Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Dello
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Dello »

Wulgaru hat geschrieben:@Del
Das war imho Beam...komm mal rüber mit neuem Stoff Kerl. :Blauesauge:
Ah ja, genau. Der hatte 'ne flotte Schreibe. Würde wirklich gerne mehr davon lesen!
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Melcor
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Melcor »

speedie² hat geschrieben:das war nur ein anfang. ich werd demnächst was großes anfangen, evtl. ein krimi oder sowas.
http://www.youtube.com/watch?v=ztVMib1T4T4
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Wulgaru
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Wulgaru »

Dellocatus hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:@Del
Das war imho Beam...komm mal rüber mit neuem Stoff Kerl. :Blauesauge:
Ah ja, genau. Der hatte 'ne flotte Schreibe. Würde wirklich gerne mehr davon lesen!
Ups...doch Bumor...na macht auch nichts. :wink:
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Captain Mumpitz
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Captain Mumpitz »

Wulgaru hat geschrieben:
Dellocatus hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:@Del
Das war imho Beam...komm mal rüber mit neuem Stoff Kerl. :Blauesauge:
Ah ja, genau. Der hatte 'ne flotte Schreibe. Würde wirklich gerne mehr davon lesen!
Ups...doch Bumor...na macht auch nichts. :wink:
Ja, das war meine Wenigkeit. Find ich schön wenn hier nach wie vor Interesse daran bekundet wird, das bestärkt mich sicherlich darin, endlich mal wieder weiterzumachen :)

Ich hatte kurz nach den ersten Kapiteln einfach zu viel um die Ohren und als ich dann mal weitermachen wollte, hatte ich ne elende Blockade. Aber das Projekt ist jedenfalls noch nicht gestorben - möglicherweise setz ich mich am Wochenende mal wieder 1-2 Stunden hin und quäle meine Tastatur
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Lege Artis
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Lege Artis »

speedie² hat geschrieben:das war nur ein anfang. ich werd demnächst was großes anfangen, evtl. ein krimi oder sowas.

The Best Book Ever

http://www.youtube.com/watch?v=8Fsa2ePq ... se&list=SL
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furley.
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von furley. »

Ach du Scheiße. Die Geschichte hat mich echt berührt. Selten so was tolles gelesen.
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crewmate
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von crewmate »

Ich arbeite schon alnge an gewissen Geschichten. Aber abgesehen von Notizensammlungen in Moleskin Notizheften und bei Evernote und Google Docs ist nicht viel dabei rum gekommen. Diese Geschichte hier eignen sich in meinen Augen sowohl für Bücher, Filme als auch Spiele. Sie ist auch mit einer der Ältesten, die ich je hatte und sehr weit entwickelt. Die folgende hatte ich bereits im Nintendo Wi Thread gepostet. Entsprechend ist hier alles auf Videospiel gemünzt.


Murdermile

Geschichte:
Spoiler
Show
Outback Australien: Brandon und Branda befinden sich auf der Heimfahrt nach Brisbane von einem Festival bei Alice Springs. Mit der Zeit fällt ihnen auf, das sie ständig an der gleichen Tankstelle vorbei fahren. Jedes mal, wenn sie aus dem Rückspigel verschwindet, taucht sich vor dem Wagen in Sichtweite wieder auf. Beide beruhigen sich, einen Sonnenstich zu haben und halten bei "Polar Gas" zum tanken und Vorräte nachfüllen. Je nach gewähltem Charakter (im Folgeneden Brandon) müssen entweder brandon oder Branda auf die Toilette. Kurz darauf wird die Tankstelle überfallen, es fallen Schrotflinten schüsse. Der Spieler muss von der Toilette in den verkaufsraum schleichen. Es steht dem Spieler frei sich bis zum Abzug der Täter zu verstecken, diese Anzugreifen oder zu flüchten. Für die Flucht werden so oder so die Wagenschlüssel benötigt, die an der Kasse liegen.
Es kann je nach vorgehensweise zu verschiedenen Ausgangssituationen kommen.
Möglichkeiten
Spoiler
Show
1) Versteckt man sich hauen die Gangster mit beiden Autos ab, der zweite Charakter verschwindet spurlos (entführt?). Brandon kann in der Garage der Tankstelle zwei Autos und ein Motorad ausmachen, die aber alle geringfügig reariert werden müssen. Die Ersatzteile und das verwendbare Fahrzeug hängen vom Schwierigkeitsgrad ab.

2) Kann man einen der Angreifer mit einer gefundenen Waffe umbringen,
flieht der zweite mit Brandon&Brandas Wagen und nimmt den zweiten Char als Geisel. Er schießt in die Vorderreifen seines Wagens, die erst vom Spieler gewechselt werden müssen, oder eben wie bei 1)

3) Man flieht ohne den zweiten Charakter, indem man sich zu einem der beiden Autos vorschleicht. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd über die Straße in einer endlos schleife, bis man es schafft, den Wagen der Gangster von der Straße zu drängen oder den Wagen aus dem Blickfeld zu verlieren.
Konsequenzen:
Spoiler
Show
In Panik rast Brandon durch die Einöde unter greller Sonne, bis das Benzin des Wagens leer ist und er der gleißenden australischen Sonne ausgesetzt ist. Zunehmend setzt ihm die Hitze zu bis er einen Zusammenbruch erleidet und von einem Trucker aufgelesen wird, er kommt im klimatisierten Mehrtonner zu sich und wird von dem Trucker besänftigt "in guten Händen zu sein". Er erwacht bei Sonnenuntergang in einem stickigen Motel, der Trucker scheint weiter gezogen zu sein. In einem der Hotelzimmer entdeckt Brandon eine bis zur Somnolenz zuedröhnte Frau. Sie reagiert kaum auf ihn, lallt und bewegt sich in einem bestimmten Muster halbnackt übers Bett. Der Boden ist übersäht mit Spritzbesteck, Tablettendosen und leeren Päckchen für Koks und Weed. Zerbröselte Speedpillen, Piecekrümmelchen, Handspiegel für Kokain. Die Kamera richtet sich hier aus dem Schritt der Frau auf Brandon, reckelt sich dementsprechend zur Seite, so das man stets sieht, wo Brandon hinschaut. In einem Gespräch mit dem Rezeptionisten und Etablismentbesitzer Norman kann sich dem anvertrauen, oder die Geschehnisse für sich behalten. So oder so bittet Norman Brandon auf den Arzt zu warten, schließlich könne man sich in der Sonne einen Ernsten Schaden zugezogen haben. In einem Telefonat kann man versuchen die Polizei zu verständigen, dabei beobachtet Brandon, wie der Wagen der Räuber, bzw sein Mietwagen auf den Parkplatz des Motels auffahren. Sie werden die Rezeption betreten, bevor man einen Notruf abgeben kann und es stehen einem wieder mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die zweite Spielfigur (Brandon oder Branda) wurde scheinbar an einen anderen Ort gebracht, sie zu finden ist das Spielziel (Damsel in Distress). Je nach Schwierigkeitsgrad ist diese bereits tot oder wie die frau im Hotel mit Drogen vollgepumpt und kann gerettet werden.
Spielprinzip:
Spoiler
Show
Als Spieler besucht man weitere Orte die in diesem Schema ablaufen. Munition finden ist schon auf Normal fast unmöglich, man muss sich bevorzugt auf Sich- oder Schlagwaffen wie Messer oder Schraubenschlüssel verlassen. Die meisten Waffen lassen sich in Rätsel verwenden. Schüsse locken zudem weitere Gegner an, gegen die man dann meist keine Chance hat. Es ist möglich jedes Schloss mit Pistole und Gewehr aufzuschließen, wenn man ein Rätsel zum erhalten des Schlüssels nicht lösen kann. Es verbraucht aber eben Munition und macht Lärm. Gegner umbringen ist außerdem keine Notwendigkeit, es gibt immer möglichkeiten, die Leute KO zu schlagen, die Umgebung einzubeziehen oder unbemerkt zu verschwinden. Neben Menschen sind auch abgerichtete Hunde Gegner. Bei Hunden muss auch die Windrichtung beachtet werden, wenn es darum geht, sich an ein Gebäude anzuschleichen. Die Wahl der Spielfigur ist die Wahl des Schwierigkeitsgrades. Branda ist schwächer als Brandon, ist dafür wendiger. Das Auto gilt als HUB des Spiels. Alles ist interaktiv und wird in Rätsel einbezogen vom einstellbaren Rückspiegel und Klimaanlage, dem Handschuhfach und Schiebedach bis hin zum Zigarettenanzünder. Im Laufe des Spiels wechselt man mehrmals den fahrbaren untersatz, schon nach Polar Gas kann man Motorad fahren, später kann man sogar ein Wohnmobil und einen Buggy fahren.
weitere orte:
Spoiler
Show
Ein Bikertreff
eine weitere Tankstelle mit großem amerikanschem Diner
eine verlassene(?) Trailerpark-siedlung in der Wüste
aneinandergereihte stockdunkle Container (vgl. das Türenhaus in Takeshis Castle und das Ende von Das Schweigen der Lämmer)
Ein abgelegener Flugplatz
Einige besondere Szenen:
Spoiler
Show
Man wurde gefangengenommen und sitzt auf dem Vordersitz des Wagens.
In einem Dialog lenkt man den Handlanger ab, schnallt ihn ab und macht zieht die Handbremse, damit er einen Satz durch die Frontscheibe macht und leblos auf dem Asphalt liegen bleibt.

Im verlassenen Trailerpark lässt sich ein Plotitem finden. Nachdem man weiterfährt und den Spiegel neu einstellt, wird man von einer Verrückten bedroht, der sich auf dem Rücksitz unter kram versteckt hatte. Sie konnte den Menschenhändlern entkommen und hält Brandon für einen Mittäter. Brandon muss sie vom Gegenteil überzeugen oder sie mit Gewalt überwältigen. Im Falle des Überzeugens bleibt trotzdem ein stetes Misstrauen zwischen beiden.

Brandon entdeckt Branda völlig paralysiert in einem der Container. Sie ist unfähig sich zu bewegen, kann keinen Blick mehr fokussieren und atmet nur sehr schwach. Sie wurde mit Medikamenten betäubt.

Beim Bad Ending kehrt die zweite haubtfigur nach Jahren in ein Diner und unterhält sich dort mit einem Handlanger des Menschenhändlerrings. Ohne das der Spieler/Zuschauer es zunächst merkt verlassen langsam immer mehr Leute das Diner bis sich auch der Gesprächspartner aufs Klo verabschiedet. Die zweite Hauptfigur sitzt allein im Diner. Beim zurückziehen der Vorhänge stellt sich heraus, das man nicht mehr wie anfangs in Brisbane City befindet, sondern wieder im Outback. Aus der Ferne sieht man durch das Fenster alle vom Spieler getöteten Gegner auf das Diner zukommen. Dieses Ende tritt nur auf, wenn JEDER Gegner im Spiel umgebracht wurde. Die Szene fällt beim Happy Ending einfach weg, stattdessen gibt es einen Dialog zwischen Brandon, Brenda und einem Polizisten.

Bekommt Brandon/Branda im Laufe des Spiels/Films nochmal zu viel Sonne ab, bekommt er Hallozinationen wie einen durch die Wüste fahrenden Luxusliner,
oder sprechende Kakteen und Steine.
Fakten:
Spoiler
Show
Die Strecke von Alice Springs nach Brisbane beträgt laut Google Maps 2.993 km über den National Highway A2. Brandon und Branda sind demnach einen Tag und 10 Stunden unterwegs.
Stil:
Spoiler
Show
Gegensätze sind ein Grundprinzip bei Murdermile.
Der grellen Sonne draußen stehen die dunklen kühlen Räume drinnen gegenüber. Nachts kehrt sich das ganze um und die Räume sind mit gleißendem surrenden Neonlampen ausgeleuchtet, während Draußen im Outback absolute Finsterniss herrscht. Im grellen Sonnenlicht des australischen Outbacks kann man sich nicht verstecken. Die sehr langsamen, fast zähen Schleichsequenzen stehen den schnellen und spektakulären Verfolgungsjagden gegenüber. Es gibt die Perspektive beider Geschlechter. Mann und Frau als Gegensatz.
Gewalt und der Tod wird nie direkt gezeigt sondern durch extreme Close-Ups und Schnelle Schnitte auf das Gesicht und die Waffe "verdeckt", was die Szenen noch intensiver wirken lassen soll, ohne reißerisch Splatter zu zeigen. Quasi eine Art Selbstzensur. Wie viele andere Werke des Genres wird auch mit dem Misstrauen gegenüber "Rednecks" gespielt. Wird die Spielfigur gewürgt oder im Schwitzkasten gehalten gibt es kein Quick Time Event, sondern man hat die Möglichkeit etwas zu greifen und dem Angreifer über den Schädel zu ziehen, was durch die wackelnde Kamera in diesen Szenen je nach Schwierigkeitsgrad schwer ist.
Australien ist gerade Videospielen ein kaum besuchter Ort, alternativ könnte das ganze auch im spanischen Inland spielen.
Thematik und Anliegen
Spoiler
Show
Die Geschichte läuft darauf hinaus, das der Mietwagen des Paares ohne dessen wissen für Menschhandel an philipinischen Huren benutzt wurde. Am Anfang ist der Kofferraum auch versiegelt, was die Spielfigur wurdert, aber nicht weiter stört. Als man den Wagen dann auf dem Schrottplatz wiederfindet wurde er aufgebrochen und ist ausgebrannt. Die Folgenden Orte der Geschichte sind die Haltepunkte für das Schicksal der Zwangsprostituierten. Ein Motel, ein Diner, der Innenraum des Trucks, das Containerlager und schließlich der alte Flugplatz als Umschlagplatz in die unterschiedlichen Teile Australiens. Brandon und Branda erleben die Torture der gepeinigten Frauen nach, bekommen aber auch die Chance sich zu wehren. Der Überfall der Tankstelle galt dem Mietwagen, es waren Mitglieder eines verfeindeten Menschenhändelrings.
Die Musik
Spoiler
Show
ist spartanisch. E-Bass mit Effektgeräten, Klavier und Schlagzeug, das wars. Dementsprechend lässt sich im Radio nur ein Klassiksender, Rocksender und eine Domian artige Talkshow wählen. In einem Easter Egg kann der Spieler in der Show anrufen und der Charakter schildert seine Lage, wobei er die vierte Wand durchbricht.
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T00l00l
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von T00l00l »

@Crewmate: Also ich finde, das hört sich alles weniger nach einem Spiel, als nach einem Film an. Genauso könnte ich mir das ganze auch vorstellen und würde, sofern er gut gemacht ist, das ganze auch anschaun! Ein bisschen neugierig haste mich jetzt schon gemacht :P
Als Spiel ist das meiner Meinung nach schon fast etwas zu cineastisch, was du inszenieren möchtest! Natürlich haben Spiele wie Heavy Rain in der Vergangenheit gezeigt, dass das möglich ist, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass du ein Spiel wie Heavy Rain im Sinn hattest, als du dir das alles überlegt hast.

Trotzdem coole Sache! :) Du scheinst zumindest einige gute Ideen zu haben!
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Dello
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Dello »

Hmmm. Am Anfang hatte ich auf King'schen Horror gehofft (sich wiederholende Tankstelle), gerade weil du ja auf Horror stehst. Der Rest klingt zwar dann auch interessant, aber... Naja... Ich hätte mal richtig Bock auf einen spielbaren King - so, wie es Alan Wake zu Beginn hätte sein sollen ^^
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crewmate
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von crewmate »

Das ehrt, Kindra. \(^_^)/
Dellocatus hat geschrieben:Hmmm. Am Anfang hatte ich auf King'schen Horror gehofft (sich wiederholende Tankstelle), gerade weil du ja auf Horror stehst. Der Rest klingt zwar dann auch interessant, aber... Naja... Ich hätte mal richtig Bock auf einen spielbaren King - so, wie es Alan Wake zu Beginn hätte sein sollen ^^
Kings "Desperation" war auch eine Inspiration. Aber ich versuche da schon möglichst originell zu sein, aber man entkommt seinen Vorbildern nicht.

Murdermile ist mit meine älteste Geschichte und sie hat schon dutzende Änderungen hinter sich. Ursprünglich sollte auch ein alter Aboriginesfluch mit im Spiel sein, der auch für die 'Orte-Schleife' sorgt. Die Geschichte auf die bevorstehende Ausrottung eines Stamms hinaus laufen sollte. Aber das ist noch schwerer, plausibel zu machen. Mein Ziel war es jetzt Horror mit normalen Menschen zu machen, wie bei Condemned (bis auf den langweiligen Kult). Jetzt ist die Schleife ohne erklärung, obwohl sie eines der Hauptelemente ist.

Auch eine Angst: Auf dem Weg zu sein und nie ankommen können.

Das Gefühl, hier schon vorbeigekommen zu sein, weil man immer und immer wieder dran vorbei fährt. Die Gewissheit, etwas wichtig zurückgelassen und vergessen zu haben.
T00l00l hat geschrieben:@Crewmate: Also ich finde, das hört sich alles weniger nach einem Spiel, als nach einem Film an. Genauso könnte ich mir das ganze auch vorstellen und würde, sofern er gut gemacht ist, das ganze auch anschaun! Ein bisschen neugierig haste mich jetzt schon gemacht :P Als Spiel ist das meiner Meinung nach schon fast etwas zu cineastisch, was du inszenieren möchtest! Natürlich haben Spiele wie Heavy Rain in der Vergangenheit gezeigt, dass das möglich ist, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass du ein Spiel wie Heavy Rain im Sinn hattest, als du dir das alles überlegt hast. Trotzdem coole Sache! :) Du scheinst zumindest einige gute Ideen zu haben!
Danke. Ich stelle mir das sogar komplett zwischensequenzfrei vor. Entweder fährt, schleicht, kämpft oder rätselt man. Betont keine QTEs. Sobald ich meine Abschlussprüfung bestanden hab und ein bisschen Sicherheit durch einn Job hab, werd ich das auch mal vernünftig zu Papier bringen.
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Dello
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Dello »

crewmate hat geschrieben:Das ehrt, Kindra. \(^_^)/
Dellocatus hat geschrieben:Hmmm. Am Anfang hatte ich auf King'schen Horror gehofft (sich wiederholende Tankstelle), gerade weil du ja auf Horror stehst. Der Rest klingt zwar dann auch interessant, aber... Naja... Ich hätte mal richtig Bock auf einen spielbaren King - so, wie es Alan Wake zu Beginn hätte sein sollen ^^
Kings "Desperation" war auch eine Inspiration. Aber ich versuche da schon möglichst originell zu sein, aber man entkommt seinen Vorbildern nicht.
Genau daran musste ich denken, mir war nur der Namen entfallen :)
Murdermile ist mit meine älteste Geschichte und sie hat schon dutzende Änderungen hinter sich. Ursprünglich sollte auch ein alter Aboriginesfluch mit im Spiel sein, der auch für die 'Orte-Schleife' sorgt. Die Geschichte auf die bevorstehende Ausrottung eines Stamms hinaus laufen sollte. Aber das ist noch schwerer, plausibel zu machen. Mein Ziel war es jetzt Horror mit normalen Menschen zu machen, wie bei Condemned (bis auf den langweiligen Kult). Jetzt ist die Schleife ohne erklärung, obwohl sie eines der Hauptelemente ist.
Die fehlende Erklärung halte ich für problematisch. So steht das (zugegeben tolle) Element ohne Relation zum Rest da und wirkt einfach nach dem Motto: "Brauche ein Horror Element. Baue das schnell am Anfang ein. Bis zum Ende hat das eh jeder vergessen."
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crewmate
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von crewmate »

Die Hand auf der Wunde
Die Geschichte ist ebenfalls noch nicht fertig. Besonders das Ende stark klischeehaft. Ich könnte mir das als Theaterstück oder ARD Fernsehfilm vorstellen.


Ausgangssituation
Spoiler
Show
Wolfgang ist 76 Jahre geworden. Doch im Gegensatz zum Udo Jürgens Song, sieht er sein Leben am Ende. Siene Frau ist wegen schwerer Demenz im Altenheim "St Markus" untergebracht und er selbst glaubt bei sich erste Anzeichen von "Altersheimer" festzustellen. Wichtige Dinge wie seine Hausschlüssel findet er nicht mehr und eines Nachts erwacht er auf einer Bank mitten im Park. In seinem Wohnblock lebt er total entfremdet zwischen "Muselmännern" und "Kriminellen". Lediglich mit seiner direkten Nachbarin Valerie hat er Kontakt und der findet ausschließlich im Treppenhaus statt. Die Wände des Wohnblocks sind dünn wie Papier, sodas Wolfgang ständig von Valiers sehr lautem Fernseher gestört wird und das bis mitten in die Nacht. Dazu kommt eine Gruppe Jugendlicher, die die Garagentore beschmiert, die Wolfgang direkt von seinem Fenster aus sehen kann.
Plot
Spoiler
Show
Wolfgang besucht seine Frau Maria im Seniorenzentrum und unterhält sich normal über Nebensächlichkeiten. Wie es der gemeinsamen Tochter Isabell und den Enkelkindern geht, das dass Heimessen nicht schmeckt und was so in der Glotze läuft. Wolfgang geht aufs Gästeklo und spricht mit einer der Pflegerinnen über Marias Zustand. Die Pflegerin kloppt ihm einen Haufen medizinisch nicht ganz richtige Fachbegriffe an den Kopf, die ihm eher verwirrter zurück lassen. Als er wieder das Zimmer seiner Frau betritt reagiert diese, als sei Wolfgang gerade erst gekommen. Beide führen den exakt gleichen Dialog über die exakt gleichen Sachen. Wie es der gemeinsamen Tochter Isabell und den Enkelkindern geht, das dass Heimessen nicht schmeckt und was so in der Glotze läuft. Wolfgang verabschiedet sich nach Hause. Es folgt eine Montage über seinen Heimweg im Bus, der sich auf dem Weg vom Seniorenzentrum immer mehr leert und schließlich Wolfgang zeigt, der allein die schäbige Straße zum Wohnblock geht. Im Treppenhaus trifft er auf seine Nachbarin Valerie und die beiden unterhalten sich. Weit lebhafter als das vorige Gespräch zwischen dem Ehepaar. Das Gespräch endet an den Wohnungstüren der beiden. Wolfgang betritt die Wohnung. Totenstille. Man sieht ihn ein paar Hausarbeiten machen und fernsehen. Im Bett kann er wegen Valeries lautem Fernseher nicht einschlafen. Am Morgen darauf folgt eine kurze Montage von ihm wie er sich anzieht, staubsaugt. Schließlich wird Wolfgang von seiner Tochter Isabell zu einer Geburtsfeier des Enkelkindes abgeholt. Die Feier findet in Isabells Garten statt. Wolfgang erfährt das seine Tochter in zwei Wochen nach Helgoland zum Urlaub wollen. Isabell fragt nicht einmal nach ihrer kranken Mutter. Es ist ihr Sohn der seinen Großvater nach Oma fragt. Wolfgang versichert ihr, das sie Wohlauf ist.
Spoiler
Show
Wolfgang beschließt wieder mit dem ÖPNV nach hause zu fahren. Es folgt eine Fahrtmontage ähnlich der ersten. Immer mehr Leute verlassen den Bus. Im Treppenhaus bemerkt er, das etwas nicht stimmt. Erst auf seiner Etage stellt er fest, das Valieries Wohnung in Brand steht. Er betritt mit einem (Papier!)Taschentuch vor dem Mund die Wohnung und ruft nach seiner Nachbarin. Er findet Valerie leblos und in Flammen auf ihrem Fernsehsessel. Er wird von Ilias, einem weiteren Nachbar überrascht, der das Feuer zuvor bemerkt hatte und die Feuerwehr verständigt hat. Ilias versucht mit dem Feuerlöscher aus seinem Auto gegen die Flammen zu vorzugehen, es hat jedoch keinen Zweck. Wolfgang und Ilias werden mit Verdacht auf Rauchvergiftung im Krankenhaus beobachtet, sie sprechen in dieser Zeit kein Wort miteinander. Beide erfahren, das sie in ihre Wohung zurückkehren können, da nur das Appartment über Valeries geräumt wurde. Ilias wird von seiner Familie abgeholt und Wolfgang lehnt es ab mit ihnen zu fahren. Er lässt sich nach einer langen Wartemontage von Isabell abholen. Sie kommt nicht mit ins Haus, da sie ihren Wagen nicht "in dieser Gegend" stehen lassen will. Alles was sie ihrem Vater mit gibt ist der Rat, sich bald eine neue Bleibe zu suchen. Wolfgang steht abermals allein in seinen 4 Wänden.
Spoiler
Show
Wolfgang versucht weiterhin seine Routine aus Hausarbeit und dem Besuchen von Maria aufrecht zu erhalten. Dann eines Tages steht ein etwa 30 Jahre alter Mann vor ihm. "Constantin" verschafft sich unter einem Vorwand zutritt zu Wolfgangs Wohnung und beginnt es sich bequem zu machen. Er legt ihm 4 Fotos vor, die Wolfgang kennt. Es sind Bilder aus alten Tagen, der Kindheit seiner Tochter Isabell mit anderen Kindern. Constantin behaubtet eines der Kinder zu sein. Er sei ein unehliliches Kind von Valerie und einem weiteren Mann aus dem Haus gewesen. Weil uneheliche Kinder damals ein Aufreger gewesen wäre, wurde er mit 3 Jahren ins Heim gegeben. Constantin vermutet das Wolfgang sein Vater ist. Wolfgang streitet dies ab und fordert den jungen Mann auf zu gehen, doch dieser weigert sich und wird handgreiflich. Wolfgang fragt Constantin, ob er das Feuer gelegt habe, was dieser verneint. Er habe seine Mutter aufgespürt und nur mit ihr gesprochen. Er bekommt einen geschäftlichen Anruf, worauf er sich stark nervös in die Küche zurückzieht und dort auf und ab geht. Wolfgang sieht seine Chance hilfe zu rufen, statt der Polizei wählt er drückt er mit zitternden Händen die Schnellwahltaste für Isabell. Diese ist bekanntlich im Urlaub auf Helgoland. Wolfgang muss auflegen noch während es klingelt, als Constantin wutentbrannt sein Gespräch in der Küche beendet. Er entschuldigt sich bei seinem "Vater" für die Unannehmlichkeiten. Es folgt ein weiteres Gespräch darüber was vor fast 30 Jahren war. Constantin legt mehrere Beweise vor, wie die Urkunden, auf denen Wolfgangs Handschrift zu lesen sein soll. Wolfgang kommen zweifel, doch er will sich nicht an eine Affäre mit Valerie erinnern. Auch die Kinder auf den Bildern kann er fast alle benennen, bis auf das Kind, das sein ungebetener Gast vorgibt zu sein. Constantin impliziert, das Valiere die Schwangerschaft vor ihm geheim gehalten haben könne und beginnt körperliche Merkmale zu vergleichen. Von Schönheitspflecken, über die Augenfarbe bis hin zum Haaransatz, den er mit einem alten Bild eines jüngeren Wolfgangs vergleicht. Wieder klingelt das Handy des Gastes der sich in die Küche zurückzieht. Wieder versucht abermals die Polizei zu erreichen, doch wird von Constantin dran gehindert. Es folgen ein Handgemenge, indem der schwache alte Mann den jungen gegen eine Schrankwand werfen kann, worauf das Glas der Tür splittert. Wolfgang versucht aus der Wohnung zu flüchten, aber Constantin schleift ihn an der Türschwelle zurück in die Wohnung und presst ihm die Hand gegen den Mund, damit sein Vater nicht schreit. Der Gast wirft die Wohnungstür zu und schließt von innen ab. Constantin ruft seinen Gesprächspartner zurück und unterhält sich mit ihm über ein Geschäft. Als Wolfgang laut wird, um den Gesprächspartner auf ihn aufmerksam zu machen. Constantin tritt ihm in den Bauch aufs Sofa und beteuert dem anderen Ende der Leitung, gerade in der Innenstadt unterwegs zu sein. Nach dem Beenden des Gesprächs wird Constatin wütend. Er wolle Wolfgang "Einsicht geben" ihn "Verstehen lassen", was damals passiert sei. Es folgt ein weiteres Gespräch, eher ein Monolog über Constantins Leben. Er widerspricht sich dabei wo er überall war, was aus ihm geworden sei und wie er Valerie und Wolfgang aufgespürt habe. Dabei verwechselt der wahnsinnig wirkende Eindringling Namen, Orte und wirft Zeiten durcheinander. Irgendwo im Hause gebe es beweise, die die Wahrheit belegen würden. Das Haustelefon klingelt, Constantin reißt es aus der Wand. Er beginnt Schränke aufzureißen und den Inhalt auf dem Boden zu leeren, durchwühlt Akten und Fotoalben. Breitet dabei mehr Wolfgangs Leben aus, als sein Eigenes. Constantin ignoriert ihn und macht sich auf ins Schlafzimmer und beginnt dort die Kleiderschränke zu durchwühlen. Wolfgang rafft sich auf und öffnet das fenster. Er erblickt die Sprayerbande und fleht sie um Hilfe an. Sie sollten die Polizei rufen.
Spoiler
Show
Constantin reißt Wolfgang vom Fenster weg schleift ihn über den Wohnzimmertisch und drückt ihn auf den Boden. Constantins Aktentasche kippt um und gibt Flaschen und Kanister mit Farbverdünner preis. Der manische Sohn hält Wolfgang Papiere vor, die er für ein Testament hält und will seinen vermeitlichen Vater dazu zwingen, es zu seinen Gunsten zu ändern. Als Ausgleich für die Jahre der Missachtung. Es beginnt an der Klingel sturm zu schellen und schließlich an der Wohung zu klopfen. Constantin kommt nicht mehr klar, schlägt Wolfgang mit einem der Kanister aus einer Aktentasche nieder und beginnt, den leicht entflammbaren Verdünner in der Wohnung zu verteilen. Wolfgang richtet sich auf und gerät erneut in ein Handgemenge mit Constantin. Die Tür berstet, die Jugendlichen und Ilias verschaffen sich Zutritt zur Wohnung und schlagen auf Constantin ein. Mit dessen Handy verständigt Wolfgang die Polizei.
Thematik und Anliegen:
Spoiler
Show
Die Demenz von Maria soll nicht dämonisiert werden, sondern lediglich gezeigt werden. Es ist der Umgang, sowohl der vom liebenden, aber sich distanzierenden Wolfgang als auch der von Isabell, die die Krankheit ihrer Mutter verdrängt. Gleichzeitig glaubt Wolfgang selbst erste Zeichen einer Erkrankung bei sich zu erkennen. Dabei muss es sich nicht um Demenz oder Alzheimer handeln. Das ist Vielen nicht bewusst.

Wolfgangs Isolation ist mit ein Haubtthema. Er kapelst sich fast von allem ab. Gerade die Fahrszenen sollen seine Einsamkeit verdeutlichen. Sie ist aber selbst geschaffen. Wolfgang lehnt stets Angebote ab, wie Valieries Einladung zum Kaffee, die ihn aus seiner Einsamkeit holen könnten. Das ganze Gipfelt im Tode Valeries, seiner Ehefrau im Heim und seiner verreisten Tochter. Wolfgang hat zu diesem Zeitpunkt niemanden mehr, als Constantin vor seiner Tür steht. Vielleicht ist das mit auch ein Grund, warum er ihn in die Wohnung lässt.

Die "Enkel" Betrügermasche ist ein weiteres Thema. Constantin verschafft sich unter einem Vorwand zutritt zur Wohnung (mir fällt da noch nichts plausibles ein). Er bringt seine Geschichte glaubhaft rüber und verwirrt sein Opfer systematisch, schreckt aber auch vor Gewalt nicht zurück. Diese Täter werden selten gefasst. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Kanister preisgegeben werden, weiß der Leser/Zuschauer längst, wozu Constantin fähig ist und was weiter passieren wird.

Ungeklärte Todesumstände ein Thema. Vermutlich bleiben jedes Jahr 1200 Mordfälle unentdeckt, weil es nicht genug ausgebildete Rechtsmediziner gibt. Davon ab witzelt einer der Sanitäter über spontane Selbstentzündung. Immer noch eine urbane Legende, die zB von Mark Beneke längst entkräftigt wurde.

Ebenso das Möchtegern Ghetto. Zwar beschreibt jeder die Gegend von Wolfgang als sozialen Brennpunkt, tatsächlich wirkt sie nur leicht herunter gekommen. Niemand ist auf der Straße.
Stil:
Spoiler
Show
Mit der Abnehmenden Anzahl an Leuten, die Wolfgang umgibt, nimmt die Zahl der Schnitte ab. Stattdessen gibt es auf der Fahrt und auf seinem Heimweg lange Einstellungen. Auf der Geburtstagsfeier sind die Farben stark übersättigt und der Hintergrund des Gartens verschwommen, so das die Farben ineinander laufen. Hier gibt es viele Schnitte, viel was Wolfgang ablenkt. Er ist es gar nicht mehr gewohnt unter so vielen Leuten zu sein.

Beim Feuer ist die Kamera in der Schulterperspektive und schwenkt hektisch umher.

In Wolfgangs wohnung zeigt die Kamera immer Ecken, nie die flache Wand. Wolfgang wird von Constantin und seiner zunehmenden Isolation in die Ecke gedrängt. Im Gespräch zwischen den beiden ist die Kamera sehr nah an beiden Gesichtern. Die Wohnung soll verwinkelt und uneinsehbar wirken.
"Eastereggs"
Spoiler
Show
Constantins Wagen, ein Renault, den man an seinem Schlüsselbund sehen kann, ist in fast jeder Außenszene zu sehen. Wenn Wolfgang nach hause geht, wenn er von Isabell aus dem Auto gelassen wird und als man den Parkplatz mit den Sprayern sieht. Constantin war die ganze Zeit über da, man bemerkt es nur beim ersten Mal nicht.

Beim Brand ist bei den starken Kameraschwenks eindeutig die gleichen Farbkanister zu sehen, wie sie Constantin dabei hat.
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Dello
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Dello »

Inspiration? (Wegen Alter... :))
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crewmate
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von crewmate »

White Elefant - Der weiße Riese

Melissa (26) stellt ihren Eltern (ca ~55) ihren neuen Freund Daniel (28) vor. Während des gemeinsamen Abendessens wird das Haus von einem Sondereinsatzkommando umstellt. Der neue Freund nimmt die Familie als Geisel. Ein Kammerspiel beginnt.


Der Film beginnt wie eine absolute 0815 RomCom (Romantische Komödie "Harry & Sally", "(500) days of Summer" bis "Verrückt nach Marry"). Das erste Treffen, Dates, romantische Sonnenuntergänge, Missverständnisse, Streit, erotischer Sex. 25 Minuten lang wird die Beziehung zwischen Melissa und Daniel deutlich gemacht. Das gipfelt in einer lustigen Szene in der Melissa Daniel ihrer Mutter beschreibt, während dieser mithört. Und dann stellt die Mutter peinliche Fragen. Damit ist auch Melissas Mutter vorgestellt und dem Zuschauer sympathsich gemacht. Die Stimmung gelockert und heiter.
http://www.youtube.com/watch?v=4Fwf-VKkrmg
Viele helle Farben in Szenen bei Tag. Absolut unbeschwänglich wird die Beziehung aufgerollt. Das gibt beiden das Vertrauen zueinander. Welches in der Geiselnahme massivst auf die Probe gestellt wird. Melissa ist fassungslos und völlig Verwirrt über das was um sie geschieht. Sie kennt Daniel so nicht. Ihr Bild von ihm zerbricht und sie entdeckt eine andere Seite an ihm. Er bedroht sie und ihre Eltern.

Es gibt viele Filme um Geiselhandlungen. "Verhandlungssache", "Inside Man" und sogar "Stirb langsam" ist quasi ein Film über eine Geiselnahme. Viele Klischees dieses Genres werden abgespuhlt. Gespräche mit der Polizei als Expostionsmittel. Rückblenden zur Vorgeschichte um einen schiefgegangenen Handel mit rumänischen Prostituierten. Martin geriet zufällig dort hinein, da er als Nachtwächter arbeitete um sein Studium zu finanzieren. Er beobachtete den Deal und lies seinen Kollegen die Polizei anrufen. Es kam zum Gemetzel, bei der einige Schleuser entkommen konnten. Man konnte Daniel eine Verbindung aufgrund von Kontoauszügen nachweisen. Ihm wurde eine Mitschuld angehängt. Seitdem ist er auf der Flucht.

Melissas Vater war der Mieter des Cargos. Er trägt einen Ring mit einem weißen Elefanten. Er ist Daniels einziger Anhaltspunkt. Er entpuppt sich als Strohmann, der tief im Menschenhandel mit drin steckt. Ein Bandido.

Twist & Ende
Der Mann wurde unschuldig eines Verbrechens beschuldigt und ist seit einiger Zeit auf der Flucht, änderte Namen und Frisuren. Über die Tochter möchte er an den Vater herankommen, der in seinen Fall verstrickt ist. Der Vater entpuppt sich als wahrer Böser, von dem am Ende eine größere Gefahr ausgeht. Es kommt zur Auseinandersetzung mit Handgemenge. Ein Schuss verletzt Melissas Mutter. Wie schwer sie verletzt ist, bleibt unklar. Es fließt Blut. Mellisa selbst bekommt die Waffe. Eine im Handgemenge vom Essenstisch umgeworfene Keure löst ein Feuer aus. Im Feuer kämpfen Daniel und Melissas Bandido-Vater. Ein Spezialkommando stürmt. Daniel wird schwer verletzt. Der Vater gilt als Held, der Freund wird mit Sack über dem Kopf abgeführt. Mutter und Tochter sind traumatisiert. Als sie versuchen die Wahrheit zu sagen, wird ihnen das Stockholm Syndrom unterstellt. Sie werden ins Krankenhaus gefahren.

Fortsetzung bleibt offen.

Mit dem gleichnamigen Lied von MUSE wird der Film beendet.
http://www.youtube.com/watch?v=XPYLIy3FWpk
Clipartig wird das Massaker im Cargohafen gezeigt. Auch der Tod von Daniels Kollegen. Er wird von Kugeln durchsiebt und stirbt in Daniels Armen. Er tritt blutverschmiert, mit unbestimmten Blick auf die Schießerei. Sein Leben ist zerstört. Ein letzter Schnitt zu Melissa die mit leerem Blick an der Schulter ihres Vaters lehnt. Es ist der gleiche Blick wie der des blutverschmierten Daniels.
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Dello
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Re: Der Kurzgeschichten/Geschichten-Thread

Beitrag von Dello »

Und ich hatte schon Angst, Speedie habe wieder zugeschlagen :ugly:

Deine Konzepte sind nicht schlecht. Schade wird man die nie zu sehen bekommen...