kopf wie beim Kickboxen, da kannste dich quer stellen wie du willst, das hat man nur in konventionellen Systemen.
Desweiteren ist die traditionelle Shotokan-Grundstellung wesentlich niedriger. Das hat sich bei mir darin ausgewirkt, dass ich nach Tritten immer niedriger stand als mein Gegner und somit Reichweite verschenkt habe plus Geschwindigkeit.
Und dein Tipp für den Kampf ist etwas "hollywoodmäßig". Das einzige was aus Hollywood-Filmen klappt ist, dass man es echt an den Schultern sieht, wenn man zuschlägt, aber das Schlagen lernt man mit als erstes.
Eher ist das Problem bei Anfänger nicht, dass sie ihren nächsten Schlag schon ankündigen, es ist eher so, dass viele Anfänger einen festen Rythmus haben bei ihren Angriffen. Hat man den draußen, weiß man auch, wann man mit Kontern in den Gegner gehen kann.
Ich habe mir dabei angewöhnt gehabt mit beiden Füßen gleichzeitig zu hüpfen, aber wirklich nur minimal über den Boden.
Bei den typischen Grundstellungen sieht man den Antritt an. Wenn man hüpft, dann nicht. Also kommt der Antritt viel plötzlicher und man ist einfacher im Gegner drinne.
Und man darf nicht vergessen, dass man mit etwas abschließt. Viele Anfänger machen den Fehler, in den Gegner reinzugehen, drei vier Teile rauszuhauen und dann ohne einen Abschluss sich wieder aus dem Nahkampf zu verziehen. Das sind die Momente, wo die Erfahrenen einfach reinsteppen können ohne erstmal kontern zu müssen.
Mehr Tipps kann man fast schon nicht geben. Nur noch, dass man versuchen muss, den Überblick zu halten. Dann sieht man viel schneller Möglichkeiten zu kontern.
Bei Erfahrenen heißt es nur noch, Kopf zu und auf Erfahrung und Instinkt verlassen. Das klappt natürlich nicht beim Semi-Kontakt, aber beim Vollkontakt ist das essentiel.