Oynox Slider hat geschrieben:In der Chemie kommt es nur aufs Wissen an, oder?
Die Frage verstehe ich jetzt nicht so ganz...
Grundsätzlich verlangt die Organische Chemie extrem viel Grundwissen, bevor man da irgendwas reißen kann. Das dürfte so ziemlich das lernintensivste Fach sein. Aber alles Wissen auf der Welt hilft dir nichts, wenn du es nicht anwenden kannst. D.h. es gilt, strukturelle Gruppen zu erkennen in den Molekülen und sich deren Reaktionen in den Kopf zu rufen (und das sind verdammt viele). Wenn man das nicht kann, hilft dir all dein Wissen auch nicht weiter.
Es gibt natürlich noch andere Fächer wie z.B. Physikalische Chemie (Thermodynamik, Statsitische Thermodynamik, theoretische Physik/Chemie, Kinetik, Elektrochemie, etc), da wird einfach ziemlich viel gerechnet.
Fleiß alleine hilft dir nicht durchs Studium, du musst einfach verstehen, was du gerade warum tust/rechnest.
Jeder kennt aus der Schule, die Art Schüler, die wenig lernen und in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern (Chemie, Mathe, Physik) immer gute Noten haben. Biologie können sie auch gut, sind aber zu faul.
Dann gibt es z.B. noch die Art Schüler, die den ganzen Tag am lernen sind. In Lernfächern wie Erdkunde und Geschichte haben sie mit einem extrem hohen Lernaufwand gute Noten, während sie in Mathe so viel lernen können wie sie wollen - sie werden nie über eine 3 hinaus kommen.
Letztere Art von Schülern wird höchstwahrscheinlich kein Chemiestudium schaffen - auch wenn sie sich pures Wissen in den Kopf prügeln. Die zuerst genannte Schülergruppe wird es anfangs ziemlich einfach haben, die Schwierigkeit besteht darin, dass auch diese Art von Schülern sich hinsetzen und lernen muss, sonst schafft sie das Studium nicht. Das gilt es zu erkennen.
Das waren jetzt zugegebenermaßen Extrembeispiele, aber ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Und falls das nicht die Antwort auf deine Frage war, so lass es mich wissen.